Fr, 12.10.2012: Dorsten -> Saint-Germain-Laxis (N48°34’52”, O2°42’43”) 670 km.
Um 9 Uhr holten wir unser Reisemobil vom Stellplatz ab. Beim Luftdruckprüfen an der ersten Tankstelle gab es bei zwei Reifen Probleme, u. a., weil es wolkenbruchartig regnete. Beim PKW klemmte ich in der Garage noch die Batterie ab, weil diese bei der letzten Heimkehr aus Spanien leer war. Anstatt zu frühstücken, tranken wir diesmal nur einen Kaffee in unserem Frühstückslokal.

Nachdem auf dem Dorstener Stellplatz der Wassertank aufgefüllte wurde, ging die Fahrt jetzt richtig los. Um 13 Uhr konnten wir in einer Regenpause auf einem Rastplatz bei Jülich, mit Bella Gassi gehen. Beim Benutzen unserer Toilette stellten wir fest, dass die Wasserpumpe nicht lief. Gott sei Dank hatten wir noch einen Spülmitteldeckel dabei, sodass wir mit einer Mineralwasserflasche spülen konnten.

Um 16:20 Uhr passierten wir die belgisch/französische Grenze. Da ich am Freitagabend den Pariser Verkehr vermeiden wollte, wählte ich eine Strecke östlich an Paris vorbei. Nach Namur und Reims kamen wir in einen kleinen Ort, wo die weitere Strecke gesperrt war, eine Umleitung war, nicht ausgeschildert. Ich sperrte im Navi eine kurze Strecke, landete dadurch in einem Industriegebiet vor einem breiten Firmentor. Ich sperrte nun eine Strecke von 5 Kilometern, wonach mich das Navi ordentlich weiterführte.

In der Nähe von Châlons-en-Champagne verpasste ich einen Abzweig Richtung Süden. Wir fuhren nun immer Richtung Westen und näherten uns Paris. Das störte Rosemarie, sodass ich in Troyes die Mautautobahn Richtung Bordeaux nahm. Leider fuhren wir nun immer noch weiter Richtung Westen mit dem Ziel Orleans. Dort verließ ich die Autobahn und die weitere Strecke führte mich wieder fast zurück. Im Grunde bin ich auf der Autobahn ca. 100 Kilometer in die falsche Richtung gefahren und musste dafür 20 € bezahlen. Nach einer Tagesstrecke von 670 Kilometern, übernachteten wir in dem kleinen Ort Saint-Germain-Laxis, am Straßenrand.

Sa, 13.10.2012: Saint-Germain-Laxis -> Irun (N43°20’37”, W1°45’35”) 883 km.
Die Nacht war wie Zuhause recht kalt. Um 7 Uhr fuhren wir dann los. Es ging durch Dörfer und kleine Orte mit teils engen Straßen. Anfangs hatten wir Sonnenschein, aber in der Ferne sahen wir immer wieder schwarze Wolken, die abregneten. Anfangs hatten wir Glück und kamen immer Regen vorbei. Später aber konnten wir dem Regen nicht mehr ausweichen.

Wir versuchten, alle 3 – 4 Stunden mit Bella Gassi zu gehen. Während einer Regenpause am Nachmittag studierte ich meine selbst erstellten Unterlagen der Fahrzeugelektrik. Ich konnte tatsächlich eine defekte Sicherung orten und ersetzen. Nun lief die Wasserpumpe wieder. Kein fließendes Wasser zuhaben, ist schon sehr unangenehm.

Zwischendurch sahen wir im Süden Frankreich auf der A63 eine in Bau befindliche Mautstation. Die letzten Kilometer auf dieser Autobahn führten durch eine mehr als 50-Kilometer lange Baustelle mit sehr schmalen Spuren. In der Dunkelheit strengte mich das sehr an. Ich war froh, als wir später im Bereich von Biarritz durch Orte fuhren, es war eine richtige Erholung für mich. Direkt an der Grenze in Irun fanden wir sofort unseren Übernachtungsplatz. Wir gingen noch einmal mit Bella Gassi, um dann schnell zu schlafen.

So, 14.10.2012: Irun -> Camping Playa de Mazarrón (N37°33‘46“, W1°18‘08“) 883 km.
In der Nacht regnete immer mal wieder, aber es war nicht mehr so kalt wie in der vorherigen Nacht. Das Gassi gehen mit Bella fiel durch den Regen sehr kurz aus. Wir fuhren im Dunkeln los, es dauerte aber nicht lange, bis es anfing zu Dämmern. Obwohl wir diese Strecke schon oft gefahren sind, war uns nicht bewusst, wie viele Tunnel wir durchfuhren. Langsam ließ auch der Regen nach, sodass wir trotz Landstraßen angenehm fahren konnten.

Zwischen Pamplona und Saragossa machten wir auf einem kleinen Parkplatz, neben einem kleinen Pinienwald, die erste Pause. Bella rannte ausgelassen über den weichen Waldboden, dass es eine Freude war, ihr zuzusehen. Vor Saragossa ging es dann nur noch über Autovias weiter. Als es mal wieder Zeit war, mit Bella rauszugehen, hielten wir an einer Raststätte an. Wir tranken Leckeren "Café con Leche" und aßen Tostados. Natürlich fiel davon auch etwas für Bella ab, die im Fahrzeug warten musste, denn Hunde dürfen in Spanien nirgendwo rein.

Als wir um 17 Uhr in der Nähe von Valencia eine Pause machten, hatten wir eine Temperatur von 25 °C im Fahrzeug. Kurz nach 22 Uhr kamen wir in Bolnuevo an. Da der Campingplatz nur bis 22 Uhr geöffnet ist, parkten wir unser Fahrzeug außerhalb, vor der Apotheke. Die Außentemperatur lag bei 24 °C, so machte das Gassi gehen mit Bella richtig Spaß. Als ich um 23 Uhr auf das Außenthermometer schaute, hatten wir immer noch 22,5 °C.

Woche 1, vom 15.10. bis 21.10.12: auf dem Campingplatz Playa de Mazarrón.
Montagmorgen fuhren wir als Erstes zu unserem Wohnwagen Parker Las Colonias, um den Rest der Parkgebühren zu bezahlen. Auf dem Weg dorthin hielten wir bei Pepelino an, um meine spanische SIM Card aufzuladen. Beim Las Colonias sagte man uns, dass sich das Bringen des Wohnwagens etwas verzögert, aber um 12 Uhr würde er kommen. Beim Lidl in Puerto de Mazarrón kauften wir zwei Einkaufswagen voll Wasser und Lebensmittel.

Bei der Anmeldung an der Rezeption stellte sich heraus, dass man keinen Parkplatz für unser Reisemobil hatte. Bis zum Eintreffen des Wohnwagens musste ich das Reisemobil provisorisch vor unserer Parzelle abstellen. Um 13:30 Uhr kam der Wohnwagen verspätet, dafür halfen die Männer beim Rangieren zum endgültigen Standplatz.

Als Nächstes musste ich das Reisemobil vor der Parzelle parken, was nicht so einfach war. Zum Rangieren standen etwas mehr als 50 Zentimeter zur Verfügung. Mit einem guten Einweiser ist das sicher kein Problem, aber Rosemarie kann so etwas nicht. Nach einer halben Stunde stand das Fahrzeug, zwar einen Meter zu weit innen, aber ich konnte nicht mehr.

Als Erstes versuchte ich, herauszufinden was alles im Wohnwagen vorhanden war. Ich räumte nach und nach Staukästen und Bettkasten leer. Auch im Gaskasten war alles Mögliche verpackt. An diesem Tag gelang es mir nur, einen Teil des Parzellenbodens auszulegen. Wir beschlossen, ein oder zwei Tage im Reisemobil zu schlafen, so konnten wir uns mehr Zeit für das Einrichten des Wohnwagens lassen.

Am Dienstag gingen wir nach dem Gassi gehen mit Bella, zum Frühstücken ins Café Colonia. Nach dem spärlichen Essen der letzten Tage, war das Frühstück für uns opulent. Als wir beim Rückweg, über den Deich der Rambla liefen, stand diese unter Wasser. Es sah aus, als wenn man die Rambla ausgebaggert hätte, weil einige Stellen noch die ursprüngliche Höhe hatten und die Flanken steil abfielen. Aber der Ursprung der derzeitigen Situation der Rambla war das Unwetter im September dieses Jahres.

Später baute ich das Vorzelt auf, nachdem ich herausgefunden hatte, wie die einzelnen Teile, vor allem das Gestänge zusammengehörte. Was ich noch nicht gefunden hatte, waren Häringe. Ich hoffte, dass kein starker Wind aufkommt, bis das Zelt richtig befestigt war.

Der Mittwoch begann äußerst diesig und dunkel. Trotz des wolkenbedeckten Himmels wurde dieser Tag, der wärmste, den wir seit unserer Ankunft hatten. Wir fuhren zum ersten Mal mit den Fahrrädern nach Puerto de Mazarrón. Am Hafen fuhren wir den Paseo entlang bis zum ehemaligen Falco. Das Falco hatte tatsächlich geschlossen, also tranken wir unseren Café con Leche woanders.

Zurück auf dem Campingplatz versuchte ich, uns weiter einzurichten. Da die Temperatur einfach zu hoch war, arbeitete ich mit freiem Oberkörper und kurzer Hose. Nachdem ich Häringe gefunden hatte, konnte ich das Vorzelt endlich sturmfest machen. Durch die hohe Temperatur schaffte ich nicht alles, was ich mir vorgenommen hatte. Als wir um 23 Uhr mit Bella unseren Spaziergang machten, hatten wir noch immer eine Außentemperatur von 25 °C.

Der Donnerstag war nicht mehr so heiß wie die Tage zuvor, dadurch war das Arbeiten nicht mehr so schweißtreibend. Als ich kontrollierte, warum im Wohnwagen das Wasser nicht funktionierte, musste ich feststellen, dass die Wasserpumpe defekt war. Am nächsten Tag wollte ich den portablen Spültisch in Betrieb nehmen, denn dann konnten wir uns wenigstens dort, Hände waschen.

Am Freitag war das Wetter durchwachsen. Wir fuhren mit den Rädern nach Puerto, wo ich beim Chinesen ein paar notwendige Dinge kaufte. Gegen Abend fing es an zu regnen. Wir übernachteten zum ersten Mal im Wohnwagen. In der Nacht kam zum Regen noch starker Wind hinzu. Als ich irgendwann mal zufällig die Gardinen berührte, waren diese nass. Das Fensterbrett über dem Bett war ziemlich voll von Wasser. Leider konnten wir in dem Moment nichts anderes tun, als das Wasser wegzuwischen.

Am Samstag regnete es bis zum frühen Nachmittag. Wir beschlossen, beim Café Colonia zu frühstücken. Später in einer Regenpause klebte ich das undichte Fenster und das Fensterbrett mit Toilettenpapier ab. So wollte ich feststellen, wo das Wasser in den Wohnwagen eindringt. Da ich den Wandhalter für den Fernseher gefunden hatte, konnte ich endlich den Fernseher montieren. Eine zusätzliche Steckdose musste dafür auch noch installiert werden.

Die Satellitenkabel führte durch den Kasten der 220V Fahrzeuganschlussdose. Beim Montieren der Satellitenantenne stellte ich fest, dass die Gewinde der Schlossschrauben zu kurz waren. Mit unterlegten Holzbrettchen konnte ich den Halter vorerst provisorisch befestigen. Beim Anschluss des zweiten Satellitenreceivers funktionierte dieser nicht. Beim Überprüfen stellte sich heraus, dass sich beim Festschrauben des F-Steckers, die Buchse des LNB mitgedreht hatte und der Innenleiter sich von der Platine gelöst hatte.

Am Sonntagmorgen regnete es, und wir fuhren nicht zum Markt. Da es auch recht kalt war, wurde diesmal nicht im Vorzelt gefrühstückt, sondern im Wohnwagen. Ich versuchte als Erstes, den Defekten LNB zu reparieren und tatsächlich gelang es mir. Nun konnten wir unabhängig vom Fernseher auch deutsche Radiosender hören. Am Nachmittag sah mir die nicht funktionierende Schiebetür zum Schlafzimmer an. Ich stellte fest, dass die Schienen in der die Tür geführt wird, sich von der Decke gelöst hatten.

Woche 2, vom 22.10. bis 28.10.12: auf dem Campingplatz Playa de Mazarrón.
Am Montagmorgen war das Wetter wieder normal spanisch gut. Wir fuhren mit den Fahrrädern zum Hafen nach Puerto de Mazarrón. Es machte richtig Spaß, in der Sonne bei einem leckeren „Café con Leche“ am Paseo zu sitzen und den umherlaufenden Menschen zu zusehen. Zum Einkaufen ging es danach zum Lidl und Chinesen.

Zurück auf dem Campingplatz fing ich an, zusätzliche Steckdosen zu installieren. Dabei stellte ich fest, dass alle Möbel locker waren und die meisten Schrauben sich nicht festziehen ließen. Im Küchenzelt wurde der Backofen, der wir im Wohnwagen gefunden hatten, in Betrieb genommen. Es gab leckeres Pollo.

Auch am Dienstag hatten wir schönes Wetter. Die Sonne heizte so ein, dass mir beim Arbeiten im Wohnwagen, das T-Shirt zu viel war. Beim Installieren von zusätzlichen Steckdosen, fand ich weitere Schäden am Wohnwagen. Unter anderem gab es unter einer Sitzbank, ein Loch im Boden. Das Loch hatte einen Durchmesser von circa 10 cm Durchmesser und war unter einem Verteilerdosen-Deckel versteckt. Daneben war der Träger des portablen Wassertanks, überall zerbrochen und mit dicken Holzstücken provisorisch gestützt.

Am Mittwochmorgen hatten wir schönes Wetter. Ein Grund für uns, nach Puerto de Mazarrón zu fahren und einzukaufen. Am Nachmittag zogen immer mehr Wolken auf. Um 17:30 Uhr waren wir während des Nachmittagsspazierganges gerade am weitesten vom Campingplatz entfernt, als es anfing zu regnen. Als wir endlich am Wohnwagen ankamen, waren wir total durchnässt.

Da für Donnerstag Regen angesagt war, hatten wir schon vorher beschlossen, zum Einkaufen nach Cartagena zu fahren. Die wichtigsten Sachen wollte ich mir im Baumarkt Leroy Merlin besorgen. Das war leider nicht so einfach. Ich fand zwar einen Wasserhahn für die Spüle, aber nicht die dafür benötigten Reduzierungen. Die Teleskopauszüge für meine Küchenschublade waren zwar preiswert, aber keine passte so richtig. Ich nahm eine, die meinem Muster am ähnlichsten war für 13 €. Auch den Bauschaum, musste ich sehr lange suchen. Als ich den Baumarkt wieder verließ, hatte ich 1¾ Stunde darin verbracht.

Im Elektrofachmarkt Worten gab es eine große Auswahl Bartschneider und konnte mir den richtigen aussuchen. Auch F-Stecker und –Kupplungen, die ich in Mazarrón nicht bekommen hatte, erhielt ich hier. Nachdem wir im Einkaufscenter alles erledigt hatten, fuhren wir noch beim Aldi in der Nähe vorbei. Dort kauften wir neben ein paar Lebensmittel, zwei Einkaufswagen voll Trinkwasser ein.

Zurück fuhren wir über Isla Plana, um bei Las Colonias eine Wasserpumpe zu kaufen. Ich fand eine Passende, die war aber mit knapp 25 Euro doppelt so teuer wie Zuhause. Bella durfte dort ohne Leine ausgiebig mit dem kleinen Pinscher spielen, den sie noch vom letzten Jahr kannte.

Als ich später die neue Wasserpumpe in Betrieb zu nehmen wollte, musste sie sofort wieder abklemmen, weil sie dauernd lief.

Da am Freitag der Himmel voller Wolken war, beschlossen wir, nicht mit den Rädern zu fahren und etwas länger am Wohnwagen zu arbeiten. Als Erstes wollte ich die vor ein paar Tagen verlegten Steckdosenleitungen anschließen, aber mir fehlten passende Verbinder.

Als Nächstes verfolgte ich die Zuleitung zur Wasserpumpe, um die Fehlerstelle für den Dauerlauf zu finden. Ich fand den Fehler in der Leitung zur Duscharmatur, sie hatte einen Kurzschluss. Da wir die Dusche im Wohnwagen sowieso niemals benutzen werden, wurde das Kabel einfach abgeklemmt. Alle Möbelverbindungen, die ich für die Fehlersuche abnehmen musste, waren locker und die Schrauben drehten sich durch. Ich leimte in alle Schraubenlöcher Teile von Zahnstochern ein.

Als der Wasserhahn am Waschbecken endlich funktionierte, lief auf einmal Wasser aus dem Sitzkasten, in dem sich der Wassertank befindet. Schuld daran war eine undichte Leitungsverbindung. Da am Wassertank vieles defekt war, nahm ich die Maße auf, um im nächsten Jahr einen neuen Tank einzubauen.

Das Anschrauben der Möbel dauerte sehr lange, aber ich hatte Erfolg mit dem Einleimen der Zahnstocher und Holzdübel, die Schrauben konnte man nun fest anziehen.

Nun versuchte ich mich an den Teleskopauszügen einer Schublade. Ich machte das Muster wieder leichtgängig und versuchte den zweiten defekten Auszug mit Teilen des neu gekauften zu reparieren. Obwohl mir einmal die Kügelchen wegsprangen, fand ich alle wieder und konnte den Auszug reparieren. Einbauen konnte ich die beiden Teile jedoch noch nicht, weil auch hier wieder das Problem mit den Schraubenlöchern bestand.

