Circa einen Monat vor Fahrtbeginn begann für uns die heiße Phase. Das Reisemobil wurde bei der DEKRA vorgeführt und musste wegen kleiner Mängel in die Werkstatt. Danach war ich nun jede Woche am Reisemobil, um zum Beispiel neu angefertigte Dinge einzupacken. Bei Obelink in Winterswijk wurde noch einmal geschaut, was wir in Spanien gebrauchen können. Dabei wurden eine neue Campingwaschmaschine sowie Windschutzwände gekauft. In der letzten Woche wurden noch einmal alle Navis auf den neuesten Stand gebracht.

Vier Tage vor den Fahrtbeginn wollte ich noch etwas ins Fahrzeug einräumen, da fuhr die elektrische Treppenstufe nicht mehr aus. Ein Blick auf dem Batteriecomputer zeigte, dass die Aufbaubatterie leer war. Da die Vermieterin meines Stellplatzes mir nicht mehr erlaubt, Strom zu benutzen, obwohl ihr Mann mir das vorher erlaubt hatte, stand ich nun vor einem Problem. Ich löste das dadurch, dass ich das Fahrzeug bis zu unserer Abreise ins freie stellte. Die Solarzellen luden die Akkus auf.

Do, 02.10.14 Dorsten -> Leverkusen.
Am Donnerstagmorgen gingen wir zum letzten Mal in diesem Jahr zu unserem Frühstückslokal. Danach wurden die Rezepte vom Vortag eingelöst und danach das Reisemobil abgeholt. In der Garage wurde die Starterbatterie von unserem PKW getrennt, dann fuhren wir los. Leider fand ich das Navi nicht, wofür ich erst kürzlich ein neues Kartenabo gekauft hatte. In Leverkusen kauften wir noch einmal etwas Verpflegung ein, weil unser Ankunftstag in Spanien ein Sonntag war, an dem die Supermärkte geschlossen sind.

Fr, 03.10.14: Leverkusen -> Aire de Bois-Mandé N46°18‘48“ O 1°25‘04“ 850 km.
In dieser Nacht konnte ich nicht gut schlafen, zwischen 4:30 und 6:00 Uhr war ich ständig wach. Es war in dieser Nacht mit ca. 10 °C recht kalt, wodurch die Frontscheibe stark beschlagen war. Um 6:15 fuhren wir los, nachdem die Frontscheibe einigermaßen freigewischt war. Diesmal waren wir über eine Stunde eher unterwegs als im Vorjahr.

Mit den Navis gab es Probleme, weil sie auf dem kleinen Navigon, weder eine französische noch eine spanische Karte befand. Vorab wählte ich darauf als Ziel, Liegé in Belgien. Das TomTom hatte zwar die kompletten Karten, es dauerte aber fast eine viertel Stunde, bis die Route ermittelt war. Um 7:45 Uhr überquerten wir die belgische Grenze. Eine Stunde später kehrten wir an einer belgischen Raststätte ein. Für zwei Tassen Kaffee und ein belegtes Brötchen zahlte Rosemarie über 20 Euro.

Nach dem Frühstück kopierte ich mit meinem Notebook, die Karten von Frankreich und Spanien von meinem Hauptnavi auf das kleine Reservegerät, bei dem diese Karten fehlten. Das war gut so, denn mein jetziges Hauptnavi, das sonst immer Reserve nur war, stürzte auf der Fahrt immer mal wieder ab, oder fror sogar ein. Ich musste es dann immer mit einem Zahnstocher resetten.

Die Straßen, die wir diesmal in Belgien befuhren, waren nicht so schlecht wie bisher. Wahrscheinlich lag es daran, dass wir mit TomTom eine andere Strecke fuhren als sonst. Wir fuhren Richtung Brüssel, später Luxemburg, dann durch die Champagne Richtung Epernay. Paris ließen wir diesmal weit rechts von uns liegen. Die Sonne schien, aber es war nicht zu warm, so machte es Spaß zu fahren. Gegen 21 Uhr hielten wir zum Übernachten an der Raststätte Aire de Bois-Mandé an, wir waren inzwischen schon viele Kilometer weiter, als im letzten Jahr.

Sa, 04.10.14: Aire de Bois-Mandé -> Luant (Repsol-Raststätte) N41°02‘57“ W 1°16‘35“ 795 km.
Wir standen um 7 Uhr auf und ich ging als Erstes mit Bella Gassi. Draußen war es noch sehr kalt, deshalb waren wir froh wieder im Fahrzeug zu sitzen. Diesmal bogen wir 40 Kilometer vor Limoges auf die N10 Richtung Bordeaux. Mit Navigon als Navi waren wir bisher immer durch Limoges gefahren. Das Wetter war leider nicht mehr so schön wie am Vortag, aber im Fahrzeug störte das ja nicht.

Auf der A10 fanden wir unterwegs eine Entsorgungsstation für die Toilette. Wir währen wahrscheinlich auch ohne zu entsorgen bis zum Ziel gekommen, aber so hatten wir etwas mehr Sicherheit. Auf der A63, auf der wir im letzten Jahr zum ersten Mal Maut gezahlt hatten, gab es inzwischen mehrere Mautterminals. Die Preise vom letzten Jahr, waren diesmal doppelt so hoch. Da wir über diese Autobahn bis zur spanischen Grenze fuhren, kamen wir viel schneller vorwärts als früher. Nicht nur, dass wir die langsame Strecke bei Biarritz nicht fahren mussten, wir hätten diesmal durch die zusätzlichen Mautstrecken, viel mehr Nebenstrecken fahren müssen, als bisher.

Um 14 Uhr fuhren wir von der Autobahn runter nach Irun, wo wir die Grenze nach Spanien passierten. Als wir die ersten Berge der Pyrenäen hinter uns hatten, kam auch wieder die Sonne. Ich tankte recht früh mein Fahrzeug voll und ärgerte mich dann, weil im Bereich von Pamplona der Spritpreis wesentlich günstiger war. Etwas weiter als im letzten Jahr übernachteten wir an einer Repsol-Tankstelle an der A21.

Sa, 04.10.2014: Repsol Tankstelle-> Bolnuevo (N37°33‘46“, W1°18‘01“) 570 km.
An diesem Tag fuhren wir gegen 8 Uhr los, als es gerade hell wurde. Zum Frühstücken war es uns noch zu kalt, denn wir befanden in über 1000 Metern Höhe. Zwei Stunden später hielten wir zum Frühstücken an einer Chepsa Raststätte, die sogar eine Entsorgungsstation hatte. Wir bestellten unseren ersten Café con Leche mit Bocadillo de Jamon. Der Schinken war sehr lecker, kein Wunder, denn wir befanden uns in einer Schinkengegend. Es war inzwischen so warm im Fahrzeug, dass ich ein Achselshirt und eine kurze Hose anzog. Von der Temperatur her, fühlten wir uns nun in Spanien angekommen, hatten aber noch 420 Kilometer vor uns.

Nach 200 Kilometern hielten wir noch einmal vor einem Restaurant an, um Kaffee zu trinken. Dort herrschte ein starker unangenehmer Wind, sodass wir dort nur kurz dort blieben. Auf den letzten 200 Kilometern sahen wir in der Ferne einen total schwarzen Himmel. Als wir dem Schwarzen etwas näher kamen, konnten wir von einem Berg nur noch den unteren Teil erkennen.

Obwohl wir immer in die Richtung des Schwarzen fuhren, bekamen wir den Regen, den ich mir gewünscht hatte, nicht mit. Kurz vor Camposol, einer englischen Urbanisation von Mazarrón kam dann doch noch, einen heftigen Regen. Die Windschutzscheibe, die total voller Insekten war, wurde wieder richtig sauber und auf der Motorhaube hatten die Insekten keine Flügel mehr. Zehn Kilometer weiter, in Mazarrón war der Regen dann vorbei und ich machte dort den Tank wieder voll.

Um 17 Uhr kamen wir in Bolnuevo an, dort hatten wir eine Temperatur von 28 °C. Wir gingen zum Café Colonia, um einen Kaffee zu trinken. Ich wäre wegen der Wärme lieber zum Oasis gegangen, aber wenn der Regen gekommen wäre, hätten wir einen langen Weg zurückgehabt. Dicke vom Meer kommende Wolken verdeckten die Sonne, sodass ich ständig Regen erwartete. Dieser kam aber nicht und so liefen wir etwas später den Paseo entlang bis zum Oasis, damit Bella frei laufen konnte. Wir übernachteten gegenüber dem Campingplatz vor der Apotheke.

Woche 1, vom 06.10. bis 12.10.14: auf dem Campingplatz Playa de Mazarrón.
Am Montagmorgen fuhren zuerst zum Lidl, um dort Wasser und einige Lebensmittel einzukaufen. Von dort gingen wir rüber zum Tea Pot, um einen Kaffee zu trinken. Bella sprang vor lauter Freude die Bedienung an und bekam auch ein Leckerchen.

Gegen Mittag checkten wir dann am Campingplatz ein. Unser Wohnwagen stand inzwischen auf der Parzelle. Es war für uns unerträglich heiß, so rangierten wir an diesem Tag nur noch den Wohnwagen an die richtige Position und bauten das Vorzelt auf. Das bisschen Arbeit, machte uns so kaputt, dass wir an diesem Abend nur noch eine kleine Runde mit Bella liefen.

Am Dienstagmorgen frühstückten wir im Schatten der Markise unseres Reisemobils. Danach machte ich mit Bella den obligatorischen Spaziergang. Der Strand war schon so früh voller sonnenhungrigen Menschen, dass ich Bella dort nicht frei laufen lassen konnte. An diesem Tag schafften wir eine Menge mit dem Aufbau des Wohnwagens. Auch Rosemarie konnte schon eine Menge in den Wohnwagen einräumen. Dabei fand sie mein vermisstes Navi und meine ebenfalls vermisste Sonnenbrille. Es war an diesem Tag wieder unerträglich heiß, dass wir immer mal wieder unter der Markise ausruhten. Um 17 Uhr hörten wir dann auch mit den Arbeiten auf, denn wir wollten uns Zeit lassen, weil wir ja im Reisemobil übernachten konnten.

Am Mittwoch konnten wir zum ersten Mal im Vorzelt frühstücken. Ich hörte, dass jemand zu unserer Nachbarin sagte, dass in der Nacht ein Sturm aufkommen sollte. Also musste ich an diesem Tag unbedingt das Vorzelt befestigen. Ich hatte es bisher noch nicht getan, weil durch den etwas anderen Standport des Wohnwagens das Zelt so tief am Boden stand, dass keine Gummis dazwischen passten.

Ich benutzte nun ineinandergesteckte große und kleine Flaschendeckel, damit war die Befestigung ausreichend elastisch. Um 14:30 Uhr gingen wir mit Bella über den Paseo Richtung Oasis. Nach ein paar Minuten merkten wir, dass wir wegen der großen Hitze lieber etwas später hätten gehen sollen. Am Oasis fanden wir etwas Schatten und es wehte ein leichter Wind. Bei kühlem Tinto de Verano und leckeren Tapas ließen wir es uns gut gehen.

Auch Bella hatte ihren Spaß, sie flirtete mit mehreren Gästen. Später jagte sie Spatzen, die versuchten Essensreste von den Tischen zu stehlen. Den Gästen machte es Spaß zuzusehen, wie konsequent sie dabei vorging. Als wir nach zwei Stunden zurückgingen, war es immer noch sehr heiß. Selbst Bella war das zu viel, sie trottelte ganz langsam hinter uns her und brauchte ständig Aufforderungen weiter zu laufen.

Eigentlich wollten wir Donnerstag zum ersten Mal mit den Fahrrädern losfahren, aber wir waren noch nicht soweit. An diesem Tag bereiteten wir aber alles dafür vor. Das Zelt für die Fahrräder wurde aufgebaut, und die Akkus wurden aufgeladen. Es war noch eine Menge zu tun, aber wir legten immer wieder eine Pause ein. An diesem Tag übernachteten wir zum ersten Mal im wieder im Wohnwagen.

Am Freitag fuhren wir zum ersten Mal mit den Fahrrädern los. Bella durfte wieder frei laufen, was ihr sichtlich Spaß machte. An der Stelle, wo sie normalerweise wieder in ihren Anhänger musste, rannte sie auf einmal wie eine Furie los. Ziel war der Graben mit Schlamm, in dem sie vor drei Jahren mit Carlos hineingelaufen war. Wie eine Furie kam sie mit total verschlammten Bauch wieder zurück und wollte uns anspringen.

Wir hinderten sie natürlich daran und sie rannte wieder in den Schlamm und zurück. Nun war auch der Rest des Körpers voller Schlamm. Wir beratschlagten, was wir nun mit Bella machen sollten, aber uns fiel nichts Vernünftiges ein. Wir packten Bella in Ihren Anhänger und fuhren zum Tea Pot.

Vorher kamen wir bei dem Hund vorbei, den wir im letzten Jahr immer gefüttert hatten. Er erkannte uns sofort, war aber irgendwie verstört. Hatten wir in der letzten Saison fast jeden Tag bei ihm gehalten und im zu fressen gebracht, und dann kamen wir über ein halbes Jahr nicht mehr. Nun standen wir wieder vor ihm und er bekam natürlich auch Leckerchen.

Beim Tea Pot stellte ich fest, dass ich die Hundeleine vergessen hatte. Da Bella alle Menschen, die sie mochte, ansprang, musste ich erst einmal eine neue Leine kaufen. Während Rosemarie schon den Kaffee besorgte, musste Bella in ihrem Anhänger bleiben. Ihrem Unmut darüber tat sie mit lautem Bellen kund, das noch weit entfernt zu hören war. Als ich sie dann mit der Leine zum Tisch mitnahm, brachte sie wegen ihrer Verschmutzung fast allen Menschen ein Lächeln ins Gesicht. Auf dem Rückweg steckte ich Bella dann in einen großen Brunnen, bis sie wieder sauber war.

Am Samstag fuhren wir nach Puerto zum Hafen. Das kleine Restaurant Peyma, gegenüber der Touristeninfo, machte Oktoberfest. Viele Leute waren schon da, um bayrisch zu essen. Am Paseo war wie im Frühjahr wieder Kunstmarkt. Es gab inzwischen viel mehr Stände als noch vor einem halben Jahr. Bei der Rückfahrt merkten wir, dass der Wind stärker wurde, um später zum Sturm zu werden. Auch die Brandung war an diesem Tag extrem stark. Einige Kitesurfer nutzten dieses Wetter aus, um ihrem Hobby nachzugehen.

Sonntagmorgen war der Himmel bedeckt und es windete noch recht stark, aber es war warm. Wir fuhren mit den Fahrrädern zum Markt in Puerto. Durch den Regen war ein großer Teil der Nebenstrecke sehr matschig. Bella ließ allerdings die Matschlöcher aus, sodass sie nicht total verschmutzte. Auf dem Markt gab es zum Kaffee leckere Buñuelos, unser Frühstück. Durch den bedeckten Himmel war es auf dem Markt sehr angenehm.

Am Nachmittag kam die Sonne stärker zwischen den Wolken hervor. Wir gingen zum Oasis und tranken leckeren Tinto de Verano. Da der Wind aus südlicher Richtung kam, spürten wir ihn am Oasis kaum. Für circa zwei Stunden ließen wir es uns dort gut gehen.

Woche 2, vom 13.10. bis 19.10.14: auf dem Campingplatz Playa de Mazarrón.
Am Montag war der Himmel wieder klar. Als wir nach Puerto losfuhren, überlegte ich, ob ich nicht eine dünne Jacke mitnehmen sollte. Ich tat es nicht und das war genau richtig. Wir trafen wieder den Wachhund und diesmal freute er sich über uns und war nicht so verstört wie am Freitag. Am Tea Pot war es schon so heiß, dass wir es nur im Schatten aushalten konnten. Rosemarie musste natürlich wieder schoppen, während Bella und ich es uns am Tea Pot gut gehen ließen. Bella flirtete mit einigen Gästen und ließ sich genüsslich kraulen.

Später fuhren wir beim Wimax-Laden vorbei, um Internet zu bestellen. Leider gab es Verständnisprobleme mit der Verkäuferin. Sie erklärte mir einen Tarif in Englisch „3 Megas / Month“, was ich nicht verstand. Meine Frage nach einer Flatrate verstand sie wiederum nicht, also wollte ich erst einmal auf dem Campingplatz fragen, was die anderen dort für Tarife hatten.

Neben dem Wimax Laden war die kleine Kaffeebude vom Sonntagsmarkt, wo wir außer „Café con Leche“ die leckeren Buñuelos bekamen. Zwei kleine Hunde kamen vorbei, um mit Bella zu spielen. Leider hatte ich Angst Bella von der Leine zu lassen, weil wir direkt an einer Straße saßen und von der Hauptstraße nur 12 Meter entfernt waren. Plötzlich fiel mir ein, dass die 3 Megas wahrscheinlich eine Übertragungsgeschwindigkeit von 3 Megabit bedeuten konnte. Da der Laden aber inzwischen geschlossen hatte, konnten wir an diesem Tag nichts mehr erledigen.

Am Nachmittag kam für ca. 3 Stunden ein sehr starker Sturm auf. Nachdem ich das Licht im Wohnwagen endlich erfolgreich von 220 auf 12 V umgebaut hatte, legten wir uns im Wohnwagen zum Nachmittagsschlaf hin, auch Bella machte mit.

Die ganze Nacht zum Dienstag regnete es. Gegen 9 Uhr hörte es auf einmal auf. Ich stand schnell auf, um mit Bella Gassi zu gehen, da fing es aber auch schon wieder an. Die Wege auf dem Campingplatz waren voller Pfützen und Matsch. Bella erledigte schnell ihr Geschäft, damit sie wieder zurückkonnte. Im Westen war eine große Wolkenlücke zu sehen, wo der Himmel Türkis schien.

Nach dem Frühstück legten wir uns wieder ins Bett, um gegen 12 Uhr bei strahlendem Himmel aufzustehen. Wir wollten an diesem Tag nicht mehr losfahren, sondern vielleicht später zum Café Colonia gehen. Beim Arbeiten am Wohnwagen war es wieder unerträglich heiß, das man es wieder nur mit nacktem Oberkörper aushalten konnte. Die neue Waschmaschine wurde an diesem Nachmittag zum ersten Mal ausprobiert.

Gegen 15 Uhr fing es wieder an, stark zu regnen, dazu kam noch ein starker Wind. Nach einer Stunde ließ der Regen nach, der Wind allerdings nicht. Als ich später mit Bella den Nachmittagsspaziergang machte, bekam ich zum ersten Mal das Gefühl, dass ein kurzärmeliges Hemd bald nicht mehr ausreichen wird.

Am Mittwoch war das Wetter wieder super. Zum ersten Mal dachten wir daran, dass Bella ihren 4. Geburtstag hatte. Beim Frühstück bekam sie einige Hähnchen-Filet-Streifen mehr. Kurz bevor wir losfahren wollten, bemerkte Rosemarie, dass ein Schrank neben dem Waschbecken unter Wasser stand. Ich konnte erst einmal nichts anderes machen, als das Wasser abzustellen und die Leitungen leerlaufen zu lassen.

Wegen des letzten Regens fuhren wir nicht über den Schotterweg an den Gewächshäusern vorbei, sondern über den Paseo. Den Wachhund fütterten wir natürlich auch, diesmal mit Hundewurst. Er war inzwischen schon wieder richtig mit uns vertraut.

Auf der Rückfahrt fuhren wir bei Wimax vorbei, um endlich die Internetverbindung zu bestellen. Diesmal merkte ich, dass die Frau dort sogar noch schlechter englisch sprach als ich, trotzdem verständigten wir uns irgendwie. Danach gab es an der Bude nebenan unter Schatten spendenden Palmen, leckeren Kaffee und Buñuelos.

Auf dem Campingplatz baute ich den Schrank auseinander, in dem alles unter Wasser stand. Nachdem ich alles etwas abgetrocknet hatte, legte ich dort wo ich das Leck in der Wasserleitung Toilettenpapier aus. Nachdem ich das Wasser wieder geöffnet hatte, schaute ich ständig nach, ob das Papier nass wurde, aber es tat sich nichts. Ich hatte nun Angst, dass dieses Wasser durch den letzten Regen eingedrungen war. Nach vier Stunden bemerkte ich aber, dass wieder Wasser ausgelaufen war. Ich konnte sogar sehen, wo das Wasser auslief. Es hatte wahrscheinlich so lange gedauert, weil erst die Luft aus der Leitung musste, bis das Wasser austrat.

Am Donnerstag fuhren wir mit dem Wohnmobil zuerst zu Carlos, Reibekuchen essen. Im Schatten der Markisen ließ es sich mit einem kühlen Latino gut aushalten. Später kauften wir beim Lidl noch einen ganzen Einkaufswagen voll Trinkwasser ein. Auf dem Campingplatz versuchte ich, die undichte Verbindung der Wasserleitung zu reparieren, was mir auch gelang.

Am Freitag sollte bei uns um 10 Uhr Internet eingerichtet werden. Es wurde 11 Uhr, es wurde 12 Uhr, aber kein Mensch kam. Es war äußerst heiß und ich wäre gerne zum Oasis gelaufen, um dort im Schatten etwas Kühles zu trinken. Leider mussten wir warten, denn der Monteur hätte ja noch kommen können.

Um 17 Uhr wäre eigentlich Zeit gewesen, mit Bella Gassi zu gehen, wir entschlossen uns aber mit Bella zum Café Colonia zu gehen, um dort etwas Kühles zu trinken. Auf dem Weg dorthin sah ich acht Marineschiffe, die in der Bucht von Mazarrón kreuzten. Beim Café Colonia zog Bella ins Lokal, wir wollten aber draußen bleiben. Nach einer Weile merkte ich, dass Bella wegen des Schattens nach innen wollte. Ich ließ sie gewähren, denn sie legte sich dort einfach auf den kühlen Boden.

Beim Zurückgehen auf den Campingplatz fragte ich an der Rezeption nach, ob man dort bei Wimax anrufen könnte, um zu fragen, wann man denn kommen würde. Marco von der Rezeption meinte, dass die Firma auf dem Platz sei. Leider war aber keiner bei uns zu sehen.

Als ich am Samstagmorgen mit Bella Gassi ging, sah ich wieder die acht Marineschiffe. Mein ganzer Körper dröhnte von den Schiffsdieseln, die dort kreuzten. Vor zwei Jahren gab es nur zwei Schiffe, die hier Manöver machten. Letztes Jahr waren es schon drei, jetzt waren es inzwischen acht, lag das etwa an der größeren Präsenz der EU-Außengrenzen?

Danach ging ich zur Rezeption, um noch einmal zu bitten, bei Wimax anzurufen. Am Montag wolle man um 10 Uhr kommen, ich hoffe, dass es diesmal klappt. Den Nachmittag verbrachten wir am Wohnwagen. Durch die ausgefahrene Markise vom Reisemobil hatten wir mehr Schatten und durch den leichten Wind ließ es sich gut aushalten.

In der Nacht zum Sonntag spürten wir ständig die Schiffsmotoren. Als ich mit Bella den Morgenspaziergang machte, hatten sich die Marineschiffe wohl getroffen und fuhren wieder auseinander. Kurz danach fuhren wir mit den Rädern wieder zum Markt. Obwohl es dort nicht so voll war, machte Bella mir Stress, ich brauchte meine ganze Aufmerksamkeit um sie durch den Gang zu schleusen.

Danach ließen wir es uns wieder bei Kaffee und Buñuelos gut gehen. Wir hatten einen schattigen Platz und trafen einige Leute zum Reden. Auf der Fahrt zurück hechelte Bella stark, denn es war sehr heiß. Sie ließ sich diesmal ohne Probleme in ihren Anhänger packen und versuchte sich nicht, durch Weglaufen zu drücken. Wir waren alle froh, als wir wieder auf dem Campingplatz waren, die Hitze schaffte uns.

Woche 3, vom 20.10. bis 26.11.14: auf dem Campingplatz Playa de Mazarrón.
Auch am Montag warteten wir vergeblich auf einen Monteur, der die Internetantenne installieren sollte. Kurz nach Mittag fuhr ich mit dem Fahrrad zum Wimax-Laden nach Puerto. Der war geschlossen, das Schild an der Tür konnte ich leider nicht verstehen. Im Wohnwagen installierte ich die neuen Steckdosen über der Küche, damit hatte ich nun die wichtigsten Arbeiten erledigt.

Auch am Dienstagmorgen kam kein Monteur, um bei mir Internet zu installieren. Um 12 Uhr nahm ich mein Fahrrad und fuhr zum Wimax-Laden. Ich versuchte der Frau, in Englisch mein Problem zu erklären, glaube aber, dass sie es nicht richtig verstanden hatte. Sie schaute immer wieder in den Computer und telefonierte mehrmals. Nach einer halben Stunde erklärte sie mir, dass die Sache „Now“ erledigt werde. Auf meine Nachfrage, was sie konkret mit Now meinte, zeigte sie mir ihren Bildschirm, auf dem ich lesen konnte „AT 4“.

