Im Jahr 2007 und 2008 hatte ich in Frankreich Probleme mit dem Finden von Tankstellen. In einem Katalog der Firma Goldschmitt, las ich, dass man dort einen 125 l Tank für mein Fahrzeug anbot. Im Katalog wurde die Funktion der Tankanzeige nach dem Einbau des neuen Tanks, folgend beschrieben. Wenn sich im neuen Tank mehr als 90 Liter (Inhalt des Originaltanks) Kraftstoff befinden, zeigt die Tanknadel immer voll an. Erst wenn der Tankinhalt unter 90 Liter gefallen ist, funktioniert die Anzeige so, wie vorher mit dem 90 l Tank. Für mich war diese beschriebene Funktion völlig in Ordnung. Dass die Reichweitenanzeige nicht korrekt sein würde, fand ich nicht als großen Nachteil.

Im Jahr 2009 ließ ich mir bei der Firma Knox Motors in Diemelstadt diesen Tank einbauen. Nach dem Tankumbau machte ich sofort den Tank voll. Bei der Fahrt nach Hause stellte ich aber fest, dass sich bei der Tankanzeige nichts geändert hatte. Nach der Beschreibung hätte die Anzeigenadel für mindestens 350 Kilometer auf voll stehen bleiben müssen, was sie aber nicht tat. Die Tankanzeige verhielt sich nach dem Volltanken so, als wäre noch der Originaltank vorhanden.

Nach zwei Wochen fuhr ich wieder nach Diemelstadt, um die Funktion der Tankanzeige zu reklamieren. Der Chef der Firma, war überhaupt nicht bereit, sich meine Bedenken anzuhören. Ich sollte den Tank leerfahren, dann wüsste ich, wie lange ich fahren könne, nachdem die Tankanzeige Reserve erreicht. Er war sehr ungehalten und verwies mich aus seinem Laden.

Ich machte nun das, was mir Knox Motors empfohlen hatte, ich nullte den zweiten Kilometerzähler, als das Display anzeigte „Tank leer“. Einige Tage später fuhr ich Richtung Nordsee, ohne die Autobahn zu benutzen. Kurz vor der Nordsee blieb das Fahrzeug dann stehen. Ich war noch etwa 350 Kilometer gefahren, ohne dass sich die Tanknadel bewegt hatte.

Für mich war die Tankanzeige erst einmal erledigt, allerdings nahm ich nun immer einen Reservekanister mit, was ich eigentlich nicht wollte. Auf der Fahrt nach Spanien im Oktober 2011, tankte ich an der ersten Tankstelle in Spanien, und bekam 124 Liter in den Tank. Das bedeutete, dass mein Tank so gut wie Leergefahren war. Seitdem war es mir doch wieder wichtig, die Tankanzeige zu verbessern.

Auf dem Caravan Salon in Düsseldorf fragte ich am Stand von Goldschmitt, was bei mir falsch gelaufen sein könnte. Man meinte dort, dass die Firma Knox Motors, vergessen hatte eine Diode einzubauen. Dass man mit einer Diode die Tankanzeige in Ordnung bringen konnte, bezweifelte ich stark. Am Stand von Fiat Kuhn erzählte man mir, dass man eine gute Beziehung nach Italien zu Fiat habe, und die Software anpassen könnte. Ich machte einen Termin mit der Firma und fuhr einen Monat später nach Zeltingen-Rachtig an der Mosel.

Ich durfte mit dem Werkstattmeister ins Auto, der erst einmal der Tankgeber ausbaute. Probeweise wurde der Geber durch einen anderen ersetzt. Mein Geber war aber in Ordnung und nichts verbogen. Was der Meister aber genauso wenig wie ich verstand, dass die Tankuhr nicht auf Änderungen des Gebers reagierte. Nachdem alles wieder montiert war, wurde über den OBD2 Anschluss, die Software ausgelesen. Die wurde übers Internet nach Italien geschickt, um dort geändert zu werden.