Da am Samstagmorgen das Wetter nicht besonders war und wir auch nichts einkaufen mussten, blieben wir auf dem Campingplatz. Ich baute als Erstes die reparierten Teleskopauszüge ein. Beim Einhängen des Schubladenkorbes stellte sich heraus, dass auch hier vorher nur gemurkst wurde. Die Frontplatte war viel zu hoch montiert und musste korrigiert werden. Als Nächstes schloss ich die neue Armatur an den portablen Spültisch. Wie schon vermutet muss ich mir einen weiteren 3/8“ Stopfen besorgen, damit das Wasser nicht aus dem Warmwasserschlauch lief.

Nun versuchte ich, die Schienen der Schiebetür auszubauen, die auf ein Holzbrett getackert war. Es erstaunte mich, dass diesmal die Schrauben, die ich ausdrehen wollte, noch äußerst festsaßen. Ich musste eine Ratsche benutzen, weil ich sie mit dem Schraubendreher nicht herausbekam. Als ich alle Schrauben heraushatte, konnte ich tatsächlich das Brett mit den Schienen ausbauen. Das machte mich sehr zufrieden, denn nun konnte ich die Schiebetür reparieren, ohne den Kleiderschrank zu demontieren.

Am Sonntag fuhren wir bei schönem Wetter zum ersten Mal nach Puerto zum Markt. Während ich nach zwei Gängen am Kaffeestand mit anderen einen Kaffee trank, lief Rosemarie alleine über den Markt und brachte natürlich mehrere Tüten mit. Auf dem Nachhauseweg durfte Bella auf dem Paseo de Castelllar neben unseren Fahrrädern herlaufen. Leider konnten wir nicht wie im letzten Jahr bis zum Campingplatz fahren und laufen, weil das Unwetter vom September eine Lücke in den Strand gerissen hatte.

Woche 3, vom 29.10. bis 04.11.12: auf dem Campingplatz Playa de Mazarrón.
Am Morgen fuhren wir bei schönem Wetter nach Puerto de Mazarrón. Als Erstes fuhren wir zum Lidl, wo einige Lebensmittel gekauft wurden. Als Nächstes mussten wir zum Chinesen, weil die Hundekotbeutel für Bella ausgegangen waren. Den obligatorischen Kaffee tranken wir beim Tea Pot. Bella durfte auf dem Rückweg, wieder neben unseren Fahrrädern herlaufen.

Nachmittags liefen wir mit Bella zum „Oasis des las Palmeras“. Für Kaffee war es etwas zu spät, also tranken wir ein Glas Bier. Mit einem Paar am Nachbartisch kamen wir ins Gespräch, weil sie Bella so niedlich fanden. Die Frau betätigte sich schon lange als Tierschützerin und hatte schon viele Hunde vor dem Tod gerettet. Sie erzählte was sie alles an Elend von Tieren, verursacht von Menschen aus südlichen Ländern.

Ich erzählte von unseren Erlebnissen mit Carlos im letzten Jahr, wie er z. B. durch "Oasis des las Palmeras" wirbelte, um die Katzen zu jagen. Beim Erzählen bekam ich einen Kloß im Hals und konnte meine Tränen kaum zurückhalten. Auf dem Nachhauseweg wurde es sehr kalt. Wir waren froh, als wir wieder im Wohnwagen waren. Beim Abendspaziergang um 23 Uhr war es wieder wärmer.

Am Dienstag wollten wir mal, ohne einzukaufen, zum Hafen fahren. Wir fuhren erst um 11 Uhr mit den Rädern los. Bella durfte diesmal sogar auf dem Hinweg ein Stück mitlaufen. Wir ließen uns am Hafen viel Zeit, für Kaffee und Weiteres. Die Sonne war meistens von Wolken bedeckt, aber die Temperatur war sehr angenehm.

Ohne Shoppen konnte Rosemarie dann doch nicht. Sie verschwand für fast eine Stunde in einem kleinen Laden am Paseo. Ich musste mich natürlich um Bella kümmern und sie beschäftigen. Am Wohnwagen verlegte ich später die Antennenkabel unter den Wohnwagen. Im 220-V-Anschlusskasten baute ich zwei Kupplungen ein, damit beim nächsten Mal das Kabel nur bis dorthin verlegt werden muss.

Auf einmal kam Udo, ein Lübecker Campingfreund mit dem Fahrrad an, um uns zu sagen, dass er am Mittag Carlos gesehen hatte. Das wühlte mich total auf, ich fing an zu zittern, musste heulen, aber so richtig vorstellen konnte ich mir das nicht. Trotzdem lief ich mit Bella kreuz und quer über den Campingplatz, um eine Fährte zu legen. Ich wusste ja, welch ein guter Fährtenleser Carlos war. Der Regen wurde immer stärker und hielt die ganze Nacht an.

Am Mittwoch fuhren wir nach Puerto. Bella durfte diesmal in beide Richtungen neben dem Fahrrad herlaufen. Kaffee wurde am Tea Pot getrunken. Ich benötigte noch ein paar Dinge vom Chinesen, Rosemarie von Mercadona. Beim Chinesen sah ich ein Thermometer mit Außeneinheit. Da der Hersteller Daewoo war, also kein Chinese, kaufte ich das Teil.

Die Inbetriebnahme war etwas schwierig, weil die Beschreibung in Spanisch und portugiesisch war. Irgendwie bekam ich das Hin, nur die DCF77 Uhr funktionierte nicht. Da wir den Wohnwagen von innen nicht abschließen konnten, versuchte ich, das Türschloss vom Wohnwagen auszubauen, was auch gelang. Danach zerlegte ich einen Teil des Schlosses in seine Einzelteile. Dort konnte ich aber keinen Fehler finden, also musste er auf der Innenseite liegen. Leider bekam ich dieses Teil nicht auseinander, weil ich keine Seegeringzange zur Verfügung hatte.

Ich baute alles wieder zusammen und wir mussten noch ein paar Tage länger im unverschlossenen Wohnwagen schlafen.

Am Donnerstag fing ich an, das große Loch im Fußboden zu verschließen. Ich hatte Epoxidharz und Glasgewebe dabei, weil ich die Deichselabdeckung damit reparieren wollte. Da das Harz zum Aushärten 24 Stunden benötigt, demontierte ich die Deckenlampe des Wohnwagens, um damit die laminierte Stelle zu beheizen. Da die Aushärtung auch mit heizen einige Stunden dauerte, konnten wir zwischendurch mit dem Hund ausgiebig spazieren gehen.

Auch am Freitag arbeitete ich am Wohnwagen. Als Erstes füllte ich das Loch vorsichtig mit PU-Schaum. Nach dessen Aushärtung konnte ich den überstehenden PU-Schaum abschneiden und glatt schleifen. Danach konnte ich die Oberseite des Loches, mit GFK beschichten. Da das Harz sehr lange Zeit zum Aushärten benötigt, versuchte ich noch alle Schrauben der Möbel, im Bereich der Rundsitzecke nachzuziehen. Es stellte sich heraus, dass höchsten 10 % der Schrauben fest angezogen waren, 60 % der Schrauben waren doll. Ich leimte in die Löcher so viele Zahnstocher wie möglich. Manche Löcher musste ich aufbohren, um dort Holzdübel einzuleimen. Zwei bis drei Schrauben wurden leider nicht fest, da muss ich später noch einmal nachbessern.

In der Nacht zum Samstag regnete es wieder. Dadurch, dass der Himmel stark bewölkt war, blieb es relativ warm. Wir beschlossen, mit den Fahrrädern nach Mazarrón zum Markt zu fahren. Wir versuchten, durch die Rambla zu fahren, und es klappte. Bella durfte dort wieder nebenher laufen. Als wir schon auf der anderen Seite waren, sah ich in der Rambla zwei Hunde, wovon einer ein Podenco war. Für mich war klar, dass es sich nicht um Carlos handelte.

Ich rief trotzdem den Hund mit Carlos, sodass er auf mich aufmerksam wurde. Er kam näher und bellte zu mir rüber. Ich versuchte, dass er näher zu uns herankommt, aber bei 150 Metern war Schluss. Ich konnte sehen, dass er ein Halsband trug, aber die Farbe konnte ich nicht erkennen. Ich hätte gerne gewusst, ob es sich um den Hund handelte, den Udo für Carlos gehalten hat. So hätte ich Gewissheit gehabt, dass er nicht Carlos gesehen hatte, obwohl ich mir so gewünscht hatte, dass es Carlos ist.

In Mazarrón ließ ich mir in der Ferreteria, den einzigen Wohnwagenschlüssel kopieren. Bella fand auf dem Markt einen kleinen Hund, der mit ihr spielte und immer hinter uns herkam. Auf dem Rückweg zum Campingplatz rutschte Bella ungewollt in eine tiefe Pfütze. Das gefiel ihr so gut, dass sie danach alle folgenden Pfützen durchquerte. Sie war dabei total aufgedreht, dass sie wie eine Irre durch das Gelände lief.

Auf dem Campingplatz lötete ich an die LED-Leisten ein Anschlusskabel, um sie zu testen. Danach musste ich feststellen, dass an dem Kabel, an dem vorher 20 – 30 12V Birnchen angeschlossen waren keine Spannung anlag. Wenn ich aber den Schalter 220 V Leuchte ausschaltete, blitzten in der Glasvitrine kurz 12V Birnchen auf. Für mich bedeutet das, auch hier die Elektrik etwas näher zu untersuchen war.

Am Sonntagmorgen fuhren wir mit Bella nach Puerto zum Markt. Wir machten noch einen Abstecher zum Chinesen, weil ich hoffte, dort ein Vorschaltgerät für LEDs zu bekommen. Leider bekam ich dort nichts, sodass ich mir überlegen musste, wie ich jetzt das Licht nun verdrahte.

Wieder zurück im Wohnwagen, versuchte ich die Blechabdeckung über der Küche, zu demontieren, denn darin befanden sich mehrere Schalter. Leider ließ sich die Abdeckung nur ein Stück absenken. Ich hatte aber so viel Platz, um die Leitungen zu verfolgen. Die 12 V-Birnchen, die immer aufblitzten, wurden von einem elektronischen Trafo gespeist, der wohl defekt war.

Da sich hinter der Abdeckung auch 12 V vom Netztrafo befanden, benutzte ich diese, zur Speisung der LED-Leisten in der Vitrine und in der Rundsitzecke. Danach montierte ich die ersten Teile der LED-Leiste über der Rundsitzecke.

Woche 4, vom 05.10. bis 11.11.12: auf dem Campingplatz Playa de Mazarrón.
Am Montag fuhren wir wieder nach Puerto. Rosemarie wollte zum Lidl, während ich zum anderen Chinesen ging. Eine Seegeringzange fand ich hier zwar auch nicht, dafür aber Ersatzstrahler für die Leuchten im Schlafzimmer.

Da ich bei diesem Chinesen auch keinen Halogen-Trafo gefunden hatte, änderte ich auch das Beleuchtungskonzept für die Küche. Ich wollte dafür die Reste meiner LED-Leisten verwenden.

In der Nacht zum Dienstag regnete es ausdauernd. Mit Bella ging ich morgens an den Strand, dort machte sie eilig ihr Geschäft und lief sofort wieder in den Wohnwagen. Da Rosemarie noch im Bett lag, legte ich mich auch noch einmal hin. Wir standen erst nach 11 Uhr auf.

Der Himmel war so wolkenverhangen, wie man es aus Deutschland kennt. Ich installierte die LED-Leisten wie tags zuvor geplant. Als wir nach dem Mittag mit Bella rausgingen, kehrten wir ins Café Colonia ein, um dort gemütlich einen Kaffee zu trinken und Tapas zu essen.

Später suchte ich noch eine Einbaumöglichkeit, für eine Steckdose in der Nähe des Bettes. Leider fand ich keine passende Stelle, die geeignet war. Da ich aber im Bettbereich noch eine Menge Schrauben festziehen muss, würde ich sicher noch eine geeignete Stelle finden.

Der Mittwoch war total verregnet, dass wir nicht mit den Fahrrädern fahren konnten. Da das Brot ausgegangen war, musste ich eines im kleinen Upper-Laden kaufen, aber es schmeckte nicht. Bella wollte vom Gassi gehen, ganz schnell wieder zurück in den Wohnwagen.

Donnerstag wurde der Himmel wieder etwas heller, trotzdem kam die Sonne nicht durch. Beim Spazieren gehen mit Bella erfuhr ich, dass heute wie am Vortag Sardinenessen angesagt war. Sardinen ist zwar nicht so meine Sache, aber etwas Gesellschaft mit Sangria und Weißbrot war mir schon recht. Als wir dann im Sozialraum einen Platz suchten, aber keinen fanden, weil die Leute angeblich sich Tische und Stühle selbst aufgestellt hatten, wollte Rosemarie rüber zum Chinarestaurant.

Obwohl ich nicht essen wollte, willigte ich ein, denn wir wollten schon seit vier Jahren dort rein, haben es aber nie geschafft. Das Essen war gut und äußerst preiswert. Für Vor- Haupt- und Nachspeise sowie eine Flasche Wein zahlten wir 14 Euro für beide Personen.

In der Nacht zum Freitag regnete es immer wieder kurz. Tagsüber gab es zwar keine Sonne, aber der Himmel sah nicht nach starkem Regen aus. Wenn wir nicht vorgehabt hätten, mit dem Reisemobil am Samstag nach Cartagena zu fahren, wären wir heute mit den Rädern gefahren. So nutzte ich die Zeit, um den neuen Carrefour-Surfstick auszuprobieren. Da bei der Installation außer Spanisch auch englisch möglich war, gab es keine Probleme. Ich merkte allerdings sehr schnell, dass 100MB recht schnell ausgeschöpft sind, aber für einen Euro am Tag ist das ok.

Am Samstag fuhren wir mit dem Reisemobil bei schönem Wetter über Isla Plana nach Cartagena. Bei Las Colonias kaufte ich zwei Doppel-Kederleisten, einen Meter Faulschürze und zehn Zeltnägel und schon war ich 20 Euro los. Wir fuhren diesmal die etwas höhere und steilere Strecke zum Espacio Mediteráneo in Cartagena. Vorher kauften wir beim Aldi in Cartagena zwei Einkaufswagen voll Wasser, zum Kochen und zum Trinken.

Als Erstes ging ich mit Rosemarie zum Baumarkt Leroy Merlin, wo es für mich wieder schwierig war, das zu finden, was ich benötigte. Das Wichtigste, eine Seegeringzange konnte ich aber finden, über die Hälfte der Teile, die ich benötigte, fand ich leider nicht. Nachdem wir mit Bella eine Runde Gassi gegangen waren, gingen wir zum Italiener im Einkaufscenter essen. Als wir dort reingingen, war der Laden so gut wie leer, wurde dann aber proppenvoll. Ich aß diesmal so viel, dass ich nichts mehr rein bekommen hätte. Danach kauften wir noch ein paar kleine Dinge beim Mega-Asia-Laden.

Zwischen 16 und 17 Uhr fuhren wir dann langsam Richtung Guardamar. Leider waren die Parkplätze, auf denen wir bisher immer kostenlos geparkt hatten, verschlossen. Wir fanden aber eine Parkmöglichkeit direkt neben dem Eingang zum Markt. Als ich mit Bella gegen 22 Uhr noch einmal Gassi ging, war der Himmel voller Sterne und es war überhaupt nicht kalt.

In der Nacht zum Samstag gab es immer wieder kleinere Regenschauer. Morgens um 8 Uhr war der Himmel ohne Wolken und die Sonne hatte schon viel Kraft. Um 9 Uhr war der Himmel aber schon wieder wolkenverhangen. Als Erstes kauften wir Obst und Gemüse, um dann für 3,90 Euro ein deutsches Frühstück zu uns zu nehmen. Obwohl die Wolken immer mehr zunahmen, bekamen wir keinen Regen. Rosemarie kaufte noch etliche Klamotten, die wir zwischendurch immer wieder zum günstig stehenden Reisemobil brachten.

Bella war ziemlich nervig, überall fand sie auf dem Boden, etwas zu fressen. Kurz vor 14 Uhr ging Rosemarie noch einmal alleine über den Markt, war aber schnell wieder zurück, weil die Händler wegen des einsetzenden Regens schon zusammenpackten. Wir fuhren dann los und es regnete immer stärker, sodass ich nicht schneller als 70 km/h fuhr. Als wir in Bolnuevo auf dem Campingplatz ankamen, war dieser ziemlich unter Wasser. Zum Ausräumen des Mobiles wählten wir kurze Regenpausen. Im Wohnwagen war es ziemlich kalt, sodass wir lange die Heizung laufen ließen.

Woche 5, vom 12.11. bis 18.11.12: auf dem Campingplatz Playa de Mazarrón.
Am Montag regnete es die ganze Nacht und den ganzen Tag. Auch in der Nacht zum Dienstag regnete es. Gegen morgen ließ der Regen nach, dafür gab es Sturm. Der wiederum ließ den ganzen Tag nicht nach. Ich erledigte kleinere Arbeiten am Wohnwagen. Unter anderen konnte ich nun endlich das Schloss reparieren, sodass wir jetzt auch von innen abschließen konnten.

Der Sturm zerrte so stark am Vorzelt und den Schürzen unterm Wohnwagen, dass viele Häringe sich aus dem Boden lösten. Beim neu einschlagen, stellte ich fest, dass die Häringe in dem feuchten Boden nicht mehr hielten. Also nahm ich vorhandene längere Häringe, die ich eigentlich schon wegwerfen wollte, weil normalerweise der Boden hier so hart wie Beton ist.

In der Nacht zum Mittwoch legte der Sturm noch einmal zu. Gegen Morgen schlief der Sturm ein und die Sonne kam heraus. Überall hörte man die Leute Häringe einschlagen. Zum ersten Mal seit Tagen machte das Gassi gehen mit Bella wieder Spaß. Überall begann es, durch den vielen Regen der letzten Tage zu grünen. Selbst am Strand kamen kleine Pflänzchen aus dem Sand.