Ich fuhr wieder nach Hause und war gerade eine Viertelstunde zurück, da kamen schon die Monteure. Die Montage dauerte insgesamt eine halbe Stunde, bis auf meinem Computer Internet lief. Ein Problem gab es allerdings, ich musste die ganze Verkabelung im Vorzelt auseinandernehmen, damit zwei neue Netzteile angeschlossen werden konnten.

Der Tag war wieder außergewöhnlich heiß, so gingen wir erst nach 16 Uhr zum Oasis, um etwas zu essen und natürlich auch zu trinken. Es war dort wie immer in den letzten Tagen, gut auszuhalten. Es kamen auf einmal zwei kleine schwarze Hunde, die hofften, dass etwas für sie abfällt. Der eine Hund hatte schon am Morgen mit Bella gespielt. Nun war Bella aber nicht über die Beiden erfreut und bellte sie an.

Eine Engländerin lockte die beiden an und kraulte sie. Zu Fressen warf sie ihnen ein Stück Weißbrot, das die Hunde aber nicht fraßen. Von mir bekamen die beiden jedenfalls etwas Hundewürstchen und Hühnerbrustfilets. Ich bot ihnen auch Wasser an, was aber nicht einfach war, irgendwie wollten sie aber nicht. Als sie dann aber einmal probiert hatten, hörten sie fast nicht mehr auf. Ich merkte einmal mehr, wie wichtig es ist, streunenden Hunden auch trinken anzubieten, weil kaum jemand das macht.

Am Mittwoch kaufte ich einige benötigte Dinge in Puerto. Auf der Rückfahrt steckte ich Bella zum Abkühlen in einen Brunnen, was Ihr überhaupt nicht gefiel. Sie versuchte herauszuspringen, aber ich glaube sie hätte es nicht geschafft. Nach zwei bis drei Sekunden zog ich sie wieder aus dem Wasser, so konnte sie ein wenig abkühlen, denn die Hitze war wieder gewaltig.

Am Nachmittag verbrachte ich einige Zeit am Computer, denn nun hatte ich ja endlich Internet. Gegen 17 Uhr, als die Hitze erträglicher wurde, gingen wir dann zum Oasis, um etwas zu essen. Ich hätte darauf durchaus verzichten können, aber Rosemarie hatte Hunger.

Am Donnerstag fuhren wir Reibekuchen essen. Rosemarie musste noch etwas einkaufen. Auf dem Heimweg kamen wir bei dem Wachhund vorbei. Er sah uns schon von Weitem und kam freudig angelaufen. Unsere Hundewurst schluckte er gierig runter, ich hätte ihm auch gerne Wasser gegeben, aber ich wusste nicht, wie ich, das durch den Zaun machen sollte.

Auf dem Campingplatz stellte ich fest, dass ich keine Verbindung zum Internet bekam. Der Router funktionierte, die Antenne auch, nur ins Internet kam ich nicht.

Am Freitagmorgen funktionierte das Internet noch immer nicht. Wir fuhren zum Hafen, tranken dort etwas und gingen spazieren. Als wir wieder auf dem Campingplatz waren, klappte auch wieder das Internet.

Am Samstag fuhren wir zum ersten Mal in dieser Saison zum Markt nach Mazarrón. Wie im letzten Jahr kam uns ein starker Nordwind entgegen, aber in der Rambla war er nicht so stark zu spüren. Bella durfte natürlich den größten Teil der Strecke laufen. Als ich den betonierten Teil der Rambla, der z. Z. äußerst holperig war, so schnell ich konnte durchfuhr, lief sie plötzlich an mir vorbei.

Auf dem Markt tranken wir unseren Café con Leche dort, wo wir im Dezember und Januar am liebsten Sitzen, weil dort die Sonne nicht von Häusern verdeckt wird. Eigentlich suchen wir zurzeit ja Schatten, aber heute konnten wir die Sonne aushalten. Bevor wir zurückfuhren, ließ ich mir in der Ferreteria einen Schlüssel kopieren und war wieder über die Kosten von nur 95 Cent überrascht.

In der Nacht zum Sonntag wurde die Sommerzeit beendet. Einige Uhren hatten sich automatisch umgestellt. Von den vier Junghans Funkuhren, die ich dabei hatte, gab es keine Einzige, die umgeschaltet hatte. Auch bei späteren Empfangsversuchen kam immer wieder die Sommerzeit heraus. Wahrscheinlich lag das an der derzeitigen Sonnenfleckentätigkeit.

Auf dem Markt fehlte an diesem Tag der Kaffeestand, an dem wir sonst unseren Kaffee tranken. Am Nachbarstand waren alle Tische belegt, also versuchten wir es am anderen Ende des Marktes. Auch dort war es sehr voll, dass wir bestimmt zehn Minuten warten mussten, bis wir an einem Tisch zwei freie Stühle fanden. Der Kaffee war ok, aber die Churros schmeckten grausam.

Am Nachmittag lud ich aktuelle Karten auf mein Navigon Gerät. Neue Karten brauchte ich zwar nicht unbedingt, aber das Herunterladen der 3,2 GByte bzw. 4 GByte, konnte mir zeigen, wie schnell mein Internet funktioniert. Nach ca. vier Stunden war alles erledigt, bei Geschwindigkeiten von maximal 395 KB/Sek. So langsam wie ich bisher dachte, war die Übertragungsgeschwindigkeit dann doch nicht.

Woche 4, vom 27.10. bis 02.11.14: auf dem Campingplatz Playa de Mazarrón.
Am Dienstag wollte Rosemarie nach dem Kaffeetrinken beim Tea Pot, noch beim Consum einkaufen. Da sich dort aber keine gute Möglichkeit zum Warten mit Bella befand, fuhr ich zum Kaffeestand an der Markthalle. Dort wurde der Stand aber gerade geschlossen, sodass ich mit Bella dort ein wenig spazieren ging.

Ich sah dabei ein Lokal, wo auf Deutsch, Gerichte beworben wurden. Als Rosemarie nachkam, wollten wir an diesem Lokal etwas trinken. Rosemarie wollte von innen eine Karte holen, da hörte ich, “Ich bin die Elly und ich bin die Rosemarie“. Aus welchem Grund auch immer hatten die Wirtin und Rosemarie ihre Vornamen getauscht.

Ich wollte eigentlich nur etwas trinken, Rosemarie hatte aber Hunger. Die Wirtin schlug vor, dass Rosemarie ein Tagesmenü bestellt und ich einen Teller dazubekomme. Die Vorspeise, ein Stück Tortilla, fand ich sehr lecker, die Pommes bei der Hauptspeise auch, den Nachtisch, ein Stracciatella Eis fand ich nicht so gelungen. Als wir erfuhren, dass man dort auch ein deutsches Frühstück bekommt, war uns klar, dass wir dieses in Kürze ausprobieren wollten.

Am Mittwoch blieben wir auf dem Campingplatz. Ich hatte an der 12 V Anlage des Reisemobils etwas umzuändern. Ich wollte die Funktion Vorzeltleuchte im Elektroblock nutzen, die bisher nicht genutzt wurde. Ein dafür vorgesehenes Relais, wurde bisher über eine Brücke immer aktiviert. Außerdem wird dieses Relais abgeschaltet, wenn der Motor läuft. Die Brücke sollte entfernt werden und das Relais vom Schalter für Außenbeleuchtung eingeschaltet werden.

Leider gestaltete es sich etwas schwieriger als ich vorher gedacht hatte. Die Leitung vom Schalter wurde bisher über die Decke, bis hinter den Kleiderschrank geführt und von dort wieder zurück zur Außenleuchte. Nun musste ein Kabel noch einmal zum Elektroblock auf die andere Seite verlegt werden. Dadurch dauerte alles viel länger und ich wurde an diesem Tag nicht fertig.

Donnerstag war wieder Reibekuchentag. Auf der Rückfahrt von Carlos durfte Bella wie immer auf dem Paseo neben den Fahrrädern laufen. Das funktioniert in der Regel ohne Probleme, wenn ich sehe, dass sie jemanden anbellen will, warne ich sie und sie lässt in der Regel davon ab. Ich wollte Bella gerade in ihren Anhänger lassen, das läuft eine Katze zwischen den Tischen eines Restaurantes. Bella sieht das und rennt wie eine Furie hinter der Katze her, die in einem großen Bogen über einen Platz und dann über eine Straße lief. Bella lief hinterher und ließ sich durch unser Rufen nicht von der Jagd abhalten. Bella war schneller als die Katze und ich hoffte nur, dass die Katze irgendwie entwischt. So war es dann auch, Bella kam zurückgelaufen, aber es fuhren mehrere Autos über die Straße. Da Rosemarie schon auf der anderen Straßenseite war, konnte sie Bella zu sich locken, bis die Straße frei war.

Auf dem Campingplatz waren wir erst nach 14 Uhr. Ich hatte mir vorgenommen, sofort die Arbeit am Reisemobil fortzuführen. Dann habe ich mich doch hingelegt und erst um 17 Uhr die Arbeit fortgeführt. Leider habe ich nur ein Teil geschafft, weil es zu dunkel wurde, um ordentlich weiterzuarbeiten.

Auch Freitag waren wir in Puerto an einem schattigen Platz Kaffee trinken. Auf dem Hinweg bekam der Wachhund, wieder zu fressen. Normalerweise bekommt er zwei dicke Scheiben Wurst, diesmal bekam er alle drei. Spätesten als Deny kam und mich mit seinen treuen Augen ansah, hätte ich ihm gerne das dritte Stück gegeben. Dafür gab ich ihm zu trinken und dieser Hund hatte einen großen Durst. Er leckte das letzte Tröpfchen aus Bellas Flasche. Rosemarie hatte noch eine kleine Flasche stilles Wasser dabei, die trank er auch noch leer.

Auf dem Campingplatz erledigte ich die letzte Arbeit an der Verkabelung der Vorzeltleuchte. Ich hatte einen weiteren Gedankenfehler gehabt, denn die Unterdrückung der automatischen Türleuchte beim Fahren konnte nicht erfolgen. Bei meiner bisherigen Schaltung funktionierte das allerdings richtig. Ich muss mir also noch eine Änderung überlegen.

Am Samstagmorgen wollten wir in Puerto bei Elly frühstücken. Wir waren kurz vor 11 Uhr dort, aber das Lokal war verschlossen. Da ich schon am Campingplatz mein Insulin gespritzt hatte, musste ich bald etwas essen. Wir bekamen dann am Hafen Bocadillo und Café con Leche.

Am Sonntagmorgen waren wir wieder auf dem Markt. Der Kaffeestand, der letzte Woche nicht dort war, stand wieder. Die Buñuelos waren ganz frisch und schmeckten so gut wie schon lange nicht mehr. Auf dem Nachhauseweg kaufte ich noch Kabel beim Chinesen.

Da wir erst um 14:30 Uhr wieder auf dem Campingplatz waren, blieben nur ca. 3 Stunden, um weiter am Reisemobil zu arbeiten. Ich wurde natürlich nicht fertig, weil ich noch eine Relaisbox für die Wasserentkeimung bauen musste. Beim Funktionstest klappte die UV-Leuchte leider nicht, ebenfalls funktionierte kein TV mehr. Da ich auch das Waschbecken im Bad abbauen musste, hatte ich gesehen, dass die Befestigungslöcher im Becken weggebrochen waren. Wahrscheinlich wurde es beim letzten Aufenthalt im Servicecenter von Bürstner zerstört, nun muss ich das auch noch reparieren. Beim Abendspaziergang lief uns ein streunender Hund hinterher, der ein verfilztes Fell hatte. Das Trockenfutter, das ich dabei hatte, nahm er nicht an, das war allerdings typisch für freilaufende Hunde.

Woche 5, vom 03.11. bis 09.11.14: auf dem Campingplatz Playa de Mazarrón.
Am Montag wollte Rosemarie zu Elly frühstücken gehen. Wir kamen um 10:45 am Lokal in Puerto an, aber wieder war es geschlossen. Wir warteten noch zwanzig Minuten, aber niemand kam. Rosemarie wollte nun zum Tea Pot, um dort etwas zu essen. Was dort aber angeboten wurde, konnte ich nicht akzeptieren. Wir fuhren wieder zurück, um evtl. an der Kaffeebude Buñuelos zu essen.

Auf dem Weg sahen wir, dass Elly gerade ankam, und fragten sie, ob wir frühstücken könnten. Wir bekamen den ersten Tisch, der rausgetragen wurde. Es dauerte noch eine Viertelstunde, bis wir Brot bekamen, das ich auch dringend benötigte, denn ich zitterte schon wegen Unterzuckerung.

Das Frühstück war ausgezeichnet, vor allem das Rührei war das Beste, was ich seit Langem gegessen hatte. Nur im Forsthaus Freudenberg gibt es Rührei, das mit dem dieses konkurrieren konnte. Bella durfte sich unangeleint bewegen und sie nutzte dieses nicht aus, sondern blieb bei uns. Auch Bella schmeckte Teile unseres Frühstücks, was sehr selten passiert. Als wir bezahlten, ließ sich erkennen, dass Elly aus Süddeutschland kommt, denn dort gehört fast nie Kaffee zum Frühstück.

Auf dem Campingplatz führte ich die Arbeiten vom Vortag weiter fort. Der Ausfall der TV-Steuerung kam durch eine gelöste Minusverbindung zustande. Da ich keine passende Kerbzange für die Stecker am Elektroblock dabei hatte, musste ich die Stecker an die Kabel anlöten. Durch den sehr starken Wind, der aufkam, wurde das schwierig, aber ich schaffte es.

Ich hatte am Vorabend ein Netzgerät vor die 12 V Kühlbox geschaltet. Der Grund war, dass die Kühlbox bisher, sich kurz nach dem Anlaufen wieder abschaltete. Das war wohl der Grund, weshalb die Hysterese manchmal so hoch war. Mit dem Netzgerät funktionierte die Kühlbox besser und die Hysterese lag in einem vernünftigen Rahmen. Das muss auch so sein, damit mein Insulin nicht verdirbt. Für die 12-V-Steckdose unter dem Tisch im Wohnmobil verlegte ich ein neues dickes Kabel auf kürzesten Weg, um Kabelverluste gering zu halten. Möglicherweise konnte ich so ein korrektes Funktionieren der Kühlbox erreichen.

In der Nacht zum Dienstag fing es schon gegen Mitternacht an, leicht zu regnen. Der Wetterbericht hatte schon vor Tagen Regen angekündigt. Am Morgen regnete es dann wolkenbruchartig, dazu kam noch ein starker Sturm. Als ich mit Bella um 10 Uhr bei einer kurzen Regenpause Gassi gehen wollte, drehte sie sich sofort um und lief wieder ins Vorzelt zurück. Da aber von der Bewölkung kein Nachlassen des Regens zu erwarten war, zerrte ich Bella mit, damit sie wenigstens Pipi machen konnte.

Die Brandung war extrem stark, wobei ich bisher noch nie so weit draußen, so hohe Wellen gesehen hatte. Gegen 14 Uhr ließ der Regen nach und ich ging noch einmal mit Bella. Überall große Wasserpfützen, sogar am Strand. Bella raste über den Strand und warf sich in den Matsch. Rosemarie musste sie kräftig abrubbeln, um sie einigermaßen sauber zu bekommen. Ich versuchte am Nachmittag, die restlichen Arbeiten, am Reisemobil auszuführen, es gelang mir aber nicht.

Beim Spätspaziergang gingen wir gerade aus dem Tor, da wollte Rosemarie nicht mehr. Ich wollte alleine mit Bella weiter gehen, aber nach hundert Metern drehte auch ich um. Bella machte schnell noch ein paar Mal Pipi, dann war der Tag für uns gelaufen.

Am Mittwochmorgen schien wieder die Sonne. Es war aber etwas kälter als bisher, trotzdem ging ich mit kurzer Hose und kurzärmeligem Hemd los. Der Schotterweg Richtung Puerto war voller großer Pfützen, man konnte sie aber umfahren. Auch Bella lief nicht durch die Pfützen. Der Wachhund kam diesmal etwas verstört zum Zaun, schlang aber unsere Hundewurst hastig herunter.

Wir blieben bis nach 14 Uhr in Puerto, danach arbeitete ich wieder am Reisemobil. Im Wohnwagen wurde es langsam kalt, dass ich mir zum ersten Mal eine lange Hose anzog. Beim Spätspaziergang zog ich sogar noch eine Jacke an und das war tatsächlich angemessen, zum ersten Mal in dieser Saison. Wir sahen über dem Meer noch ein Gewitter, Donner drang nicht bis zu uns rüber.

Donnerstag waren wir wieder Reibekuchen essen. Bella durfte am Lokal frei laufen, das klappte besser, als wenn sie angeleint war. Auf der Rückfahrt machte uns der Wind sehr zu schaffen. Beim Spätspaziergang zog ich zum ersten Mal eine lange Hose und eine Jacke an. Trotzdem war mir nicht warm.

Am Freitag blieben wir auf dem Campingplatz. Ich wollte noch ein paar Arbeiten am Reisemobil ausführen, aber die Lust fehlte mir. Später gingen wir zum Café Colonia rüber, um etwas zu essen. Bella hatte ihren besten Ball dabei und plötzlich rollte dieser auf die Straße. Sie hinterher, allerdings die Flexi-Leine hinterherziehend. Ich konnte sie dadurch einfangen, aber der Ball war schon weit weg und wurde immer schneller. Er blieb auf der Hauptstraße liegen und das erste Auto fuhr darüber. Der Ball blieb allerdings heil und Bella freute sich, dass sie ihren Ball wieder hatte.

Am Samstag fuhren wir mit dem Reisemobil nach Mazarrón zum Markt. Da es Sonntag möglicherweise regnen soll, kaufte Rosemarie dort schon etwas Obst. Im neuen Mercadona in Mazarrón kauften wir etliche Flaschen Tinto de Verano. Weiter ging es zum Lidl nach Puerto, dort wurde 1½ Einkaufswagen voll Wasser gekauft, aber auch weitere Lebensmittel.

Auf dem Campingplatz wurde fast alles in den Wohnwagen bzw. Vorzelt geladen. Danach fuhr ich das Fahrzeug das erste Mal zum Parkplatz. Das Reisemobil links von meinem Parkplatz hatte sich sehr weit an den rechten Rand postiert, außerdem hatte es noch mehr als einen Meter Abstand zur Hauswand. Ich ließ nur einen Zentimeter Abstand zur Hauswand und stellte mich mittig auf meinen Parkplatz. Wie der Nachbar aus seiner Parklücke wieder herauskommen sollte, wusste ich nicht. Es war mir auch egal, denn wer so viel Abstand zur Hauswand lässt, nimmt auch keine Rücksicht auf die anderen Fahrzeuge.

Der Regen, der am Sonntagmorgen kommen sollte, kam nicht. Es war zwar stark bewölkt, aber im Nordwesten war wolkenfreier Himmel zu sehen. Wir fuhren zum Markt, allerdings zum ersten Mal mit langer Hose und Jacke. Unser Kaffeestand war zum zweiten Mal nicht dort. Am Nachbarstand herrschte Stuhlmangel. Normalerweise holen sich die Gäste immer Stühle von unserem Stand, aber der war ja nicht da. Die Churros an diesem Stand schmeckten nicht so gut wie die Buñuelos, die wir gewohnt waren.

Auf dem Campingplatz räumten wir das Beistellzelt aus, schoben es zur Seite, um einen weiteren grünen Teppich auszulegen. Da inzwischen der Himmel fast wolkenlos war, hatten wir keine große Eile. Mir fehlten noch Unterlegscheiben zur Befestigung des Teppichs, die bastelte ich mir aus vorhandenen Flaschenverschlüssen.

Nachdem der Teppich verlegt und das Beistellzelt an anderer Position aufgebaut und eingeräumt war, tröpfelte es vom Himmel. Es war keine größere Wolke zu sehen, aber es tröpfelte langsam immer mehr. Wir verzogen und in den Wohnwagen und schauten Formel 1.

Nach einer Weile hörten wir Donner und es fing an, stark zu regnen. Der Donner wurde zum Gewitter und mit dem Regen kam sogar Hagel. Bella machte der Krach nichts aus, im Gegensatz zu den Schüssen, die von den Anglern immer abgegeben werden. Beim Spätspaziergang mussten wir wieder viele große Pfützen umgehen, aber es war bei Weitem nicht so schlimm wie am letzten Dienstag.

Woche 6, vom 10.11. bis 16.11.14: auf dem Campingplatz Playa de Mazarrón.
Am Montag wie am Dienstag blieben wir auf dem Campingplatz. Am Montag war es sehr windig, während es am Dienstagvormittag stark regnete. Als ich am Dienstagmorgen mit Bella zurückkam, frühstückten wir kurz und gingen wieder ins Bett, wo wir bis zum Nachmittag blieben.

Am Donnerstag fuhren wir wieder zu Carlos Reibekuchen essen, somit durfte Bella weit laufen. Auch am lokal ließ ich Bella frei laufen und sie verhielt sich zu meiner Zufriedenheit. Sie lief zu Leuten, die sie kannte, um sie euphorisch zu begrüßen. Am Nachmittag wurde es dann etwas kälter.

Am Freitag war es morgens stark windig und regnete auch kurz. Gegen Mittag zogen die Wolken Richtung Osten ab. Wir fuhren gegen 12 Uhr Richtung Puerto und trafen unterwegs Mechthild, die uns von dem Streuner berichtete. Wir drehten wiederum, um den Hund evtl. etwas zu fressen zu geben. Er fraß zwei von den drei Scheiben Hundewurst und hätte auch gerne noch mehr gehabt. Der Wachhund bekam an diesem Tag nur eine Scheibe Wurst, was ihn erstaunte.

Am Tea Pot hätten wir weitere Scheiben benötigt, denn dort bettelten Deny und ein weiterer Streuner um etwas zu fressen. Etwas bekamen sie von mir, vor allem aber eine Schale mit Wasser. Als wir nach über zwei Stunden wieder am Wachhund vorbeifuhren, kam der samtweich angelaufen in der Hoffnung, noch etwas zu bekommen. Bei der Rückkehr vom Spätspaziergang kam uns der kleine Streuner vom Campingplatz entgegen. Er war etwas zögernd, dann nahm er Futter von mir an. Er muss noch sehr jung sein, denn beim Aufnehmen der Wurst traf er meinen Finger und das tat weh, weil seine Zähne sehr spitz waren.

Am Samstag fuhren wir zum Hafen, nachdem wir den kleinen Streuner gefüttert hatten. Am Nachmittag fing ich an, den Windfang vom letzten Jahr aufzubauen. Da es windstill war, konnte ich alles sorgfältig ausmessen und die Bodenanker platzieren. Einige Stützrohre passten aber nicht und ich musste sie umbauen und neu anfertigen.

Nachdem der Windfang provisorisch stand, kam Wind auf und er kippte immer wieder um, sodass Rosemarie immer mal wieder mit Hand anlegen musste. Als der Windfang dann einigermaßen befestigt war, ließ auch der Wind nach. Beim Spätspaziergang fütterten wir den Streuner und überlegten, wie wir es schaffen, ihm ein Halsband anzulegen. Auf jeden Fall wollten wir beobachten, wie es dem Hund weiter geht, und uns bei Bedarf einbringen.

Am Sonntag ging es wieder zum Markt. Unser Kaffeestand war wieder da und wir bekamen wieder frisch hergestellte Buñuelos. Zurück auf dem Campingplatz verbesserte ich die Befestigung des Windschutzes. Um ein Gestänge an einer Laterne zu befestigen, hatte ich Rolladengurt zwischen Schelle und Laterne gelegt. Diese Stücke Rolladengurt waren zu kurz, sodass ich ein neues längeres Stück benötigte. Dieses musste ich aus der Regalbefestigung im Beistellzelt entfernen, welches aber durch etwas anderes ersetzt werden musste. So folgte auf eine einfache Verbesserung der Windfangbefestigung ein Rattenschwanz.

Beim Spätspaziergang gingen wir zuerst bei dem kleinen streunenden Hund vorbei, den wir morgens schon gefüttert hatten. Rosemarie hatte Reste von Grillhähnchen für Ihn, die er mit großem Eifer fraß. Ich war der Meinung, dass er noch etwas mehr benötigte, also ging ich später mit zwei dicken Wurstscheiben zu ihm. Wie immer sah ich ihn nicht, aber plötzlich war er unbemerkt bei mir. Er fraß die Wurst gerne, schaute aber ständig um sich. Als er fertig war, durfte ich ihn zum ersten Mal streicheln. Als ich wegging, sprang er mich an, legte seinen Kopf auf meinen Arm und zwickte mir in den Arm. Er kam freiwillig mit mir mit, kehrte aber vor der Hauptstraße wieder zurück. Diesmal hätte ich ihm tatsächlich ein Halsband anlegen können, dass Rosemarie auf dem Markt für Ihn gekauft hatte.

Woche 7, vom 17.11. bis 23.11.14: auf dem Campingplatz Playa de Mazarrón.
Am Montag frühstückten wir wieder bei Elly. Als wir das Frühstück bekamen, war es schon fast 12 Uhr. Bei strahlendem Sonnenschein und Windstille ließen wir es uns gut gehen.