Auf dem Weg zur Überwinterung 2012/2013 in Spanien wurde mir dann die geänderte Software eingespielt. Bei der weiteren Fahrt sah es dann so aus, dass die Tankanzeige gleichgeblieben war. Bei der Reichweitenanzeige wurde allerdings 25 % weniger angezeigt als vor der Änderung. Nach dem nächsten Volltanken sah die Reichweitenanzeige dann allerdings besser aus. Für mich war das Problem Tankanzeige wieder einmal erledigt.

Im März 2016 nahm ich von Spanien aus, per E-Mail mit der Firma Goldschmitt Verbindung auf. Dort ging man aber nicht auf meine Fragen ein, sondern antwortete stets ausweichend und abweisend. Nach mehreren Mails bekam ich allerdings die Artikelnummer eines „Signalwandlers“, der Abhilfe schaffen sollte. Das hätte mir der Niederlassungsleiter von Goldschmitt, eigentlich schon nach der ersten Mail sofort mitteilen können. Ich glaube allerdings, dass der Mann von dieser Materie keine Ahnung hatte.

Ich bekam diesen Signalwandler dann auch recht schnell zugeschickt. Es handelte sich um einen kleinen, vergossenen Würfel, mit ca. 2,5 cm Kantenlänge, aus dem zwei Leitungen herausführten. Eine Beschreibung war nicht dabei. Nach vielen vergeblichen Versuchen, telefonisch einen Techniker bei Goldschmitt zu bekommen, erhielt ich dann die Information, dass dieses Kästchen parallel zum Tankgeber geschaltet wird.

Ich baute das Kästchen bei einem halb vollen Tank ein. Eigentlich hätte die Tankanzeige nach dem Einbau etwas mehr anzeigen müssen, aber nichts veränderte sich. Danach schnitt ich die Leitungen durch und verband alles mit Lüsterklemmen und wieder änderte sich nichts. Messungen an dem Teil ergaben nichts, woraus ich schließen konnte, was sich in dem Würfel befand.

Also versuchte ich vorsichtig, den Inhalt des Kästchens freizulegen. Ich brach mit einem kleinen scharfen Schraubendreher Harzstückchen aus dem Gehäuse, bis ich einen Widerstand fand. Leider konnte ich an diesem Widerstand keinen Wert messen. Auch aus den Farben konnte ich nichts ermitteln, die hatten sich wohl durch das Harz verändert. Eins war allerdings sicher, es war ein Metallfilmwiderstand. Solche Widerstände dürfen nicht zu heiß werden, deshalb muss man sie sehr vorsichtig und schnell löten. Das hatte man wohl nicht gemacht, denn es waren sehr dicke Lötstellen vorhanden.

Ich fertigte mir nun ein Potentiometer mit einem zuschaltbaren Reihenwiderstand an, mit dem ich den Tankgeber simulierte. Ich erzeugte eine Messserie und ermittelte, bei welchem Wert, welche Anzeige erreicht wird. Das war aber nicht so einfach, wie ich gedacht hatte. Wenn ich z. B. einen Widerstandswert hatte, bei dem die Tankuhr auf ½ stand und den Wert nun veränderte, blieb die Tanknadel an der letzten Position stehen.

Ich musste zuerst die Zündung ausschalten, dann einen anderen entfernten Wert einstellen. Wenn dann die Zündung wieder eingeschaltet wurde, bewegte sich der Zeiger zuerst auf den bisherigen Wert, um sich danach zum neu eingestellten Wert zu bewegen. Immer funktionierte das nicht so, aber nach einer gewissen Zeit hatte ich eine Serie von etwa 15 Werten ermittelt.

Um nun die Anzeige richtig zu manipulieren, musste ich noch die Werte des Tankgebers wissen. Den bekam ich leider nicht ausgebaut, weil ich die Anschlussstecker nicht entfernen konnte. Ein Grund, warum ich den Stecker nicht abziehen konnte, lag sicher an meinen kaputten Kniegelenken, mit denen ich mich nicht hinknien konnte. Mir blieb deshalb nichts anderes übrig, als den Tank leer zu fahren. Ich begann damit etwa 400 Kilometer von Zuhause. Mit einer Tankanzeige auf null entschloss ich mich, 20 Liter zu tanken und damit nach Hause zu fahren. Ich hoffte, dass der Tank erst nach der Abfahrt von der Autobahn leer wurde.