Später fuhren wir mit den Rädern nach Puerto zum Einkaufen. Am Tea Pot mussten wir uns sogar in den Schatten setzen, so sehr brannte die Sonne. Doch dann zogen Wolken auf und die Temperatur wurde wieder erträglicher.

Auch der Freitag blieb trocken. Schon recht früh fing Rosemarie an, Betten abzuziehen und außen auf die Leine zu hängen. Für mich war es das Signal, innerhalb des Bettes zu arbeiten. Kaum eine Schraube war hier fest. Eine Stütze fehlte ganz, lag aber im Bettkasten. Ich konnte alles wieder befestigen und die Stütze an einer guten Position montieren.

Als Nächstes suchte ich weiter, eine passende Position, für eine Steckdose im Bettbereich. Bei einigen Positionen bestand keine Möglichkeit, ein Kabel unsichtbar dorthin zuführen. Ich benutzte dann die Wand zur Toilette, weil dort das Kabel hinter der Wand heruntergelassen werden konnte. Die Kabelverlegung unterhalb der Toilette war nur möglich, in dem ich ein vorhandenes Kabel als Zugseil benutzen konnte.

Am Strand deutete schon vieles auf die am Freitag beginnende Fiesta hin. Schausteller und Fahrgeschäfte bauten ihre Anlagen auf. Man konnte ihnen nur wünschen, dass die Regenzeit wirklich vorbei ist. Beim Spätspaziergang traf ich Renate, eine Luxemburgerin. Sie erzählte mir, dass ihr Mann Henk, am Nachmittag Carlos gesehen hätte. Er sollte wie im letzten Jahr mit seiner Aischa gespielt haben und danach in Bolnuevo den Berg hinauf gelaufen sein.

Normalerweise wollte ich eigentlich nichts über Carlos hören, weil ich hinterher sowieso wieder enttäuscht wurde, aber, als sie erzählte, dass er den Berg hinaufgelaufen war, wurde ich hellhörig. Wie oft hatte Carlos das in der letzten Saison gemacht. Renate lud mich ein, am nächsten Morgen vorbei zu kommen, um die Fotos zu schauen, die Henk gemacht hatte.

Freitagmorgen traf ich beim Gassi gehen Henk. Er erzählte aber nichts davon, dass er am Vortrag Carlos gesehen hatte. Als wir dann auseinandergingen, sagte ich ihm, dass ich gleich, mal wegen der Fotos kommen würde. Er aber sagte mir, dass dieser Hund auf keinen Fall Carlos gewesen wäre, er war kleiner und kompakter. Wahrscheinlich handelte es sich um den Hund, den die Leute schon in der letzten Saison gesehen hatten und somit glaubten, wir hätten Carlos zurückgelassen.

Nachmittag ging die Fiesta dann los. Als wir Abends mit Bella über den Rummel gingen, bekam sie auf einmal panische Angst. Ich nahm sie auf den Arm und spürte, wie sie fürchterlich am ganzen Körper zitterte. Wir gingen dann den Paseo entlang, weg vom Rummel. Bella durfte frei laufen, und lief ein ganzes Stück vor uns. Sie wollte immer in die Seitenstraße Richtung Straße laufen, ich konnte sie aber immer zurückrufen. Bei der letzten Seitenstraße war Bella aber schon auf der Hauptstraße. Ich wagte mich nicht sie zurückzurufen, weil ich Angst hatte, sie wurde vor mir weglaufen und dann auf die Straßenmitte kommen. Gott sei Dank, lief sie dann nicht auf die Straßenmitte.

Am Samstag fuhren wir zum Markt nach Mazarrón. Einen großen Teil der Strecke durfte Bella wieder frei laufen. Auf der Strecke gab es immer noch viel Match und viele große Pfützen. Bella machte das, viel Spaß, sie nahm fast jede Pfütze mit. Als ich Bella wieder in ihren Hänger setzte, waren meine Hände und Arme voller Matsch.

Beim Kaffee am Markt kam wieder ein kleiner süßer Hund zu uns, mit dem Bella spielte. Nach einer Weile musste Bella diesem Hund zeigen, wer der Chef ist. Bella stieg auf den Hund auf und machte Deckbewegungen und der kleine Rüde ließ sich das gefallen. Wieder zuhause, kam Bella erst einmal ins Waschbecken, um von Ihr den gröbsten Schmutz herunter zu bekommen. Ich versuchte noch einmal auf dem Notebook, den Orange-Surfstick zu installieren. Nachdem ich am Vortag einige Male vergeblich auf dem Note- und Netbook Installationsversuche gemacht hatte, klappte es heute.

Am Sonntag ging der Krach vom Rummel schon gegen 11 Uhr los. Ich versuchte, mit dem Orange-Surfstick ins Internet zu kommen, aber es gelang nicht. Ich konnte zwar per SMS meinen Guthabenstand abfragen, aber beim Connect gab es immer eine Fehlermeldung. Gegen 13 Uhr kam dann ein äußerst starker Regen. Nach einer halben Stunde hörte die laute Musik vom Rummel auf, zu spielen. Der Regen hielt ca. 2½ Stunden an. Eine weitere Stunde später ging der Rummel wieder los und hielt bis 0:30 Uhr an.

Woche 6, vom 19.11. bis 25.11.12: auf dem Campingplatz Playa de Mazarrón.
Der Montag begann mit Sonnenschein. Mit Bella ging ich schauen, wie weit der Rummel schon abgebaut war. Dabei zeigte Bella keinerlei Angst mehr, dorther zu laufen. Im Gegenteil, sie lief zwischen den stehenden Fahrzeugen und suchte etwas zu fressen. Da an diesem Tag in Spanien Feiertag war und noch viel Wasser auf den Straßen lag, wollten wir heute auf dem Campingplatz bleiben-.

Nach dem Frühstück untersuchte ich, ob das Abdichten des Lecks in der Wasserleitung erfolgreich war. Es war aber alles trocken, bis auf eine Stelle unter der Duschwanne, aber das konnte noch vom Vortag sein. Das Zusammenbauen der Möbel, dauerte ganz schön lange. Ich änderte noch ein Brett im Schrank neben dem Waschtisch. Da ich nur eine Metallsäge dabei hatte, war das Kürzen des Brettes nicht einfach.

Beim Spaziergang mit Bella am Nachmittag sah ich, dass mehrere Lkws im Sand feststeckten. Am Abend aber befand sich kein Fahrzeug mehr am Strand, es hatten alle geschafft. Auf dem Rückweg vom abendlichen Spaziergang um ca. 23 Uhr sah Rosemarie plötzlich große neue Pfützen auf der Straße neben unseren Fahrzeugen. Ich sah, dass das Wasser sogar floss.

Ich schaute nach, wo das Wasser herkam. Hundert Meter weiter kam das Wasser aus dem Vorzelt eines französischen Wohnwagens. Ich sah, dass das Wasser an der Zeltwand herunterlief, und sperrte den Wasserhahn von außen ab. Dann klopfte ich an den Wohnwagen, weil innen noch Licht war. Eine Frau kam heraus, war sehr unfreundlich, als ich versuchte, ihr zu erklären, dass bei ihr das Wasser undicht war, und ich den Hahn abgestellt hatte. Erst als ich sie zum Weg zog und ihr die riesigen Pfützen zeigte, war sie erschrocken und ihre Unfreundlichkeit wich. Dabei hatte sie höchstens 15 % des ausgelaufenen Wassers gesehen.

Der Dienstagmorgen begann mit Sonnenschein, aber kalt. Wir beschlossen etwas später, wenn es wärmer würde, mit den Rädern nach Puerto zu fahren. Ich hatte nun Zeit von dem Holz einer Palette, das ich am Vorabend am Strand gefunden hatte, 25 cm lange Stücke abzuschneiden. Ich benötigte diese Stücke als Unterlagen für die Wohnwagenstützen. Einige der vorhandenen Unterlagen waren vom vielen Wasser aufgelöst und mussten unbedingt ersetzt werden.

Bella durfte während der Fahrt nach und von Puerto neben unseren Rädern herlaufen. Wenn sie wieder in ihren Anhänger sollte, lief sie immer wieder von mir weg. Erst als meine Stimme lauter und energischer wurde, konnte ich sie wieder in ihren Hänger bekommen.

Der Mittwoch wurde wieder ein sonniger Tag. Nach dem Gassi gehen mit Bella, legte ich mich wieder ins Bett und wachte erst um 11 Uhr wieder auf. An diesem Tag fuhren wir zum Kaffeetrinken zum Hafen, das war es aber schon. Abends sah ich das 1:0 von Schalke 04 gegen Olympiakos Piräus.

Am Donnerstag machten wir uns einen ruhigen Tag. Ich führte einige kleinere Arbeiten aus. Rosemarie wollte unbedingt, dass ich sämtliches Werkzeug aus dem Vorzelt entferne. Später installierte ich endlich den Laserdrucker, den ich für Spanien gekauft hatte.

In der Nacht zum Freitag hatte es wieder etwas geregnet. Auf dem Weg nach Puerto sahen wir, dass dort wesentlich mehr Regen heruntergekommen war, als bei uns. Am Nachmittag durfte Bella zum ersten Mal in dieser Saison mit einem großen Ball am Strand spielen. Da der Strand durch den Regen sehr fest war, konnte sie den Ball äußerst präzise führen. Viele Menschen, die vorbeikamen blieben stehen und erfreuten sich an ihrem Spiel mit dem Ball.

Am Samstag fuhren wir wieder durch die Rambla, zum Markt nach Mazarrón. Beim Fahren war es so kalt, dass wir unsere Jacken anziehen mussten. Der weitere Tag wurde durch die intensive Sonne aber sehr warm.

Sonntagmorgen ging es natürlich zum Markt in Puerto. Rosemarie hatte ihren Akku Leergefahren und ohne ihn wollte sie nicht fahren. Also musste ich mit dem Hundeanhänger ohne Akku fahren. Am Nachmittag versuchte ich, den neuen Befestigungssatz für die Tankflasche zu montieren. Ich merkte schnell, dass das Ganze doch etwas länger dauern würde. Ich musste die Arbeit abbrechen, als die Dämmerung hereinbrach.

Woche 7, vom 26.11. bis 02.12.12: auf dem Campingplatz Playa de Mazarrón.
Der Montagmorgen war nicht sehr warm. Inzwischen nahm das Reisemobil uns morgens nachmittags viel von der tief stehenden Sonne weg. Wir frühstückten diesmal im Wohnwagen. Später machte ich dann mit dem Befestigungssatz für die Tankflasche weiter. Das dauerte immer noch recht lange, sodass Rosemarie diesmal mit Bella spazieren gehen musste. Es wurde unangenehm kalt, dass ich mich sofort in den Wohnwagen verzog, nachdem ich die Flasche mit ihrer neuen Befestigung, wieder eingebaut hatte.

In der Nacht zum Dienstag kam starker Wind auf, der die ganze Nacht nicht nachließ. Auch tagsüber hörte der Wind nicht auf, dazu kam Kälte. Draußen war es so ungemütlich, dass ich nur mit den Hunden rausging. Eigentlich wäre es jetzt möglich, am Fahrzeug zu arbeiten, aber das schlechte Wetter ging auf die Psyche und mir fehlte die Lust.

Am Mittwoch hielt der Wind oder besser gesagt der Sturm an. Der Himmel war fast wolkenlos, trotzdem war es sehr kalt. Beim mittäglichen Spaziergang mit Bella, kehrten wir beim Café Colonia ein. Dort fanden wir, draußen einen windgeschützten Platz und konnten unsere dicken Jacken ausziehen, weil die Sonne so brannte. Wir hielten uns dort zwei Stunden auf, aber weg von diesem windgeschützten Platz war es wieder kalt.

Auch der Donnerstag blieb trotz Sonnenschein ziemlich kalt, trotzdem fuhren wir mit den Rädern nach Puerto.

Die Nacht zum Freitag war mit 7°C die bisher Kälteste in dieser Saison. Wir fuhren erst um 11 Uhr nach Puerto. Durch den starken Wind in den letzten Tagen war die Nebenstrecke an den Plastikgewächshäusern abgetrocknet, sodass Bella prima nebenherlaufen konnte. Da kein Wind vorhanden war, konnten wir am Hafen wunderbar die Sonne genießen. Den Spaziergang um 22 Uhr mit Bella musste ich leider abbrechen, weil ich starke Miniskusschmerzen im linken Knie bekam. Ich ging davon aus, dass die niedrigen Temperaturen dafür verantwortlich war.

Am Samstagmorgen war es sehr kalt, sodass wir nicht zum Markt nach Mazarrón fuhren. Wir gingen gegen 11 Uhr zum Café Colonia frühstücken. Obwohl vor dem Café Colonia meistens Windschatten herrscht und die Sonne hier fast den ganzen Tag zu spüren ist, gingen wir heute ins Café. In Spanien darf man zwar nirgendwo einen Hund mit reinnehmen, aber hier drückte man ein Auge zu.

Gegen Mittag ging ich mit dem Orange-Surfstick ins Internet. Nach 45 Minuten bekam ich mehrere SMS und kurz darauf ging gar nichts mehr. Als ich die SMS las, waren es Nachrichten, die mir mitteilten, dass mein Guthaben immer mehr abnahm. Ich konnte das nicht verstehen, denn ich hatte eine Prepago Karte für eine Tagesflat von 3,50 / Tag. Abgebucht hatte man mir etwas über 53 Euro innerhalb von 45 Minuten. Lag das daran, dass ich über eine andere Software „Mobile Partner“ ins Netz gegangen war und dabei vielleicht eine falsche UPN benutzt hatte? Vor ein paar Tagen hatte aber noch alles einwandfrei funktioniert.

Am Montag würde ich mal in der Orange-Filiale in Puerto de Mazarrón versuchen, eine neue Einwahl-Software „Internet-Everywhere“ zu bekommen. Gudrun hatte im letzten Jahr dort eine neue Software bekommen.

Am Sonntagmorgen hatten wir starken Wind, und es war sehr kalt. Wir verzichteten auch an diesem Tag, zum Markt zu fahren, obwohl kein Obst mehr da war. Gegen 14 Uhr ließ der Wind nach und wir machten einen ausgiebigen Spaziergang durch Bolnuevo. Da in Spanien auch sonntags viele Geschäfte geöffnet sind, konnte Rosemarie am Nachmittag noch etwas Obst einkaufen.

Woche 8, vom 03.12. bis 09.12.12: auf dem Campingplatz Playa de Mazarrón.
Am Montag wurde das Wetter wieder schön, allerdings blieb es noch etwas kalt. Wir fuhren nach Puerto, wo ich versuchen wollte, eine neue Software für den Orange-Surfstick zu bekommen. Ich konnte mich mit etwas englisch verständlich machen, aber das Problem, dass die Software Internet-Everywhere auf beiden Computern nicht funktioniert, konnte ich nicht vermitteln machen. Der Grund für meine Probleme sollte die SIM Card sein, auf der sich kein Guthaben mehr befand. Man gab mir aber eine Telefonnummer mit einem mehrsprachigen Service.

Am Dienstag fuhren wir mit dem Reisemobil nach Cartagena. Als Erstes fuhren wir zum Aldi, weil man hier eine LED-Leuchte im Angebot hatte, die ich gut im Wohnwagen gebrauchen konnte. Leider fand ich diese Lampe nicht, aber das ist in Spanien durchaus normal, denn die Sonderangebote werden schon verkauft, wenn man sie bekommt. Dadurch ist häufig die Ware schon ausverkauft, wenn sie nach Prospekt erst angeboten werden. Ich fand dann doch noch eine Lampe, die ausgepackt unter einem Haufen Bekleidung lag.

Bei Orange wollte ich noch einmal versuchen, eine funktionierende Software für meinen Orange-Surfstick zu bekommen. Dort hatte aber überhaupt keine Chance. Man gab mir sogar mein Geld zurück, mit dem ich meine Karte aufladen wollte und schickte mich zum PhoneHaus. Dort wollte man meinen Computer gegen Gebühren reparieren, aber der war ja nicht defekt und die Software kam ja von Orange. Um 14 Uhr gingen wir wieder zum italienischen “Muerde la Pasta“ essen.

Am Mittwoch telefonierte ich dann mit dem internationalen Callcenter von Orange. Ich war mit einer freundlichen Dame verbunden, die sehr gut deutsch sprach. Obwohl ich fast eine dreiviertel Stunde mit ihr redete, kam ich nicht weiter. Eine neue Software könnte ich zwar bei einem technischen Service bekommen, aber dort müsste ich spanisch sprechen.

Eines wollte die freundliche Dame allerdings für mich tun. Sie wollte einen Antrag stellen, dass mir ein Teil des abgebuchten Guthabens wieder erstattet würde. Als ich nach Ende des Gespräches den Guthabenstand meiner Prepago SIM Card abrief, war diese leer. Ich hatte nun nicht nur 49,50 Euro von der Internet-Karte verloren, sondern auch noch 25 Euro meiner Telefonkarte.

Der Donnerstag begann sonnig mit wenig Wind. Wir fuhren mit den Rädern nach Puerto, wo ich eine Computer-Bild-Zeitschrift kaufte, weil sich darin ein Programm befand, das ich benötigte. Der Himmel bewölkte sich immer stärker, Wind zog auf und es wurde kälter. Wir machten, dass wir schnell nach Hause kamen. Dort baute ich die LED-Leuchte an, die am Vortag gekauft hatte. Am Abend verringerten wir unseren Spaziergang, weil das Wetter zu unfreundlich war.

Der Freitag brachte zwar Sonne, aber der Himmel war verschleiert und es war kalt. Wir machten uns einen gemütlichen Tag im Wohnwagen. Am Freitag ließ die Sonne sich wieder sehen, dass wir mit den Rädern nach Puerto fahren konnten.