Auf dem Campingplatz versuchte ich, den Sonnenschutz zu verändern, denn er sah nicht schön aus. Der neue Versuch war aber auch nicht berauschend. Nach unserem Spätspaziergang besuchte ich den Streuner, um ihn wie am Morgen zu füttern. Leider kam das Futter aus dem Kühlschrank und es tat mir leid, dass der Kleine so etwas Kühles essen musste. Ich versuchte, Ihm ein Halsband anzulegen, was ich am Tag gekauft hatte. Das gefiel ihm nicht, er schüttelte es ab, bevor ich es ihm richtig angelegt hatte. Danach streichelte ich Ihn noch etwas, was er dankbar annahm.

Am Dienstagmorgen wollten wir den Streuner füttern, aber er war nicht da. Als wir das Futter zurückbringen wollten, lief er an unserer Parzelle vorbei. Futter wollte er auch nicht, wahrscheinlich hatte er schon etwas von anderen bekommen.

Auf dem Rückweg von Puerto blieb Bella bei einigen parkenden Autos zurück. Wir fuhren weiter und riefen dabei einige Male nach Ihr, aber sie kam nicht. Nach ca. 500 Metern hielten wir hinter einer Ecke an, um auf Bella zu warten. Nach zehn Minuten fuhr ich in Bellas Richtung und sah sie in der Ferne. Sie war nicht mehr bei den Autos, sondern schon weiter in meine Richtung gelaufen. Plötzlich lief sie mir entgegen, aber mich hatte sie sicher noch nicht gesehen. Ich drehte wieder um in der Hoffnung, dass sie bald bei mir ankommt, aber sie kam nicht.

Ich wartete wieder zehn Minuten, dann ging ich zu Fuß Richtung Bella. Als ich sie dann endlich sah, befand sie sich in etwa an der Stelle, wo sie vorher war. Dann setzte sie sich mitten auf den Weg, dann wieder an den Rand. Ich wartete eine Weile und rief sie dann, konnte aber keine Regung bei Ihr erkennen. Vielleich hörte sie mich auch nicht, denn wir waren immer noch einige Hundert Meter auseinander. Ich machte das mit kleinen Pausen etwa sechs bis sieben Mal, bis sie wohl etwas gehört hatte.

Sie lief dann in meine Richtung, während auch ich zurückging. Ich war dann schon überrascht, wie schnell sie dann bei mir war, obwohl ich ja wusste, wie schnell sie sein kann, wenn sie will. Ich schimpfte sie natürlich aus, obwohl ich sah, dass sie ganz schön fertig war. Als wir dann an unserem Wohnwagen ankamen, trank sie sofort ihren Napf leer.

Zu Beginn unseres Spätspaziergangs gingen wir wieder beim Streuner vorbei. Rosemarie nannte ihn inzwischen Flipsi. Er war wie fast immer nirgendwo zu sehen, stand aber ganz plötzlich bei uns. Er fraß das Futter mit gutem Appetit, besser als am Vortag. Bella schaute aufmerksam zu, ohne irgendetwas zu tun. Danach versuchte sie aber den Kleinen, der leicht größer war als sie, zu dominieren.

Weil Bella am Donnerstagmorgen starke Erkältungserscheinungen hatte, fuhren mit dem Reisemobil zu Carlos, anstatt mit dem Fahrrad. Den Streuner fütterten wir erst um 13 Uhr. Beim Spaziergang mit Bella am Nachmittag gingen wir an dem Rummel vorbei, der schon sehr weit aufgebaut war. Bella interessierte sich für die kleinen Hunde der Schausteller, die sie noch vom Vorjahr kannte und am Vorabend getroffen hatte.

Am Freitag ging ich schon früher los, um den Streuner zu füttern. Er war leider nicht in seinem Bereich. Beim Frühspaziergang sah ich ihn auf dem Paseo mit anderen Hunden Spielen, vor allem mit Aischa, vom Luxemburger Henk, der heute zum ersten Mal da war. Mein Futter wollte der Streuner nicht fressen. Eine Frau wollte ihm etwas später das Futter geben.

Danach fuhren wir zum Tea Pot frühstücken. Natürlich nahmen wir kein English Breakfast, sondern Brötchen mit Spiegelei und gebratenen Schinken. Nach dem Einkaufen bei Mercadona fuhren wir langsam Richtung Almeria los. Dort wo im Frühjahr noch große Flächen plan gemacht wurden, standen inzwischen Gewächshäuser. Wie immer sahen die Gewächshäuser bei Almeria scheußlich aus, nur waren es diesmal wieder mehr.

Bei Barbara angekommen, kamen sofort mehrere Hunde angelaufen. Einer war dabei, ein junger hellbrauner Schäferhund provozierte Bella ständig und wollte sie auch zwicken. Wären die anderen Hunde nicht dabei gewesen, hätte Bella sich sicher erfolgreich wehren können, so gab es allerdings über längere Zeit Theater.

Als wir nach vielem Quasseln, um 20 Uhr zum Reisemobil wollten, konnten wir nicht erkennen, wo wir laufen konnten. Die Taschenlampe von Barbara war leer. Eine Kerze blendete mehr, als sie half. So mussten wir notgedrungen ganz langsam Schritt für Schritt uns zu unserem Fahrzeug vortasten, Bella hatte da weniger Probleme.

Am Samstagvormittag fuhr uns Chris, seine Mutter und seine Freundin Karin nach Almeria. Keiner wusste aber so richtig, wo wir hinsollten. Die Burg sollte zwar sehr schön sein, aber für unsere kaputten Knie gab es zu viele Treppen. Wir parkten irgendwo in der Altstadt in einer Tiefgarage. Barbara ging mit uns schon mal den Ausgang hoch, während Christian den Wagen richtig einparkte. Wir warteten oben, aber Chris und Karin kamen nicht nach.

Wir warteten fast 1½ Stunden, während Barbara zwischendurch mal zum Wagen ging und einen Zettel mit Rosemaries Handynummer ans Fahrzeug festheftete. Beim letzten Mal kam sie mit einem Zettel zurück, auf dem Christians Handynummer stand. Ich versuchte nun, drei Mal Chris anzurufen, aber keiner meldete sich. Eine halbe Stunde später bekam ich einen Rückruf, und Barbara und Chris versuchten, danach sich zu erklären, wo man sich gerade aufhielt, kamen aber zu keinem Ergebnis. Wir verabredeten uns dann um 16 Uhr am Auto.

Wir gingen dann die Hauptstraße Auf und Ab, weil Frauen ja gerne in Geschäfte gehen, bis wir irgendwann Karin und Chris bei einer Pizzeria sitzen. Wir gesellten uns dazu, denn alle hatten Hunger. Bella wurde bald unruhig und jammerte. Ich ging mit Ihr eine Runde, bis sie ein kleines Stück Papier auf dem Gehweg sah und darauf fast zwei Minuten darauf Pipi machte. Das hatte sie wohl sehr gequält. Als wir dann später zur Tiefgarage gingen, machte sie ein Häufchen mitten auf den sauberen Gehweg, was sie normalerweise nie machen würde. Ich musste mir dafür die Schuld geben, nicht Bella.

Am Sonntag fuhren wir, ohne zu frühstücken, zum Markt nach Vicar. Christian zeigte mir, wo ich das lange Reisemobil ohne Probleme parken konnte. Wir fuhren dann noch ein kurzes Stück mit dem Auto von Chris. Der Markt war leicht größer, als der bei uns, vor allem waren die Gänge breiter. Ich konnte trotz Bella, mir alles anschauen.

Mir fiel auf, dass es hier andere Ware als bei uns gab, abgesehen von Ost, Gemüse und Haushaltswaren. Schon am Anfang gab es einen Stand, wo wir Café con Leche und Churros bekamen. Die Churros waren in Ordnung, von der Menge war es allerdings doppelt so viel, als bei uns in Puerto de Mazarrón. Da wir für Bella Leckerchen vergessen hatten, sollte sie etwas von den Churros essen, was sie aber nicht wollte. Als dann ein Hund vorbei kam, wurde plötzlich alles weggefressen.

Auf dem Weg über dem Markt kam uns ein Mann entgegen, der mit einem kleinen Gerät Vogelstimmen imitierte. Das fand Bella gar nicht gut, als der Mann dann auch noch Bella provozierte, wurde sie richtig giftig und laut. Ich musste sie kräftig an der Leine festhalten, damit sie ihm nicht in die Hose biss. Die Menschen um uns herum fanden das alles belustigend.

Zum Schluss tranken und aßen wir an einem Café noch etwas. Für zwei Euro bekam Rosemarie ein Bier und einen Teller Paella. Obwohl die ersten Stände schon abbauten, mussten die drei Frauen noch einmal durch den letzten Gang gehen. Danach fuhren wir dann gemütlich zu unserem Campingplatz, wo wir kurz vor 18 Uhr ankamen. Auf den Straßen vor dem Campingplatz wimmelte es von Besuchern und Autos.

Bella wollte wegen der lauten Musik gar nicht aussteigen, ich musste sie zwingen. Auch in den Wohnwagen wollte sie nicht, sie verzog sich sofort in die Toilette. Als ich kurz danach mit Ihr kurz danach Gassi ging, rannte sie wie eine Irre in die entgegengesetzte Richtung der lauten Musik. Es war gut, dass wir die drei Tage nicht hier waren.

Woche 8, vom 24.11. bis 30.11.14: auf dem Campingplatz Playa de Mazarrón.
Am Montagmorgen war es wolkig, und es sah so aus, als wenn der Wetterbericht recht hätte und wir Regen bekommen würden. Dann klarte es jedoch auf und wir fuhren noch nach Puerto. Als ich am Nachmittag mit Bella den Paseo entlang ging, waren bis auf den Autoskooter alle Stände und Fahrgeschäfte verschwunden. Der Strand und der Paseo waren supersauber, wie es sehr selten ist. Das Reinigungspersonal hatte eine wirklich gute Arbeit abgeliefert.

Dienstagmorgen wollten wir bei Elly frühstücken. Obwohl wir erst um 11:30 Uhr dort ankamen, war das Lokal wieder nicht offen. Da auch der Kaffeestand nicht da war, fuhren wir zum Tea Pot, um dort etwas zu essen. Rosemarie hatte die letzten Male eigentlich dort immer etwas Essbares bestellt. Diesmal aber kam eine Variante vom English Breakfast, die mir überhaupt nicht gefiel.

An diesem Tag hatte ich einige Hunde zu füttern. Auf der Hinfahrt den Wachhund, am Tea Pot Deny und einen kleinen braunen Hund mit kurzen Beinen, der schon seit wir in Spanien sind, dort herumlief. Morgens und abends fütterte ich natürlich den Streuner vom Campingplatz, der Bobby heißt. Eigentlich ist er ja kein Streuner, denn er bleibt immer in einem kleinen Bereich des Campingplatzes. Als wir kurz vor Mitternacht starken Regen bekamen, dachten wir natürlich an Bobby, der dort keine Möglichkeit hat sich vor dem Regen zu schützen. Ich habe mir auf jeden Fall vorgenommen, am nächsten Tag zu versuchen, ihm ein Halsband anzulegen.

Mittwochmorgen war der Himmel grau und die Temperatur nicht hoch. Wir beschlossen, Zuhause zu bleiben. Am Nachmittag liefen wir zum Oasis de las Palmeras, um dort etwas zu trinken. Durch die tief stehende Sonne hatten wir aber dort zu viel Schatten, was uns zum Schluss frösteln ließ.

Als ich am späten Abend Bobby Futter brachte, stürzte er sich darauf. Ich konnte ihm sogar ein Halsband anlegen, was vor einiger Zeit noch nicht klappte. Wir gingen später noch einmal hin, um ihm noch etwas Futter zu bringen, denn am Morgen hatte er von uns nichts bekommen, weil er nicht dort war. Bella schaute Bobby beim Fressen ganz ruhig zu, erst danach versuchte sie, ihn zu dominieren. Bobby wiederum gefiel es, dass Bella sich mit ihm anlegte, uns gefiel es nicht so, weil er verletzte Hinterbeine hat.

Beim Gassi gehen am Donnerstagmorgen sah ich wie der kleine Bobby auf dem Paseo an mir vorbei rannte. Er lief dem Fahrrad eines Franzosen hinterher, wahrscheinlich der, an dessen Wohnmobil er übernachtet. Irgendwann kam der Hund zurück, und spielte ausgiebig mit anderen kleinen Hunden. Auch der Franzose kam zurück und hielt bei uns an.

Da Henk aus Luxemburg auch dabei war, ließ ich ihn fragen, was er mit dem Hund vorhat. Er wollte den Hund nicht behalten, außerdem wollte er am Sonntag nach Hause fahren. Er bat mich, dass ich Bobby ablenke, wenn er wegfährt, damit der Hund nicht hinter ihm herläuft. Ich versprach ihm, dass ich es versuchen wollte.

Nachdem die Hunde ausgiebig miteinander gespielt hatten, nahm ich Bobby versuchsweise an Bellas Leine und brachte ihn in unser Vorzelt. Rosemarie war überrascht, gab ihm sofort das Futter, das ich ihm etwas später bringen wollte. Als er gefressen hatte, trottete davon.

Wir fuhren mit dem Reisemobil zum Reibekuchenessen, weil das Wetter nicht berauschend war. Am Nachmittag war ich gerade beim Essen, da schaut der kleine Bobby ins Vorzelt. Bella bellte ihn sofort an, ich konnte sie aber beruhigen. Bobby bekam zu fressen, und trottete wieder davon. Mich freute der Besuch von Bobby sehr, denn das hätte ich nicht von ihm erwartet. Später kam Rita und erzählte mir, dass Bobby jetzt ein Halsband hat und man ihn angeleint mitführen könne. Heidi, ihre Bekannte sollte gesagt haben, dass ich Bobby nehmen sollte. Nun war Heidi genau die, die mich vor zwei Jahren am Oasis wüst beschimpft hatte, dass ich ein Tierquäler sei und mir das Handwerk gelegt werden müsste.

Am Abend wollte ich Bobby, anstatt an seiner Parzelle zu füttern, mit zu uns nehmen und ihn dort zu füttern. Er kam auch sofort angelaufen, ließ sich anleinen und lief auch mit. An der nächsten Ecke sträubte er sich, weiter mitzugehen. Ich redete ihm zu, streichelte und drückte ihn, aber er wollte nicht. Ich glaube er hätte seinen Kopf aus dem Halsband gezogen und das wollte ich auf jeden Fall vermeiden.

In der Nacht zum Freitag stürmte es sehr lange. Von unserem Windfang war mal wieder eine Stange umgefallen, dadurch hing auch der Sonnenschutz runter. Ich konnte es nicht auf die Schnelle reparieren, also band ich alles notdürftig fest. Ich sah auf einmal den kleinen Bobby in unserer Nähe trotteln, und konnte ihn zu uns rufen, damit er sein Futter bekommt. Danach fuhren wir mit dem Reisemobil nach Cartagena.

Nach dem Einkauf beim Aldi gingen wir zum „Muerde la Pasta“ im Einkaufszentrum essen. Wir mussten fast eine Viertelstunde warten, bis es öffnete. Diesmal waren viele Speisen nur lauwarm und vieles schmeckte mir nicht. Ich weiß nicht, ob wir in dieser Saison dort noch einmal essengehen, ich glaube es nicht. Um einen Unterstand für unsere Waschmaschine zu bauen, benötigte ich noch einige Dinge aus dem Baumarkt. Obwohl ich mit der Ordnung dort immer noch nicht klarkomme, benötigte ich diesmal nicht zu lange um meine Sachen zu bekommen.

Auf dem Rückweg sahen wir, dass es stärker geregnet hatte, als in Cartagena. Auf dem Campingplatz gab es wieder große Pfützen und die Wege waren voller Matsch. Als ich später Bobby fütterte, saß er unter Treppe des Wohnmobils, bei dem er sich immer aufhielt. Da die Markise etwas ausgefahren war, konnte er sich wohl vor dem Regen etwas schützen, aber vor dem starken Wind in der Nacht wohl nicht.

In der Nacht zum Samstag regnete es fürchterlich. Ich wurde wach, weil es auf meinen Kopf regnete. Die Dachluke über dem Bett war undicht. Ich legte ein großes Badetuch unter die Dachluke und legte im Vorzelt Bellas Körbchen und Hundehütte auf den Tisch. Irgendwann regnete es mäßiger, dafür fing es an zu stürmen. Ich dachte die ganze Zeit an den kleinen Bobby. Vor etwas Regen konnte er sich sicher schützen, in dem er sich unter ein Fahrzeug legte, aber wie sollte sich der arme Hund vor diesem Wind schützen?

Wir blieben bis 10 Uhr im Bett. Als ich danach mit Bella ging, kam die Sonne schon durch Wolkenlücken. Später wurde es noch richtig warm. Ich baute meinen Windfang und den Sonnenschutz wieder auf. Gegen 17 Uhr, begann es wieder, zu regnen, und wir verzogen uns in den Wohnwagen. In einer kleinen Regenpause brachte ich Bobby, etwas zu fressen. Er hatte ein nasses Fell und zitterte selbst beim Fressen. Wenn ich eine Leine dabei gehabt hätte, hätte ich versucht, ihn zu uns zu bringen.

Am Sonntag ging ich um 10 Uhr zu Bobby, um ihn von seinem Schlafplatz abzuholen. Der Franzose, bei dem er sich in der letzten Zeit aufhielt, wollte um 11 Uhr wegfahren. Es regnete leicht und plötzlich kam er mir entgegen. Beim Anlegen der Leine kam eine Situation, wo er weglaufen wollte. Der Lauf an der Leine klappte prima, und er ging auch sofort mit ins Vorzelt.

Er bekam Futter und ich schloss die Tür, damit er sich etwas länger im Vorzelt aufhalten sollte. Es klappte alles vorzüglich, er bekam sogar etwas von meinem Brot. Als Rosemarie zur Toilette ging, jammerte er sogar etwas und richtete sich an den Fenstern auf, um raus zu schauen. Er untersuchte alles im Vorzelt und legte sich vor die Treppe zum Wohnwagen, so wie er es gewohnt war. Nach 1½ Stunden ließ ich ihn wieder aus dem Vorzelt.

Er lief weg, kam wieder und das einige Male. Immer wenn jemand mit Hund vorbei ging, war er hinterher. Den größten Teil des Nachmittags war er am Strand, um mit anderen Hunden zu spielen. Er humpelte auch gar nicht mehr. Als es anfing, zu dämmern, rannte er mit einem anderen Hund auf den Campingplatz. Das Frauchen des anderen Hundes hatte schon einige Bereiche ohne Erfolg abgesucht. Ich hatte das Gefühl, das er eventuell zu seinem alten Bereich gelaufen war. So war es auch, denn als ich dort ankam, liefen beide Hunde dort rum.

Beim Spätspaziergang lief er ganz toll an der kurzen Leine. Auch Bella durfte diesmal nicht frei laufen. Bei der Rückkehr legte er sich wieder vor die Treppe. Wir mussten ihn in den Wohnwagen tragen, von alleine wäre er nicht rein gekommen. Im Wohnwagen legte er sich auf einen Teppich und man merkte, dass er sich wohlfühlte.

Woche 9, vom 01.12. bis 07.12.14: auf dem Campingplatz Playa de Mazarrón.
Am Montag war der Regen endlich vorbei. Obwohl es stark bewölkt war, kam die Sonne ab und zu durch und die Temperatur war sehr angenehm. Wir fuhren mit den beiden Hunden im Reisemobil nach Puerto. Den ersten Stopp machten wir beim Hiper Asia, wobei die Hunde im Auto blieben. Bella sprang wie üblich auf Rosemaries Sitz, Bobby so hoffte ich, würde es Bella nachmachen. Bobby jedoch, sprang auf das Armaturenbrett und lief darauf herum.

Unser nächster Stopp war beim Lidl, wo Rosemarie einkaufte, während ich mit den Hunden schon zum Tea Pot rüber ging. Bella kannte das ja, und Bobby verhielt sich hervorragend. Nach einer halben Stunde, fing Bobby an, zu jammern, und wollte auf einmal weg. Ich wollte ihn halten, er aber zog seinen Kopf aus dem Halsband und lief weg. Ich band Bella schnell an einem Stuhl fest und sagte Ihr, dass Sie dort bleiben muss, und lief Bobby hinterher.

Bobby lief immer wieder weiter weg, wenn ich in seine Nähe kam. Erst als auf einem Grundstück ein Hund bellte, kam er zurück zu dem Hund und ich konnte ihm die Leine als Schlinge umlegen. Das gefiel ihm nicht und wollte weg. Als er mich anschaute, sah ich Panik in seinen Augen. Mit zureden und streicheln konnte ich ihn beruhigen und mit zurücknehmen. Bella saß noch dort und Wartete, dass ich richtig stolz auf Sie war.

Als Rosemarie vom Einkaufen kam, wollte ich etwas später mit Bobby Gassi gehen, weil ich das Gefühl hatte, dass er mal musste. Da passierte es noch einmal, dass er seinen Hals aus dem Halsband zog und weg wollte. Ich hielt ihn fest und legte die Schlinge um seine Brust. Er zog weg und die Schlinge rutschte über seinen Körper zu den Hinterläufen. Er war nun gefesselt wie eine Kuh beim Rodeo, was ihm überhaupt nicht gefiel. Ich hielt ihn fest und versuchte, beruhigend auf ihn einzureden, was letztendlich half. Wir gingen dann zum Reisemobil und ließen unsere Getränke am Tea Pot stehen.

Am Nachmittag ging ich mit Bella und Bobby zum Strand. Ich hatte zwei Bälle dabei, wobei ich einen zu Bobby warf. Ich war total erstaunt, wie er damit spielte, das hatte er sich wohl von Bella abgeschaut. Etwas später brachte er die Bälle sogar zu mir zurück, viel besser als Bella das macht. Bobby gab mir das Gefühl, dass er unheimlich schnell lernen kann, was einige Leute die ihn kannten mir bestätigten. Beim Spätspaziergang liefen beide Hunde ohne ein Problem frei mit uns mit.

Als ich am Dienstagmorgen mit den beiden Hunden losging, zogen die beiden so stark, dass ich ohne Jacke losging. Es war aber immer noch windig, dass ich in Gefahr lief, mich zu erkälten. Ich ließ die beiden am Strand zurück, um mir schnell eine Jacke zu holen. Als ich Vorzelt ankam, waren die Beiden auch schon dort. Nach dem folgenden Strandspaziergang war es beim Frühstück im Vorzelt schon richtig kuschelig warm.

Am Wohnwagen baute ich den Sockel für die Waschmaschine zu Ende. Den Waschmaschinenabfluss an den Abwasserschlauch anzuschließen erforderte einige Bastelarbeit, klappte aber. Als Rosemarie dann die Waschmaschine benutzte, brauchte sie nicht mehr hinterher mühsam das Wasser aus der Maschine rausholen.

Am Mittwoch ging ich mit Bobby zum Tierarzt. Ich zeigte der Ärztin die lange Narbe am linken Hinterlauf. Bobby machte alles gut mit, bis auf Fieber messen im Popo, das dauerte ihm zu lange. Das Spritzen der Tollwutimpfung wollte er auch abschütteln. Ich schlug vor, Blutuntersuchung und Röntgen eine Woche später zu machen, und chippen sowieso noch später. Das Fazit der heutigen Untersuchung war; Bobby ist ca. ein Jahr alt und gesund, was sich mit den nächsten Untersuchungen aber noch ändern konnte.

Das Spazierengehen mit Bobby funktionierte immer besser. Als Bobby zwei kleinen Hündchen hinterher lief, was deren französische Besitzerin nicht wollte, versteckte ich mich hinter einer Palme und Bobby kam sofort zurück. Ich wiederholte es noch drei Mal und es funktionierte jedes Mal.

In der Nacht zum Donnerstag regnete es wieder stark. Da wir zurzeit wegen Bobby nur mit dem Reisemobil fahren konnten, störte das nicht besonders. Nachdem ich beim Hiper Asia zehn Bälle gekauft hatte, fuhren wir weiter zu Carlos, um Reibekuchen zu essen. Plötzlich gab es einen lauten Knall, der wohl vom Fahrzeug kam. Hinten rechts war ein Reifen platt. Ich konnte den Schaden zwar nicht sehen, aber bei dem Knall war sicher ein Schaden entstanden, der mit dem Pannenset nicht behoben werden konnte.

Leider hatten wir kein Telefon dabei, um den ADAC anzurufen. Ich notierte die Koordinaten, die spanische Telefonnummer des ADAC sowie die Reifendaten. Kurz vorher waren wir an der Werkstatt Manolo vorbei gekommen. Ich wollte dort hinlaufen, um zu fragen, ob man mir helfen kann, während Rosemarie mit den Hunden zu Carlos vorausgehen sollte. Leider konnte man mir bei dem großen Reifen nicht helfen, erklärte mir aber wo ich einen „Taller“ finde, der das evtl. kann.