Parallel zum Tankgeber hatte ich ein zuschaltbares lineares Schiebe-Potenziometer angeschlossen, das ich, während der Fahrt verstellen konnte. So war es mir möglich, während der Fahrt die Tankanzeige so einzustellen, wie sie meiner Meinung nach anzeigen musste. Mit dem Wissen der zurückgelegten Kilometer und dem bisherigen Durchschnittsverbrauch, glaubte ich, dass alles wie vorgesehen funktionierte.

Etwa 40 Kilometer vor meiner Autobahnausfahrt, bremste auf einmal der Motor. Damit die Funktion der Servolenkung und der Bremsen nicht beeinträchtigt wurde, durfte ich nicht auskuppeln um das Fahrzeug ausrollen zu lassen. Ich hatte großes Glück, dass nach etwa 300 Metern ein Parkplatz kam und ich dort hineinfahren konnte.

Bevor ich den Reservekanister in den Tank einfüllte, ermittelte ich erst den Widerstandswert des Tankgebers. Mit dem Multimeter konnte ich 330 Ohm messen. Als Nächstes stellte ich mit dem Schieberegler die Tankuhr auf leer ein. Danach wurde der Wert des Schiebereglers mit 1800 Ohm gemessen.

Nachdem ich den 10 Liter Reservekanister eingefüllt hatte, zeigte die Nadel der Tankuhr auf Reservebeginn. Als ich später vollgetankt hatte, zeigte die Tankuhr wie bisher auch voll an. Da in diesem Zustand der Geber einen Wert von ca. 0 Ohm hatte, konnte der zugeschaltete Parallelwiderstand diesen Wert nicht verändern.

Zuhause überlegte ich mir, den Parallelwiderstand als Modul auf einem Servostecker aus dem Modellbau aufzubauen. Dieses Modul konnte dann in einen Servokupplungsstecker gesteckt werden, die parallel zum Tankgeber geschaltet wurde. Obwohl 1,8 kΩ in in der E12 Serie liegt, hatte ich diesen Wert nicht Zuhause. Um den gewόnschten Wert von 1800 Ohm zu erreichen, musste ich zwei Widerstδnde in Reihe geschaltet. Beim Nachmessen waren es dann aber nur 1795 Ohm, was ich aber so belieί.

Da ich anfangs nach dem Umbau, keine längeren Fahrten machte, versuchte ich erst einmal, den oberen Bereich der Tankanzeige zu überprüfen. Aus den gefahrenen Kilometern und dem Durchschnittsverbrauch ermittelte ich den vorhandenen Sprit im Tank. Das Ergebnis passte sehr gut zur Tankanzeige. Dann blieb das Fahrzeug erst mal über Winter stehen und ich konnte keine neuen Erkenntnisse sammeln.

2017 fuhren wir zum ersten Mal wieder längere Strecken. Da ich noch nicht genau wusste, wie exakt die Anzeige im unteren Bereich arbeitet, tankte ich schon nach gefahrenen 1100 bis 1200 Kilometern. Die gefahrenen Kilometer verglich ich mit dem getankten Treibstoff und der letzten Tankanzeige. Dabei lagen die errechneten Restkilometer und die nach der Anzeige erwarteten Kilometer etwas auseinander.

Bei der Berechnung bin ich immer von den 125 Litern des Tanks ausgegangen. Der Anschlussschlauch fasst auch noch circa 3 Liter, ebenso kann das Anzeigeinstrument nicht linear sein. Um den unteren Bereich der Anzeige zu testen musste ich den Tank später noch einmal leerfahren. Dafür wollte ich aber einen größeren Reservekanister dabei haben und das auf wenig befahrenen Strecken machen.