Als wir am Samstag zum Markt nach Mazarrón fahren wollten, war die Straße wegen eines Radrennens gesperrt. Während Autos und Motorräder nach kurzem Halten weiterfahren durften, mussten wir die Fahrräder auf dem schmalen Gehweg schieben. Wir mussten fast bis Puerto über unseren Schleichweg fahren, bevor wir endlich Richtung Mazarrón abbiegen konnten. Die Strecke war diesmal fast doppelt so lang wie normal.

Leider wurde dieser Nebenweg an diesem Tag, auch von vielen Autofahrern benutzt. Immer wieder mussten wir Bella festhalten, weil Autos vorbei rasten. Zum Schluss musste Bella wieder in ihren Fahrradanhänger, sonst wäre ihre Sicherheit gefährdet gewesen. Auf dem letzten Stück zum Markt fiel Rosemaries Akku aus, so konnte sie ihren Elektromotor nicht mehr benutzen. Als wir am Marktplatz ankamen, war der Markt ausgefallen. Dafür bekamen wir sofort einen Sitzplatz, um einen Kaffee zu trinken.

Am Sonntag fuhren wir mit Bella und den Rädern zum Markt in Puerto de Mazarrón. Da die Sonne wunderbar schien, ließ ich mich am Kaffeestand nieder, nachdem ich zwei Reihen mit Rosemarie abgegangen war. Rosemarie hatte nun Zeit sich den Rest des Marktes anzusehen und diesen leerzukaufen.

Woche 9, vom 10.12. bis 16.12.12: auf dem Campingplatz Playa de Mazarrón.
Am Montag konnten wir wieder nach Puerto de Mazarrón fahren. Nachdem wir bei Lidl und Mercadona eingekauft hatten, genossen wir die Sonne im Hafen.

Auch am Dienstag schien die Sonne, aber durch den Nordwind war es sehr kalt. Wir blieben Zuhause und ich ging nur viermal mit Bella Gassi.

Am Mittwoch sah ich beim Gassi gehen, wie Arbeiter der Kommune überall die Flächen mit Herbiziden bespritzten, wo sich durch den Regen etwas Grünes gebildet hatte. Ich weiß nicht, warum spanische Behörden Grünes bekämpfen, mich ärgert das sehr.

Am Donnerstag wurde unser Wohnwagen eingeweiht. Im Vorzelt war es zu kalt, also machten wir es im Wohnwagen. Es war überhaupt kein Problem mit sechs Personen in der Rundsitzecke zu sitzen. Im Reisemobil hätte das nie geklappt.

Die Nacht zum Samstag war mit 17° C, die wärmste seit Langem. Morgens hatten wir Nebel, der sich aber schnell auflöste. Der Himmel war aber bis Mittag stark bewölkt, aber ohne Wind konnten wir prima Fahrrad fahren.

Nach dem Kauf eines Weihnachtsgeschenkes für Rosemarie, besuchten wir den Weihnachtsmarkt der deutschen Gemeinde von Mazarrón. Es war ziemlich voll, obwohl es diesmal weniger Stände gab als in den letzten Jahren. Hervorragend war der Musikermacher Matthias auf dem Markt. Er beherrschte nicht nur sein Keyboard ausgezeichnet, auch sein Gesang war klasse. Am Abend war es immer noch so warm, dass wir keine Heizung benutzen mussten.

Der Sonntag wurde wieder sonnig und wir konnten mal wieder auf den Markt. Am späten Nachmittag feierten wir bei Gudrun den ersten Geburtstag von Mariechen. Die insgesamt vier Hunde spielten friedlich miteinander und machten keine Probleme.

Beim späten Spaziergang nach 23 Uhr mit Bella lief uns einmal ein Rauhaardackel hinter Bella her. Das wäre ja nichts besonders, aber er blieb bei uns. Vor mir hatte er allerdings Angst, aber an Rosemarie sprang immer wieder hoch und ließ sich von ihr streicheln. Von mir bekam er unterwegs Futter. Ich musste mich aber etwas zurückziehen, damit er zum Futter ging. Er trottelte mit uns, bis zu unserem Wohnwagen hinterher. Ich wollte ihn im Vorzelt übernachten lassen, wo ich ihm eine Unterlage hinlegte. Ich beobachtete ihn durch ein Fenster bis 2:30 Uhr. Er lief immer mal wieder nach draußen kam aber wieder ins Zelt, bis er dann nicht mehr zurückkam.

Woche 10, vom 17.12. bis 23.12.12: auf dem Campingplatz Playa de Mazarrón.
Der Montag bot wieder gutes Wetter. Als ich mit Bella mittags durch Bolnuevo ging, sahen wir wieder den Dackel. Er wollte mit Frauen in deren Wohnung gehen. Die Frauen fragten mich, ob es mein Hund wäre, oder ob er eventuell vom Campingplatz wäre. Ich gab dem Hund etwas Futter und er trottete hinter uns her. Am Strand lief er dann einem spanischen Paar mit Hund hinterher.

Ich besorgte eine Leine und ging mit Bella wieder an den Strand. Als die Spanier, die auf dem Campingplatz in der Nähe unserer Parzelle wohnten wieder zurückkamen, war der Hund immer noch dabei. Als er mich sah, kam er zu mir und ich legte ihm die Leine an. Da er kein Halsband trug, musste ich ihm die Leine als Schlinge um den Hals legen. Er lief ohne Probleme an der Leine mit mir zum Wohnwagen. Rosemarie war gar nicht überrascht, dass ich mit dem Hund ankam, und nannte ihn sofort Paul(chen).

Paulchen erkundete alles in seiner neuen Umgebung, vor allem wo es was zu fressen gab. Da er das Essen in sich rein schlang, bekam er auch etwas mehr. Am späten Nachmittag trafen wir beim Spazierengehen Gudrun, Daggi, Heiner und Reiner mit ihren drei Hunden und gingen eine Runde zusammen. Paulchen machte sich sehr gut in dem Rudel, spielte mit allen außer mit Bella, die ihn nicht mehr mochte. Als wir dann zum ersten Tor vom Campingplatz kamen, mussten die anderen weiter, nur wir mussten durchs Tor. Obwohl ich zu Paul nichts sagte und er frei lief, bog er sofort ins Tor ein, wo es zu unserem Wohnwagen ging.

Beim späten Spaziergang trottete Paul wieder ohne Leine mit uns mit, sodass ich absolut kein Gefühl hatte, der Hund könnte weglaufen. Auch in der Nacht gab es keine Probleme mit dem Hund, er schlief schön auf seiner Matratze.

Am Dienstag fuhren wir mit Paul zum Tierarzt. Bella blieb zuhause und Paulchen kam in Bellas Anhänger. Schon auf dem Campingplatz sprang Paulchen aus dem Anhänger, obwohl er festgegurtet war. Der Knoten, mit dem ich den Gurt provisorisch verlängert hatte, hatte sich gelöst. Unterwegs versuchte er noch einmal, aus dem Anhänger zu springen. Weil der Gurt diesmal hielt, kippte er mitsamt dem Hänger um. Rosemarie hatte mich aber gewarnt, sodass ich schnell bremsen konnte und der Hund nicht verletzt wurde.

Der Tierarzt machte ein Blutbild und untersuchte Paul. Weil er humpelte und wohl auch Schmerzen in den Gelenken hatte, wurde auch geröntgt. Paul hatte als Welpe nicht die richtige Nahrung bekommen, deshalb bekam er nun für 40 Tage Tabletten für den Knochenaufbau. Das Blutbild zeigte, dass Paul keine der mediterranen Krankheiten hatte.

Wir machten an diesem Tag noch drei Spaziergänge mit den Hunden. Paulchen benötigte absolut keine Leine, er trottete immer hinter und vor uns her. Wenn er eine Frau mit Hund sah, dann musste er hin, kam aber zurück, wenn er sich zu weit von uns entfernt hatte.

Am Mittwoch ging ich mit Paulchen mehrmals zum Strand, weil ich seine Bedürfnisse noch nicht kannte. Ich versuchte, ihn kurz am Wohnmobil alleine zu lassen. Aber er heulte und versuchte sich von seiner Leine loszureißen. Später machten wir einen weiteren Versuch. Rosemarie und ich gingen gleichzeitig duschen, die beiden Hunde blieben friedlich im Wohnwagen alleine. Beim Spätspaziergang fand Paul einen großen Ball. Ich merkte, welch ein riesiges Maul er hatte, denn er konnte den Ball so mitschleppen. Ein paar Minuten später war der Ball zerbissen.

Am Donnerstag war ich wieder lange mit den beiden Hunden unterwegs. Paulchen zeigte sich dabei als ein Liebling der Menschen, denen er begegnete. Fast jeder Hund spielte mit ihm. Ein großer Schäferhund hatte sich wohl in ihn verliebt, denn er lief ihm nicht nur hinterher, sondern war auch immer über ihm.

Am Freitag mussten wir nach Puerto einkaufen. Da wir aber nur die Transportmöglichkeit für einen Hund hatten, ließen wir beide Hunde im Wohnwagen zurück. Bei Mercadona sahen wir Pedro wieder bei den Einkaufswagen. Wir hatten ihn einige Wochen nicht mehr gesehen, weil er im Krankenhaus war. Ich schenkte ihm 20 Euro als Weihnachtsgeld wie in den letzten Jahren. Er wurde von vielen Leuten herzlich begrüßt, außergewöhnlich für einen Bettler.

Wir beeilten uns mit den Einkäufen. Ich besorgte noch ein Schlafkörbchen für Paul. Als wir zurückkamen, waren inzwischen 2½ Stunden vergangen. Beide Hunde hatten die Zeit gut überstanden. Ich glaube, dass Paul das Warten so gut überstanden hat, weil Bella bei ihm war. Später machten wir noch einen Strandspaziergang und kehrten ins Oasis de las Palmeras ein.

Beim Spätspaziergang kam uns ein großer brauner Hund entgegen, den wir schon ein paar Jahre kannten. Er stürzte sich auf Paul, der sich ihm freundlich genähert hatte. Nur durch meinen Einsatz ließ er von Paul ab.

Der Samstag wurde wieder ein wunderschöner Tag. Wir machten wieder einen langen Strandspaziergang. Paulchen jagte fliegende Möwen und hatte viel Spaß. Sogar Bella spielte ab und zu mit ihm. Am späten Abend konnten wir Delfine beobachten, die nahe unserem Strand vorbei schwammen. Den Spätspaziergang konnte Paul nicht mitmachen, er konnte mit seiner linken Pfote nicht auftreten.

Der Sonntag fing nebelig an, obwohl in Richtung Mazarrón die Sonne auf die Berge schien. Wir fuhren trotzdem mit den Rädern zum Markt nach Puerto, allerdings ohne die Hunde. Kalt war es nicht, aber ohne die Sonne sahen wir zu, schnell wieder zum Camping zu kommen, wo beide Hunde uns freudig begrüßten.

Obwohl das Wetter nicht berauschend war, mussten wir trotzdem mit den Hunden spazieren gehen. Dabei sahen wir sechs Delfine am Strand vorbei schwimmen, begleitet von einer Traube von Möwen. Der Strand füllte sich, denn jeder wollte das Schauspiel sehen. Als wir am Abend den Paseo entlang gingen, stürzte sich der große braune Hund auf Paul, und biss ihm in den Rücken. Paul schrie und versuchte ihm entwischen. Mit unserer Hilfe schaffte er es dann. Komisch, zu uns und Bella war der Hund immer freundlich, außer im letzten Jahr mit Carlos. Vielleicht lag es daran, dass beide Rüden nicht kastriert waren.

Woche 10, vom 17.12. bis 23.12.12: auf dem Campingplatz Playa de Mazarrón.
Der Montag bot wieder gutes Wetter. Als ich mit Bella mittags durch Bolnuevo ging, sahen wir wieder diesen Dackel. Er wollte mit Frauen in deren Wohnung gehen. Die Frauen fragten mich, ob es mein Hund wäre, oder ob er eventuell vom Campingplatz wäre. Ich gab dem Hund etwas Futter und er trottete hinter Bella und mir her. Am Strand lief er dann einem spanischen Paar mit Hund hinterher.

Ich besorgte mir eine Leine und ging mit Bella wieder zum Strand. Als die Spanier, die auf dem Campingplatz in der Nähe unserer Parzelle wohnten, wieder zurückkamen, war der Hund immer noch bei ihnen. Als er mich sah, kam er zu mir und ich legte ihm die Leine an. Er lief ohne Probleme mit mir zum Wohnwagen. Rosemarie war gar nicht überrascht, als ich mit dem Hund ankam, und nannte ihn sofort Paul(chen).

Paulchen erkundete alles in seiner neuen Umgebung, vor allem wo es was zu fressen gab. Da er das Essen in sich rein schlang, bekam er auch etwas mehr. Am späten Nachmittag trafen wir beim Spazierengehen Gudrun, Daggi, Heiner und Reiner mit ihren drei Hunden und gingen eine Runde zusammen. Paulchen machte sich sehr gut in dem Rudel, spielte mit allen außer mit Bella, die ihn nicht mehr mochte. Als wir auf dem Rückweg zum ersten Tor des Campingplatzes kamen, mussten die anderen weiter, nur wir mussten durch dieses Tor. Obwohl ich zu Paul nichts sagte und er frei lief, bog er sofort ins Tor ein, wo es zu unserem Wohnwagen ging.

Beim späten Spaziergang trottete Paul wieder ohne Leine mit uns mit. Ich bekam absolut nicht das Gefühl, der Hund könnte weglaufen. Auch in der Nacht gab es keine Probleme mit dem Hund, er schlief schön auf einer Matratze, die wir für ihn hingelegt hatten.

Am Dienstag fuhren wir mit Paul zum Tierarzt. Bella blieb Zuhause und Paulchen kam in Bellas Anhänger. Schon auf dem Campingplatz sprang Paulchen aus dem Anhänger, obwohl er festgegurtet war. Der Knoten, mit dem der Gurt provisorisch verlängert war, hatte sich gelöst. Unterwegs versuchte er noch einmal, mitten auf der Straße aus dem Anhänger zu springen. Weil der Gurt aber diesmal hielt, kippte er mitsamt dem Hänger um. Rosemarie hatte mich aber kurz vorher gewarnt, sodass ich schnell bremsen konnte und der Hund nicht verletzt wurde.

Der Tierarzt machte ein Blutbild und untersuchte Paul. Weil er humpelte und wohl auch Schmerzen in den Gelenken hatte, wurde zusätzlich noch geröntgt. Der Tierarzt meinte, Paul hätte als Welpe nicht die richtige Nahrung bekommen. Wir bekamen für ihn 40 Tabletten zum Knochenaufbau, wovon wir ihm jeden Tag eine geben sollten. Das Blutbild zeigte, dass Paul keine dieser bösen spanischen Krankheiten wie Leishmaniose usw. hatte.

Wir machten an diesem Tag noch drei weitere Spaziergänge mit den Hunden. Paulchen benötigte absolut keine Leine, er trottete immer hinter und vor uns her. Wenn er eine Frau mit Hund sah, musste er allerdings dort hin, kam aber zurück, wenn er sich zu weit von uns entfernt hatte.

Am Mittwoch ging ich mit Paulchen mehrmals zum Strand, weil ich seine Bedürfnisse ja noch nicht kannte. Gegen Mittag versuchte ich ihn, mal kurz am Wohnwagen alleine zu lassen, aber er heulte sofort und versuchte sich von seiner Leine loszureißen. Später machten wir einen weiteren Versuch. Rosemarie und ich gingen gleichzeitig duschen, die beiden Hunde blieben friedlich im Wohnwagen alleine. Beim Spätspaziergang fand Paul einen großen Ball. Ich merkte nun, welch ein riesiges Maul er hatte, denn er konnte den Ball im Maul mitschleppen. Ein paar Minuten später war der Ball zerbissen.

Am Donnerstag war ich wieder lange mit den beiden Hunden unterwegs. Paulchen zeigte sich dabei als ein Liebling der Menschen, denen er begegnete. Fast jeder Hund spielte mit ihm. Ein großer Schäferhund hatte sich sofort in ihn verliebt, denn er lief ihm nicht nur hinterher, sondern war wie ein Schatten immer über ihm.

Am Freitag mussten wir nach Puerto einkaufen. Da wir nur Transportmöglichkeiten für einen Hund hatten, mussten wir beide Hunde im Wohnwagen zurücklassen. Paul alleine zurückzulassen, hätte ich mich nicht getraut, aber beide Hunde, das könnte funktionieren. Bei Mercadona sahen wir Pedro wieder bei den Einkaufswagen. Wir hatten ihn einige Wochen nicht mehr gesehen, weil er im Krankenhaus war. Ich schenkte ihm wie in den letzten Jahren 20 Euro für Weihnachten. Er wurde von vielen Leuten herzlich begrüßt, außergewöhnlich für einen Bettler, aber Pedro war ein freundlicher Mann.

Wir beeilten uns diesmal mit den Einkäufen. Ich besorgte für Paul noch ein Schlafkörbchen. Als wir zurückkamen, waren inzwischen 2½ Stunden vergangen. Beide Hunde hatten die Zeit, gut überstanden. Ich glaube, dass Paul das Warten nur deshalb so gut gemeistert hatte, weil Bella bei ihm war. Später machten wir noch einen Strandspaziergang und kehrten ins Oasis de las Palmeras ein.

Beim Spätspaziergang kam uns ein großer brauner Hund entgegen, den wir schon einige Jahre kannten. Er stürzte sich sofort auf Paul, der sich ihm freundlich genähert hatte. Nur durch meinen Einsatz ließ dieser von Paul ab.