Ich lief aber erst zu Carlos, wo Rosemarie wartete. Edgar, den wir schon drei Jahre kannten, wollte mich zu einer Reifenfirma in Mazarrón bringen. Ein Handy hatte er allerdings auch nicht dabei, dafür lieh mir ein Holländer seins. Beim ADAC konnte ich mich in Deutsch verständigen. Trotzdem gab es Probleme, so wollte die Dame unbedingt wissen, wie die Straße heißt, wo das Fahrzeug steht. Selbst der Wirt Carlos wusste nicht, wie die Straße hieß. Auch mit den Reifenangaben hatte die Dame Probleme, sie wollte unbedingt wissen, für welche Höchstgeschwindigkeit der Reifen zugelassen ist, was ich nicht wusste. Wir vereinbarten, dass ich später noch einmal mit den notwendigen Informationen anrufen würde.

Nachdem wir gegessen hatten, brachte uns Edgar zum Reifenhändler. Dort waren meine Angaben zum Reifen ausreichend und es wurden sofort zwei bestellt. In der Werkstatt lief ein Hund herum, der glatt ein Zwilling von Bella sein konnte. Als ich Bella zur Werkstatt brachte, waren die Leute dort über die verblüffende Ähnlichkeit erstaunt. Das Ergebnis beim Reifenhändler war, dass er mich am nächsten Tag gegen 18 Uhr anrufen wollte und ich dann mit dem Fahrrad zum Fahrzeug komme.

Am Freitag fuhr ich nach dem Frühstück mit dem Fahrrad zum Reisemobil. Die Warnblinkanlage funktionierte noch, aber die Spannung der Starterbatterie war schon sehr niedrig. Auf einmal hielt ein Polizeiwagen und ein Polizist sprach mich in einer Mischung aus Spanisch und englisch an. Ich zeigte ihm meinen platten Reifen, den kannte er aber schon. Am Vortag wurde bei der Polizei angerufen und mein Fahrzeug gemeldet. Ich glaubte, er wollte wissen, wie lange mein Reisemobil dort noch stehen bleibt. Ich versprach ihm, dass Ma￱ana das Fahrzeug dort nicht mehr steht.

Am Nachmittag gingen wir bei herrlichem Wetter mit den Hunden mal wieder am Strand spazieren. Es hatte etwas von Luxus, sich ohne Zeitdruck einfach mal auf eine versandete Treppe zu setzen und den Hunden zuzuschauen. Plötzlich klingelt mein Handy. Mir war klar, dass es die Werkstatt war, trotzdem war Telefongespräch für beide Seiten sehr schwierig. Erst als ich bestätigte, dass ich der Camper bin und er der Taller, konnten wir das Gespräch beenden.

Ich fuhr sofort mit dem Fahrrad los, und als ich am Fahrzeug ankam, war der Mechaniker schon da. Es gab Probleme mit dem Demontieren des Rades, erst als das Fahrzeug etwas angehoben war, klappte die Arbeit mit dem Kreuzschlüssel. Als der Reifen endlich von der Achse war, konnte ich einen riesigen Schlitz in der Lauffläche sehen. Der Mechaniker brachte das Rad zur Werkstatt, um dort den neuen Reifen aufzuziehen. Nachdem dieser Reifen wieder am Fahrzeug befestigt war, fuhr ich nach Mazarrón, um den zweiten Reifen zu wechseln.

Am Samstag wollte Rosemarie zum Campingplatz Los Delfinos, weil dort zwei deutsche Frauen sein sollten, die sich um Hunde kümmerten. Wir fuhren zuerst zum Hafen, wo Bobby und Bella frei laufen durften. Erst rasten beide den Strand entlang, wobei meistens Bella knurrend hinter Bobby herlief. Später lief Bobby alleine zu jedem Hund, den er sah.

Um 13 Uhr waren wir in der Nähe des Campingplatzes und fanden einen Parkplatzes am Strand. Auf dem Campingplatz gab es ein großes Zelt mit einem festen Dach, wo es Kaffee und Kuchen gab. Außerdem gab es Bratwürstchen, die natürlich die beiden Hunde bekamen. Die beiden Frauen waren vom Refugio Dessert Hearts in Ramonete. Mit der Schwedin Marina Lennartsson hatte ich schon vor drei Jahren Kontakt wegen Carlos.

Marina war vor ein paar Wochen, schon wegen Bobby auf dem Campingplatz, um ihn zu holen, aber er war nicht zu finden. Der Gärtner hatte sie informiert, was ich ihm hoch anrechne. Bobby allerdings mochte den Gärtner nicht, er ist der einzige Mensch, den er konsequent anbellt, wahrscheinlich hatte der ihn öfter mal verjagt.

Marina fotografierte Bobby und wollte uns helfen ihn zu vermitteln. Mir war allerdings nicht wohl dabei, Bobby abzugeben, denn er ist nach den paar Tagen schon so toll auf uns fixiert, dass er bestimmt nicht weg möchte. Allerdings schätze ich ihn so ein, dass er sich wie Paul in einer anderen Familie schnell einlebt. Bevor wir zurückfuhren, ließen wir die Hunde am Strand von Isla Plana frei laufen, was beide genossen.

Am Sonntag fuhren wir mit dem Reisemobil zum Markt. Ich ging mit den beiden Hunden über die Straße neben dem Markt, während Rosemarie den ersten Gang benutze. Am Ende fehlte mal wieder unser Kaffeestand, ich fand einen Tisch am Nachbarstand. Hier gab es viel zu wenigen Stühlen, ich fand jedoch zwei freie.

Angenehm war es heute nicht auf dem Markt. Es wehte ein starker Nordwind und der war kalt. Nachdem wir einen Kaffee und Churros zu uns genommen hatten, wurde der Wind böig. Plötzlich hob der Wind die Metallkonstruktion auseinander, dass es für uns gefährlich wurde. Etliche Leute flüchteten, während ich half, die Gestänge wieder zusammenzufügen.

Wir beschlossen, dass ich mit den Hunden zum Fahrzeug gehe, während Rosemarie sich auf dem Markt Zeit lassen sollte. Im Fahrzeug ließ ich das Frischwasser in den Abwassertank pumpen, das ich vor ein paar Tagen mit Lejia versetzt hatte. Nun sollte das Wasser den Abwassertank entkeimen. Ich hätte gerne noch die Schließung des Tiefkühlschrankes repariert, aber mir fehlte gas passende Werkzeug.

Am Nachmittag machten wir einen längeren Spaziergang am Strand, was den Hunden sehr gefiel. Die Beiden kommen inzwischen immer besser miteinander klar. Leider übernimmt Bobby viele Unarten von Bella. So bellt er inzwischen Leute an, weil Bella das macht. Bobby hatte bisher keine Probleme mit Katzen, aber durch Bella jagt er sie jetzt auch.

Woche 10, vom 08.12. bis 14.12.14: auf dem Campingplatz Playa de Mazarrón.
Am Montag blieben wir auf dem Campingplatz. Ich versuchte, die Risse in der Dachluke zu kleben. Beim nächsten Regen wird sich zeigen, ob die Luke dicht ist.

Am frühen Dienstagmorgen gab es ca. eineinhalb Stunden lang heftige Sturmböen. Als ich dann mit den Hunden Gassi ging, sah ich, dass bei vielen der Windschutz zusammengebrochen war. Überall lagen Äste und Blätter herum, ebenso Blumen und deren Töpfe. Bei uns war nur der selbst gebastelte Sonnenschutz heruntergefallen, der war auch noch nicht komplett abgespannt.

Am Nachmittag gingen wir zum Oasis und bestellten für zwei Euro einen Kaffee mit Tapa. Da die Hunde kräftig mitaßen, mussten wir das Gleiche noch einmal bestellen. Bobby machte sich wieder ganz toll, aber wenn Bella jemanden anbellte, dann legte er auch los. Dabei ist Bobby nicht so schnell zu beruhigen wie Bella. Etwas später kam Rita mit Max vorbei und nahm Bobby mit. Als Sie zurückkam, hatte sie Schmerzen in den Armen, weil die Hunde teilweise feste gezogen hatten. Trotzdem war sie mit Bobby zufrieden, wenn man sein Schicksal berücksichtigt.

Mittwochmorgen machte mich Bobby schon um 8:30 Uhr wach, sodass ich kurze Zeit später schon mit beiden Hunden rausging. Da ich keinen Ball rumliegen sah, bekam jeder einen neuen. Als wir wieder am Wohnwagen zurück waren, gab es zwei neue kaputte Bälle. Bobby hatte wie vieles andere, auch das Zerstören der Bälle, von Bella abgeschaut.

Um 10 Uhr ging ich mit Bobby zur Tierärztin. Weil zum Röntgen einiges im Ambulanzwagen umgebaut werden musste, sollte½ Stunde später kommen. Das Röntgen gestaltete sich mit Bobby schon schwierig, aber Blut abnehmen, klappte gar nicht. Ich bekam eine Tablette, um Bobby am nächsten Mittwoch etwas zu beruhigen. Das Röntgenbild ergab, dass Bobby einen Bruch am hinteren linken Oberschenkel hatte, der mit einer Platte fixiert war.

Gegen Mittag rutschte zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit, der Wasserschlauch vom Cityanschluss. Alle Versuche einen stabilen Anschluss zu schaffen scheiterten. Erst mit einem Wasserschlauch aus Gummi und einem originalen Gardena Anschluss aus dem Reisemobil schaffte ich es. Ich schaute nun endlich in den Radkasten des Reisemobiles und war geschockt. Ich konnte bis ins Bad durchschauen, so konnte ich niemals bis nach Hause fahren.

Am späten Nachmittag kaufte ich von Udo aus Lübeck einen großen Hundeanhänger. Der war so groß, dass unsere beiden Hunde darin Platz hatten. Seine Ronja wollte nicht in den Anhänger, Bella hat sicher keine Probleme damit. Ob Bobby in den Anhänger gehen würde, wusste ich noch nicht, die Zeit wird es zeigen.

Donnerstag fuhren wir wieder mit dem Reisemobil zum Reibekuchenessen. Anfangs waren wir alleine, später wurde es extrem voll. Für Bekannte, die erst kamen, als wir schon weg waren, gab es keine Reibekuchen mehr.

Am Freitag tauschte ich die Anhängerkupplungen der beiden Hundeanhänger. Die beiden Schaumstoffplatten, die in Bellas Anhänger übereinander lagen, passten im Neuen nebeneinander. Um 14 Uhr packte ich beide Hunde in den Hänger, was nicht einfach war, weil Bella Bobby nicht reinlassen wollte.

Nachdem ich beide Hunde eingeladen hatte, fuhr ich sofort los. Nach einer Weile fing Bobby an, zu jammern, was ich gut verstehen konnte. Bobby war die Freiheit gewöhnt und nun war er eingesperrt, wer weiß, woran ihn das erinnerte. Rosemarie fuhr weit hinter mir und so bat ich sie doch näher heranzukommen. Tatsächlich beruhigte sich Bobby, als Rosemarie näher am Hänger war.

Auf der anderen Straßenseite vom Oasis stellten wir die Räder ab und ließen die Hunde am Strand frei laufen. Als wir dann am Oasis waren, fragte mich die Kellnerin, ob Bobby ein Straßenhund war. Sie kannte ihn wohl, Bobby mochte die Kellnerin aber nicht und bellte sie penetrant an, wenn diese sich uns näherte. Ich musste mit ihm weggehen, damit die Kellnerin unser Essen bringen konnte.

Obwohl die Sonne stark schien, zum Oasis kam sie wegen der Palmen nicht richtig durch. Wir verließen das Lokal und setzten uns lieber auf die Granitbänke am Paseo, damit die Hunde am Strand spielen konnten. Bei der Rückfahrt liefen die Hunde nebenher. Für eine längere Fahrt nach Puerto müssen wir vorher noch ein paar kleinere Fahrten machen.

Auf dem Campingplatz nahm ich endlich die mitgenommene Nähmaschine in Betrieb. Es dauerte eine ganze Weile, bis ich das Garn auf den Spulen hatte. Das Einlegen der Spule und das Herausholen, des Unterfaden lief auch nicht ganz problemlos. Die erste Naht für den Vorhang der Spüle gelang recht gut. Mehr konnte ich allerdings nicht machen, das Licht wurde langsam schwächer.

Am Samstag nähte ich den Spülen Vorhang zu Ende, befestigt wurde er mit Druckknöpfen. Demnächst werde ich z. B. unsere Kopfkissen von 80 x 80 auf 80 x 40 umnähen.

Um 14 Uhr gingen wir mit den Hunden den Strand Richtung Oasis entlang. Bobby wurde leider immer schwieriger, denn er bellte immer häufiger fremde Männer an. Ich hatte dann kaum die Chance, ihn zu beruhigen und davon abzuhalten. Irgendeine Methode muss ich mir einfallen lassen, um Bobby diese Marotte abzugewöhnen.

Am Oasis hatten wir wieder die Bedienung, die Bobby nicht mochte. Wir blieben dort auch nur eine halbe Stunde, weil Bobby zu anstrengend war.

Am frühen Sonntagmorgen nieselte es leicht, auch als ich mit den Hunden zum Strand ging. Wenn der Regen aber nicht weiter zunehmen würde, könnte ich sogar mit dem Reisemobil zum Markt fahren. Nach dem Frühstück regnete es dann doch stärker, also blieben wir zuhause. Mit eingeschalteter Heizung und laufendem Fernseher relaxten wir, sogar die Hunde machten mit. Es war erstaunlich, wie die Hunde das Relaxen genossen.

Um 14 Uhr ging ich bei nur noch leichtem Regen, schnell mit den Hunden Pipi machen. Nach 10 Minuten waren wir wieder zurück und beide freuten sich wieder auf den warmen Wohnwagen. Danach wurde geschlafen, bis Rita kam, um Bobby abzuholen. Er wollte überhaupt nicht, aber Rita ließ ihm keine Chance, er musste mit.

Als er nach mehr als einer Stunde zurückkam, ließ er sich freiwillig von Rosemarie abrubbeln. Danach sprang er sofort in den Wohnwagen und freute sich auf Bella. Plötzlich fing es so stark, an zu regnen, dass man den Ton vom Fernseher nichts mehr hörte, sogar der Empfang war eine Weile weg. Im Schlafzimmer kam wieder Wasser durch die Dachluke, ich konnte sogar sehen, wo das Wasser eindrang.

Woche 11, vom 15.12. bis 21.12.14: auf dem Campingplatz Playa de Mazarrón.
Auch in der Nacht zum Montag regnete es länger. Als ich am Morgen mit den Hunden ging, gab es wieder riesige Pfützen auf den Wegen des Campingplatzes. Am Strand konnten die Hunde spielen, vor allem Bobby, der mit jedem Hund spielen wollte. Es fing wieder an, zu regnen, und wir gingen zurück.

Gefrühstückt wurde diesmal im Wohnwagen. Die Hunde mochten das schlechte Wetter auch nicht und blieben lieber im Wohnwagen. Nachdem wir zwei Filme gesehen hatten, kam Rita, um mit Max und Bobby spazieren zu gehen. Bobby wollte nicht und zog seinen Hals aus dem Halsband. Er bekam nun Bellas Reservegeschirr, aus dem er sich nicht so schnell herauskommt.

Ich ging dann mit Bella zum Strand, wo auf einmal Rita mit Bobby und Max auftauchte. Bobby wollte sofort zu Bella und mir kommen, was Rita nicht zuließ. Ich ging mit Bella in die andere Richtung, sah aber, dass Bobby immer wieder zu uns wollte. Er tat mir richtig leid, seine Bindung an uns war inzwischen schon sehr intensiv. Als er nach einer Stunde wieder zu unserem Wohnwagen zurückkam, zeigte er uns seine Freude.

Der Dienstag war endlich wieder ein Sonnentag. Das Wasser war zwar noch nicht von den Wegen verschwunden, aber am Strand konnten die Hunde wieder herumtoben. Später schaute ich im Reisemobil, welche Schäden entstanden waren. Von außen konnte ich nicht an den defekten Radkasten, ohne den Reifen zu demontieren. Innen musste ich drei Schubladen demontieren, um die Sockelleiste zu entfernen. Nun konnte ich den Radkasten etwa besser sehen, aber ich musste unter den Kühlschrank.

Die Schublade unter dem Kühlschrank ließ sich nicht öffnen. Mehrere Versuche das Schloss zu öffnete, also riss ich die Schublade mit Gewalt heraus. Die Schublade war vom Unfall von Ihren Schienen gerissen, auch das Schloss war ausgerissen. Nun konnte ich sehen, dass nur der Radkasten beschädigt war, aber so stark, dass ich das von innen nicht provisorisch reparieren kann.

Mir blieb also keine andere Möglichkeit als das Fahrzeug aufzubocken und den Reifen zu demontieren. Ein bisschen Bammel habe ich schon davor, denn so wie das Fahrzeug nach der Reifenmontage runtergeknallt ist, sollte es mir nicht passieren.

Am Mittwoch ging ich schon um 9 Uhr mit den Hunden, nachdem Bobby eine Beruhigungstablette gegeben hatte. Beim Tierarzt war er noch zu munter, so musste ich eine Stunde später wiederkommen. Nun war er so müde, dass ich ihn fast hätte tragen müssen. Diesmal war ich beim Blutabnehmen nicht dabei, was auch gut klappte, weil Bobby auf dem Tisch einschlief. Die Tierärztin meinte, dass jetzt eine gute Möglichkeit zum Chippen wäre, also ließ ich das auch machen.

Nachdem ich Bobby zurückgebracht hatte, ging ich zu einem Camper, der eine mobile Werkstatt dabei hatte um Wohnwagen und –Mobile zu reparieren. Dieser Mann war der gleichen Meinung wie ich, dass der Austausch des Radkastens bei demontiertem Rad kein großes Problem darstellt. Wir vereinbarten, dass er das Teil bei Bürstner bestellt und dann mit Sikaflex montiert.

Ich versuchte dann am Nachmittag, den zersplitterten Radkasten mit Panzerband zu flicken. Ich brauchte über zwei Stunden, bis ich das so einigermaßen geschafft hatte. Trotzdem gab es Stellen, an die ich nicht zum Überkleben herankam. Als ich dann zum Wohnwagen zurückkam, wurde Bobby langsam wieder munter.

Am Donnerstag fuhren wir wieder mit dem Reisemobil zu Carlos Reibekuchen essen. Die Straßen waren wasserfrei, bis auf ein paar Pfützen, die ich umfahren konnte. Da wir wieder ein Superwetter hatten, wurde es beim Isla Plana sehr voll. Danach waren wir am Tea Pot, während Rosemarie bei Lidl einkaufen war. Die beiden Hunde verhielten sich vorbildlich, vor allem Bobby hört inzwischen sehr gut auf uns. Leider hat er mit uns als Rudel auch an Mut gewonnen und bellt einige Leute an, was er vor ein paar Tagen noch nicht gemacht hatte.

Am Freitag sollte Bobby mal wieder im Fahrradanhänger fahren. Gegen 14 Uhr lud ich Bobby in den Anhänger, Bella war schon drin, aber er wollte wieder raus. Nach einer kurzen Strecke, fing er wieder an, zu heulen, da konnte auch Rosemarie nichts machen. Vor dem Oasis wollte ich anhalten, der Anhänger berührte mit einem Rad einen Baum und kippte um. Bobby fiel auf Bella, aber die Beiden kamen völlig normal aus dem Hänger.

Am Oasis saß Ernst aus Österreich mit Mike, der etwas größer als Bobby war. Bobby mochte Mike leider nicht und bellte ihn ständig an. Das ging eine ganze Weile so, bis Rosemarie ihn auf den Boden drückte und schüttelte. Nun bellte Bobby Mike nicht mehr an, ich hatte es vorher vergeblich versucht.

Bei der Rückfahrt mussten die beiden, nur einige Hundert Meter im Anhänger bleiben. An den Granitbänken durften Sie raus und spielen, während wir noch eine Weile die Sonne genossen. Das nächste Teilstück liefen die beiden neben unseren Rädern her. Bella kannte das ja alles, und Bobby lief prima nebenher, ohne jemand anzubellen. Das letzte Stück mussten die Beiden wieder im Anhänger verbringen. Die Strecke war kurz und Bobby heulte auch nicht, war aber froh, als er wieder heraus durfte.

Direkt nach unserer Rückkehr kam Rita, um mit Max und Bobby spazieren zu gehen. Wie immer wollte Bobby nicht so richtig, trottelte aber dann doch hinterher. Eineinhalb Stunden später wollte ich gerade zum Reisemobil gehen, sprang Bobby ins Vorzelt, total nass, sodass Rosemarie ihn erst trocken reiben musste. Rita kam erst eine Weile später, denn Bobby war Ihr davon gelaufen, nachdem er vorher mit zwei anderen Hunden im Wasser war.

Am Samstag fuhren wir mit dem Reisemobil zum Weihnachtsmarkt nach Puerto. Eigentlich wollten wir dort frühstücken, wir waren aber etwas zu früh. Wir beschlossen, zu Elly zu gehen und dort zu frühstücken, aber Elly war wieder nicht dort. Wir gingen dann um die Ecke zum Bulevar und aßen dort ein Croissant. Auch der Kaffee schmeckte dort sehr lecker.

Danach gingen wir zum Hafen, um dort Kaffee und Tapas zu essen. Meine Tapas bekamen fast ausschließlich die Hunde, mir blieben nur Brot und Soße. Danach liefen wir den Strand entlang, was die Hunde zum Toben nutzen. Vor allem Bobby lief immer wieder zu anderen Hunden, die dort spazieren gingen.

Am Nachmittag demontierte ich im Reisemobil die Sockel der Küche, um die Schäden daran zu beheben.

Am Sonntag war Wintersonnenwende, ab nun wurden die Tage wieder länger. Wir fuhren wieder mit dem Reisemobil zum Markt. Unser Kaffeestand war wieder nicht dort, also gingen wir zum Nachbarstand. Dort gefiel es mir aber nicht, denn dort gab es Schatten, keine Buñuelos und die Churros schmeckten nicht so gut. Ich ging danach mit den Hunden ins Reisemobil, wo es angenehm warm war und die Hunde sich wohlfühlten.

Auf dem Campingplatz montierte ich einen Teil des Küchensockels. Den Rest musste ich noch weglassen, weil man den Platz möglicherweise bei der Montage des Radkastens benötigt.

Woche 12, vom 22.12. bis 28.12.14: auf dem Campingplatz Playa de Mazarrón.
Am Montag fuhren wir um 10 Uhr mit dem Reisemobil nach Cartagena. Für Bobby war es die erste längere Fahrt, und sie war nicht problemfrei. Bobby wollte immer aus dem Fenster sehen und sabberte dabei. Als wir in Cartagena beim Aldi anhielten, sah ich, dass sich Bobby hinten im Fahrzeug, übergeben hatte. Als ich dann zum Aldi reinging, stand Bobby wieder auf dem Armaturenbrett. Später sah ich, dass er dort auch gesabbert hatte.

Im Espacio de Mediterráneo gingen wir als erstes frühstücken, die Hunde mussten im Fahrzeug bleiben. Danach ging ich wieder zum Reisemobil, da aber Bobby nicht mehr auf dem Armaturenbrett saß, ging ich schnell weiter zum Baumarkt. Ich besorgte einige Teile für die Entwässerung vom Wohnwagen. Ich ärgerte mich, weil ich keine Schieblehre dabei hatte, so musste ich die Teile auf Verdacht kaufen.

Als ich wieder ins Fahrzeug kam, hatten beide Hunde geschlafen. Ich schlief auch ein bisschen dort, wo die Hunde mir etwas Platz ließen. Bei der Rückfahrt war Bobby schon relaxter, er lag die meiste Zeit auf der Seitencouch und schlief. Zurück auf dem Campingplatz ging es zuerst zum Strand. Als wir dann wieder zum Wohnwagen kamen, bekamen die Beiden Ihr erstes Fressen an diesem Tag.

Am Dienstagmorgen war es sehr kalt und die Sonne fand keine Wolkenlücken. Selbst die Hunde waren froh, als Sie wieder im Wohnwagen waren. Ich schlief bei eingeschalteter Heizung im Wohnwagen, ebenso die Hunde. Als ich irgendwann wach wurde, schien die Sonne. Also ging es wieder raus zum Strand, allerdings musste ich eine dünne Jacke anziehen.

Mittwoch war Heiligabend. Bella machte durch Ihr Schütteln wieder Bobby wach, sodass ich schon kurz nach 8 Uhr mit den Hunden zum Strand ging. Als Geschenk bekamen beide Hunde neue Bälle, die quiekten und leuchteten. Für Bobby war das etwas Tolles, er quiekte fast eine halbe Stunde damit, während Bella, den Quicker schon nach fünf Minuten zerstört hatte.