Ideal wäre noch einmal eine Fahrt nach Spanien. Wenn ich in Belgien volltanken würde, brauchte ich in Frankreich nicht mehr nachzutanken. In Spanien wäre die Tankstellensituation wieder so wie in Deutschland, nur der Verkehr ist wesentlich geringer.

Ich konnte aber schon jetzt sagen, dass der von mir ermittelte und eingebaute Parallelwiderstand, mich weiter fahren ließ, als vor dem Umbau. Die Reichweitenanzeige zeigt allerdings mit ca. 850 bis 900 Kilometern bei vollem Tank, zu wenig an. Je leerer der Tank aber wurde, umso geringer wurde die Abweichung der Reichweite.

Anfang 2018 fuhr ich dann doch noch einmal nach Spanien und nahm einen zusätzlichen 10 Liter Reservekanister mit, um den Tank leerzufahren, um damit die nächste Tankstelle zu erreichen. Da sich mein Tank zu früh leerte, tankte ich in Frankreich noch einmal für 50 Euro um damit bis nach Spanien zu kommen. Kurz nach der spanischen Grenze kam die Reserveleuchte schon und ich schrieb mir den Kilometerstand auf.

Leider ging es nun in den Pyrenäen hauptsächlich bergauf und ständig durch Tunnel. Als der Motor dann ausfiel, füllte ich schnell 10 Liter in den Tank und notierte mir wieder den Kilometerstand. Leider musste ich einen der Kilometerstände falsch aufgeschrieben haben, denn die Differenz passte einfach nicht.

Direkt nach der Weiterfahrt leuchtete aber die Reserveleuchte wieder auf, also hatte ich bei der Fahrt auf Reserve ungefähr 10 Liter verbraucht. Eigentlich wollte ich ja wissen, wie viel Kilometer ich mit der Reserve fahren kann. Nun wusste ich, wie viel Liter Reserve ich im Tank habe, was viel wichtiger ist. Außerdem konnte ich feststellen, dass mir die Manipulation der Tankanzeige sehr gut gelungen war.

Im Jahr 2007 und 2008 hatte ich in Frankreich Probleme mit dem Finden von Tankstellen. In einem Katalog der Firma Goldschmitt, las ich, dass man dort einen 125 l Tank für mein Fahrzeug anbot. Im Katalog wurde die Funktion der Tankanzeige nach dem Einbau des neuen Tanks, folgend beschrieben. Wenn sich im neuen Tank mehr als 90 Liter (Inhalt des Originaltanks) Kraftstoff befinden, zeigt die Tanknadel immer voll an. Erst wenn der Tankinhalt unter 90 Liter gefallen ist, funktioniert die Anzeige so, wie vorher mit dem 90 l Tank. Für mich war diese beschriebene Funktion völlig in Ordnung. Dass die Reichweitenanzeige nicht korrekt sein würde, fand ich nicht als großen Nachteil.

Im Jahr 2009 ließ ich mir bei der Firma Knox Motors in Diemelstadt diesen Tank einbauen. Nach dem Tankumbau machte ich sofort den Tank voll. Bei der Fahrt nach Hause stellte ich aber fest, dass sich bei der Tankanzeige nichts geändert hatte. Nach der Beschreibung hätte die Anzeigenadel für mindestens 350 Kilometer auf voll stehen bleiben müssen, was sie aber nicht tat. Die Tankanzeige verhielt sich nach dem Volltanken so, als wäre noch der Originaltank vorhanden.

Nach zwei Wochen fuhr ich wieder nach Diemelstadt, um die Funktion der Tankanzeige zu reklamieren. Der Chef der Firma, war überhaupt nicht bereit, sich meine Bedenken anzuhören. Ich sollte den Tank leerfahren, dann wüsste ich, wie lange ich fahren könne, nachdem die Tankanzeige Reserve erreicht. Er war sehr ungehalten und verwies mich aus seinem Laden.