Der Samstag wurde wieder ein wunderschöner Tag. Wir machten einen langen Strandspaziergang. Paulchen jagte fliegende Möwen und hatte viel Spaß. Sogar Bella spielte ab und zu mit ihm. Am späten Abend konnten wir Delfine beobachten, die nahe an unserem Strand vorbei schwammen. Den Spätspaziergang konnte Paul nicht mitmachen, er konnte mit seiner linken Pfote nicht mehr auftreten.

Der Sonntag fing nebelig an, obwohl in Richtung Mazarrón Sonne auf die Berge fiel. Wir fuhren trotzdem mit den Rädern zum Markt nach Puerto, natürlich ohne die Hunde. Kalt war es nicht, aber ohne die Sonne beeilten wir uns, schnell wieder zum Camping zu kommen, wo beide Hunde uns freudig begrüßten.

Obwohl das Wetter nicht berauschend war, mussten wir trotzdem mit den Hunden spazieren gehen. Dabei sahen wir wieder, sechs Delfine am Strand vorbei schwimmen, begleitet von einer Traube Möwen. Der Strand füllte sich mit Menschen, denn jeder wollte das Schauspiel sehen.

Als wir am Abend den Paseo entlang gingen, stürzte sich der alte große braune Hund wieder auf Paul und biss ihn. Paul schrie und versuchte ihm zu entwischen. Mit unserer Hilfe schaffte er es dann auch. Wir kannten diesen Hund schon seit Jahren und er war immer freundlich, außer im letzten Jahr bei Carlos. Vielleicht lag es daran, dass beide Rüden nicht kastriert waren.

Woche 11, vom 24.12. bis 30.12.12: auf dem Campingplatz Playa e Mazarrón.
Montag und Dienstag war es ebenso neblig, wie am Sonntag. Am Montag frühstückten wir im Café Colonia ohne Hunde. Am Dienstag dem 1. Weihnachtstag machten wieder einen längeren Spaziergang, und zwar den Berg hoch. Die beiden Hunde waren absolut unkompliziert. Vor allem Paul machte mit seiner Freundlichkeit und seinem tapsigen Lauf richtig Freude. Zur Belohnung durften beide mit zum Café Colonia, wo kurz die Sonne durchkam.

Am Mittwoch und Donnerstag hatten wir wieder richtig schönes Wetter. Da wir immer noch keine Transportmöglichkeit für beide Hunde hatten, blieben die Beiden auch am Mittwoch wieder alleine im Wohnwagen und wir fuhren alleine nach Puerto. Am Hafen genossen wir die Sonne bei “Café con Leche“. Gegen 17 Uhr machten wir wieder einen längeren Spaziergang mit den Hunden und es war immer noch herrlich warm.

Am Donnerstag mussten wir mit Paul zum Tierarzt. Wir fuhren diesmal mit dem Reisemobil, damit wir beide Hunde mitnehmen konnten. Paul hatte keine Probleme beim Fahren, ganz im Gegensatz zu Carlos im letzten Winter. Paul ging wieder ohne Angst mit uns zum Tierarzt rein, aber diesmal wurde ihm ja auch nichts angetan. Nach dem Tierarzt fuhren wir nach Isla Plana zu einer Apotheke, deren Inhaber ein Schweizer ist. Rosemarie bekam dort Antibiotika, nachdem sie ihm ihre Symptome erzählte.

Beim Lidl kauften wir wieder eine Menge Wasser ein, denn die gute Transportmöglichkeit wollten wir nutzen. Wir ließen das Auto beim Lidl stehen und wollten am “Tea Pot“ einen Kaffee trinken, der aber war für einige Tage geschlossen. Rosemarie ging dann zu einem chinesischen Laden, in dem wir in dieser Saison noch nicht waren. Ich ging mit den Hunden zum Chinarestaurant, um zu sehen, wann dieses öffnet, denn wir wollten dort essen. Plötzlich jammerte Paul und zog an der Leine, er hatte Rosemarie gesehen, die über 250 m von uns entfernt war. Ich wusste wohl, dass Paul sehr gute Augen hat, aber das war schon erstaunlich.

Während wir später im Chinarestaurant aßen, warteten die beiden Hunde im Reisemobil. Als wir zurückkamen, wurden wir von beiden freudig begrüßt. Sie hatten absolut keine Probleme gemacht, obwohl Paul zum ersten Mal im Reisemobil warten musste. Sie wurden beide mit Leckerchen belohnt. Am Nachmittag fiel mir auf, dass Bella sich besser mit Paul verstand. Bisher hatte Bella Paul immer nur gemaßregelt, nun spielte sie sogar mit ihm.

Am Freitagmorgen rannte ein großer Hund dem Paul hinterher. Das passiert ständig, aber diesmal rannte Bella dem großen Hund hinterher und bellte ihn an. Ob die beiden sich während der Wartezeit im Reisemobil am Vortag angefreundet hatten? Bella schien jedenfalls zu Paul zu halten. Auch am Nachmittag spielten die beiden wieder miteinander, wobei Paul immer zu Bella rannte, wenn diese bellte.

Samstag fuhren wir zum Markt nach Mazarrón, wo wir nach dem Kauf von Obst, uns vor einem Café sonnen ließen. Bei der Rückkehr waren die beiden Hunde wieder friedlich beisammen.

Am Sonntag hatten wir wieder schönes Wetter. Wir fuhren mit den Rädern zum Markt nach Puerto. Gegen 2 Uhr liefen wir dann mit den beiden Hunden den Strand entlang. Ich hatte das Gefühl, dass Paul schon etwas besser hörte.

Den Nachmittagsspaziergang machten wir wieder am Strand. Paul rannte natürlich wieder ausdauernd den Möwen hinterher. Nachdem er schon kräftig ausgepowert war, sah ich ihn am Paseo stehen. Ich rief ihn, und er schien mich auch gehört zu haben, denn ich konnte sehen, wie er plötzlich mit seinem Schwanz wackelte. Scheinbar konnte er uns aber nicht orten, er schaute den Paseo entlang in eine falsche Richtung. Ich rief ihn noch zweimal und nun sah er uns und kam sofort zu uns gelaufen. Paul schien zwar supergute Augen zu haben, aber eine Richtung orten, da war Bella viel besser.

Woche 12, vom 31.12. bis 06.01.13: auf dem Campingplatz Playa de Mazarrón.
Der Montag fing sonnig an, später wurde es aber kalt. Am Abend waren wir bei Heiner und Daggi eingeladen, um ins neue Jahr zu feiern, die Hunde durften dabei sein. Die beiden hatten ihren Wohnwagen vor einigen Wochen von einem Holländer gekauft. Obwohl sie 500 Euro weniger als wir bezahlt hatten als ich, hatten die beiden ein komplett eingerichtetes Fahrzeug bekommen, das vor allem gepflegt war. Das Vorzelt war wesentlich größer und vor allen Dingen dicht. Na ja, ich habe mit einem Franzosen leider nicht den richtigen Verkäufer gehabt.

Beim Jahreswechsel fing das Knallen langsam an, wurde dann aber noch intensiv. Wir waren draußen, als jemand zehn Meter weiter eine Rakete zündete. Leider war das ein Böllerschuss, der in der Luft explodierte. Bella war danach völlig panisch und zog mich zu unserem Wohnwagen. Paul lief ebenfalls mit, hatte aber scheinbar nicht so viel Angst wie Bella. Im Wohnwagen konnte Bella nichts beruhigen, sie zitterte mit dem ganzen Körper. Das Geknalle dauerte noch über eine halbe Stunde, was Bella immer mehr verängstigte. Erst als Rosemarie mit ihr ins Bett ging, beruhigte sie sich langsam.

Der Neujahrstag war wieder sonnig und wir machten viele Spaziergänge. Paulchen erwies sich als Dauerläufer, wenn er den fliegenden Möwen hinterher lief. Aber egal wie weit weg er lief, er war kurze Zeit später wieder bei uns. Beim Spätspaziergang kam der große braune Hund auf einmal aus seiner Wohnung gelaufen und wollte sich auf Paul stürzen. Ich konnte ihn nicht aufhalten, aber Paulchen schien meine Zurufe zu verstehen, dass er weglaufen sollte. Er schaffte es, dass ihm nichts passierte und ich hoffte, dass er beim nächsten Mal genau so reagiert.

Auch der Mittwoch brachte schönes Wetter, das wir wieder mit den Rädern nach Puerto fuhren. Die Hunde taten mir zwar leid, weil sie im Wohnwagen bleiben mussten, aber sie sollten auch das Alleine sein lernen. Dafür war die Freude beim Zurückkommen immer riesengroß, vor allem bei Paul. Am Nachmittag machte ich ein kleines Plakat, mit den Daten von Paul, um eine gute Familie für Paul zu finden.

Am Donnerstag begann ich endlich, wieder etwas am Reisemobil zu arbeiten. Das Rückschlagventil der Wasserpumpe funktionierte schon seit einem Jahr nicht mehr. Da der Tank noch halb voll war, musste ich ihn erst leer pumpen. Dabei versagte die Wasserpumpe auf einmal total. Der Ausbau der Pumpe war sehr aufwendig, weil ich nicht an die Kabelverbindung herankam, obwohl ich sehr viel Möbelteile demontierte. Mir blieb nichts anderes übrig, als das Pumpenkabel durchzuschneiden, um es mit dem Kabel der neuen Pumpe, die ich als Reserve dabei hatte, zu verbinden.

Da ich so viele Möbelteile demontieren musste, sollte sich dieses auch lohnen. Ich hatte vor einigen Tagen das Schaltbild vom EBL studiert und beschlossen die im EBL integrierten Relais für TV und Antenne zu benutzen. Die Ausgänge für TV und Antenne hatten bisher nur deshalb Strom, weil eine fest verdrahtete Brücke, zwei interne Relais ständig ansteuerten. Da ich mit nur einer Steuerleitung zwei Stromkreise schalten konnte, wurde nun für die Antenne eine extra Leitung verlegt. Der bisherige Hauptschalter schaltete nun keine Leistung mehr, sondern nur noch die Relais. So verringerte ich auch den Stromverbrauch ein kleines Bisschen, wenn das Fahrzeug zuhause abgestellt ist.

Beim Verlegen des neuen Kabels fand ich eine Stelle unter dem Aufbauwärmetauscher, wo scheinbar seit Längerem etwas Wasser ausgelaufen war. Ich versuchte, die Schlauchschellen etwas fester anzuziehen, aber es fing an zu tropfen. Ich löste die Schelle und legte ein Stück Tesaband um den Schlauch unter die Schelle. Nun schien es dicht zu sein. Zum Testen legte ich noch eine Lage Toilettenpapier unter die Schläuche, um später zu sehen, wenn etwas ausgelaufen ist.

Am Freitag führte ich die Arbeiten am Reisemobil fort. Trotzdem machten wir unsere Spaziergänge mit den Hunden am Strand entlang. Im „Oasis de las Palmeras“ tranken wir Vino Tinto und aßen Tapas. Als wir nach dem Spätspaziergang Paul auf dem Campingplatz von der Leine ließen, weil er wie ein Irrer an der Leine zog, verschwand er auf einmal. Mehrere Male lief ich über den Campingplatz, um ihn zu suchen. Erst nach über einer Stunde fand ich ihn, ganz friedlich an einem Grasbüschel knabbern.

Am Samstagmorgen wartete ich lange auf Reiner, wir gingen morgens immer mit den Hunden eine Runde. Paul machte mir das Warten aber sehr schwer, denn er lief immer wieder auf den Campingplatz. Da Reiner nicht kam, machten wir die Morgenrunde alleine. Gegen 11 Uhr ließen wir die Hunde allein im Wohnwagen zurück, um zum Markt nach Mazarrón zu fahren. Die Sonne hatte durch den wolkenlosen Himmel viel Kraft, dadurch konnten wir im T-Shirt Fahrrad fahren. Auf dem Markt konnten wir uns vor einem Café, bei einem Kaffee und Croissants sonnen.

Als ich nach dem Markt mit den Hunden zum Strand ging, sah ich Reiner mit Mariechen. Als ich ihn fragte, wo Bella ist, erfuhr ich, dass Bella nicht mehr lebt, sie war am Morgen eingeschläfert worden. Das traf mich gewaltig, sind wir doch schon drei Jahre lang, fast jeden Morgen eine Runde zusammengelaufen. Vor allem unsere kleine Bella liebte die große Bella sehr. Wenn sie sie sah, rannte sie wie eine Irre zu ihr hin und schleckte ihre Lefzen. Reiners Bella war der erste Hund, den unsere Bella bei uns kennenlernte und sie war eine der letzten Freundinnen unserer Bella. Nun gab es die große Bella nicht mehr, ich hatte arge Probleme, meine Tränen zu unterdrücken.

Am Nachmittag arbeitete ich weiter am Reisemobil. Die Antennenanlage funktionierte nun wieder. Nun drehte sich die Antenne beim Suchen nicht mehr langsamer, wenn der Fernseher eingeschaltet war, denn sie hatte eine eigene Zuleitung bekommen.

Am Sonntag ging es mal wieder auf den Markt nach Puerto de Mazarrón. Die Hunde blieben natürlich im Wohnwagen zurück. Rosemarie meint, dass Bella wegen Paul leiden müsse, weil wir sie nun nirgendwo mehr mit hinnehmen können.

Am Nachmittag kamen Leute zu uns, denen man von Paul erzählt hatte. Sie hatten vor einer Woche ihren Hund einschläfern lassen müssen. Es war auch ein Dackel, ihr vierter Dackel aber alles Verschiedene. Paul war dem Mann etwas zu groß, aber er wollte es sich noch einmal überlegen.

Beim Spätspaziergang fiel mir auf, dass Paul schon seit ein paar Tagen immer stärker im Dunkeln an der Leine zog und durch nichts davon abzuhalten war. Dabei lief er immer dicht rechts an Wänden, Hecken oder Bordsteinen endlang, wenn er von der Leine los war, lief er wieder normal.

Woche 13, vom 07.01. bis 13.01.13: auf dem Campingplatz Playa de Mazarrón.
Am Montag war hier in Spanien Feiertag, und wir fuhren zum Hafen von Puerto. Bei strahlendem Sonnenschein und Kaffee ließen wir es uns gut gehen. Wir erfuhren, dass fast alle Geschäfte geöffnet hatten, und fuhren zum Mercadona. Der hatte allerdings nicht geöffnet, dafür aber Lidl, sonst ist es immer umgekehrt.

Am Nachmittag kamen die Leute vorbei, die sich für Paul interessiert hatten, und sagten endgültig ab, dem Mann war er zu lang. Beim Spätspaziergang zog Paul ganz dem Trend entsprechend noch stärker an der Leine. Meinen Knien tat das überhaupt nicht gut und Paul sicher auch nicht. Ich muss dieses Ziehen unbedingt abstellen, wenn ich nur wüsste, wie.

Am Dienstag wollte Daggi Hundeschule machen. Da Rosemarie nicht mitmachen wollte, nahm ich nur Paul mit. Der kannte natürlich noch keinen der Kommandos: Sitz, Platz oder Steh. Beim Laufen machte er sich ganz gut. Das Rufen sollte mit „Hiiiier“ geschehen, aber ich verwendete einfach „komm“, das schien Paul schon vorher gekannt zu haben. Dabei war Paul sogar einer der Besten.

Am Nachmittag kehrten wir beim Strandspaziergang wieder im Oasis ein. Auch dort erfreuten sich viele Gäste über Paul, der mit seiner riesigen Ausdauer den fliegenden Möwen hinterherlief.

Beim Spätspaziergang nahm Rosemarie auf dem Rückweg Paul an die Leine. Erstaunlicherweise lief er mit ihr viel besser als mit mir, obwohl sie ihn zwischendurch immer wieder korrigieren musste.

Der Mittwoch fing mit einem kalten Nordwind an. Die erste Runde beim Spaziergang wurde deshalb abgekürzt. Wir frühstückten zwar im Vorzelt, aber später ging es in den Wohnwagen zurück, wo die Heizung eingeschaltet wurde. Nachdem wir alle, auch die Hunde etwas geschlafen hatten und es draußen wärmer wurde, durften die Hunde wieder nach draußen.

Am Nachmittag gingen wir dann wieder in Bolnuevo den Berg hinauf, um beim Herunterkommen ins Café Colonia einzukehren. Das Café Colonia hat den Vorteil, dass man dort meistens Windschatten hat und wenn die Sonne scheint, bekommt man sie dort fast den ganzen Tag.

Beim Spätspaziergang zog Paul auf dem Campingplatz wieder kräftig an der Leine. Beim Zurückkommen, nahm Rosemarie Paulchen wieder an die Leine. Sie hatte zwar auch Schwierigkeiten und musste ihn sehr oft zurückziehen, aber teilweise lief er prima neben ihr her.

Auch der Donnerstag brachte gutes Wetter. Ich stellte fest, das meine Schuhe, die ich mir in Deutschland extra für den Strand gekauft hatte, Löcher in der Sohle hatten. Dadurch kamen Sand und Wasser in die Schuhe, was auch nicht gut für meine orthopädischen Einlegesohlen war.

Am Freitag fuhren wir extra nach Puerto, um für mich Schuhe zu kaufen. Leider fand ich keine Passenden, obwohl ich in drei Schuhgeschäften suchte. Danach tranken wir am Hafen unseren obligatorischen Kaffee. Wir lernten dort Karin und Rolf kennen, ebenfalls Camper, die in Los Madriles wohnten. Nach einiger Zeit beschlossen wir, ins El Nautilus essen zu gehen.

Das Lokal El Nautilus wird geführt von Ralf, einem Deutschen und einer Belgierin. Rosemarie war mit ihrem Fisch sehr zufrieden. Ich hatte ein Wiener Schnitzel mit selbst gemachten belgischen Pommes, was auch gut schmeckte. Ganz besonders lecker fand ich meine Vorsuppe, während die anderen Salat hatten.