Nach dem Frühstück fuhren wir mit dem Reisemobil nach Puerto, weil Rosemarie einige Zeitungen kaufen wollte. Da die Sonne wieder ungestört strahlte, blieben wir eine Weile beim Tea Pot. Danach fuhren wir zum Restaurante Grande Munde, um dort chinesisch zu essen. Ich hoffte, dass die beiden Hunde sich im Fahrzeug einigermaßen ruhig verhielten. Bella kannte dass Alleinsein im Reisemobil ganz gut, aber Bobby mochte das Fahrzeug noch nicht, und sprang auf den Tisch und das Armaturenbrett.

Als wir vom Essen zurückkamen, saß Bobby auf dem Armaturenbrett und sah uns sofort. Die Rückfahrt war kurz, sodass Bobby keinen großen Stress hatte. Auf dem Campingplatz führte ich als Erstes die Hunde aus, den Rest des Tages verbrachten wir gemütlich im Wohnwagen.

Donnerstag war der 1. Weihnachtstag. Wir wollten zu Carlos, obwohl ich nicht sicher war, ob er überhaupt geöffnet hat. Auf dem Weg dorthin waren alle Restaurants offen, Carlos allerdings nicht. Also liefen wir den Strand entlang, bis zum Hafen. Bella und Bobby spielten ganz toll miteinander, wobei Bobby auch zu anderen Hunden lief, die er sah.

Am Nachmittag liefen wir bei wunderschönem Wetter am Café Colonia vorbei hoch durch Bolnuevo. Um nachher den steilen Weg, mit teilweisen Treppen herunter zu gehen. Für unsere Gelenke war das leider nicht so gut, umgekehrt ist zwar anstrengender, aber einfacher.

Am Freitagnachmittag gingen wir den gleichen Weg nur andersrum und kehrten ins Café Colonia ein. Bobby war der unkomplizierteste Hund, mit denen wir bisher dort waren und das nach so kurzer Zeit. Als wir wieder auf dem Campingplatz waren, versuchte ich, zu skypen, hatte aber keine Chance, nach einer halben Stunde hatte ich immer noch keine Verbindung.

Samstag hatten wir wieder wunderschönes Wetter. Wir genossen den Tag am Wohnwagen und ich machte längere Gänge mit den Hunden.

Der Sonntag war wieder Markttag. Wie die letzten Male war der Stand, wo wir die leckeren Buñuelos bekamen nicht dort. Wir aßen dann beim Nachbarstand Churros, die uns aber nicht schmeckten. Beim nächsten Mal wollten wir es an einen Stand am anderen Ende des Marktes versuchen. Da die Tische dieses Standes sich länger im Schatten befinden, als unser bisheriger, blieben wir auch nicht lange dort. Während ich mit den Hunden im Reisemobil blieb, konnte Rosemarie ohne Zeitdruck den Markt erkunden.

Woche 13, vom 29.12. bis 04.01.15: auf dem Campingplatz Playa de Mazarrón.
Am Montagmorgen bellte Bobby schon um 6 Uhr und hörte damit nicht mehr auf. Als ich zu ihm ging, um ihn zu beruhigen, merkte ich, dass es mit 12 °C ungewollt kalt im Wohnbereich des Wohnwagens war. Am Vorabend hatte ich den Thermostat noch so umprogrammiert, dass ab 6 Uhr für eine Stunde die Nachtabsenkung unterbrochen wird. Als Ursache der Kälte fand ich den herausgezogenen Stecker der Heizung, ob Bobby das war?

Draußen herrschte ein starker böiger Wind, das war wohl der Grund für Bobbys Bellen. Auch wenn es diese Nacht kälter als Normal im Wohnwagen war, hatte Bobby nicht gefroren. Wenn ich daran denke wie er vor ein paar Wochen beim Füttern gezittert hatte, bin ich so froh, dass wir ihn zu uns genommen haben.

Die Gänge mit den Hunden fielen an diesem Tag sehr kurz aus, das lag nicht nur an mir, auch den Hunden war das Wetter unangenehm. Am Abend fiel für eine halbe Stunde der Strom aus, sodass wir ohne Licht und Heizung waren.

In der Nacht zum Dienstag machte Bobby um 2 Uhr Theater. Er sprang auf die Sitzbänke und wieder runter, stieß gegen die Schlafzimmertür und jammerte. Obwohl ich keine Lust hatte, stand ich auf und Bobby begrüßte mich wie jeden Morgen. Diesmal versuchte er, aber nicht mir die Zehen oder Finger anzuknabbern. Ich versuchte, ihn zu beruhigen, aber es gelang mir nicht.

Nach einer Viertelstunde zog ich mich an und ging mit ihm über den Campingplatz. Nach einigen Gängen machte Bobby einen Haufen. Beim Aufsammeln bemerkte ich, dass der Kot sehr hart war, wahrscheinlich von den Knochen, den beide Hunde am Vortag bekommen hatten. Ich brauchte noch eine Weile, bis ich Bobby wieder ruhig hatte, und ich ins Bett gehen konnte.

Irgendwann wurde ich wach, weil Bella aus dem Bett sprang und gegen die Tür stieß, wo Bobby auf der anderen Seite sich bemerkbar machte. Also stand ich wieder auf, es war ungefähr 5 Uhr. Wieder war die Situation sowie um 2 Uhr, dass ich diesmal schneller mit Bobby rausging. Diesmal liefen wir höchstens 15 Meter, bis Bobby einen Haufen machte. Danach kam er problemlos wieder zurück in den Wohnwagen.

Es war Bella, die mich kurz vor 9 Uhr weckte und in den Wohnbereich wollte. Obwohl die Heizung dort gerade lief, war es sehr kalt dort. Bobby fror aber nicht, wie vor ein paar Wochen draußen. Als ich es geschafft hatte mit den Beiden aus dem Wohnwagen zu kommen, zog Bella so stark an der Leine, wie schon lange nicht mehr. Als ich Sie dann von der Leine ließ, rannte sie wie eine Irre zum Strand. Ich musste mit Bobby an der Leine schnell hinterher, um zu sehen, wo Bella Ihren Haufen gemacht hatte. Auch bei Bella war der Kot total hart und weiß. Beide Hunde machten an diesem Morgen noch mehrere Haufen. Im Nachhinein machte ich mir Vorwürfe, warum ich Bella um 5 Uhr auch mit rausgenommen hatte. Eins habe ich mir aber vorgenommen, die Hunde würden keine Knochen mehr bekommen, zu mindestens keine großen.

Gefrühstückt wurde an diesem Morgen am Tea Pot. Rosemarie suchte für uns lange Brötchen mit Käse und Schinken aus. Entgegen dem englischem Breakfast schmeckte dieses und es machte sogar satt. Bei der Rückfahrt bemerkte ich, dass Bobby nicht mehr so sabberte, er schien sich so langsam an das Fahren zu gewöhnen.

Am Mittwoch war Sylvester und am Morgen war es sehr kalt. Ab 10 Uhr kletterte das Thermometer sichtbar. Wir machten an diesem Tag nichts Besonderes. Als dann um 24 Uhr, die Sylvester Knallerei begann, hatten wir zwei Hunde, die vor Angst zitterten. Vor allem Bella wusste nicht wohin sie sich verkriechen sollte. Weder zu Rosemarie noch zu mir hatte sie vertrauen. Sie lief im Wohnwagen Hin und Her, war sie im Wohnbereich, wollte sie in den Schlafbereich und dann wieder zurück.

Wir hatten keine Chance Sie zu beruhigen, auch Bobby begann zu Zittern und ließ sich ebenfalls nicht beruhigen. Wie musste der kleine Kerl nur bei der Romeria de Milagro gelitten haben, als er noch draußen lebte, wenn die fürchterlichen Böllerschüsse abgeschossen wurden.

Am Donnerstag dem Neujahrstag frühstückten wir im Wohnwagen, den draußen wurde es erst gegen 11 Uhr warm. Wir verweilten hauptsächlich am Wohnwagen. Gegen 15 Uhr gingen wir mit den Hunden den Strand entlang. Wir kehrten am Oasis ein, wo die Hunde wieder das meiste von meinen Tapas bekamen. Wieder stellten wir fest, dass es am Oasis um diese Zeit wegen des Schatten der Palmen zu kalt ist und dort immer ein Wind weht.

Am Freitag versuchten wir mal wieder, mit dem Hundeanhänger zu fahren. Während Bella sehr gerne hineingeht, musste mir Rosemarie bei Bobby helfen. Während der Fahrt fing Bobby an, zu jammern und alle Leute auf dem Paseo schauten uns hinterher. Wir fuhren wie immer mit Bobby bis zum Oasis, wo Rosemarie beim Rauslassen mir wieder helfen musste. Nicht dass ich Angst hatte, dass Bobby wegläuft, aber er hätte in seiner Freude wieder frei zu sein, unvorsichtig über die Straße laufen können.

Wir waren diesmal schon vor 14 Uhr am Oasis und bekamen einen Tisch in der Sonne. Leider war das nicht von Dauer, denn die Sonne wanderte sehr schnell. Es war wieder die kleine freundliche Bedienung da, und Bobby bellte Sie an, allerdings nicht mehr so extrem wie am Anfang. Mit den anderen Bedienungen hatte Bobby bisher keine Probleme gehabt, aber diese Frau mochte er nicht, das konnte man diesmal klar erkennen.

Bei der Rückfahrt mussten die Beiden für das kurze Stück neben der Straße in den Anhänger, dann durften Sie am Strand frei laufen, während wir die warmen Granitbänke genossen. Ich sah es immer wieder im Sand etwas glitzern, es war Glas. Obwohl ich dort schon viele Scherben aufgesammelt hatte, fand ich an diesem Tag wieder eine Menge. In den bisherigen Jahren hatte ich noch nie so viele Glasscherben hier gesehen. Ich war trotzdem froh, dass es hier nicht ganz so schlimm war wie zuhause in Deutschland.

Am Samstag fuhren wir zum zweiten Mal nach Mazarrón zum Markt. Bobby hatte mich schon vor 8 Uhr aus dem Wohnwagen getrieben, weil er dringend musste. Bobby war bei dieser Fahrt schon erheblich ruhiger, aber wir müssen sicher noch eine längere Zeit üben. In Mazarrón war für Bobby alles neu, er musste an allem riechen und jeden Eingang untersuchen. Trotzdem ließ er sich relativ leicht führen.

Am Markt suchten wir einen Sonnenplatz vor einem Café, aber wie immer war dort kein Platz frei. Plötzlich sah ich neben dem Lotteriekiosk die Kaffeebude, die seit einiger Zeit nicht mehr auf dem Markt in Puerto stand. Dort waren mehrere Tische in der Sonne frei. Ich bestellte dort unseren Café con Leche und für 2 Euros Buñuelos. Wie immer machte er Sie für mich frisch, obwohl er noch einen Berg dort liegen hatte. Es dauerte natürlich eine Weile, aber das Ergebnis war super. Sie schmeckten köstlich, im Gegensatz zu den Churros, die wir in der letzten Zeit auf dem Markt in Mazarrón gegessen hatten.

Während Rosemarie über den Markt schlenderte, blieb ich mit den beiden Hunden am Kaffeestand. Rosemarie ging als Erstes in eine kleine Boutique, worauf beide Hunde ständig diese Tür beobachteten. Als Rosemarie dort raus kam, bekamen beide es nicht mit. Auch nach einer Stunde glaubten die Hunde, dass Rosemarie noch dort darin ist, und beobachteten die Tür. Es war schon fast 14 Uhr, als wir den Markt bei Superwetter verließen. Auf dem Campingplatz konnten wir noch eine Weile die Sonne genießen.

Am Sonntag fuhren wir wieder mit dem Reisemobil zum Markt nach Puerto. Ich nahm ein Notebook mit, damit ich dort etwas an diesem Bericht schreiben konnte. Diesmal waren die Churros etwas besser als bisher, wahrscheinlich hatte man zwischendurch das Öl gewechselt. Den Rest des sonnigen Tages genossen wir am Wohnwagen.

Woche 14, vom 05.01. bis 11.01.15, auf dem Campingplatz Playa de Mazarrón.
Um 0 Uhr in der Nacht zum Montag hörten wir auf einmal im Abstand von 2 bis 3 Minuten Böllerschüsse. Bobby fing plötzlich an, stark zu zittern, auch Bella, die schon bei Rosemarie im Bett gelegen hatte, hörte ich aus dem Bett springen. Nun zitterten beide um die Wette und waren nicht mehr zu beruhigen. Keinem von beiden konnte ich helfen, beide waren ein Häufchen Elend.

Am Montag wollten wir zum ersten Mal versuchen, mit beiden Hunden im Anhänger nach Puerto zu fahren. Schon auf dem Campingplatz fing Bobby an, zu weinen. Als Rosemarie ihn ansprach, war er kurz ruhig, um dann weiter zu jammern. Als die Hunde dann aus dem Hänger durften, schloss sich Bobby sofort Bella an, die den Weg ja kannte. Nach einer Weile jagte Bella den Bobby weg, so als wenn Sie sagen wollte, dass der Weg Ihr gehört.

Insgesamt klappte es mit der Fahrt sehr gut, obwohl Bobby bei der weiteren Fahrt wieder jammerte. Mit dem breiteren Anhänger konnten wir beim letzten Stück, den bisherigen Weg nicht nehmen, sondern mussten uns einen neuen suchen. Beim Tea Pot kannte Bobby sich ja inzwischen aus und war zum größten Teil unkompliziert. Als zwei uns bekannte Hunde kamen und ich dem einen kleinen Hund ein Leckerchen bringen wollte, schepperte es auf einmal hinter uns. Bobby hatte meinen Stuhl einige Meter hinter sich hergezogen.

Der Rückweg war fast wie der Hinweg, ein jammernder Bobby im Anhänger, eine zankende Bella beim frei laufen. Als Bobby das letzte Stück wieder in den Hänger musste, jammerte er wie zuvor. Als wir dann aber die Rambla überquert hatten, sagte er auf einmal nichts mehr. Auch auf dem Campingplatz ließ er nichts von sich hören. Ich erinnerte mich an Carlos vor drei Jahren. Der hatte mich beim Fahrradfahren extrem angebellt, bis ich irgendwann merkte, dass er das nur beim Wegfahren machte, weil er wohl Angst hatte, dass ich ihn verlasse. Ich werde das bei Bobby, mal unter diesem Gesichtspunkt weiter beobachten.

Am Dienstag war hier wieder Feiertag, an dem die Kinder beschenkt werden, wie bei uns am Heiligen Abend. Wir beschlossen, nicht mit dem Fahrrad nach Puerto zu fahren, weil dort viel Betrieb sein würde. Wir gingen dann mittags den Strand entlang zum Paseo Castelllar. Ab und zu musste ich die Hunde anleinen, weil Leute kamen, bei denen ich Bobby aber auch Bella nicht einschätzen konnte. Wir verbrachten den Nachmittag dann am Café Colonia.

Am Mittwochmorgen war der Himmel mit Wolken bedeckt und es wehte ein kalter Wind aus Norden. Ich war froh nach dem morgendlichen Gassigehen, wieder im beheizten Wohnwagen zu sein. Normalerweise ist es im Vorzelt um 10 Uhr schon richtig warm, das war an diesem Tag noch nicht einmal um 12 Uhr so. Die Sonne war inzwischen zu sehen, aber es waren viele Schleierwolken in der Luft, wodurch die Intensität der Sonne fehlte.

Um 14 Uhr gingen wir nach dem Spazierengehen zum Café Colonia, wo wir die schwache Sonne eine Weile genießen konnten.

Am Donnerstag waren kaum noch Wolken am Himmel. Bei Carlos waren wieder alle Tische belegt. Die beiden Hunde verhielten sich die meiste Zeit vorbildlich und bekamen eine Menge von unserem Essen ab. Da wir schon einmal mit unserem Reisemobil unterwegs waren, fuhren wir weiter nach Isla Plane, wo Rosemarie beim deutschsprachigen Apotheker, einige Medikamente kaufte. Ich schaute danach bei Brico-Pepelino rein, ob ich von dort etwas gebrauchen konnte. Tatsächlich fand ich dort ein paar Teile für unseren Abwasseranschluss.

Am Freitag fuhren wir mal wieder mit den Fahrrädern nach Puerto. Unterwegs weinte Bobby herzzerreißend und war auch nicht zu beruhigen. Als beide dann aus dem Anhänger durften, war an Bobby nichts mehr vom Weinen anzumerken. Wir wollten diesmal die Hunde etwas weiter laufen lassen, aber Bella erinnerte sich an das Aas, das schon drei Jahre dort lag und rannte sofort dorthin. Wir versuchten natürlich, Sie davon abzuhalten, sie zog aber etwas aus der Tüte, rannte weg und fraß es.

Beim Tea Pot übergab sich Bella dann und die Würstchen, die Sie dort bekommen hatte, waren mit draußen. Bei der Rückfahrt sah uns der Wachhund und kam freudig angelaufen. Wir hatten aber nichts dabei und fuhren weiter, während der Hund uns traurig hinterherschaute. Beim nächsten Mal wollten wir den Hund wieder füttern.

Am Samstag fuhren wir mit dem Reisemobil nach Mazarrón zum Markt. Wie immer mussten wir mit dem großen Fahrzeug weit weg vom Markt parken. Den Weg kannten die beiden Hunde schon und kamen hervorragen auf den schmalen Gehwegen mit. Am Markt wollten wir mit Buñuelos frühstücken, der Stand war auch da, aber nicht geöffnet.

Wir fanden nebenan an der Konditorei einen freien Tisch, wo wir zum Kaffee Croissants bekamen. Wir trafen Bekannte aus den Vorjahren, sogar die Hunde bekamen Besuch von anderen Hunden. Vor allem Bobby machte es Spaß und er kabbelte sich mit einem kleinen Hund, den wir schon auf dem Weg zum Markt getroffen hatten. Das schöne Wetter konnten wir später auf dem Campingplatz noch eine Weile genießen.

Am Sonntag weckte mich Bobby schon um 6 Uhr. Ich konnte ihn aber schnell dazu bringen wieder einzuschlafen, sodass ich nach 5 Minuten wieder ins Bett konnte.

Um 10 Uhr fuhren wir wie immer zum Markt nach Puerto. Bobby stieg inzwischen gerne ins Reisemobil ein. Leider sprang er dort noch immer auf den Tisch und das Armaturenbrett. Auf dem Fußweg zum Markt hatte Bobby eine Plastiktüte gefunden. Darin fand er eine Papiertüte, in dem sich ein Churro befand. Bella gefiel das nicht und stahl ihm dieses Churro. Auf dem Rückweg ging Bobby noch einmal an diese Tüte, weil er wusste, dass sich darin noch ein weiterer Churro befand, diesmal ließ er aber Bella nicht daran.

Da der Himmel wolkenlos war, wurde es angenehm warm. Während wir im Reisemobil auf Rosemarie warteten, musste ich alle Dachluken öffnen, sonst hätten wir es nicht ausgehalten.

Woche 15, vom 12.01. bis 18.01.15, auf dem Campingplatz Playa de Mazarrón.
Montagfrüh war das Wetter nicht so prickelnd, dass wir beschlossen, die Räder nicht zu benutzen. Dafür gingen wir mittags bei Sonnenschein den Strand entlang bis zum Oasis. Um diese Zeit standen viele der Tische in der Sonne. Wir hielten uns dort bis 3 Uhr auf, als die Schatten die Tische erreichten.

Am Dienstagmorgen war es noch wolkiger als am Vortag. Gegen Mittag war es dann aber so warm, dass wir mit den Rädern nach Puerto fuhren. Bobby gefiel die Fahrt im Anhänger noch immer nicht besser, obwohl auf dem Campingplatz schon alleine den Anhänger von innen inspiziert hatte. Unterwegs fütterten wir noch den Wachhund, was sich diesmal als problematisch erwies.

Bobby bellte im Anhänger und Bella machte kräftig mit. Dadurch fing der Wachhund auch an zu bellen und war bei der ersten Wurstscheibe zu mir auch nicht sehr freundlich. Bei der zweiten Scheibe war er wieder freundlich, aber äußert gierig. Danach schaukelte sich das Gebell wieder hoch, dass wir ganz schnell verschwanden.

Am Tea Pot waren beide Hunde sehr friedlich, obwohl immer mal wieder andere Hunde vorbei kamen. Wir trafen dort seit ein paar Wochen mal wieder Edgar. Wir verabredeten uns für Freitag bei Alfonso auf der Via Axial.

Am Mittwochmorgen war der Himmel wieder bewölkt, aber mittags schien die Sonne wieder. Wir gingen wieder den Strand entlang zum Oasis und blieben dort, bis die Wolken hinter den Bäumen verschwanden. Beim Nachmittagsspaziergang mit den Hunden, tauchte auf einmal ein U-Boot in der Bucht von Mazarrón auf. Es war nur circa 300-400 Meter vom Strand entfernt.

Am Donnerstagschrieb ich dem Serviceleiter von Bürstner eine E-Mail, ob er mir bei der Beschaffung des Radkastens behilflich sein kann. Ich war gespannt, ob ich Antwort bekomme. Danach fuhren wir wieder mit dem Reisemobil Reibekuchen essen. Es wurde ein schöner Sonnentag, bei dem sich die beiden Hunde vorbildlich verhielten.

Am Freitag fuhren wir mittags zu Alfonso auf der Via Axial. Obwohl die Terrasse mit Doppelstegplatten geschlossen war, durften wir die Hunde mit hineinnehmen. Zur Not hätten die Hunde auch im Fahrzeug bleiben können. Zum ersten Mal in dieser Saison musste ich beim Sitzen eine Jacke tragen. Rosemarie bestellte Gyros und ich eine Currywurst. Wie immer bekamen die Hunde eine Menge ab, wobei Bobby auch Pommes aß.

Am Samstag fuhren wir wieder zum Markt nach Mazarrón. Die Sonne schien prächtig, aber es wehte etwas viel Wind. Auf dem Markt war der Wind aber kaum zu spüren. Unser Kaffeestand war auch wieder dort und wir bekamen leckere Buñuelos. Auch den beiden Hunden schmeckten diese, dass wir noch einmal zwei Portionen bestellten. Da beim Zurückgehen zum Fahrzeug der Wind wieder stark wehte, schien am Markt wohl Windschatten zu sein.

Am Sonntagmorgen war es bewölkt und kalt. Wir fuhren relativ früh zum Markt, weil es lauf Wetterbericht ab 13 Uhr regnen sollte. Auf dem Markt war es windiger als auf dem Campingplatz, sodass ich mit den Hunden relativ schnell zurück ins Reisemobil ging. Dort spielte ich eine neue Firmware auf den Satellitenempfänger auf. Der Regen ließ etwas auf sich warten, sodass wir gegen 14 Uhr mit den Hunden nach dem Gassi gehen am Café Colonia einkehrten. Aber auch dort war es unangenehm kalt, dass wir es bei einem Café con Leche beließen.

Um 17 Uhr verdichteten sich die Wolken extrem stark und etwas später fing es an zu regnen. Als ich vom Duschen zurückkam, lag mein Windschutz am Boden. Schuld daran war meine neue Befestigung, durch die die oberen Bolzen sich aus den Stangen geschoben hatten. Ich muss nun die Bolzen in die Stangen einkleben, dann ist die Befestigung perfekt.

Woche 16, vom 19.01. bis 25.01.15, auf dem Campingplatz Playa de Mazarrón.
Der Montag war total verregnet, dass wir fast den ganzen Tag im Wohnmobil verbrachten.

Der Dienstag begann mit Sonnenschein und das blieb den ganzen Tag so. Nachdem ich morgens mit den Hunden zurückkam, besuchte ich den Camperflohmarkt. Als ich von dort wieder zurückging, sah ich einen Kombi, der die Aufschrift Navarro hatte. Mir fiel sofort ein, dass diese Firma eine Vertragswerkstatt von Bürstner sein könnte.

Ich versuchte, diesem Fahrzeug zu folgen, und fand es auch an einer Parzelle. Die Verständigung klappte so gut wie gar nicht, obwohl ein Mitarbeiter des Campingplatzes versuchte, zu übersetzen. Trotzdem konnte ich nach zwei Stunden den Leuten den Defekt an meinem Reisemobil zu zeigen. Wie weiter vorgegangen werden sollte, regelten wir danach mithilfe der Rezeption.

Der Mittwochmorgen begann sonnig aber kalt. Wir fuhren kurz vor 11 Uhr mit den Fahrrädern nach Puerto. Bobby fing schon relativ früh, an zu weinen. Als beide dann frei laufen durften, war alles wieder in Ordnung. Wir hatten wieder Hundewurst für den Wachhund dabei, leider gab es beim Füttern große Probleme. Unsere beiden Hunde bellten sehr stark, der Wachhund dann natürlich auch. Er bellte sogar mich an, aber die Wurst wollte er doch haben.

Beim Tea Pot verhielten sich beide Hunde wieder vorbildlich. Bei der Rückfahrt fing Bobby schon sofort, an zu weinen. Er kratzte wie ein Irrer am Stoff des Anhängers und war auf einmal draußen. Ich hatte wohl die vordere Öffnung nicht richtig geschlossen. Er ließ sich allerdings schnell wieder einfangen und in den Anhänger verfrachten, wo er sofort wieder anfing, zu weinen.