Ich machte nun das, was mir Knox Motors empfohlen hatte, ich nullte den zweiten Kilometerzähler, als das Display anzeigte „Tank leer“. Einige Tage später fuhr ich Richtung Nordsee, ohne die Autobahn zu benutzen. Kurz vor der Nordsee blieb das Fahrzeug dann stehen. Ich war noch etwa 350 Kilometer gefahren, ohne dass sich die Tanknadel bewegt hatte.

Für mich war die Tankanzeige erst einmal erledigt, allerdings nahm ich nun immer einen Reservekanister mit, was ich eigentlich nicht wollte. Auf der Fahrt nach Spanien im Oktober 2011, tankte ich an der ersten Tankstelle in Spanien, und bekam 124 Liter in den Tank. Das bedeutete, dass mein Tank so gut wie Leergefahren war. Seitdem war es mir doch wieder wichtig, die Tankanzeige zu verbessern.

Auf dem Caravan Salon in Düsseldorf fragte ich am Stand von Goldschmitt, was bei mir falsch gelaufen sein könnte. Man meinte dort, dass die Firma Knox Motors, vergessen hatte eine Diode einzubauen. Dass man mit einer Diode die Tankanzeige in Ordnung bringen konnte, bezweifelte ich stark. Am Stand von Fiat Kuhn erzählte man mir, dass man eine gute Beziehung nach Italien zu Fiat habe, und die Software anpassen könnte. Ich machte einen Termin mit der Firma und fuhr einen Monat später nach Zeltingen-Rachtig an der Mosel.

Ich durfte mit dem Werkstattmeister ins Auto, der erst einmal der Tankgeber ausbaute. Probeweise wurde der Geber durch einen anderen ersetzt. Mein Geber war aber in Ordnung und nichts verbogen. Was der Meister aber genauso wenig wie ich verstand, dass die Tankuhr nicht auf Änderungen des Gebers reagierte. Nachdem alles wieder montiert war, wurde über den OBD2 Anschluss, die Software ausgelesen. Die wurde übers Internet nach Italien geschickt, um dort geändert zu werden.

Auf dem Weg zur Überwinterung 2012/2013 in Spanien wurde mir dann die geänderte Software eingespielt. Bei der weiteren Fahrt sah es dann so aus, dass die Tankanzeige gleichgeblieben war. Bei der Reichweitenanzeige wurde allerdings 25 % weniger angezeigt als vor der Änderung. Nach dem nächsten Volltanken sah die Reichweitenanzeige dann allerdings besser aus. Für mich war das Problem Tankanzeige wieder einmal erledigt.

Im März 2016 nahm ich von Spanien aus, per E-Mail mit der Firma Goldschmitt Verbindung auf. Dort ging man aber nicht auf meine Fragen ein, sondern antwortete stets ausweichend und abweisend. Nach mehreren Mails bekam ich allerdings die Artikelnummer eines „Signalwandlers“, der Abhilfe schaffen sollte. Das hätte mir der Niederlassungsleiter von Goldschmitt, eigentlich schon nach der ersten Mail sofort mitteilen können. Ich glaube allerdings, dass der Mann von dieser Materie keine Ahnung hatte.

Ich bekam diesen Signalwandler dann auch recht schnell zugeschickt. Es handelte sich um einen kleinen, vergossenen Würfel, mit ca. 2,5 cm Kantenlänge, aus dem zwei Leitungen herausführten. Eine Beschreibung war nicht dabei. Nach vielen vergeblichen Versuchen, telefonisch einen Techniker bei Goldschmitt zu bekommen, erhielt ich dann die Information, dass dieses Kästchen parallel zum Tankgeber geschaltet wird.

Ich baute das Kästchen bei einem halb vollen Tank ein. Eigentlich hätte die Tankanzeige nach dem Einbau etwas mehr anzeigen müssen, aber nichts veränderte sich. Danach schnitt ich die Leitungen durch und verband alles mit Lüsterklemmen und wieder änderte sich nichts. Messungen an dem Teil ergaben nichts, woraus ich schließen konnte, was sich in dem Würfel befand.