Am Samstag fuhren wir wieder zum Markt nach Mazarrón. Die Fahrt durch die Rambla war für mich diesmal sehr anstrengend. Ich fand dort auch ein Paar Schuhe, sodass ich meine kaputten endlich wegwerfen konnte. Zum Kaffee brachte Rosemarie zwei Stücke Kuchen mit, die natürlich wie in Spanien üblich, sehr süß waren. Zum Schluss kauften wir noch etwas Obst ein.

Beim Spaziergang am Nachmittag kehrten wir wieder ins Oasis ein. Kurz danach kam Heidi, eine Frau vom Campingplatz auch dorthin. Sie machte mich und Rosemarie ziemlich heftig und lautstark an, weil mit Paul wieder ein zugelaufener Hund bei uns war. Sie war wohl noch sauer, weil wir in der letzten Saison, Carlos nicht wie sie wollte, nach Deutschland haben überführen lassen. Sie habe alle schon geklärt gehabt, der Hund sollte in Deutschland umgechipt werden. So ein Quatsch, denn Carlos hatte einen Besitzer und kein Tierarzt in Spanien durfte Carlos die notwendigen Impfungen geben, die für den Transfer und die Einreise notwendig waren. Außerdem kannte sie überhaupt nicht den Charakter des Hundes, wollte aber bestimmen, was mit dem Hund passiert.

Ich hatte keine Lust mehr mich an dem Lokal beschimpfen zu lassen und wollte dort weg. Rosemarie meinte, ich sollte die Tussie einfach ignorieren. Als sie das Wort Tussi hörte, wurde sie sehr ausfallend und beschimpfte uns als Tierquäler, denen das Handwerk gelegt werden müsse. Dazu muss man wissen, dass sie selbst einen kleinen Hund hat, um den sie sich nicht ordentlich kümmert. Damit dieser Hund seinen Auslauf bekommt, ging zum Beispiel Rita mit ihm spazieren. Außerdem ließ sie ihren Hund auf dem Campingplatz frei laufen und macht dessen Hinterlassenschaften nicht weg.

Auch am Sonntag ging es auf den Markt, natürlich nach Puerto. Der Himmel war voller Wolken, dass die Sonne nicht zu sehen war. Nach einer Stunde waren die Wolken aber weg und wir hatten strahlenden Himmel. Zwei Reihen lief ich mit Rosemarie zusammen ab, bevor wir uns an der Kaffeebude niederließen. Heute gab es wieder Churros zum Kaffee allerdings ohne Zucker oder Schokolade. Das Wetter wurde schlechter, es kam starker Wind auf. Trotzdem liefen wir später wieder mit beiden Hunden den Strand entlang.

Woche 14, vom 14.01. bis 20.01.13: auf dem Campingplatz Playa de Mazarrón.
Der Montag war wieder von schönem Wetter geprägt. Anstatt mit den Rädern nach Puerto zu fahren, gingen wir mittags mit den Hunden den Strand entlang, um dann im Oasis einzukehren. Rosemarie wollte unbedingt Paella essen, ich schloss mich an. Den Fisch von meinem Teller bekamen die beiden Hunde. Paul machte mit seiner Art wieder allen Gästen Freude, mit seiner Freundlichkeit, mit der er auf Menschen und Hunde zuging. Auch die Power und Ausdauer, mit der er den fliegenden Möwen hinterherlief, brachte die Leute ins Staunen.

Am Dienstag machte Daggi wieder Hundeschule. Bella hatte natürlich keine Probleme mit den Übungen. Auch Paul machte sich nicht schlecht, wenn man bedenkt, dass er bis vor ein paar Tagen noch ein Streuner war, der keine Zwänge mochte.

Danach fuhren wir nach Puerto, um beim Upper zwei ordentliche Brote zu kaufen. Bei Mercadona kaufte Rosemarie Fisch, der dort 20 % billiger war, als letztens beim Upper. Nach dem Einkauf beim Lidl ging es zum Tea Pot. Dort erfuhren wir, dass Pedro, der Mann, der mit einem verkrüppelten Bein immer die Einkaufswagen zurückbrachte, verstorben war. Solange wie wir nach Puerto de Mazarrón kamen, war er immer dort. Er war immer freundlich zu den Leuten und sehr beliebt. Zu seinen beiden Hunden, war er ebenfalls immer gut, teilte sein Essen mit ihnen, auch unsere Bella bekam ab und zu etwas von Ihm. Adios Pedro, du wurdest von vielen Menschen gemocht, auch von uns.

Der Mittwoch war stürmisch und kalt, sodass wir an diesem Tag nichts machten, außer mit den Hunden die Spaziergänge.

Am Donnerstag sah ich schon aus dem Bett das Morgenrot. Wir fuhren mit den Rädern nach Puerto, wo wir einen anderen Tierarzt suchten, um Medikamente für die beiden Hunde zu kaufen. Mit 140 Euro war es hier auch nicht billiger als bei José Huellas, bei dem wir bisher immer waren. Danach fuhren wir zum Hafen und genossen die Sonne bei leckerem Kaffee.

Beim Strandspaziergang am Nachmittag lief Paul den Möwen so lange hinterher wie noch nie. Ich würde sagen, dass er mindestens 15 Kilometer mit voller Power gelaufen ist. Beim Rückweg zum Campingplatz kam er aus der Ferne angelaufen und fiel 150 Meter vor mir um. Er stand wieder auf, lief 10 Meter weiter und fiel wieder um. Er stand noch einmal auf, kam aber nur 3 Meter weit, sodass ich zu ihm hinging. Er lag erschöpft am Boden und sein Herz pumpte wie irre. Ich ließ ihn am Boden liegen und versuchte ihn zu beruhigen. Nach 10 Minuten konnte ich ihn anleinen und wir konnten zum Wohnwagen zurück.

Zwanzig Minuten später machten wir Hundeschule, was ich total vergessen hatte. Paul stellte an diesem Tag sehr gut an. Zu „Platz“ und „Sitz“ musste man ihn zwar zwingen, aber auch dass wird er hier in Spanien noch lernen.

An diesem Abend brauchten wir keine Heizung einschalten, um 24 Uhr hatten wir draußen immer noch 18 °C.

Am Freitag war der Himmel mit Wolken bedeckt und das Meer hatte eine starke Brandung. Bei einem Mittagsspaziergang, ging ich mit den Hunden an Abwasserrohren vorbei, die man am Nachmittag zuvor geliefert hatte. Die Rohre hatten einen Durchmesser von fast 80 Zentimeter und waren circa 18 Meter lang.

Ich dachte mir, die Hunde mal durch die Rohre laufen zu lassen. Das war aber nicht einfach, ich warf etwas Essbares hinein, die Hunde liefen um die Rohre herum und versuchten es unter den Rohren zu finden. Der Erste, der zögerlich in ein Rohr hineinging, war Paul. Irgendwann machte auch Bella mit und sich begegneten sich in einem Rohr. Als sie aneinander vorbei wollten, rutschten beide an den glatten Wänden aus.

Nachdem sie eine Viertelstunde dort gespielt hatten, ging ich weiter, aber Bella kam nicht mit. Auf mein Rufen reagierte sie nicht, also musste ich zu den Rohren, um sie dort wegzuholen. Ich sah, wie sie voller Spaß in ein Rohr hinein lief, um dann durch ein anderes zurückzukommen. Als ich dann bei den Rohren war, lief mir Bella immer wieder weg, nun aber nicht durch die Rohre, sondern zwischen ihnen.

Da immer zwei Rohre mit Spannbändern zusammengebunden waren, konnte Bella an diesen scharfen Bändern mit ihrem Geschirr hängen bleiben. Ich war immer heilfroh, wenn sie es wieder rausgeschafft hatte, aber zu fassen bekam ich sie nicht, weil sie sofort zwischen die anderen Rohre lief. Inzwischen hatten wir Zuschauer, die sich alles von der Brücke über die Rambla anschauten. Sie freuten sich, wenn Bella mir wieder entwischte.

Irgendwann bekam ich sie dann doch. Weil sie aber nicht dort weg wollte, musste ich sie anleinen. Als wir 400-500 Meter von den Rohren entfernt waren, ließ ich Bella wieder von der Leine. Die drehte sich sofort um und lief wieder zu den Rohren zurück. Nun musste ich erst Paul zum Wohnwagen bringen, um mich dann um Bella zu kümmern. Diesmal machte sie es mir aber nicht so schwer, und ließ sich schnell einfangen.

Am Samstagmorgen begann um 7:30 Uhr ein starker Wind. Als ich um 8:30Uhr mit den Hunden rausging, war es schon ein starker Sturm. Der Sand, den der Sturm mitführte, fühlte sich an, als wenn man von tausend Nadeln gestochen würde. Ich machte, dass ich schnell wieder in den Wohnwagen kam, die Hunde waren vorher schon einzeln zurückgelaufen.

Der Sturm hielt den ganzen Tag an. Das Meer schäumte weiß und die Gischt zog über den Strand, aber auch den Campingplatz. Hatte man morgens noch Sand zwischen den Zähnen, so schmeckte man tagsüber nur Salz. Dann fing es noch, kräftig an zu regnen, und das als Rosemarie gerade bei Upper und im Bazar Bolnuevo einkaufen war. Bei einer kleinen Sturm- und Regenpause ging ich schnell mit den Hunden raus.

Um 19 Uhr schlief der Sturm langsam ein, um zwischen 20 und 21 Uhr wieder richtig loszulegen. Als wir dann unseren Spätspaziergang machten, war der Wind auf einmal total eingeschlafen. Die Brandung war allerdings immer noch so laut wie den ganzen Tag über. Der Strand stand unter Wasser und wir sahen die Silhouette eines Bootes, das wohl gestrandet war.

Am Sonntagmorgen gab es wieder Sturm, während in der Nacht kaum Wind war. Beim Frühspaziergang sah ich, dass tatsächlich ein Boot gestrandet war. Das Ruder lag einige zig Meter von dem Boot entfernt. Das Wasser kam teilweise bis kurz vor den Campingplatz. Wir kamen mit den Hunden wieder an den Röhren vorbei. Diesmal lagen dort drei weitere Blöcke mit je neun Röhren. Auch diesmal musste ich Bella wieder zweimal von den Röhren wegholen.

Da der Sturm langsam nachließ, fuhren wir mit Rückenwind zum Markt. Viele Händler waren wegen des schlechten Wetters an diesem Tag nicht dort. Außer Obst und Gemüse kauften wir für mich noch eine Strickjacke und für Rosemarie ein Top. Zuhause stellten wir fest, dass wir die Bekleidung nicht mehr hatten. Irgendwo hatten wir sie wohl liegengelassen oder verloren.

Am Nachmittag war der Wind nur noch mittelstark. Über den Strand waren viele große Pfützen verteilt. Paul rannte wieder den Möwen hinterher. Als er wieder zu uns kam, lief er weitgehend auf drei Pfoten. Ich leinte ihn an und ließ ihn sich erst einmal ausruhen. Auf dem Rückweg wollte er jedoch immer wieder loslaufen, weil er Möwen sah.

Auch beim Spätspaziergang mussten wir Paul schonen. Da Paul im Dunklen immer wie ein Irrer an der Leine zog, was seiner Pfote sicher nicht guttat, versuchte ich ihn, mit Leckerchen abzulenken, was nur zum Teil gelang.

Woche 15, vom 21.01. bis 27.01.13: auf dem Campingplatz Playa de Mazarrón.
Montagmorgen war wieder schönes Wetter, mit Morgenrot und ohne den Wind der letzten Tage. Der Paseo wurde mit einer Kehrmaschine von den Sandverwehungen befreit. Der Strand hatte sich durch die starke Brandung sehr verändert. Durch die Gischt der letzten Tage hatte der Sand hat nun harte verkrustete Oberfläche.

Eigentlich wollten wir nach dem Mittag zum Hafen fahren, aber wir bekamen Besuch von den Müllers, die im letzten Jahr fast Carlos übernommen hätten. Die Beiden machten sich Gedanken, ob sie eventuell Paul mitnehmen wollen. Es sprach aber mehr dagegen als dafür. Später gingen wir dann den Strand entlang und Paul blieb bei uns, weil keine Möwen in der Luft zu sehen waren.

Leider gab es am Ende dann doch noch Möwen, denen Paul hinterherlief. Ich wartete auf ihn, aber er kam nicht zurück. Nachdem wir im Oasis Kaffee mit Tapas für 2 Euro bestellt hatten, versuchte ich noch einmal, Paul zu finden, aber ohne Erfolg. Wir hielten uns dann nicht mehr lange im Oasis auf, obwohl die Sonne wunderbar strahlte. Zurück auf dem Campingplatz fanden wir Paul auf unserer Parzelle wieder, er war sogar angeleint. Ein freundlicher Mensch hatte Paul wohl auf dem Campingplatz laufen sehen und ihn dann bei uns angeleint.

Am Dienstag wurde das Wetter wieder schlechter. Morgens war es recht kalt und windig. Am Nachmittag machte Daggi wieder Hundeschule. Eine junge spanische Hündin aus dem Tierheim machte diesmal auch mit, hatte aber mit alle Übungen Probleme. Auch Paul machte heute Probleme, bei der Übung „Fuß“ zog er immer wieder woanders hin. Irgendwie erinnerte mich das an Bella, die sich bei schlechtem Wetter, auch immer weigert, mitzumachen.

Etwas später fing es für circa eine Stunde an, stark zu regnen. Danach kam starker Sturm auf, der am Vorzelt und Wohnwagen zerrte. Gott sei Dank ebbte der Sturm nach zwei Stunden ab. Beim Spätspaziergang war es uns aber so kalt, dass wir zum ersten Mal den Weg abkürzten. Beim Rückweg trafen wir die Frau, die am Vortag Paul zu unserer Parzelle gebracht und angeleint hatte.

Am Mittwoch fuhren wir mit dem Reisemobil nach Cartagena. Unterwegs sahen wir, dass schon ca. 20 % der Mandelbäume blühten und dass im Januar. Paul machte beim Fahren wieder eine gute Figur, obwohl er einige Male im Fahrzeug Hin und Her lief.

Nachdem wir beim Aldi groß eingekauft hatten, fuhren wir weiter zum Einkaufszentrum. Dort liefen wir erst einmal mit den Hunden. Paul machte mir allerdings Schwierigkeiten, in dem er ständig mit voller Kraft an der Leine zog. Irgendwie schafften wir es dann doch noch, die Hunde zurück zum Reisemobil zu bringen. Paul war ganz wild um uns nachzuschauen, als wir ins Einkaufszentrum gingen.

Ich ging nur zum Carrefour, um meine SIM-Karten von Orange und Carrefour aufladen zu lassen. Als ich zum Reisemobil zurückkam, war es darin ruhig. Also ging ich weiter zum Chinesen und fand dort ein weiches Körbchen für Paul und eine tolle Hütte für Bella. Als Rosemarie auch zum Reisemobil kam, machten wir noch einen kleinen Spaziergang, um danach beim Italiener essen zu gehen. Dort wurde wieder üppig gegessen, und natürlich blieb auch für die Hunde etwas übrig.

Auf dem Nachhauseweg fing Paul, an zu jammern. Da wir glaubten, dass er was machen muss, suchten wir eine Stelle, wo wir anhalten konnten und die Hunde auch etwas Auslauf haben. Bei einer neuen Umspannanlage hielten wir an. Obwohl ich Paul angeleint hatte, war er auf einmal frei und lief weg. Obwohl er inzwischen sehr gut auf seinen Namen hörte, reagierte er diesmal nicht. Ich lief ihm zwar hinterher, aber er entfernte sich immer weiter einen Berg hinauf.

Wir beschlossen, zum Fahrzeug zurückzugehen und dort auf Paul zu warten. Ich war mir nicht sicher, ob er zurückkommen würde, denn ich wusste ja nicht, was Paul bisher in seinem Leben hat ertragen müssen. Wie groß war die Freude als er auf einmal angerannt kam, bevor wir beim Fahrzeug waren.

Als wir auf unserem Campingplatz ankamen stellten wir fest, dass hier ein starker Wind herrschte. An den vielen neuen Verwehungen konnte man das besonders gut zu erkennen.

Donnerstagmorgens hatten wir wieder starken Wind. Auf dem Paseo waren große Sandverwehungen. An der Mündung der Rambla hatte sich wieder eine Sandbank gebildet. Diesmal aber war sie viel größer als beim letzten Mal und mindestens ein Meter hoch. Nach dem Mittag kehrten wir während des Hundespaziergangs, beim Café Colonia ein. Windgeschützt setzten wir und sogar in den Schatten, trotzdem war es noch so warm, sodass ich mir ein großes Bier leistete.

Beim Spätspaziergang war es windstill und mit 17°C richtig warm. Es würde mir sehr gefallen, wenn es jeden Abend so wäre.

Am Freitag blieben wir außer bei den Spaziergängen, auf dem Campingplatz. Mal so richtig faulenzen war auch nicht schlecht. Trotzdem fand ich ein paar kleine Arbeiten, die ich am Reisemobil ausführte.

Am Samstagmorgen wehte ein kalter Nordwind, der später aber etwas wärmer wurde. Wir fuhren mit den Rädern durch die Rambla nach Mazarrón. Schon als wir den Campingplatz verließen, blies uns der Wind kräftig von vorne an. Ich hoffte, dass der Wind in der Rambla schwächer würde, aber das war ein Trugschluss. So eine schwere Fahrt hatte ich noch nie gehabt. Wenn mein Akku in Ordnung gewesen wäre, hätte ich die dritte Elektrostufe einschalten können, so quälte ich mich ohne Motor.