Am Nachmittag fing es an stark zu stürmen, dass ich den Windfang schnell wieder zusammenbaute, den ich gerade reparieren wollte. Nach dem Dunkelwerden fing es für ungefähr eine Stunde, an zu regnen. Leider ließ der Wind total nach, der eventuell Straßen und Wege getrocknet hätte. Die Chance, am nächsten Tag mit unserem Reisemobil fahren zu können, sah nicht gut aus.

Am Donnerstagmorgen war das Wasser von den Straßen verschwunden, obwohl es in der Nacht kaum Wind gab. Wir fuhren deshalb mit dem Reisemobil zum Reibekuchen essen. Dort war es wegen Wolken teilweise kalt, aber auch wiederum sehr heiß. Weil wir dort überraschend Besuch aus der Nähe von Alicante bekamen, blieben wir fast bis 15 Uhr dort.

Am Freitagmorgen fand ich zum zweiten Mal in dieser Woche am Strand ein Knäuel Angelschnur mit Haken und Senkblei. Der Haken steckte sogar in meinem Finger, konnte aber wegen der Algenwurzel die dabei war nicht bis zum Widerhaken eindringen. Beim Entsorgen musste ich das Knäuel hochhalten, weil Bobby das Knäuel haben wollte und immer hochsprang, um es zu bekommen.

Mittags fuhren wir mit dem Reisemobil zu Alfonso. Es war so windig, dass wir bei Alfonso Angst hatten, dass das Dach herunter gerissen wurde. Dafür wurde es später auf der geschlossenen Terrasse extrem warm. Ob Alfonso im Sommer die Doppelstegplatten demontiert?

Als ich am Samstagmorgen mit den Hunden Gassi ging, wehte ein extrem kalter Wind. Dafür war der Himmel wolkenlos, sodass wir entschieden, zum Markt nach Mazarrón zu fahren. Wie am letzten Samstag war es auf dem Weg zum Markt windig, auf dem Markt aber kaum. Diesmal hatte unser Kaffeestand mal wieder geschlossen, was mich sehr ärgerte. Die Churros die Rosemarie auf dem Markt besorgte konnten absolut nicht mit den Buñuelos, die wir erwartet hatten, konkurrieren.

Als ich am Nachmittag mit den Hunden am Strand war, lief Bobby zu einer Frau mit Hund. Die Frau wollte das nicht und schimpfte mit Bobby und trat dann nach ihm. Ich protestierte laut, worauf ich ebenfalls beschimpft wurde. Die Sache war eigentlich vorbei, als ein Mann mit geballter Faust auf mich zugelaufen kam und sich vor mir aufbäumte und mich anschrie. Ich verstand ihn natürlich nicht, aber er machte mir mit Zeichen klar, dass er Bobby beim nächsten Mal den Kopf abhacken würde. Im letzten Jahr hatten Angler das mit einem Kormoran gemacht.

Am Sonntag fuhren wir bei starkem Wind aber wolkenlosem Himmel zum Markt. Dort war ein neuer Kaffeestand, der sogar noch freie Plätze hatte. Die Churros dort waren viel besser als bei den anderen Ständen, sie schmeckten nicht so stark ölig. Der Tag wurde sehr warm, dass wir am Nachmittag zum Café Colonia rübergingen, um die Sonne zu genießen. Bei der Rückkehr besuchten wir noch Oldtimer auf einem Parkplatz. 15 bis 20 Enten, sowie weitere Fahrzeuge gab es dort zu sehen, wobei der Zustand der Enten sehr gut war.

Woche 17, vom 26.01. bis 01.02.15, auf dem Campingplatz Playa de Mazarrón.
Am Montag gingen wir mittags bei blauem Himmel am Strand entlang zum Oasis. Wir bekamen lecker, zu essen und zu trinken. Die Hunde kamen nicht zu kurz, weil ich beim Bestellen darauf achte, dass sie davon etwas abbekommen können.

Am Dienstag fuhren wir mit dem Reisemobil nach Puerto. Wir frühstückten beim Tea Pot, wo ich ein Bocadillo mit Queso und Jamon bekam. Am Nachbartisch saß ein holländisches Paar mit denen wir ins Gespräch kamen. Mit dem Mann hatte ich das Thema Segelflug, Aerodynamik, Flugzeugbau und Ähnliches. Die Zeit verging wie im Fluge, dass ich mich dann sputen musste, damit ich zum Friseur kam. Dort gelang es mir diesmal, dass mir die Haare im Gegensatz zum letzten Mal moderat geschnitten wurden.

Zurück auf dem Campingplatz wurde ich von einem Bekannten informiert, dass ich schon zweimal ausgerufen wurde. Bei der Rezeption erfuhr ich, dass die Firma Navarro angerufen hatte. Mithilfe der Rezeption und mehreren Telefonaten wurde vereinbart, dass ich am nächsten Tag um 9 Uhr in Murcia sein sollte und dort auf die Reparatur warten könne.

Am Mittwochmorgen stand ich schon um 7 Uhr auf, um pünktlich in Murcia zu sein. Gott sei Dank war Bobby noch müde und schlief weiter, nachdem ich ihn wieder zugedeckt hatte. So konnte ich den Wohnwagen verlassen, ohne dass jemand darauf aufmerksam wurde. Da um diese Zeit meine Schlüsselkarte noch nicht funktionierte, musste mir der Pförtner die Schranke öffnen. Nun fuhr ich zum ersten Mal seit längerer Zeit in den Sonnenaufgang.

Bei Navarro wurde kurz nach 9 Uhr mit dem Ausbau des defekten Radkastens angefangen, was anfangs recht schwierig war. Ich schaute mir dort gebrauchte Mobilheime an und staunte, wieviel Platz man darin hat, gemütlich war aber keines. Nach eineinhalb Stunden war der neue Radkasten eingebaut und ich hatte nur 136 Euro zu zahlen.

Bei schönstem Wetter fuhr ich zurück. Überall sah man Südamerikanerinnen bei der Ernte. Ebenfalls sah man überall Rauchwolken, weil die Spanier alles Laub verbrennen, ein Umweltbewusstsein scheint es hier nicht zu geben.

Auf dem Campingplatz angekommen funktionierte meine Schlüsselkarte nicht. Da morgens der Pförtner die Schranke geöffnet hatte und nicht ich, war ich für die Steuerung noch innen und konnte dadurch nicht von außen hereinkommen. Ich musste zur Rezeption gehen, damit meine Karte umprogrammiert werden konnte. Ein hinter mir wartender PKW-Fahrer beschimpfte mich als Pfeife, weil er warten musste. Am liebsten hätte ich ihn gebeten, mit seiner Karte die Schranke zu öffnen, dann wäre er derjenige gewesen, der nicht mehr hineingekommen wäre.

Donnerstag war wieder Reibekuchentag. Der spätere Strandspaziergang war für die Hunde nicht so positiv, weil ich Bobby wegen der vielen Personen dort nicht von der Leine ließ. Am Nachmittag baute ich dann die letzten Teile der Küche vom Reisemobil zusammen. Nun konnten auch die Schubladen eingehängt werde und mussten nicht mehr im Bett rutschfest verpackt sein.

Am Freitag war der Himmel wieder wolkenlos, so fuhren wir zu Alfonso essen. Auf der windgeschützten Terrasse wurde es unerträglich heiß, dass man sagen muss, dort hätten Klappen zum Öffnen sein müssen. Das Essen schmeckte wieder, auch den Hunden. Ich hatte ein Notebook dabei, um Edgar ein Malware-Scan-Programm aufzuspielen. Edgar hatte aber seinen USB-Stick vergessen und bat uns, mit zu ihm zu kommen.

Edgars Rechner monierte beim Internetzugang eine ungesicherte Verbindung und ließen gewisse Ziele z. B. G-Mail nicht zu. Die Verbindung konnte ich nicht kontrollieren, denn sie lief über den Nachbarn, der aber inzwischen verstorben war. Ich probierte einige Dinge, aber alles ohne Erfolg. Irgendwann sah ich ein Fenster, in dem unter anderem stand, dass das Zertifikat nicht in Ordnung ist, da es erst ab dem 14.1. gültig ist. Ein Blick auf das Datum zeigte, dass der 6.1. eingestellt war. Als ich Datum und Zeit korrekt eingab, war der Rechner wieder klar. Mit einer derartigen Ursache hätte ich nie gerechnet.

Am Nachmittag wollten wir wegen der wunderbaren Sonne einen Strandspaziergang machen. Inzwischen war aber ein starker Wind, der zum Sturm wurde, aufgezogen. Auf dem Paseo kamen in kurzem Intervallen Sandstürme über uns, dass wir schnell wieder den Strand verließen und über den Campingplatz zum Café Colonia gingen. Dort hatten wir Windschatten, aber leider für längere Zeit eine große Wolke vor der Sonne.

Auch beim Spätspaziergang machte uns der Wind zu schaffen, weshalb wir so schnell wie möglich wieder zum Wohnwagen zurückkehrten.

Auch in der Nacht zum Samstag stürmte es ständig. Dabei war es mit minimaler Nachttemperatur von 18 °C extrem warm.
Wir fuhren wieder mit dem Reisemobil nach Mazarrón. Unterwegs fing es an, zu regnen, und ich hatte keine Scheibenwischer montiert.
Nachdem ich am Ziel die Scheibenwischer angebrachte hatte, war ich total durchnässt. Da mir nichts einfiel, wo wir beim Regen mit den Hunden frühstücken könnten, fuhren wir wieder zum Campingplatz zurück. Auf der Fahrt fiel mir auf, dass der Scheibenwischer nicht mehr lief. Ich versuchte alle Stufen, aber lief nicht mehr.

Den restlichen Tag verbrachten am Wohnmobil, heizen mussten wir nicht wegen des warmen Windes. Beim Spätspaziergang war der Wind aber wieder so kalt wie sonst.

In der Nacht zum Sonntag war es wieder sehr stürmisch, gegen morgen wurde es aber ruhiger. Beim morgendlichen Gassi gehen spürte ich aber die Kälte, dass ich so schnell wie ich konnte, wieder zum Wohnwagen zurückging. Wir warteten bis 10:30 Uhr, bis wir zum Markt nach Puerto fuhren. Dort war der Wind wegen seiner Richtung ebenfalls sehr stark.

Die Hunde waren an diesem Morgen sehr schwierig zu handhaben. Das setzte sich auf dem Markt und beim Zurückgehen fort. Erst im Reisemobil, wo es sehr warm war, waren die Hunde wieder normal. Ich wollte nun die Sicherung für die Scheibenwischer austauschen, aber es brachte nichts. Nun hatte ich ein Problem, denn mit Scheibenwischern, die nicht funktionieren, konnte ich nicht nach Hause fahren.

Als ich am Nachmittag mit den Hunden ging, war der Wind zwar gering, aber wegen der vielen Menschen, die unterwegs waren, konnte ich Bobby nicht von der Leine lassen. Bella nutzte das schamlos aus. Sie provozierte Bobby, weil sie wusste, dass er Ihr nicht Folgen konnte.

Woche 18, vom 02.01. bis 08.02.15, auf dem Campingplatz Playa de Mazarrón.
Montagmittag um 14 Uhr war auf dem Campingplatz Paellaessen angesagt. Bis kurz vor dem Essen waren wir mit den beiden Hunden am Strand. Ein bisschen komisch kam es den Hunden schon vor, dass sie in den Wohnwagen mussten, während wir draußen blieben. Für Bobby war es das erste Mal, dass er alleine mit Bella im Wohnwagen bleiben musste.

Die Tische waren gedeckt mit einem Wurstteller, Salat und Brötchen sowie Wein und Wasser. Die Paella war sehr lecker und viel besser als die, die wir im Oasis gegessen hatten. Nach zwei Stunden wurde laut Eviva España gesungen, dann gingen wir zurück zum Wohnwagen, während andere noch weiter feierten. Die Hunde hatten sich ganz toll verhalten, nichts angestellt oder kaputt gemacht, und freuten sich, dass wir wieder da waren. Als ich später mit den Hunden den Strand entlang ging, war die Marine wieder mit zwei großen Schiffen präsent.

Am Dienstagmorgen wollten wir eigentlich mit den Fahrrädern nach Puerto fahren. Der starke und auch kalte Wind hielt uns aber davon ab und wir gingen rüber zum Café Colonia. Dort war der Wind wesentlich geringer und wir bestellten dort ein leckeres deutsches Frühstück. Wir blieben eine ganze Weile dort, aber Bella drängte immer intensiver, dort wegzugehen. Wir gingen über dem Deich zurück, weil wir dort die beiden Hunde frei laufen lassen konnten. Auf dem Paseo wurden gerade die Sandverwehungen entfernt. Beim Abendspaziergang waren aber schon wieder neue Verwehungen vorhanden.

Auch am Mittwoch gab es wieder Sturm. Überall waren Sandverwehung zu sehen. Am Strand fand ich wieder ein Bündel Angelschnur, diesmal ohne Haken, aber mit kleinen Kugeln. Bobby bellte morgens mal wieder eine Frau an, beim Versuch ihn einzufangen, stürzte ich auf den Paseo. Nun war ich froh, dass dort Sandverwehungen waren, dadurch wurde mein Sturz gemildert. Am Nachmittag wollten wir zum Oasis laufen, aber ein Sandsturm machte das Laufen unmöglich. Über den Campingplatz gingen wir zum Café Colonia, wo wir wieder Windschatten hatten und die Sonne genießen konnten.

Am Donnerstagmorgen fuhren wir als Erstes zum Tierarzt, wo wir vor 2 Jahren für Bella und Paul, ein gutes Geschirr gekauft hatten. Etwas Vergleichliches hatte er aber leider nicht dort. Als Nächstes fuhren wir zum Lidl, denn Rosemarie hatte schon eine Weile nichts mehr eingekauft. Auch an diesem Morgen hatten wir starken Wind, den man bei Carlos, später am Tea Pot nicht spürte. Auf dem Rückweg fuhren wir über Mazarrón, wo wir beim neuen Mercadona Wasser einkauften.

Am Freitag fuhren wir wieder zum Essen zu Alfonso. Diesmal war es dort nicht so unangenehm warm wie beim letzten Mal.

Samstagmorgen war der Himmel bedeckt und es war kalt und windig. Da wir nicht zum Markt fuhren, gingen wir ins Café Colonia, wo es wärmer als draußen war. Eigentlich ist dürfen Hunde ja nicht in ein Lokal, aber hier nimmt man das nicht so genau. Uns kam die Idee, dass man bei dieser Kälte auch zu Alfonso hätte fahren können.

Wir gingen wir mit den Hunden über den Deich der Rambla zurück. Bobby lief wie immer in die Rambla, aber diesmal lief er in die falsche Richtung sehr weit weg. Dort war ein Schäfer mit seiner Herde und einem Hund zu sehen. Ich hörte von dort kein Gebell, scheinbar verstanden sich die Hunde. Als wir kurz vor dem Paseo waren, kam Bobby angelaufen.

Am Sonntagmorgen fuhren wir wieder zum Markt nach Puerto. Da es morgens noch relativ kalt war, blieben wir nicht lange dort und fuhren zu Alfonso. Dort war angenehm warm, das Essen war lecker und wir waren zufrieden. An diesem Tag entfernte sich Bobby morgens und nachmittags, wie am Vortag wieder extrem weit von mir. Er machte das erst, seit dem ich ihn zur Strafe mit Wasser bespritzt hatte, ich hoffte, dass ich damit nichts Falsches getan hatte.

Woche 19, vom 09.02. bis 15.02.15, auf dem Campingplatz Playa de Mazarrón.
Am Montagmorgenfuhren wir mit dem Reisemobil nach Cartagena. Bobby war äußerst unruhig, und weil er an diesem Morgen sein Geschäft noch nicht gemacht hatte, hielt ich unterwegs an. Am Strand klappte es auch sehr schnell, bis wir weiterfahren konnten. Aber während der weiteren Fahrt wurde Bobby nicht ruhiger. Ob es daran lag, dass er bisher noch nie so weit gefahren war?

In Cartagena ließen wir die beiden Hunde einige Male im Fahrzeug alleine. Bobby musste nur sehen, wo wir hingingen, dann war er zufrieden. Als wir vom Aldi zurückkamen, lag er auf Rosemaries Sitz und schlief. Nachdem wir beim Chinesen eine neue Hütte für Bella gekauft hatten, gingen wir zum Italiener essen. Auch diesmal waren viele Speisen dort nur lauwarm, trotzdem aßen wir viel zu viel.

Am Dienstag blieben wir wegen des relativ schlechten Wetters im Wohnwagen. Die Hunde hatten keine Probleme damit, sie durften ja auch viermal raus zum Strand.

Am Mittwoch hatte Rosemarie keine Lust wegzufahren. Ich wäre gerne nach Puerto gefahren, weil für den nächsten Tag Regen angesagt war. So fuhr ich alleine nach Mazarrón um eine Werkstatt zu suchen, die mir die Scheibenwaschanlage reparieren konnte. Die Frau in dem Laden schien Engländerin zu sein, so hatte ich keine Probleme mich verständlich zu machen.

Nachdem wir einen Termin für den nächsten Nachmittag ausgemacht hatten, fuhr ich zum Parkplatz vom neuen Mercadona. Dort hatte ich Platz, um selbst herauszufinden, wo der Fehler der Scheibenwaschanlage lag. Ich fand heraus, dass es nur am Scheibenwischermotor, bzw. seiner internen Schaltung liegen kann.

Zurück auf dem Campingplatz machte ich einen Termin bei der Tierärztin wegen Bobbys Kastration. Wegen des noch schönen Wetters liefen wir dann den Strand entlang zum Oasis. Obwohl dort mehrere Hunde waren, verhielten sich unsere beiden Hunde prima. Auch als die Frau mit ihren vier Berner Sennhunden kam, die Bobby nicht mochte, konnten wir Bobby beruhigen. Erst als Ernst mit seinem Mike kam, bellte Bobby und hörte damit nicht auf. Mike hatte Bobby während seiner Zeit als Streuner verjagt, nun fühlt er sich stark genug, um es mit Mike aufzunehmen.

Am Donnerstag regnete es die ganze Nacht. Ich konnte allerdings bei nur leichtem Regen mit den Hunden Gassi gehen. Wir waren ganz alleine am Strand. Dadurch konnte Bobby die ganze Zeit frei laufen. Im Laufe des Tages regnete es jedoch ziemlich stark, dass wir uns den ganzen Tag im geheizten Wohnwagen aufhielten.

Um 17 Uhr musste ich mit dem Reisemobil bei leichtem Regen zur Werkstatt fahren. Nach 1½ Stunden kam der Chef und sagte mir, dass er mehr Zeit benötige, um die Scheibenwischeranlage zu überprüfen. Ich sollte am nächsten Dienstag um 9 Uhr wiederkommen und das Fahrzeug den Tag dort lassen.

Am Freitag war der Regen vorbei, aber es lag noch viel Wasser auf den Straßen. Wir fuhren mittags zu Alfonso, um zu essen. Dort wurde es wieder sehr warm, aber es war noch auszuhalten. Bobby bellte diesmal wieder wegen dem Boxer eines anderen Gastes.

Als er nicht aufhörte, schüttete ich ihm ein halbes Glas Wasser über den Kopf. Das wirkte allerdings nicht so, wie die Sprühflasche, vor allem musste ich das Wasser wieder vom Boden aufwischen. Zusätzlich musste ich noch dreimal mit Bobby rausgehen, weil man das Bellen den anderen Gästen nicht zumuten konnte.

Beim Spätspaziergang konnten wir noch soeben aus dem Tor zum Strand, der Nachtwächter stand aber schon dort um abzuschließen, allerdings wie immer eine Viertelstunde zu früh. Der Nachtwächter, der in der Woche seinen Dienst macht, ist immer exakt pünktlich. Mit Bobby ging es diesmal, wesentlich besser als an den letzten Tagen, dort mussten wir immer am Haupteingang den Campingplatz verlassen, wo Bobby sich an der Leine ganz schlimm verhielt, fast so wie vor zwei Jahren Paul.

Am Samstag fuhren wir nach Mazarrón, um zum Markt zu gehen. Schon vorher war überall Polizei, die teilweise auch den Verkehr regelten, weil die Ampeln abgeschaltet waren. Überall waren Halteverbostschilder aufgestellt. Wir parkten ja immer am Ortsausgang, aber auch hier war Halteverbot. Uns blieb nichts anderes übrig, als nach Puerto zu fahren, denn wir hatten ja noch nicht gefrühstückt.

Wir mussten allerdings erst in die entgegengesetzte Richtung von Puerto auf die Autobahn fahren. Am Tea Pot bestellte Rosemarie für sich zwei halbe Bocadillo mit Tomate (Tostada de Tomate) und für mich zwei halbe Bocadillo mit Käse überbacken und mit Schinken streifen belegt. Die Hunde bekamen die Schinkenstreifen und mir blieb das Bocadillo. Als wir auf dem Campingplatz unser Vorzelt öffneten, war darin eine Hitze, die wir schon lange nicht mehr hatten.

Am Sonntagmorgen weckte Bobby mich schon vor 8 Uhr. Eigentlich ist das etwas normales, aber an diesem Morgen musste ich zur Toilette. Ich erzählte Bobby, dass ich gleich, wiederkomme und er zeigte auch keine Ambitionen, aus dem Wohnwagen herauszulaufen. Als ich wieder zurückkam, traute ich meinen Augen nicht, mein neuer teurer Insulinpen (180 €) lag am Boden, in mehr als zwanzig Einzelteilen zerlegt.

Etwas später sah ich, dass ein spezielles Ladegerät für Handy- und Kamera-Akkus im Wassernapf lag. Ich konnte Bobby keine Schuld geben, ich hätte das sicher vor ihm ablegen müssen. Normalerweise nimmt er meine Crocs, aber die hatte ich angehabt.

In der Nacht hatte es ein paar Stunden schwach geregnet, und es war relativ warm. Auf dem Parkplatz am Markt war alles voller lehmiger Matsche. Als ich am Kaffeestand saß und die Hunde Churros bekamen, versaute Bobby mir meine frische Jeans total mit seinen Pfoten. Das meiste konnte ich nach dem trocknen im Wohnmobil abbürsten.

Der Spätspaziergang machte mir seit circa drei Wochen immer Probleme. Anfangs hatte Bobby ab und zu Menschen und Hunde angebellt. Aber dann jammerte er, wenn wir abends losgingen, und rannte dann im Zickzack vor mir her immer mit großem Zug an der Leine. Oft versuchte er auch, sich aus dem Geschirr zu befreien. An diesem Abend klappte es besser, möglicherweise weil wir noch aus dem Tor zum Strand kamen. Sonst mussten wir meistens über den ganzen Campingplatz bis zum Haupttor und dann eine Straße wieder zum Strand. Er ist dann natürlich viel länger an der Leine.

Woche 20, vom 16.02. bis 22.02.15, auf dem Campingplatz Playa de Mazarrón.
Am Montagmorgen stellte ich fest, dass Bobby Leute an sich vorbeigehen ließ, ohne sie anzubellen. Dieses hatte ich schon in den letzten Tagen bemerkt und nun hoffte ich, dass das so bleibt, oder sich sogar verbessert. Danach brachte ich unsere Räder zur mobilen Fahrradwerkstatt um Inspektionen zu machen.

Am Dienstagmorgen ging ich schon um 8 Uhr mit den Hunden Gassi. Um 9 Uhr musste ich mein Reisemobil in der Werkstatt in Mazarrón abliefern. Danach musste ich mit dem Fahrrad zurückfahren. Ärgerlich war, dass mein Fahrrad nun Probleme mit dem vierten Gang hatte, hatte ich doch am Vortag eine Inspektion machen lassen. Unterwegs hatte ich starken Seitenwind, aber den Regen, den wir eigentlich haben sollten, hatten wir Gott sei Dank nicht.

Der angesagte Regen kam dann aber doch noch und so verbrachten wir die meiste Zeit im Wohnwagen. Am Nachmittag gingen wir dann bei Sturm über den Deich der Rambla, zum Café Colonia. Dort konnten wir ohne Probleme mit den Hunden ins warme Innere gehen.

Während des ganzen Tages wartete ich auf den Anruf der Autowerkstatt, aber es kam keiner. Ich hätte sicher vor 20 Uhr mit dem Fahrrad dorthin fahren können, aber es regnete und stürmte zu stark.

In der Nacht zum Mittwoch regnete es ununterbrochen und stürmte immer wieder. Gegen 9 Uhr ging ich in einer Regenpause mit den Hunden Gassi. Danach fuhr ich bei starkem Gegenwind mit dem Fahrrad zur Werkstatt nach Mazarrón. Dort sagte mir der Chef, er habe am Vortag mehrere Male versucht, mich anzurufen. Beim Vergleichen der Telefonnummer stellte sich heraus, dass er sie von meinem gedrucktem Zettel falsch abgeschrieben hatte.