Also versuchte ich vorsichtig, den Inhalt des Kästchens freizulegen. Ich brach mit einem kleinen scharfen Schraubendreher Harzstückchen aus dem Gehäuse, bis ich einen Widerstand fand. Leider konnte ich an diesem Widerstand keinen Wert messen. Auch aus den Farben konnte ich nichts ermitteln, die hatten sich wohl durch das Harz verändert. Eins war allerdings sicher, es war ein Metallfilmwiderstand. Solche Widerstände dürfen nicht zu heiß werden, deshalb muss man sie sehr vorsichtig und schnell löten. Das hatte man wohl nicht gemacht, denn es waren sehr dicke Lötstellen vorhanden.

Ich fertigte mir nun ein Potentiometer mit einem zuschaltbaren Reihenwiderstand an, mit dem ich den Tankgeber simulierte. Ich erzeugte eine Messserie und ermittelte, bei welchem Wert, welche Anzeige erreicht wird. Das war aber nicht so einfach, wie ich gedacht hatte. Wenn ich z. B. einen Widerstandswert hatte, bei dem die Tankuhr auf ½ stand und den Wert nun veränderte, blieb die Tanknadel an der letzten Position stehen.

Ich musste zuerst die Zündung ausschalten, dann einen anderen entfernten Wert einstellen. Wenn dann die Zündung wieder eingeschaltet wurde, bewegte sich der Zeiger zuerst auf den bisherigen Wert, um sich danach zum neu eingestellten Wert zu bewegen. Immer funktionierte das nicht so, aber nach einer gewissen Zeit hatte ich eine Serie von etwa 15 Werten ermittelt.

Um nun die Anzeige richtig zu manipulieren, musste ich noch die Werte des Tankgebers wissen. Den bekam ich leider nicht ausgebaut, weil ich die Anschlussstecker nicht entfernen konnte. Ein Grund, warum ich den Stecker nicht abziehen konnte, lag sicher an meinen kaputten Kniegelenken, mit denen ich mich nicht hinknien konnte. Mir blieb deshalb nichts anderes übrig, als den Tank leer zu fahren. Ich begann damit etwa 400 Kilometer von Zuhause. Mit einer Tankanzeige auf null entschloss ich mich, 20 Liter zu tanken und damit nach Hause zu fahren. Ich hoffte, dass der Tank erst nach der Abfahrt von der Autobahn leer wurde.

Parallel zum Tankgeber hatte ich ein zuschaltbares lineares Schiebe-Potenziometer angeschlossen, das ich, während der Fahrt verstellen konnte. So war es mir möglich, während der Fahrt die Tankanzeige so einzustellen, wie sie meiner Meinung nach anzeigen musste. Mit dem Wissen der zurückgelegten Kilometer und dem bisherigen Durchschnittsverbrauch, glaubte ich, dass alles wie vorgesehen funktionierte.

Etwa 40 Kilometer vor meiner Autobahnausfahrt, bremste auf einmal der Motor. Damit die Funktion der Servolenkung und der Bremsen nicht beeinträchtigt wurde, durfte ich nicht auskuppeln um das Fahrzeug ausrollen zu lassen. Ich hatte großes Glück, dass nach etwa 300 Metern ein Parkplatz kam und ich dort hineinfahren konnte.

Bevor ich den Reservekanister in den Tank einfüllte, ermittelte ich erst den Widerstandswert des Tankgebers. Mit dem Multimeter konnte ich 330 Ohm messen. Als Nächstes stellte ich mit dem Schieberegler die Tankuhr auf leer ein. Danach wurde der Wert des Schiebereglers mit 1800 Ohm gemessen.

Nachdem ich den 10 Liter Reservekanister eingefüllt hatte, zeigte die Nadel der Tankuhr auf Reservebeginn. Als ich später vollgetankt hatte, zeigte die Tankuhr wie bisher auch voll an. Da in diesem Zustand der Geber einen Wert von ca. 0 Ohm hatte, konnte der zugeschaltete Parallelwiderstand diesen Wert nicht verändern.