Auf dem Markt hatten wir allerdings Windschatten. Dadurch konnten wir die inzwischen schon recht starke Sonne auf uns wirken lassen. Kuchen gönnten wir uns heute jedoch nicht. Als wir gegen 14 Uhr wieder nach Hause fuhren, hatte der Wind nachgelassen. Da es aber zum größten Teil bergab ging, war der Rückweg superleicht.

Am Ende des Nachmittagspazierganges kehrten wir um 17 Uhr ins Café Colonia ein. Es war immer noch so heiß, dass wir zwei große Biere tranken und erst nach 18 Uhr wieder zurückgingen und das alles im T-Shirt.

Am Sonntagmorgen hatte sich die Sandbank um die Rambla geschlossen. Nun konnte man wieder wie in den letzten Jahren am Strand weiter Richtung Bahia laufen. Allerdings war der Weg über die Sandbank noch beschwerlich, weil sie fast nur aus sehr großen Steinen bestand.

Gegen 11 Uhr fuhren wir bei schönem Wetter noch zum Markt nach Puerto. Da Paul sehr gerne an Büffelhautknochen und anderen Kauknochen herumknabbert, kauften wir dort einige für ihn. Die waren dort sogar sehr preiswert, sodass wir demnächst dort immer welche kaufen wollten.

Am Nachmittag genossen wir sehr lange die Sonne auf der Terrasse vom Café Colonia. Paul erfreute durch seine Freundlichkeit und seine Ausdauer beim Jagen von Vögeln die anderen Gäste. Schade, dass nicht mal jemand dabei ist, der Paul haben möchte.

Woche 16, vom 28.01. bis 03.02.13: auf dem Campingplatz Playa de Mazarrón.
Am Montag war das Wetter wieder ausgezeichnet, sodass wir nach Puerto fuhren. Nach dem Kaffeetrinken im Tea Pot, ging ich seit langem Mal wieder zum Chinesen gegenüber vom Lidl. Diesmal bekam ich dort ein fünf Meter langes Chinch Kabel, wonach ich schon lange suchte.

Beim Spätspaziergang trafen wir eine holländische Frau mit zwei mittelgroßen Hunden an der Leine. Paul lief natürlich sofort hin und spielte mit ihnen. Dann bellte Bella auf einmal einen dieser Hunde an. Dieser bellte zurück, was Bella zu noch mehr Bellen veranlasste. Paul zog sich erst zurück, griff dann aber plötzlich ein. Er wurde richtig aggressiv und wirbelte bellend herum. Die Frau war total überfordert und schrie um Hilfe, während ich versuchte, Paul einzufangen. Als Rosemarie dann endlich Bella eingefangen hatte, bekam ich auch Paul, zu fassen.

Eigenartigerweise hatte, beschnupperte Paul dann schon wieder problemlos die beiden Hunde. Das Beste wäre gewesen, wenn die Frau ihre beiden Hunde von der Leine gelassen hätte, dann hätte der schwächere Hund flüchten können. Dass man in so einer Situation, aber kaum daran denkt, die Hunde von der Leine zu lassen, kann ich verstehen, aber das Beste wäre es auf jeden Fall gewesen.

Am Dienstag machten wir keine Fahrt. Die Sonne schien den ganzen Tag sodass, wir am Nachmittag beim Strandspaziergang beim Oasis einkehrten. Paul hatte schon beim Spaziergang, ausdauernd fliegende Möwen gejagt. Den Napf Wasser der am Oasis stand machte Paul in einem leer. Aber egal wie ausgepowert Paul auch immer war, wenn er zehn Minuten später einen Vogel sieht, rennt er sofort wieder hinterher.

Die Nacht zum Mittwoch war eine der kältesten, dieses Winters. Um 10:30 Uhr war es aber doch so warm, dass wir nach Puerto fahren konnten. Wir tranken bei strahlender Sonne, am Hafen unseren Kaffee und danach sogar ein großes Bier.

Am Nachmittag wirbelte Paul wieder im Oasis. Der Grund waren wie immer Vögel, die dort auf den Bäumen saßen. Die waren an diesem Tag so frech, dass sie sogar durch das Lokal flogen, weil sie draußen wahrscheinlich nicht genügend Futter auf den Tischen fanden. Paul jagte die Vögel natürlich auch durch das Lokal, dabei sprang er sogar über Tische und Stühle.

Die Nacht zum Donnerstag begann sehr kalt. Als ich morgens aufstand, zeigte das Thermometer 16,5 °C an. Mich überraschte das, sodass ich mir mal die Minimal- und Maximalwerte anschaute. Dabei war die niedrigste Temperatur 8,9 °C und die höchste 18,5 °C. Da ich am Abend zuvor alle Min und Max-Werte gelöscht hatte, konnte der Wert, nur aus dieser Nacht sein.

Da wir heute um 14 Uhr zum Paellaessen des Campingplatzes gehen wollten, ging ich mit Rosemarie und den Hunden schon um 12:30 Uhr spazieren. Dabei gingen wir über die Sandbank, die sich am letzten Wochenende geschlossen hatte. Erstaunlich wie hoch sich das Ganze inzwischen ausgebildet hatte. Bisher hatte ich nicht geglaubt, dass sich die Mündung der Rambla nicht schließen könnte, weil das Wasser aus der Kläranlage in die Rambla floss. Dass es doch funktionierte, lag vielleicht auch an dem Teil der Abwasserrohre, die nicht vom letzten Hochwasser der Rambla herausgerissen wurden. Durch diese Rohre konnte die unterschiedliche Wasserhöhe ausgeglichen werden.

Die Paella im Sozialraum war sehr lecker. Zusätzlich gab es einen Teller mit verschiedener Wurst und Käse. Auch der Rotwein war gut trinkbar. Bewirtet wurden wir von den Arbeitern des Campingplatzes, die am Schluss kräftig beklatscht wurden mit Unterstützung des Liedes „Viva España“. Abgeschlossen wurde das Essen mit einem Kaffee mit Brandy und einem Glas Sekt.

Beim Spätspaziergang waren wir schon außerhalb des Campingplatzes, als Paul auf einmal zurück auf, den Campingplatz lief. Da direkt darauf der Pförtner das Tor abschloss, war Paul drin und wir draußen. Wir sahen Paul dann noch einmal kurz, aber wie immer in solchen Fällen hörte er nicht, sondern lief nur weg. Wir liefen dann nur noch mit Bella unsere späte Runde. Auf dem Campingplatz musste ich Paul eine ganze Weile suchen. Als ich ihn nach einer halben Stunde sah, kam er auch sofort zu mir.

Gegen 1 Uhr hörte ich auf einmal einen Hund würgen, das konnte nur Paul sein. Ich stand sofort auf und sah, dass Paul überall auf die Teppiche gekotzt hatte. Ich warf alle Teppiche raus ins Vorzelt, während Rosemarie den Boden reinigte. Da Paul immer noch würgte, ging ich mit ihm noch einmal eine Runde außerhalb des Campingplatzes. Paul hatte sicher in der Zeit als er alleine auf dem Campingplatz herumlief etwas gefressen, was nicht gut für ihn war.

Freitag fuhren wir bei schönem Wetter zum Hafen nach Puerto. Bevor wir fuhren, ging ich mit den beiden Hunden noch einmal kurz Pipi machen. Da ich vergessen hatte Leckerchen mitzunehmen, um Paul anzulocken, ließ ich ihn nicht von der Leine. Es klappte hervorragend, wenn ich daran denke, wie Problematisch Paul nachts immer an der Leine ist.

Am Hafen sahen wir Mariechen, die vor drei Tagen kastriert wurde. Sie war putzmunter, aber sie musste noch etwas geschont werden. Vom Hafen fuhren wir noch einmal zum Mercadona, wo wir auch noch einen Kaffee tranken.

Rosemarie versuchte mittags, die Teppiche zu reinigen, aber es sah schlecht aus. Das Antirutschgewebe war von der Magensäure angegriffen, dass sie sich ganz komisch anfühlte. Unser Nachmittagsspaziergang endete wieder im Café Colonia, wo ich Paul erstmals nicht von der Leine ließ. Wegen der vielen Spatzen und den wenigen Tauben bellte Paul aber manchmal so heftig den Vögeln hinterher, dass ich ihn, dann doch von der Leine ließ. Das laute Bellen von Paul konnte man den anderen Gästen einfach nicht zumuten. Wenn er dann den Vögeln hinterherlief, hatten die anderen Gäste sogar Spaß an seinem Verhalten und seiner Ausdauer.

Am Samstagmorgen sah das Wetter gut aus, sodass für mich eigentlich klar war, dass wir zum Markt fahren. Doch dann kamen große dunkle Wolken und es wurde stürmisch, also blieben wir auf dem Campingplatz.

Am Sonntagmorgen kam gegen 7 Uhr wieder Sturm auf. Einen Meter von meinem Bett schlug eine Stange des Windfanges der Nachbarparzelle gegen das Stahlgerüst. Ich konnte wegen des Krachs nicht mehr einschlafen. Der Morgenspaziergang wurde auf ein paar Minuten reduziert, denn der Sturm trieb den Hunden den Sand in die Augen. Gegen Mittag war es Zeit mit den Hunden zum Strand zu gehen. Leider klappte es wieder nicht, denn auf dem Paseo fand ein Lauf statt und die Läufer waren sauer, als ich mit den beiden Hunden vom Campingplatz wollte.

Damit wir überhaupt an die frische Luft kamen, kehrten wir wie am Vortag auf der Terrasse vom Café Colonia ein. Dort hatten wir Windschatten und der Sturm störte kaum. Auf dem Weg dahin sahen wir, dass beim Optiker die Markise abgerissen war. Gott sei Dank wurde niemand von der herabfallenden Markise verletzt.

Woche 17, vom 04.02. bis 10.02.13: auf dem Campingplatz Playa de Mazarrón.
Am Montag war der Sturm weg. Die Sandbank war von der gewaltigen Brandung nicht aufgelöst. Gegen Mittag fuhren wir nach Puerto, wo wir nach neuen Teppichen für den Wohnwagen suchten. Es war nicht so einfach, aber ein paar Kleine fanden wir, damit wenigstens etwas auf unserem kalten Boden lag. Auf der Fahrt nach Puerto sahen wir viele Gewächshäuser, deren Plastikplanen vom Wind des Vortages zerfetzt waren. Am Nachmittag machten wir wieder einen langen Strandspaziergang.

Am Dienstag führte ich einige Arbeiten und Tests am Wohnwagen aus. Als Erstes testete ich die Therme, und wie kann es anders sein, sie funktionierte nicht. Als Nächstes testete ich die Gasanlage, auch diese funktionierte nicht. Ich wog die Gasflasche und merkte, dass noch genügend Gas darin war. Trotz aufgedrehtem Regler kam kein aber Gas aus dem Anschluss. Da ich noch einen neuen spanischen Regler im Reisemobil hatte, den ich vor vielen Jahren, in Deutschland gekauft hatte, konnte ich dieses Problem beseitigen.

Als Nächstes tauschte ich alle Halogenbirnen durch LEDs. Das Vorzeltlicht hatte zwar auch 12 V Leuchten, die allerdings nicht vom 12-V-System angesteuert wurde, sondern über einen Trafo, der nach dem 220-V-Schalter angeschlossen war. Den Trafo hatte ich leider nicht gefunden, den muss ich später noch einmal suchen. Als Nächstes wurde die Schiebetür repariert. Danach wurde das schöne Wetter genossen.

Am Mittwoch konnten wir bei schönem Wetter nach Puerto fahren. Die Gewächshäuser, die vor zwei Tagen noch defekt waren, hatte man inzwischen repariert. Wir mussten beim Lidl, Mercadona und Chinesen einkaufen. Mittags schaute ich mir beim Spaziergang an, wie man die großen Abwasserrohre zusammenschweißte, die die im September zerstörten Rohre ersetzen sollen. Es war interessant zu sehen, wie zwei Personen diese ca. 80 Zentimeter dicken und 18 Meter langen Rohre zusammenfügten.

Am Nachmittag liefen wir wieder den Strand entlang, wobei Paul sich beim Jagen von Möwen total verausgabte. Nach einer Pause von 10 Minuten war er aber wieder bereit, die Spatzen, die am Oasis auf Fressen lauerten zu jagen.

Der Donnerstag war geprägt von starkem Wind aus Norden. Das Ausführen der Hunde zu Mittag war eine Qual, weil der Wind durch den vielen Sand sich anfühlte wie ein Sandstrahl.

Freitagmorgen war das Wetter schön, also fuhren wir kurz vor Mittag nach Puerto. Rosemarie wollte auf einmal Fisch essen gehen. Der Himmel wurde aber von Westen her schwarz, dass es so aussah, als wenn es Regen geben würde. Wir beschlossen, wieder zurück nach Bolnuevo, zum Chinarestaurant zu fahren. Sollten wir nun Regen bekommen, hätten wir nur noch eine kurze Strecke zum Wohnwagen zu fahren.

Beim Chinesen wählten wir ein Tagesmenü für 6,50 Euro und bekamen zur Hauptspeise eine Vorspeise, ein Getränk, Eis oder Kaffee und zum Schluss einen Chinesischen Schnaps. Da die Hunde schon eine Weile alleine waren, blieben wir nicht sehr lange dort.

In der Nacht zum Samstag rüttelte wieder Sturm am Wohnwagen und Vorzelt. Als ich um 8:30 Uhr mit den Hunden spazieren ging, lag die Außentemperatur bei 4°C. Durch den Sturm fühlte es sich noch kälter an. Für mich war das die gefühlt kälteste Nacht dieses Winters.

Der Sturm wurde am Nachmittag zwar etwas schwächer, für einen größeren Spaziergang war er aber immer noch zu stark. Wir gingen zum Café Colonia, wo wir uns im Windschatten sonnen konnten. Paul war natürlich wie immer wegen der Spatzen und Tauben dort sehr aufgeregt. Ich ließ ihn wie immer dort, öfter mal von der Leine. Paul lief gerade um ein parkendes Auto, als er auf einmal aufschrie und fast eine Minute lang weiter schrie.

Rosemarie nahm Paul auf und ließ ihn eine Weile auf ihrem Schoß liegen. Nach zehn Minuten wollte er wieder auf die Erde und hatte keine Probleme beim Laufen. Wahrscheinlich hatte er sich nur einen Nerv oder eine Sehne verklemmt.

Obwohl starker Wind vorhergesagt wurde, war es am Sonntagmorgen Windstill, also ideale Bedingungen um zum Markt zu fahren. Der Markt war an diesem Tag sehr stark besucht. Ich ging eine Reihe mit Rosemarie mit, um dann an einen Stand bei Kaffee und Churros zu warten. So hat Rosemarie mehr Zeit an Ständen zu verweilen, ohne auf mich Rücksicht zu nehmen zu müssen.

Da nach dem Mittag wieder Wind aufkam, der außerdem noch kalt war, ging ich etwas später nur noch kurz mit den Hunden spazieren.

Woche 18, vom 11.02. bis 17.02.13: auf dem Campingplatz Playa de Mazarrón.
Der Montag war genauso stürmisch wie der Sonntag. Die Brandung war zwar etwas schwächer, trotzdem hatte sie einen Teil der Sandbank entfernt, sodass die Verbindung zum anderen Ufer der Rambla wieder unterbrochen war. Die Spaziergänge mit den Hunden wurden auf ein Minimum reduziert.

Am Dienstag war der Wind wieder schwächer. Wir fuhren mit dem Wohnmobil zum Tierarzt, wo Bella mehrere Impfungen bekam. Danach fuhren wir zum Einkaufen nach Lidl und Mercadona, um danach Kaffee am Tea Pot zu trinken. Zum ersten Mal waren beide Hunde dabei und Paul verhielt sich ganz prima.

Danach aßen wir im Chinarestaurant Grande Munde, wo auch eine Kleinigkeit für die Hunde abfiel. Von dort aus liefen wir zum Hafen, wobei Paul immer wieder wie ein Irrer an der Leine zog. Am Hafen durfte Paul am Strand frei herumlaufen. Paul nutzte das, um wie immer, den Möwen hinterherzulaufen. Nachdem er ausgepowert war, kam er zurück und wir konnten wir uns hinsetzen, um Kaffee zu trinken.

Am Mittwoch wurde das Wetter schön. Wir blieben aber auf dem Campingplatz, um dort die Sonne zu genießen. Ich war gerade gegen 24 Uhr ins Bett gegangen, da hörte ich wie Paul würgte. Ich stand schnell auf und ließ ihn ins Vorzelt, damit er sich dort übergeben kann. Paul lief sofort unter der Tür durch und begann sich draußen zu übergeben. Ich zog mich schnell an und ging nach draußen, aber Paul war nicht mehr da.

Also zog ich noch eine Jacke an und begann Paul zu suchen. Ich suchte an den Stellen, wo er öfter herlief, wenn er ausbüxte. Als ich ihn nach einer halben Stunde sah, bewirkte mein Rufen nur, dass er von mir weg lief. Das Ganze passierte nun einige Male. An einer Parzelle, auf der er sich in dieser Nacht einige Male herumtrieb, legte ich eine Spur mit Futter. Als Paul beim nächsten Mal aus dieser Parzelle kam, warf ich ihm Futter hin. Beim dritten Mal klappte es und er fraß.

Ich warf noch einmal Futter, um ihn näher zur Futterspur zu locken. Ich hatte endlich Glück, Paul fraß ein Stück nach dem anderen. Als er Nahe bei mir war, konnte ich ihn ohne Probleme einfangen. Ich musste ihm erst sein Geschirr anziehen, denn er war ja ohne weggelaufen. Als ich wieder im Wohnwagen war, hatten wir inzwischen 2:15 Uhr.