Obwohl es bei der Rückfahrt mit dem Reisemobil regnete, konnte ich problemlos zurückfahren. Dabei überlegte ich, ob ich nicht demnächst immer flüssigen Scheibenwischer mitnehmen sollte. Vor circa 17 Jahren hatte meine Frau mir eine Flasche mit einer Flüssigkeit besorgt die den Lotuseffekt erzeugte und noch nicht im Handel war. Diese Flüssigkeit war für Duschkabinen gedacht, die ich aber für meine Windschutzscheibe benutzte und hervorragend dafür funktionierte.

Obwohl es draußen von der Temperatur und dem Wind sehr unangenehm war, wollten die Hunde nach draußen und am Strand spielen. Ich war immer froh, wenn wir zurückgehen konnten. Am Nachmittag gingen wir über den Deich zum Café Colonia. Da die Sonne manchmal herauskam, konnten wir dort draußen sitzen, während auf der Straßenmitte die Palmen sich verbogen.

Am Donnerstag fuhren wir zuerst einkaufen, um danach Reibekuchen zu essen. Auf einmal standen Irmgard und Friedhelm neben unserem Tisch und wurden von beiden Hunden angebellt. Das Wetter war nicht schön, aber durch die drei heruntergezogenen Seitenwände waren wir gut geschützt. Leider kamen häufig Tauben und eine Katze in dieses Zelt, worüber sich beide Hunde sehr aufregten. Den Rest des Tages verbrachten wir im Wohnwagen.

Am Freitag fuhren wir wieder zu Alfonso. Ich bekam diesmal einen Gyrosteller und Rosemarie einen Burrito. Wir waren insgesamt über vier Stunden dort. Für Bobby war diese Zeit zu lang, sodass ich viermal mit ihm alleine spazieren ging. Dabei fiel mir auf, dass Bobby keiner Katze hinterherlaufen wollte, oder sie anbellte. Wenn Bella dabei war, dreht Bobby total durch, warum weiß ich noch nicht.

Am Samstagmorgen wollten wir zum Markt nach Mazarrón. Das Wetter war nicht berauschend und laut Wetterbericht sollte noch Regen kommen. Am Markt sah ich, dass der Stand mit den Buñuelos nicht mehr da war. Wir wollten uns bei der Konditorei hinsetzen um wenigstens einen Kaffee zu trinken, aber bei diesem Wetter war es dort nicht angenehm. Rosemarie schlug vor, am Tea Pot zu frühstücken, und wir fuhren dort hin.

Kaum saßen wir am Tea Pot, begann es, zu regnen. Die Tochter des Wirtes öffnete die Markise und wir hatten zum Windschutz auch noch einen Regenschutz. So konnten wir ganz prima frühstücken. Am Nachmittag wurde das Wetter dann besser und ich konnte gut mit den Hunden spazieren gehen, bis die Angler kamen. Diese sorgten dafür, dass Bella und Bobby um 23 Uhr total verängstigt wurden, weil das Ende des Angelns mit Böllerschüssen angekündigt wurde.

Die Nacht zum Sonntag war durchgehend stürmisch. So einige Windschutze und Blumenkästen waren auf dem Campingplatz zerstört. Obwohl es nach 10 Uhr immer noch stark windig war, fuhren wir trotzdem mit dem Reisemobil zum Markt. Dort war es noch viel stürmischer als bei uns. Viele Stände waren nicht da, andere hatten schon wieder eingepackt. Der Sturm wirbelte Plastiktüten und Kartons durch die Luft.

Ich war froh, dass ich mit den Hunden über die Straße neben dem Markt lief. Am Kaffeestand hinten war es nicht so stürmisch, dass wir dort Kaffee und Churros zu uns nehmen konnten. Dort beobachtete ich, wie Unmengen von Müll vom durch die Gegend gefegt wurde. Als wir wieder auf dem Campingplatz waren, ließ der Sturm nach und man konnte wunderbar die Sonne genießen.

Woche 21, vom 23.02. bis 01.03.15: auf dem Campingplatz Playa de Mazarrón.

In der Nacht zum Montag stürmte es wieder, aber die Temperaturen waren sehr milde. Als ich um 8:30 Uhr mit den Hunden Gassi ging, kam ich mit meiner Jacke, die ich morgens in den letzten Wochen immer anhatte, kräftig ins Schwitzen. Bobby traf an diesem Morgen seinen Freund Gustus zum letzten Mal. Den Beiden konnte man anzusehen, dass sie Freunde waren, so wie sie sich gegenseitig verhielten.

Der Tag wurde zum ersten Mal seit langer Zeit wieder richtig heiß. Wir fuhren mal wieder mit den Fahrrädern und Hundeanhänger zum Oasis. Nach 300 Metern fing Bobby schon an, zu weinen, und rotierte kräftig im Anhänger, weil er raus wollte. Nach 500 Metern durften beide dann raus und konnten neben uns herlaufen.

Vor Kurzem hätten wir am Oasis höchstens bis 15 Uhr bleiben können, weil dann die Sonne hinter Bäumen verschwand. Nun stand die Sonne so hoch, dass sie durch diese Bäume sie nicht mehr verdeckt werden konnte. Auch am Abend merkten wir den Anstieg der Temperatur, unsere Heizung lief kaum noch.

Am Dienstag war Campingflohmarkt, wo ich eigentlich etwas zu verkaufen hatte. Ich fuhr aber lieber nach Mazarrón, um in der Werkstatt nachzufragen, was mit den bestellten Ersatzteilen ist. Heute oder morgen würde er sie hoffentlich bekommen und mich dann anrufen. Lange konnte ich nicht mehr warten, denn bis zur Heimreise ist es nicht mehr lange.

Wir fuhren von Mazarrón nach Puerto, wo wir seit langem Mal wieder am Hafen einkehrten. Bobby wollte nach kurzer Zeit von der Leine, weil so viele Hunde dort umherliefen. Ich ließ ihn dann auch los und war angenehm überrascht, dass er sich keinen Menschen anbellte. Nur einmal, als ein Hund an unserem Tisch vorbeikam, bellte er, weil Bella vorher damit anfing.

Am Nachmittag bekam Bobby zum letzten Mal, etwas zu fressen, weil er am nächsten Morgen kastriert werden sollte.

Am Mittwoch ging ich schon kurz nach 8 Uhr mit den Hunden. Ich versuchte, Bobby so an der Leine zu halten, dass er nichts frisst. Danach ging ich mit Bobby zur Tierärztin, wo er kastriert werden sollte. Bis zum OP-Tisch war alles in Ordnung, aber als er die Beruhigungsspritze bekommen sollte, war er nicht mehr zu halten und schrie wie ein Welpe nur sehr laut. Danach musste ich noch ca. eine halbe Stunde laufen, bis ich ihn abgeben konnte.

Danach war Bella mit Impfungen dran. Bella kam freudig mit, bis sie auf den Tisch kam. Dort fing sie an, am ganzen Körper zu zittern, aber ich konnte sie im Gegensatz zu Bobby festhalten, als sie Ihre 2 Spritzen bekam. Es dauerte zwei Stunden, bis ich Bobby zum Wohnwagen tragen konnte. Bobby zitterte im hinteren Bereich extrem und jammerte leise. Als er versuchte, auf seinen Beinen zu stehen, kippte er um.

Nach ein paar Stunden versuchte ich, mit Bobby etwas zu laufen, und es klappte leidlich. Breitbeinig schlich Bobby bis zum Strand und dann wieder zurück. Als wir mit Rosemarie und Bella später losgingen, lief er schon etwas besser, als wir wieder zurück am Wohnwagen waren, klappte es schon sehr gut.

Da Bobby aber immer weiter im Wohnwagen jammerte, lief ich mit ihm mehrmals nach draußen, wo er sich scheinbar wohlfühlte. Er versuchte, zu pinkeln, aber es kamen nur wenige Tropfen. Dann sah ich, dass er auf den Vorleger vor der Tür gepinkelt hatte, möglicherweise war er als Nachwirkung der Narkose etwas inkontinent, obwohl er seit dem Vorabend nichts getrunken hatte.

Eigentlich hatte ich vor, in dieser Nacht zum Donnerstag im Wohnbereich zu übernachten. Leider lag Bobby auf der Decke, die ich zum Zudecken nutzen wollte. Da ich nicht frieren wollte, ging ich dann doch ins Bett. Um 6 Uhr wollte Bella nach draußen und Bobby ging natürlich mit. Bobby machte Pipi, Bella wollte nur einer Katze hinterher jagen. Als wir wieder zurückkamen, sah ich, dass Bobby auf dem frischgewaschenen Vorleger wieder Pipi gemacht hatte.

Ich blieb nun im Wohnbereich bei Bobby und legte die Decke auf den Boden, damit er sich nicht wieder darauf legte. Genau das machte er aber wieder, und mir fehlte sie, um mich zuzudecken. Also musste ich mich anziehen, um nicht zu frieren. Erst kurz vor 10 Uhr war es wieder Bella, die sich durch Schütteln, zum Gassi gehen, meldete. Dort war Bella außergewöhnlich freundlich zu Bobby. Bobby machte zum ersten Mal wieder sein Häufchen, was mich sehr beruhigte.

Wir fuhren zum Reibekuchen essen zu Carlos. Wie erwartet, machte sich der immer noch starke Wind dort nicht bemerkbar. Da ich keinen Platz im Schatten hatte, kam ich sogar kräftig ins Schwitzen. Weil Bobby beim Laufen sehr ruhig wurde, ging ich zweimal mit den Hunden zum Strand. Leider ließ Bella nun Bobby nicht mehr in Ruhe und provozierte ihn ständig, aber er blieb ruhig.

Als wir wieder auf dem Campingplatz waren, verhielt er sich aber wie bisher. Er bellte Hunde an, die vorbei gingen, lief zwischen den Zelten durch, um die Straße zu beaufsichtigen. Beim vorletzten Spaziergang ließ ich ihn aber nicht von der Leine.

Am Freitag fuhren wir auf dem Weg zu Alfonso an der Autowerkstatt vorbei. Ich erfuhr dort, dass der Inhaber jeden Tag wegen des Ersatzteils mit dem Lieferanten telefoniert und er dort immer erfährt, dass Mañana geliefert wird. Ich hoffe nur, dass er es erhält, bevor wir nach Hause fahren.

Bei Alfonso wurde es wieder ziemlich heiß. Als Hartmut mit seinem jungen Boxer Felix kam, war es Bella, die bellte und Bobby machte darauf mit. Nach relativ kurzer Zeit waren die Hunde ruhig und wir konnten wieder normal dort reden. Zwischendurch ging ich mit Bobby eine Runde. Dabei bemerkte ich wieder, dass Bobby alleine viel einfacher zu handeln ist, als wenn jemand dabei ist. Bobby wusste noch von der Vorwoche, wo er Hunden begegnete. An einer Stelle kam ein kleiner Hund in einem Pullover unter einem Tor durch und spielte mit Bobby. Er kam immer weiter hinter uns her, dass ich wieder zurückging, um eine Frau darüber zu informieren.

Beim Nachmittag Spaziergang war der Strand erst frei und dann kamen einige Hunde, vor allem Doni, der mit Bobby immer extrem gespielt hatte. Das wollte er diesmal auch und begrub Bobby sofort unter sich. Ich hatte Probleme Bobby dort wegzubekommen, was letztendlich aber klappte. Etwas später sah ich wie Bobby Blut pinkelte, ob das durch die Rauferei mit Doni kam, aber das war das erste Mal, dass ich das bei Bobby gesehen hatte.

Am Samstag weckte Bella, Bobby und mich schon um 5:30 Uhr. Ich ging natürlich sofort mit Bobby Gassi und erstaunlicherweise pinkelte er nicht. Danach schlief ich auf der Couch, Bobby auf dem Boden. Als Bella uns nach 9 Uhr wieder weckte, bemerkte ich, dass Bobby wieder in den Wohnwagen gepinkelt hatte. Leider hatte ich nicht gemerkt wann. Ob er deshalb beim Gassi gehen nichts gemacht hat?

Wir fuhren später mit dem Reisemobil nach Mazarrón. Vor der Konditorei bekamen wir diesmal relativ schnell einen Platz. Es wurde sehr heiß, und die Sonne war so hell, dass ich immer ein Auge schließen musste, weil ich meine Sonnenbrille nicht dabei hatte. Gefrühstückt haben wir später am Tea Pot. Endlich hatten wir wieder das schöne Wetter, weshalb wir in Spanien sind, welches wir aber lange nicht mehr hatten.

Als ich am Nachmittag mit den Hunden zum Strand ging, traf ich Anne aus Mülheim/Ruhr. Sie erzählte mir, wie Bobby bei der Tierärztin geschrien hatte, dass sie sich die Ohren zuhalten musste und am liebsten weggerannt wäre. Ich bekam eine Gänsehaut, als sie das erzählte, und war froh, dass ich das nicht mitbekommen hatte.

Am Strand wollte ich etwas entfernt vom Paseo, Bobby wieder frei laufen lassen. Leider gab es dort einen Reiter, der mit seinem Pferd immer wieder ins Meer ging. Für mich war es unmöglich, dort vorbeizugehen, weil Bella Pferde immer anbellt und Bobby dann mitmacht, weil er Bella schützen möchte. Wie sehr Bobby helfen will, bemerkte ich beim Spätspaziergang. Ein kleiner weißer Hund, den ich schon am Nachmittag gesehen hatte, war auf einmal bei uns. Bobby aber auch Bella waren sofort bei Ihm und beschnüffelten sich freundlich. Als Bobby mal etwas weiter weg war und der fremde Hund sich Bella zu sehr näherte, kam Bobby angerannt und knurrte den Hund kräftig an. Er ließ sich von mir aber schnell beruhigen.

In der Nacht zum Sonntag weckte mich Bella durch ihr Schütteln. Ich nutzte die Situation, um in den Wohnraum zu sehen, aber dort war alles ruhig. Ich ging trotzdem zu Bobby, der dort saß dort und stark zitterte. Ich schaute aufs Thermometer, aber es waren über 16 °C. Ich zog mich schnell an und ging mit ihm raus und er fing sofort an, zu pinkeln und das ca. eine Minute lang.

Ich machte noch eine Runde mit ihm und er war wieder ganz entspannt. Beim Zurückgehen lief er sofort ins Vorzelt und dann auf die Couch. Ich setzte mich daneben und drückte sich an mich und schlief wieder ein. Mich machte das ganz schön fertig, hatte der kleine Kerl jede Nacht so einen Druck gehabt, dass er nicht anders konnte, als in den Wohnwagen zu pinkeln. Damit war aber nun Schluss, ich wollte in den nächsten Nächten immer mit ihm rausgehen, bis er sich wieder normalisiert hat.

Das Wetter wurde an diesem Tag sehr schön, dass wir es auf dem Markt lange aushielten. Um 18 Uhr gingen wir noch rüber zum Café Colonia und blieben dort fast eine Stunde.

Woche 22, vom 02.03. bis 08.03.15: auf dem Campingplatz Playa de Mazarrón.

Am Montagmorgen ging ich wieder um ca. 5 Uhr zu Bobby und merkte, dass er wieder zitterte, allerdings nicht so extrem wie in der Nacht zuvor. Als ich mit ihm nach draußen ging, pinkelte sofort wieder. Nach einer kleinen Runde lief er schnell in den Wohnwagen, sprang auf meine Bank und wartete, dass ich mich neben ihn setze. Es dauerte nicht lange und er war eingeschlafen.

Um 8 Uhr weckte er mich wieder, musste aber noch nicht raus. So ging ich dann mit den Hunden erst gegen 9 Uhr zum Strand. Um 11 Uhr gingen wir zum Oasis, um dort zu frühstücken. Dort gab es zwar nicht so ein tolles deutsches Frühstück wie im Café Colonia, aber mit einem Bocadillo Jamon wurden wir gut satt. Da der Himmel wolkenlos war und der Wind kaum zu spüren war, ließ es sich dort toll aushalten.

Dienstag früh stand ich um 4:30 Uhr auf, eigentlich sollte es später sein. Auch Bobby wollte noch nicht unbedingt nach draußen, aber als ich die Wohnwagentür öffnete, sprang er sofort raus. Wie an den Vortagen machte Bobby schnell seine Blase leer, und als wir zum Wohnwagen zurückkamen, sprang er wie ein Irrer rein und sofort auf die Bank. Um 8 Uhr weckte mich Bobby, als ich mich auf die Couch legte, sprang er auch sofort darauf und quetschte sich dazwischen.

Als dann draußen die ersten Hunde bellten, wurde Bobby unruhig und Bella kam auch aus dem Schlafraum. Draußen war Bobby sehr friedlich, so wie in der ersten Zeit bei uns. Obwohl etwas wolkig, war es trotzdem schon warm. Gegen 11 Uhr liefen wir über den Paseo mit freilaufenden Hunden zum Oasis. Diesmal nahmen wir „Bocadillo con Lomo“, wovon die Hunde wieder viel abbekamen. Normalerweise hätten wir noch etwas getrunken, aber vom Meer kam auf einmal dichter Nebel und es wurde kalt. Wir gingen nun schnell zum Campingplatz zurück.

Am Nachmittag versuchte ich dann, zu untersuchen, wo der Fehler beim Scheibenwischer lag. Beim Durchmessen der Funktion konnte ich feststellen, dass die Steuerspannung für den Motor nicht durchkam. Ich baute den Motor auseinander und drehte mit dem Anker den Scheibenwischer weiter. Danach sollte der Motor dann bis zur Ruhestellung weiterlaufen, aber das tat er nicht. Danach versuchte ich den Motor auszubauen, was mir aber nicht gelang. Nun baute ich mir ein Kabel, das ich provisorisch anschloss, womit im Notfall den Scheibenwischer durch Einstecken in den Zigarettenanzünder laufen sollte. Leider funktionierte auch dieses nicht.

Nachdem ich im Internet etwas recherchiert hatte, war mich klar, dass der Scheibenwischer vom Bodycomputer und CAN-Bus gesteuert wird und nicht mit Relais wie früher. Ich sah nun keine Möglichkeit mehr, selbst etwas daran zu machen. Was mach ich aber, wenn die Werkstatt mir nicht weiterhilft? Etwas später fiel mir ein, dass ich früher mal eine Flüssigkeit mit Nanoeffekt benutzt hatte. Das wäre noch eine Möglichkeit, nach Hause zu kommen, aber wo konnte ich hier so etwas kaufen?

Am Mittwochmorgen fuhr ich Autowerkstatt nach Mazarrón. Der Inhaber erzählte mir, dass ich am nächsten Tag um 16 Uhr zu Citroën fahren sollte. Da er immer sehr schnell redete, verstand ich kaum etwas, obwohl ich ihn öfter bat, langsamer zu reden. Da ich nicht mehr damit rechnete, dass mein Scheibenwischer noch repariert wird, fragte ich, ob man den flüssigen Scheibenwischer kennt. Der Chef wusste aber nicht, was ich meinte, ein englischer Kunde jedoch kannte dieses Mittel. Er hatte es bei seiner Schwester in Wiesbaden kennengelernt hatte, und erklärte ihm, wie das Mittel in Englisch heißen könnte. Der Chef versuchte, zu ermitteln, ob er das Mittel besorgen kann.

Als Nächstes fuhr ich zum Bosch-Dienst, um meinen Fehlerspeicher auslesen zu lassen und eventuell zu löschen. In Internetforen hatte ich gelesen, dass danach eventuell der Scheibenwischer wieder läuft. Ich hatte mir vorher mein Anliegen übersetzen lassen und aufgeschrieben. Einem Monteur, der mich nach meinem Wunsch fragte, zeigte ich meinen Zettel, der fragte seinen Chef und der bejahte die Frage.

Nach kurzer Zeit kam auch ein Monteur, und fing an alle Sicherungen zu testen, das machte er ein zweites Mal, obwohl ich ihm zeigte, dass es sich um F43 handelte. Dann wurde ein Kasten im Motorraum geöffnet, in dem sich Relais und Sicherungen befanden, und auch dort die Sicherungen getestet. Danach kam der Chef hinzu und man fing an mit einem Stück Kabel, Kontakte zu brücken bzw. Spannung auf die Kontakte zu legen. Dabei gab es vier Mal einen Kurzschluss, danach erzählte man mir, dass der Motor defekt sei.

Der Monteur kam auf einmal mit seinem Handy und sagte Aleman. Am Ende war ein Mann, der deutsch sprach und er erzählte mir, dass mein Scheibenwischer verbrannt sei und erneuert werden muss. Ich erklärte ihm, dass ich nur zum Auslesen des Fehlerspeichers zum Boschdienst gekommen bin und ich schon einer Autowerkstatt den Auftrag gegeben habe, die Scheibenwischeranlage zu reparieren. Der Mann versuchte dem Monteur, das zu übermitteln. Mehr könnte man mir aber nicht helfen sagte man, außer den verbrannten Motor ersetzen.

Wir kamen erst nach 12 Uhr dazu, am Tea Pot zu frühstücken. Dort war der Nebel noch nicht vorhanden, den es in Bolnuevo schon morgens gab. Als der Nebel dann auch nach Puerto kam, wurde es kühl und wir fuhren wieder zum Campingplatz zurück. Dort baute ich den Sonnen- und den Windschutz ab.

Am Donnerstagmorgen war der Himmel klar und es war sehr kalt. Als wir bei Carlos Reibekuchen aßen, war es inzwischen sehr heiß geworden.

Am Nachmittag fuhr ich zuerst zur Autowerkstatt, um nachzufragen, ob man den flüssigen Scheibenwischer bekommen würde. Am nächsten Montag könne ich das Produkt abholen. Danach fuhr ich zu Citroën und kam auch nach 15 Minuten dran. Der Chef machte selbst die Untersuchung und besorgte sich erst aus einer Datenbank Schaltbilder. Die Untersuchung fand ich sehr kompetent. Leider wurde er als Chef ständig durch Telefonate, Mitarbeiter und Kunden abgelenkt wurde.

Nach fast zwei Stunden musste er leider passen. Er begründete das damit, dass sein Citroën System nicht korrekt mit den Fiat Komponenten arbeitet. Ich bat ihn um eine Kopie seines Schaltbildes und bekam sein Exemplar. Damit konnte ich später noch einmal versuchen, eine Notsteuerung herzustellen.

Am Freitagmorgen räumte ich als Erstes das Beistellzelt aus und verschob es. Als Nächstes wurde eine der grünen Bodenplanen entfernt, um dann das Beistellzelt neu zu positionieren und einzuräumen. Das alles war notwendig, weil ich unser Reisemobil auf die Parzelle holen wollte.

Danach fuhren wir zu Alfonso zum Essen. Als der Boxer Felix reinkam, gab es wieder ein riesiges Gebell, wobei Bella sogar die Aktivste war. Danach beruhigten sich die Hunde auch mithilfe meiner Spritzflasche. Wir hielten uns dort wieder fast vier Stunden auf.

Am Nachmittag stellte ich dann das Reisemobil auf unsere Parzelle. Nun hatten wir die Möglichkeit, nicht mehr benötigte Dinge schon einzupacken.

Beim morgendlichen Gassi gehen am Samstag, fand Bobby wieder ein Knäuel Angelschnur, was ich ihm schnell abnehmen konnte. Das war das 8. - 10. Knäuel Angelschnur in dieser Saison, diesmal aber ohne Haken, Senkblei oder bunten Kugeln. An diesem Tag wollten wir auf dem Campingplatz bleiben und etwas Ordnung ins Reisemobil bringen. Außerdem versuchte ich ein letztes Mal, den Scheibenwischer zu bearbeiten, leider schaffte ich es wieder nicht, den Motor zum Laufen zu bringen.

Um 13 Uhr gingen wir bei strahlendem Sonnenschein zum Oasis. Dort wehte ein kühler Wind, sodass wir Jacken anziehen mussten. Etwas später wurde weiter am Reisemobil gearbeitet.

Beim Spätspaziergang bellte Bobby einen Jungen Spanier an. Ich versuchte Bobby, mit der Wasserflasche davon abzubringen. Der Spanier meinte, dass es für ihn kein Problem sei, für mich aber war es eines. Als ich Bobby aber gewähren ließ, rannte er Bobby entgegen und Bobby flüchtete schreiend, lief aber dann wieder bellend auf den Mann zu. Als dieser dann wieder auf Bobby zu rannte, lief Bobby laut schreiend weg. Was mir nicht sofort auffiel, auch Bella rannte mit weg, sogar schneller als Bobby.

Als wir in die Nähe unserer Parzelle kamen, hörte ich schon das Bellen von Bella. Obwohl die Vorzelttür geschlossen war, befand sich Bella im Vorzelt, aber Bobby war nicht da. Ich lief wieder zurück zum Paseo und lief diesen ab. Danach suchte ich Bobby dort, wo er sich aufgehalten hat, bevor er zu uns kam, aber Bobby war nicht zu sehen. Als ich zum Wohnwagen zurückkam, war Bobby inzwischen dort. Er hatte sich um den Wohnwagen geschlichen und wusste nicht, ob er sich ins Vorzelt trauen konnte. Mir fiel ein Stein vom Herzen, dass Bobby wieder da war.