Zuhause überlegte ich mir, den Parallelwiderstand als Modul auf einem Servostecker aus dem Modellbau aufzubauen. Dieses Modul konnte dann in einen Servokupplungsstecker gesteckt werden, die parallel zum Tankgeber geschaltet wurde. Obwohl 1,8 kΩ in in der E12 Serie liegt, hatte ich diesen Wert nicht Zuhause. Um den gewόnschten Wert von 1800 Ohm zu erreichen, musste ich zwei Widerstδnde in Reihe geschaltet. Beim Nachmessen waren es dann aber nur 1795 Ohm, was ich aber so belieί.

Da ich anfangs nach dem Umbau, keine längeren Fahrten machte, versuchte ich erst einmal, den oberen Bereich der Tankanzeige zu überprüfen. Aus den gefahrenen Kilometern und dem Durchschnittsverbrauch ermittelte ich den vorhandenen Sprit im Tank. Das Ergebnis passte sehr gut zur Tankanzeige. Dann blieb das Fahrzeug erst mal über Winter stehen und ich konnte keine neuen Erkenntnisse sammeln.

2017 fuhren wir zum ersten Mal wieder längere Strecken. Da ich noch nicht genau wusste, wie exakt die Anzeige im unteren Bereich arbeitet, tankte ich schon nach gefahrenen 1100 bis 1200 Kilometern. Die gefahrenen Kilometer verglich ich mit dem getankten Treibstoff und der letzten Tankanzeige. Dabei lagen die errechneten Restkilometer und die nach der Anzeige erwarteten Kilometer etwas auseinander.

Bei der Berechnung bin ich immer von den 125 Litern des Tanks ausgegangen. Der Anschlussschlauch fasst auch noch circa 3 Liter, ebenso kann das Anzeigeinstrument nicht linear sein. Um den unteren Bereich der Anzeige zu testen musste ich den Tank später noch einmal leerfahren. Dafür wollte ich aber einen größeren Reservekanister dabei haben und das auf wenig befahrenen Strecken machen.

Ideal wäre noch einmal eine Fahrt nach Spanien. Wenn ich in Belgien volltanken würde, brauchte ich in Frankreich nicht mehr nachzutanken. In Spanien wäre die Tankstellensituation wieder so wie in Deutschland, nur der Verkehr ist wesentlich geringer.

Ich konnte aber schon jetzt sagen, dass der von mir ermittelte und eingebaute Parallelwiderstand, mich weiter fahren ließ, als vor dem Umbau. Die Reichweitenanzeige zeigt allerdings mit ca. 850 bis 900 Kilometern bei vollem Tank, zu wenig an. Je leerer der Tank aber wurde, umso geringer wurde die Abweichung der Reichweite.

Anfang 2018 fuhr ich dann doch noch einmal nach Spanien und nahm einen zusätzlichen 10 Liter Reservekanister mit, um den Tank leerzufahren, um damit die nächste Tankstelle zu erreichen. Da sich mein Tank zu früh leerte, tankte ich in Frankreich noch einmal für 50 Euro um damit bis nach Spanien zu kommen. Kurz nach der spanischen Grenze kam die Reserveleuchte schon und ich schrieb mir den Kilometerstand auf.

Leider ging es nun in den Pyrenäen hauptsächlich bergauf und ständig durch Tunnel. Als der Motor dann ausfiel, füllte ich schnell 10 Liter in den Tank und notierte mir wieder den Kilometerstand. Leider musste ich einen der Kilometerstände falsch aufgeschrieben haben, denn die Differenz passte einfach nicht.

Direkt nach der Weiterfahrt leuchtete aber die Reserveleuchte wieder auf, also hatte ich bei der Fahrt auf Reserve ungefähr 10 Liter verbraucht. Eigentlich wollte ich ja wissen, wie viel Kilometer ich mit der Reserve fahren kann. Nun wusste ich, wie viel Liter Reserve ich im Tank habe, was viel wichtiger ist. Außerdem konnte ich feststellen, dass mir die Manipulation der Tankanzeige sehr gut gelungen war.