Am Sonntag fuhren wir zum vorletzten Mal zum Markt nach Puerto. Das Wetter war super und wir genossen Café con Leche und Churros. Während Rosemarie weiter über den Markt stöberte, ging ich mit den Hunden ins Reisemobil. Dort fing ich an, einige Teile vom Armaturenbrett zu demontieren, weil ich die im letzten Jahr installierte Steckdose für die Navis umändern wollte. Vor einigen Jahren hatte ich schon einen Schalter installiert, über den ich den Fensterheber und das Autoradio auch benutzen kann, wenn die Zündung ausgeschaltet ist. Über diesen Schalter sollte nun auch die Steckdose für das Navi angeschlossen werden.

Später auf dem Campingplatz musste ich dann auch noch das Radio ausbauen, damit ich mein Vorhaben in die Tat umsetzen konnte. Während ich am Fahrzeug arbeitete, kam Udo aus Lübeck vorbei und fragte mich nach meiner Scheibenwischeranlage. Ich erzählte ihm den Stand der Dinge, und dass ich darauf hoffte, dass ich von der Autowerkstatt den flüssigen Scheibenwischer bekommen würde, mir aber nicht sicher war, ihn zu bekommen. Darauf sagte er mir, dass er so etwas dabei habe und mir damit helfen würde. Das war natürlich Super, nun konnte ich mir vorstellen, dass ich ohne große Probleme nach Hause kommen würde.

Am Abend reparierte ich Bobbys Hundeleine, ich hatte ein Bild von einer demontierten Flexi-Leine im Computer. Beim Spätspaziergang über den Paseo fiel mir auf, dass Bobby sehr aufmerksam war. Als er Spanier reden hörte, ging sofort sei Schwanz runter und zeigte damit seine Angst. In jede Gasse, die vom Paseo abzweige, schaute er ängstlich hinein.

Woche 23, vom 09.03. bis 15.03.15: auf dem Campingplatz Playa de Mazarrón.
Am Montag blieben wir auf dem Campingplatz. Rosemarie räumte fast alles aus der Küche und Bekleidung ins Reisemobil, während ich technische Dinge umräumte. Aus dem Vorzelt wurden schon Schuhregal und der hohe Küchenschrank demontiert und verpackt.

Bobby hatte in der Nacht häufig gebellt, sodass ich schon um 7 Uhr zu ihm ging und mich im Wohnbereich noch etwas schlafen legte, Bobby natürlich bei mir. Beim Gassi gehen am Strand war Bobby wieder ein Rüpel, der mehrere Menschen anbellte. Wenn Hunde da waren, die gerne spielen, war Bobby ein toller Spielgefährte, er machte alles mit, obwohl er häufig der Unterlegene war.

Am Dienstag gab es auf dem Campingplatz das zweite Mal in dieser Saison Paella. Wie immer war es sehr lecker. Für die Hunde nahmen wir außer der Wurst und dem Käse, die schon vor Einlass serviert waren, diesmal auch unsere Paellareste mit. Die Hunde fraßen es mit Begeisterung. Nachdem sie Ihre Näpfe leergefuttert hatten, gingen sie zum Napf des Anderen und leckten da noch einmal alles ab.

Beim Spaziergang mit den Hunden musste ich für Bobby wieder die Spritzflasche mitnehmen. Wenn ein passender Hund am Strand ist oder noch besser mehrere, dann spielt Bobby mit diesen. Obwohl Bobby von größeren Hunden immer untergebuttert wird, will er immer weiter machen.

Mittwochmorgen mussten Bella und Bobby zur Tierärztin. Bella war zwar nicht begeistert und zitterte, als Ihr die Analdrüse entleert wurde. Bei Bobby mussten der Klammern entfernt werden. Er wollte nicht in den Ambulanzwagen und wehrte sich extrem. Die Ärztin versuchte mehrere Male, mit einer Zange an die Klammern zu kommen, aber es misslang immer. Erst als Bobbys Gegenwehr nachließ und ich Ihn auf dem Tisch fixierte, konnte sie nach und nach, die Klammern ziehen. Beim Entfernen der Klammern schien er keine Schmerzen zu spüren, sondern nur Angst zu haben.

Obwohl wir mittwochs bisher noch nicht mit dem Reisemobil gefahren waren, machten wir es an diesem Tag. Als Erstes frühstückten wir am Tea Pot, danach ging ich zum Frisör über Mercadona und fuhren dann zur Autowerkstatt. Dort bekam ich tatsächlich den flüssigen Scheibenwischer, womit ich nicht mehr gerechnet hatte.

Auf dem der Rückfahrt zum Campingplatz fuhr ich zur neuen Tankstelle, um Luft aufzufüllen. Beim Überprüfen des ersten Reifens standen 8,2 Bar auf der Anzeige. Ich machte eine Gegenkontrolle bei den neuen Reifen und stellte dort knapp 5 Bar fest. Also war nicht das Messgerät defekt, sondern der Druck in dem Reifen war tatsächlich so hoch.

Bevor wir nach Spanien fuhren, hatte ich bei einer Truckwaschstraße die Reifen aufgefüllt. Dabei hatte ich einen sehr niedrigen Reifendruck auf allen vier Reifen. Ich hatte dann alles auf 5,5 bar aufgefüllt. Nun war mir klar, dass der Druckmesser bei der Waschstraße falsch angezeigt hatte und ich dadurch fast 3 bar zu viel Druck in den Reifen hatte. Das war auch sicher der Grund für den Reifenplatzer, und ich sogar Glück gehabt habe, das der Reifen nicht in einer schlimmeren Situation geplatzt ist.

Am Donnerstag fuhren wir wieder Reibekuchen essen. Wir wurden von Edgar besucht, der eigentlich nichts Fettiges essen darf. Edgar bekam die ersten Reibekuchen, die genauso aussahen, wie ich sie am liebsten esse. Als Rosemarie und ich unsere Reibekuchen bekamen, waren diese wieder sehr kross, wie wir beide es nicht mochten. Dadurch bekamen die Hunde diesmal sehr viel davon ab.

Auf dem Campingplatz packten wir weiter zusammen, was mit den umherlaufenden Hunden nicht so einfach war. Der Grund, warum wir jetzt schon zusammenpackten, war, dass es ab Samstag regnen sollte.

Am Freitag fuhren wir zum letzten Mal zu Alfonso essen. Wie jedes Mal gab es ein fürchterliches Gebelle als der Boxer Felix auch hereinkam, aber nach kurzer Zeit war alles wieder ruhig. Als dann das Essen kam, schauten vier Augen mich ständig an, bis nichts mehr auf meinem Teller lag.

Wieder auf dem Campingplatz packte schon vieles weg hauptsächlich unters Bett. Wie es mit dem Zusammenpacken weitergehen sollte, hing vom Wetter ab, denn am Samstag sollte es den ganzen Tag regnen. Für Bobby verändert sich jetzt seine Umgebung ständig, aber er ist immer beim Arbeiten dabei und an allem interessiert. Als ich den Hundeanhänger zusammenpackte, sprang er immer rein und wollte nicht raus. Als der Hänger dann zusammengeklappt war, musste er oben drauf sitzen.

Am Samstag wollten wir wegen des angesagten Regens nichts tun, aber der Regen kam nicht. Wir räumten unser Vorzelt aus, um die Teppiche und die wasserfeste Plane zusammenzulegen. Obwohl es ständig so aussah, als wenn der Regen gleich anfängt, konnten wir alles wieder trocken einräumen. Danach schauten wir Fern und schliefen etwas im Wohnwagen.

Am Nachmittag hatten wir Hunger und beschlossen, zur Pizzeria gegenüber dem Campingplatz zu gehen. Als wir dort ankamen, bellte Bobby den Kellner ungewöhnlich intensiv an. Bevor wir unsere Pizzen bekamen, gab es eine kleine Probe Paella, die sehr lecker schmeckte. Die Pizzen dagegen schmeckten wie eine billige Discounterpizza, mit einer höherwertigen Selbstbackpizza kamen diese hier nicht mit. Trotzdem wurden unsere Teller leer, weil den Hunden die Pizzen schmeckten. Es wurde dann schnell kalt und wir gingen schnell zurück in den geheizten Wohnwagen.

Am Sonntagmorgen fuhren wir zum letzten Mal zum Markt nach Puerto. Das Wetter war anfangs trübe aber warm. Diesmal wollte nur Bobby Churros. Als Rosemarie auf dem Markt fertig war, fuhren wir zu Alfonso um Mettbrötchen zu essen, denn wir hatten noch nicht gefrühstückt. Wir erfuhren, dass es nur freitags Mettbrötchen gab, also bekam ich einen Gyrosteller und Rosemarie einen Burrito.

Danach ging es zum Lidl, um noch ein paar Lebensmittel zu kaufen. Ich ging währen Rosemarie einkaufte, mit den Hunden Gassi, damit ich es nicht später machen musste.

Auf dem Campingplatz packten wir weiter zusammen und machten den Bettkasten voll. Auch auf das Bett musste einiges gepackt werden. Leider fing es dann, an zu regnen. Ich packte den Boden des Wohnwagens noch nicht zu, damit wir dort noch fernsehen konnten. Geschlafen wurde aber schon im Reisemobil.

Woche 24, vom 16.03. bis 20.03.15: auf dem Campingplatz Playa de Mazarrón.
Am Montag blieben wir den ganzen Tag auf dem Campingplatz, um weiter abzubauen. Als Erstes wurde das Beistellzelt ausgeräumt und zerlegt und verpackt. Auch das Vorzelt wurde demontiert sowie das Vorzeltregal. Alles in allem war ich mit der Arbeit des Tages zufrieden.

Der Dienstag begann sehr kalt, sodass ich erst um 9:30 Uhr mit den Hunden rausging. Die Sonne wärmte allerdings sehr gut, dafür war der Wind recht kalt. Da für die nächsten Tage Regen angesagt war, wollte ich an diesem Tag alles abbauen und verpacken. Am Nachmittag gingen wir zum Café Colonia, um etwas zu essen. Bobby machte etwas Probleme, weil andere Hunde dort waren. Etwas später tauchten Udo und Britta mit Hund Ronja auf, mit denen Bobby keine Probleme hatte.

Zurück auf dem Campingplatz wurde nun alles, was noch herumlag und nicht nass werden durfte, provisorisch weggepackt.

Die ganze Nacht zum Mittwoch hatte es geregnet. Der Campingplatz bestand nur noch aus Pfützen und Matsch. Da wir fast alles erledigt hatten, ging ich nur mit den Hunden raus, sonst blieben wir im Reisemobil. Rosemarie wollte noch einmal essen gehen. Wir gingen ohne Hunde zum Chinesen gegenüber dem Campingplatz. Wir waren erstaunt, wieviel Gäste dort saßen.

Laut Wetterbericht hätte es den ganzen Tag regnen sollen, das geschah aber nicht. Dadurch konnte ich später mit den Hunden problemlos zum Strand gehen. Obwohl Bobby nicht ins Wasser ging, war er trotzdem durchnässt. Seine Spielkameradin, die kleine Schäferhündin Doni war vorher im Meer und Bobby bekam beim Spielen viel Wasser von Ihr ab.

Auch am Donnerstag regnete es weder nachts noch tagsüber, obwohl es angesagt war. Dafür gab es starken Sturm, der am Strand zum Sandsturm wurde. Wir fuhren zum letzten Mal zu Carlos, um Reibekuchen zu essen. Wir waren lange Zeit die Einzigen, die dort saßen, aber es kamen dann doch noch vereinzelt Gäste.

Auf der Rückfahrt kaufte Rosemarie noch einmal bei Lidl Lebensmittel ein. Am liebsten wäre sie noch zum Tea Pot rübergegangen, weil dort immer eine Engländerin Schmuck und Taschen verkaufte. Weil an diesem Tag Feiertag war, hatte der Tea Pot geschlossen.

Auf dem Campingplatz führte ich die letzten Arbeiten aus. So wurde der Wohnwagen so rangiert, dass die Firma Las Colonias den Wohnwagen abholen konnte. Wegen des starken Sturmes war ungestörtes Fernsehen nicht möglich, weil die Antenne sich ständig bewegte.

Fr, 20.03.15: Bolnuevo -> Irun N43°20‘37“, W01°45‘35) 885 km.
In der Nacht tobte wieder ein Sturm, der einige Vorzelte zusammenbrechen lies. Bobby bellte kräftig, weil draußen Leute versuchten, Ihren Windschutz und Vorzelt zu retten. Ich ging mit Bobby eine Runde über den Campingplatz, damit er sich wieder beruhigte. Gegen 4 Uhr gab es ein kräftiges Gewitter mit teilweise starkem Donner, was die Hunde überhaupt nicht störte. Um 8 Uhr ging ich mit den Hunden schon Gassi. Um 9:45 Uhr konnten wir dann losfahren, nachdem Bobby Beruhigungstabletten bekommen hatte. Beim letzten Entsorgen der Toilette fiel mir ein, wie Paul vor zwei Jahren in dieser Situation ausgebüxt ist, deshalb achtete ich diesmal ganz besonders auf Bobby.

Über die RM23, RM2, A7 ging es anfangs Richtung Murcia. Nach kurzer Zeit fing es an, zu regnen, und es hörte an diesem Tag mit kleinen Unterbrechungen nicht mehr auf. Der flüssige Scheibenwischer funktionierte ganz gut, dass ich zumindest tagsüber nicht beeinträchtigt war. Es ging weiter an Elche vorbei, über die A31 Richtung Albacete, über die A35 und A7 Richtung Valencia. 40 Kilometer vor Valencia konnte ich in einer kleinen Regenpause mit den Hunden Gassi gehen. Bobby war wahrscheinlich durch die Tabletten wesentlich ruhiger, als bei den letzten Fahrten.

Bei Valencia bog ich auf die Autovia Mudéjar (A 23) Richtung Teruel ab. Über die A23 ging es auch weiter bis Zaragoza. Ab dort kam zu dem Regen noch Dämmerung und Dunkelheit hinzu. Nun wurde die Fahrerei doch sehr anstrengend. Über die A68 ging es weiter Richtung Pamplona. Immer wenn mir Autos entgegenkamen, konnte ich manchmal nicht einmal die Seitenlinien erkennen. Ich war dann immer froh, wenn ich ein Fahrzeug vor mir hatte, aber meistens fuhren die zu schnell, dass ich nicht mithalten konnte.

In Pamplona wurde das Fahren dann noch schwieriger, weil Straßenleuchten und andere Lichter mich noch mehr blendeten, was mich zum sehr langsamen Fahren veranlasste. Über die N232, PA30 und die N121A ging es weiter Richtung Irun. Das Fahren wurde teilweise so anstrengend, dass ich jeden Kilometer bis zum Ziel zählte. Sechs Kilometer vor Irun machte ich den Tank noch einmal voll. Dann versuchte ich, das Wasser von der Windschutzscheibe abzustreifen, weil es gerade nicht regnete.

War das Fahren gerade noch anstrengend, ging es jetzt viel besser. Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich öfter einmal angehalten, um die Scheibe abzustreifen. Auch in Irun war das Fahren nicht so ein Problem wie in Pamplona. In Irun war unser Übernachtungsplatz voller französischer Wohnmobile, aber einen fand ich doch noch für uns. Nach einem letzten Gassigang mit den Hunden konnte ich mich endlich schlafen legen, ich war fix und fertig.

Sa, 21.03.2015: Irun -> Raststätte Spy A15 Belgien (N 50°29‘37“, O4°42‘08“) 1123 km.
Am Samstag stand ich um 6 Uhr auf und ging als Erstes kurz mit den Hunden Gassi. Dann versuchte ich, die Windschutzscheibe einigermaßen zu reinigen, und dann ging es sofort auf die mautpflichtige A63. Es war noch Dunkel und es regnete, aber mit der gereinigten Scheibe klappte das Sehen recht gut.

Auf der Autobahn kamen wir wesentlich schneller voran als in den vergangenen Jahren auf den normalen Straßen. Bis die A63 mautfrei war, musste ich fünf Mal Maut bezahlen, insgesamt 23,50 €. Obwohl Bobby eine Beruhigungstablette bekommen hatte, jammerte er ständig, später wurde er aber ruhiger. Es war sehr kalt und rechts und links der Autobahn gab es immer wieder Schneefelder. 70 Kilometer vor Bordeaux schickte mich das TomTom-Navi von der A63 runter. Nach ein paar Kilometern fuhr ich wieder auf die A 63 rauf.

Warum ich von der Autobahn runter musste, war mir schleierhaft, denn die A63 verlief dort kerzengerade, dass es keine Abkürzung sein konnte. Um 9:30 Uhr passierten wir Bordeaux, wo die Vegetation schon wesentlich weiter war. Überall blühten die Bäume und Sträucher, es machte richtig Freude. Ab Bordeaux ging es weiter über die N230, A10 und die D10.

Als wir an einem Auchan Markt vorbeikamen, hielten wir, um zu tanken und etwas zu essen. Wir hatten in der Vergangenheit vergeblich versucht, hier zu tanken, aber diesmal klappte es. Ein Ticket zu bekommen schaffte ich allerdings nicht. Bei der nächsten Rast für die Hunde sah ich, dass ich den Tankdeckel an der Tankstelle vergessen hatte. Der Grund waren wohl die vergeblichen Versuche, ein Ticket aus der Zapfsäule zu bekommen.

Als ich beim nächsten Stopp mit den Hunden, ins Reisemobil zurückkam, sah ich dass der Scheibenwischer, mindestens eine dreiviertel Bewegung gemacht hatte. Das machte meine bisherige Betrachtung, wo der Fehler liegen könnte, zunichte. Am späteren Nachmittag baute ich in einer Regenpause den Wischermotor auseinander, um den Anker zu drehen, damit der Wischerhebel aus meinem Sichtbereich kam.

Circa 200 Kilometer vor Paris beschloss ich, auf die Autobahn zu fahren. Ich wollte es schaffen, im Hellen durch Paris zu fahren. Ich hätte es eigentlich schon früher machen sollen, jetzt war es schon fast zu spät. Vor Paris verdunkelte sich der Himmel und es sah nach Regen aus. Wir hatten allerdings Glück und kamen trocken durch Paris. Aber gerade als der Verkehr leicht weniger wurde, begann es, zu regnen. Ich suchte eine Möglichkeit, anzuhalten, weil Bobby schon eine Weile jammerte.

Ich fand aber keinen Platz in der Dunkelheit, ich verfuhr mich sogar zweimal, plötzlich befand ich mich im Terminalbereich des Flughafens Charles de Gaul. Von dort wieder wegzukommen dauerte sehr lange wegen des ständigen Staus. Als ich später einen Platz zum Anhalten fand, musste ich im Regen mit den Hunden gehen. Dafür wurde das Reinigen der Windschutzscheibe durch den Regen erleichtert. Danach war die Sicht wieder besser, trotzdem war die weitere Fahrt noch anstrengend.

Gegen 10 Uhr sah ich ein hell erleuchtetes Einkaufszentrum, wo ich gerne übernachtet hätte, aber Rosemarie wollte nicht, sie wollte lieber in Belgien übernachtet. Müde fuhr ich also weiter, und ich merkte, dass ich unaufmerksam wurde. Ich merkte manchmal nicht mehr, ob auf der zweispurige Straße Gegenverkehr kommen könnte, oder ob die beiden Spuren für meine Richtung waren. Da ich in der Regel defensiv fahre, machte es mir aber keine Probleme. Auch in Belgien musste ich noch sehr lange fahren, ohne dass ich eine Übernachtungsmöglichkeit fand.

Irgendwann fuhr ich durch einen kleinen Ort, da sagten die Navis plötzlich, dass ich umkehren müsste. Ich machte das auch, obwohl ich eigentlich nicht falsch gefahren war und plötzlich sollte ich wieder wenden. Ich erinnerte mich, dass ich im letzten Jahr das Gleiche erlebt hatte. Und tatsächlich sah ich, dass dies derselbe Ort wie im letzten Jahr war. Ich drehte nicht um, fuhr weiter, und als ich aus dem Ort heraus war, zeigten mir die Navis die gleiche Richtung. Gegen 0:30 Uhr kamen wir an eine Raststätte, wo wir übernachteten.

So, 22.03.2015: Raststätte Spy -> Leverkusen 232 km.
Morgens um 7 Uhr gingen wir in die Raststätte etwas essen und einen Kaffee trinken. Gegenüber Spanien kostete es hier etwa das Dreifache. Es war sehr kalt draußen, deshalb fuhren wir weiter über die A15 die A3 bis zur Raststätte am Grenzübergang Lichtenbusch. Dort war es im Fahrzeug so warm, dass wir duschen konnten, ohne dass die Scheiben wieder total beschlugen. Danach führte ich noch einmal die Hunde aus. Dann ging es weiter über die A44, A4 und die A1 bis Leverkusen.

Wir hatten kaum angehalten, da wusste Bella schon, wo wir waren, und wollte sofort nach drau0en. Bobby wollte natürlich mit Bella raus, aber er musste an der Leine bleiben. Als Gitta die Tür aufmachte, rannte Bobby sofort ins Haus und bellte Bruno an. Nach einer Weile hatte er sich beruhigt und fühlte sich im Haus richtig wohl.

Nachdem ich meine Probleme mit der Scheibenwischanlage erzählt hatte, versuchte Bruno mir zu helfen. Er hatte einen ODB2-Adapter und damit schon seinen Pkw ausgelesen. Nun wollte er es mit meinem Fahrzeug auch ausprobieren, aber das klappte nicht. Als er als Kontrolle es bei seinem Fahrzeug noch einmal probieren wollte, klappte es auch nicht.

Di, 24.03.2013: Leverkusen -> Dorsten 90 km.
In der Nacht fiel die Außentemperatur bis auf 2 °C, im Fahrzeug wurden 17 °C aber nicht unterschritten. Mit den Hunden ging ich um 8:30 Uhr Gassi. Als wir zurückkamen, kam Bruno gerade vom Brötchen holen und nahm uns mit ins Haus. Nach dem Frühstück fuhren wir dann noch einmal beim Aldi einkaufen. Auf der Fahrt nach Hause machte ich mir Gedanken, wie wir das mit Bobby hinbekommen, wenn wir unser Fahrzeug ausladen.

Mit Paul hatte ich mir vor zwei Jahren ebenfalls Gedanken gemacht und dann gab es keine Probleme. Leider wusste ich nicht mehr, wie wir das mir Paul gemacht hatten. Als wir Zuhause ankamen, schickten wir die beiden Hunde ins Wohnzimmer und dort blieben sie auch. Wir konnten nun unser Reisemobil ausladen und danach zum Stellplatz bringen. Damit waren wir am Ende unserer Überwinterung 2014 /2015, vielleicht sogar unserer letzten Überwinterung überhaupt.

 

Fazit der diesjährigen Überwinterung:

Die diesmalige Überwinterung war geprägt von großer Hitze im Oktober, Regen im November und später, kalten Nächten von Dezember bis Februar, sowie viel Sturm.

Auch Bobby prägte unsere diesjährige Überwinterung. Interessant war die Veränderung an ihm zu beobachten. So wich die Angst vor dem Autofahren recht schnell, aber mit dem Fahrradfahren klappte es nicht gut. Bobby war anders als Carlos oder Paul, er fing schnell an, zu spielen, und ließ sich auch nicht so einfach von Bella unterbuttern. Mit der Zeit wurde er aber ziemlich frech und bellte Leute an, die nicht freundlich zu ihm waren.

Auch das Reisemobil hat uns lange beschäftigt. Erst der Reifenplatzer und das Problem mit dem ADAC. Als Nächstes die Ungeschicktheit des Reifenmonteurs beim Einfahren des Wagenhebers. Dann die mobile Wohnwagen- und Wohnmobilwerkstatt, die es nicht in 8 Wochen schaffte, das Ersatzteil Radkasten zu besorgen. Die schnelle und preiswerte Hilfe des spanischen Bürstner-Händlers war jedoch ein Lichtblick. Dagegen fand ich es unmöglich, dass drei Firmen mir bei dem Problem mit der Scheibenwischeranlage nicht helfen konnten.

Wieso konnte ich später in Deutschland herausfinden, dass der Scheibenwischermotor bzw. ein Relais darin der Verursacher war. Noch erstaunlicher war, dass ich mit einem billigen ODB2-Adapter und einer Smartphoneapp den Fehler im Fehlerspeicher des Fahrzeugs fand.

Die Plastikgewächshäuser hatten auch in dieser Saison wieder zugenommen. Dabei blieben Alte stehen und wurden der Sonne und dem Wind überlassen. Mir unverständlich ist auch, dass Fahrzeuge Straßen und Wege reinigen und das Ganze auf einem Gelände abkippen, das früher mal mit einem Maschendrahtzaun gesichert war, der nun aber am Boden liegt. Der nächste Sturm sogar der nächste Wind verstreut den ganzen Müll in die Umgebung und vor allem ins Meer. Es werden Bänder mit Plastikfähnchen für die Romeria de Milagro an den Straßen aufgehängt, ohne dran zu denken sie wieder zu entfernen, denn sie entsorgen sich ja selbst.