In der Nacht zum Donnerstag war die Heizung ausgefallen. Die Temperatur im Wohnwagen sank dadurch bis auf 12 °C ab. Schon beim Morgenspaziergang mit den Hunden war klar, dass der Tag sehr schön werden würde. Wir beschlossen, heute Reibekuchen zu essen. Reibekuchen bekommt man donnerstags bei Carlos, im Restaurant „Isla Plana“. Wir mussten das Restaurant erst einmal suchen und fanden es fast am Ende des Paseos von Puerto de Mazarrón.

Es herrschte dort reger Betrieb, alle Tische waren belegt. Wir wollten schon wieder gehen, als wir sahen, dass weitere Gäste sich einfach Tische und Stühle selbst holten, also machten wir das auch. Die Reibekuchen schmeckten, das Bier auch, die Sonne schien stark, ach was ging es uns gut.

Beim Nachmittagsspaziergang kehrten wir am Oasis ein. Als wir später zahlen wollten, stellten wir fest, dass beide kein Geld dabei hatten. Also musste ich alleine zum Campingplatz zurücklaufen, um Geld zu holen.

Am Freitag fuhren wir bei schönem Wetter mit den Rädern wieder zu Carlos im Isla Plana. Wir aßen dort Tapas, und weil es sehr warm war, tranken wir jeder ein großes Bier. Ich bedauerte, dass wir keine zwei Transportmöglichkeiten für Hunde hatten.

Am Samstag fuhren wir mal wieder zum Markt nach Mazarrón. Die Pfütze in der Rambla war inzwischen auf 10 x 20 Meter angewachsen. Wir mussten unsere Fahrräder durch Sträucher außen herumschieben. Die Schiebehilfe unserer Flyer war dabei sehr hilfreich.

Am Sonntagmorgen fuhren wir bei nebligem Wetter zu Barbara Giel nach Vicar. Die Autovia war fast wie ausgestorben. Ab und zu kam die Sonne heraus, zum Fahren war das Wetter angenehm. Paul verhielt sich auf der für ihn bisher längsten Fahrt ausgezeichnet. Ab und zu wollte er auf Rosemaries Schoß, ebenso wie Bella.

Da sich Barbara kurz vor unserer Ankunft schlafen gelegt hatte, machten wir einen Spaziergang den Berg hinauf. Ein Hund von Christian kam mit uns mit. Paul machte den Anführer und die beiden anderen liefen hinterher. Zwischendurch hatte ich schon etwas Angst, weil Paul sich sehr nahe an einem tiefen Abhang herantraute. Er reagierte aber auf mein Rufen und kam zurück.

Als wir wieder zurück waren, war auch Barbara wieder wach. Die Hunde kamen alle miteinander aus und wir konnten lange reden. Plötzlich sah ich wie Paul aus einem riesigen Fressnapf mehr als ein Kilo Trockenfutter fraß. Als wir ihm den Napf wegnahmen, versuchte er sich an einer großen Kiste voller Futter, aber auch das wurde schnell unterbunden.

Woche 19, vom 18.02. bis 24.02.13: auf dem Campingplatz Playa de Mazarrón.
In der Nacht zum Montag ließ ich Paul zweimal aus dem Wohnmobil, weil er jammerte. Da er ja so viel gefressen und getrunken hatte, musste er sicher etwas machen. Ein kleiner Ruf seines Namens und schon war er wieder im Reisemobil.

Auf der Rückfahrt fuhren wir beim Aldi in El Ejido vorbei, wofür wir 25 Kilometer Umweg machten. Wir wollten ein ordentliches Brot kaufen, was Aldi in Spanien wirklich hat, aber am Montagmorgen gab es das noch nicht. Die weitere Fahrt verlief mit Paul sogar besser als die Hinfahrt, sodass ich guter Dinge war, dass wir die lange Fahrt zurück nach Deutschland auch gut meistern werden.

Am Dienstag wurde es nicht mehr warm, sodass wir zuhause blieben. Ich versuchte, die größten Risse in der Deichselabdeckung mit Epoxidharz und Glasgewebe zu reparieren. Durch die Kälte war das Harz am Abend immer noch weich, dass ich nicht weiter an der Abdeckung arbeiten konnte. An diesem Tag blieben wir lange im Wohnwagen und verbrachten unsere Zeit mit Fernsehen und dabei etwas zu schlafen.

Der Mittwoch brachte sogar leichten Regen. Das Epoxidharz war nach 24 Stunden inzwischen hart geworden. Im Vorzelt laminierte ich weiteres Glasgewebe über die Risse. Da ich Angst hatte, dass bei den niedrigen Temperaturen und der zusätzlichen Luftfeuchtigkeit, das Harz überhaupt nicht aushärtet, stellte ich das Teil ins Reisemobil und hängte eine Glühbirne über die Reparaturstelle. Am Abend war das Harz an den wärmeren Stellen hart.

Der Donnerstag brachte wieder schönes Wetter. Ich nutzte das aus, indem ich die letzten Laminierarbeiten an der Deichselabdeckung machte, bevor wir nach Puerto zu Carlos fuhren, um Reibekuchen zu essen. Die Sonne schien inzwischen so intensiv, dass wir uns ein Bier genehmigten.

Der Freitag war sehr windig. Paul kam zum ersten Mal vom Mittagsspaziergang nicht mit Bella und mir auf den Campingplatz zurück. Nach einer Viertelstunde kam er auf einmal zu unserer Parzelle angedackelt. Er hatte einen Gesichtsausdruck, als wäre ihm bewusst, dass er sich nicht richtig verhalten hatte.

Der Samstagmorgen begann sonnig. Vom Westen zogen dunkle Wolken auf und die Sonne war bald weg. Zusätzlich kam vom Westen noch starker Wind auf, dass wir uns in den Wohnwagen zurückzogen. Mittags gingen wir zum Essen mal wieder ins Chinarestaurant Europa gegenüber dem Campingplatz. Am Nachmittag baute ich die ausgehärtete Deichselabdeckung wieder an den Wohnwagen.

In der Nacht zum Sonntag stürmte es kräftig, dafür war der Himmel am Morgen wolkenlos. Wir beschlossen, gegen 11 Uhr zum Markt zu fahren. Bei der Fahrt spürten wir den Wind nicht so stark, weil er von hinten kam. Auf dem Markt war es einigermaßen windgeschützt, sodass wir es dort lange aushielten. Das Erste, was wir dort sahen, war ein Karton mit ca. zehn Hundewelpen. Als wir später den Markt verließen, wurde gerade der letzte Welpe abgegeben.

Am Nachmittag machten wir einen längeren Spaziergang, bei dem wir am windgeschützten Café Colonia einkehrten. Leider machte uns Paul den Aufenthalt dort nicht leicht. Durch die vielen Spatzen und Tauben dort, war er ständig unruhig und bellte häufig. Ich musste ihn öfter frei laufen lassen, weil man seine Unruhe und sein Gebell den anderen Gästen nicht zumuten konnte.

Beim Spätspaziergang hatten wir eine Temperatur von ca. 9 °C. Durch den inzwischen eingeschlafenen Wind war diese Temperatur aber erträglich.

Woche 20, vom 25.02. bis 03.03.13: auf dem Campingplatz Playa de Mazarrón.
Von Montag bis Mittwoch war es morgens wegen des starken Nordwindes eiskalt. Erst gegen Mittag wurde es draußen durch die kräftige Sonne erträglich. Obwohl wir kein Brot mehr hatten, fuhren wir nicht zum Upper nach Puerto.

Weil laut Wetterbericht am Donnerstag das schlechteste Wetter dieser Woche sein sollte, fuhren wir an diesem Tag mit dem Reisemobil nach Cartagena. Ich hatte mir aus Pappe eine Absperrung gemacht, damit Paul nicht in meinen Fußraum laufen konnte. So richtig funktionierte die Absperrung nicht, aber ich bekam Erkenntnisse zur Verbesserung. Wie immer wollten die Hunde bei Rosemarie auf den Schoß. Bella verhielt sich bei der Fahrt am Besten, sie lag häufig in ihrer Hütte unter dem Tisch.

Nachdem wir Lebensmittel und vor allem Wasser beim Aldi gekauft hatten, fuhren wir zum Einkaufszentrum, wo wir erst einmal kurz mit den Hunden rausgingen. Danach mussten sie im Reisemobil warten, was sie inzwischen ja kannten. Nachdem ich zwei Jeans gekauft hatte, suchte ich beim Carrefour Büffelhautknochen, fand aber keine. Als ich dann zum Fahrzeug zurückkam, saß Paul auf dem Armaturenbrett, wo es ihm sichtlich gefiel.

Nachdem Rosemarie auch zum Fahrzeug kam, gingen wir zum Italiener essen. Wie immer aßen wir viel zu viel und packten für die Hunde auch etwas ein. Weil Rosemarie noch etwas shoppen wollte, ging ich alleine zum Reisemobil zurück und siehe da, Paul saß wieder auf dem Armaturenbrett. Ich konnte soeben noch verhindern, dass er dort heruntersprang, und trug ihn herunter. Während wir auf Rosemarie warteten, animierte ich Paul auf Rosemaries Sitz zu springen, er aber versuchte, über die Mitte aufs Armaturenbrett zu springen. Er rutschte ab und ich konnte ihn noch soeben auffangen.

Dieses Hochspringen in der Mitte des Armaturenbrettes machte mir aber Kopfzerbrechen. Nicht nur, dass Paul sich verletzen konnte, sondern er konnte auch den Schalthebel bewegen. Da das beim Hoch-, aber auch beim Runterspringen passieren konnte, wusste ich nicht, welche Position die sicherste war. Durch die schwache Handbremse des Fahrzeuges ist ein eingelegter Erster- oder Rückwärtsgang in manchen Parksituationen wichtig.

Als wir wieder auf dem Campingplatz waren, ging ich mit den Hunden spazieren. Über dem Meer war der Himmel schwarz und es regnete dort sehr stark. Wir konnten unsere Runde soeben beenden, dann regnete es auch bei uns.

Am Freitag war es zwar auch noch windig, aber nicht mehr so stark, wie in der bisherigen Woche. Es wurde sehr warm und wir gingen am Nachmittag wieder den Strand entlang. Die Brandung war immer noch stark, aber weil wir kaum noch Wind hatten, machte das Spazierengehen Spaß. Auch Paul konnte wieder, seine Kilometer hinter den Möwen herlaufen. Wir kehrten beim Oasis ein, wo wir Aperitivos bestellten. Es bestand aus einem kleinen Getränk mit Tapa und kostete zwei Euro.

Am Samstagmorgen war es endlich nicht mehr so kalt, weil kein Wind da war. Der Morgenspaziergang mit den Hunden machte endlich wieder Spaß. In der Rambla waren heute neben Möwen und Tauben mehr als fünfzig fremde Vögel zu sehen. Ich nehme an, dass sie auf der Durchreise, Richtung Norden waren.

Gegen 12 Uhr fuhren wir mit dem Reisemobil nach Puerto, wo wir bei Carlos im Isla Plana etwas tranken und Tapas aßen. Weil auch dort Tauben und Spatzen herumflogen, machte Paul wieder Terror. Ich ließ ihn ein paar Mal von der Leine, weil er nicht mehr aufhörte zu bellen. Wir brachen dort aber etwas eher auf, weil Paul einfach nervte.

Danach fuhren wir weiter Richtung Guardamar, wo wir am Sonntag zum letzten Mal zum Markt wollten, denn in drei Wochen wollen wir ja schon wieder in Deutschland sein. In Orihuela machten wir an einer Pommesbude Rast, wo wir eine Currywurst und die Hunde eine deutsche Bratwurst bekamen. Da die Sonne noch stark schien, plauderten wir dort noch länger mit einer deutschen Frau, die schon seit 20 Jahren hier lebte.

Gegen 17 Uhr kamen wir am Markt an. Als Erstes ging ich mit den Hunden Gassi. Da dort kaum Verkehr war, ließ ich die Hunde frei laufen. Bella lief als Erstes unter einem Zaun in eine Zitronenplantage und Paul lief kurze Zeit hinterher. Bella spielte mit einer am Boden liegenden Zitrone. Wobei ihr der Speichel ständig aus dem Maul lief. Nach einer halben Stunde kam Bella wieder aus der Plantage zurück, Paul allerdings nicht. Immer wenn Paul in meiner Nähe vorbei lief und ich ihn rief, verschwand er besonders schnell.

Ich versuchte immer wieder, dass er zu mir kommen sollte, aber es klappte nicht. Als es anfing, zu dämmern, bat ich Rosemarie, dass sie auch einmal den Paul rufen sollte, aber Paul kam nicht. Ich nahm eine Taschenlampe und ging in die Plantage, aber von Paul gab es keine Spur. Ich stellte fest, dass die Plantage ziemlich groß war und Paul sich in der Dunkelheit verirren konnte. Immer wieder rief ich ihn und versuchte, ein Geräusch von Paul zu hören, aber ich hörte nichts. Sollte ich mit Paul wieder so ein Desaster erleiden wie mit Carlos vor einem Jahr?

Um 20:15 Uhr hörte ich in der Ferne, wie Rosemarie den Paul rief. Ich war sowieso auf dem Rückweg, weil ich keine Chancen mehr sah, Paul zu noch zu finden. Als ich am Fahrzeug ankam und Rosemarie mir sagte, dass Paul wieder da ist, liefen mir vor Freude die Tränen herunter. Es dauerte mehr als eine halbe Stunde, bis ich mich wieder beruhigt hatte.

Beim Spätspaziergang musste Paul an der Leine bleiben. Er machte erstaunlicherweise keine Probleme. Wir merkten, dass er stark humpelte, er hatte sich wohl verletzt.

Am Sonntag führte ich zuerst die Hunde aus. Paul humpelte immer noch sehr stark. Danach frühstückten wir für 3,90 Euro auf dem Markt. Rosemarie fand natürlich einiges, was sie kaufte. Auch ich fand ein 100-W-Notebook – Netzteil für 10 Euro, welches an 220 V und 12 V funktioniert. Dann sahen wir einen Stand, wo eine Engländerin für 5 Euro Haare schnitt. Man bekam eine Nummer und wir mussten etwas über eine Stunde warten, bis wir an der Reihe waren. Für uns war es eine Prima Sache hier einen Frisör zu finden, denn die Frisöre vom Campingplatz waren inzwischen wieder zu Hause in Deutschland.

Gegen 13:30 Uhr fuhren wir dann nach Hause, nachdem die Hunde noch einmal Pipi machen konnten. Unterwegs regnete es immer mal wieder. Paul verhielt sich beim Fahren prima, er legte sich vor den Beifahrersitz und blieb ganz ruhig. Ich glaube, dass wir die Reise nach Deutschland mit ihm ohne große Probleme machen können.

Als ich das Reisemobil auf dem Campingplatz eingeparkt hatte, ging ich sofort mit den Hunden Gassi. Paul humpelte immer noch sehr stark und lief manchmal auf drei Beinen, als er aber Vögel fliegen sah, lief er volle Pulle los, als wenn er unverletzt wäre. Zurück in unserem Vorzelt schaute ich mal seine verletzte Pfote an und sah komische längliche Teile zwischen seinen Krallen.

Im Fußballen steckte auch so etwas mitten drin. Ich versuchte, dieses Ding mit einer feinen Zange herauszuziehen, was mir aber nicht gelang. Auch die anderen Teile konnte ich bei Paul nicht entfernen, er versuchte, mich zu beißen, weil ich ihm Schmerzen bereitete. Ich erzählte Rosemarie davon, aber Paul ließ auch sie nicht an seine Pfoten.

Nach unserem Spätspaziergang versuchte Rosemarie, noch einmal das Ding aus seiner Pfote zu ziehen und tatsächlich gelang es ihr. Das Ding war fast drei Zentimeter lang und an der dicksten Stelle ca. 3 mm dick, möglicherweise ein Dorn von einem großen Kaktus. Ich war total erleichtert, denn es tat mir weh, wenn ich Paulchen so humpeln, sah.

Woche 21, vom 04.03. bis 10.03.13: auf dem Campingplatz Playa de Mazarrón.
Am Montagmorgen war der Himmel stark bewölkt und es war sehr windig, aber trocken. Paulchen humpelte nur noch leicht, mir fiel ein Stein vom Herzen. Gegen 10 Uhr fing es leicht an, zu regnen. Es blieb eine Stunde so, doch dann wurde der Regen kräftiger. Um 14 Uhr, als es kurz mal etwas schwächer regnete, ging ich mit beiden Hunden raus. Bella blieb am Tor des Campingplatzes stehen und wollte nicht mitkommen.

Ich musste Paul hinterher laufen, aber dann bellte Bella jemanden auf dem Campingplatz an und ich musste dort hin. Als ich Bella an der Leine hatte, lief Paul an mir vorbei und ließ sich durch Rufen nicht aufhalten. Diesmal konnte ich ihn allerdings nach zehn Minuten einfangen. Als ich am späten Nachmittag zum Duschen ging, bestand der Campingplatz aus einer einzigen großen Pfütze. Erst gegen 21 Uhr hörte der Regen auf.

Am Dienstagmorgen waren alle Fahrzeuge mit einer roten Kruste überzogen. Überall spritzten die Leute ihre Campingfahrzeuge und Zelte ab, obwohl dieses verboten ist. Gegen 10 Uhr fing es wieder, langsam an zu regnen. Der Tag gestaltete sich so wie der Montag. Der einzige Unterschied war, dass der Regen keinen roten Sand mitführte.

Am Mittwochmorgen war draußen noch alles nass, überall gab es Pfützen und Matsch. Beim Morgenspaziergang sah ich ca.15 Silberreiher in der Rambla, wie im letzten Oktober. Auch ein Graureiher und einige Kormorane waren zu sehen. Mit der Zeit brannte die Sonne sehr stark. Als dann auch noch Wind aus Südwesten aufkam, trocknete alles sehr schnell. Es wurde der bisher wärmste Tag dieses Winters.

Ich begann schon, die ersten Schränke zusammenzubauen, denn in 14 Tagen wollten wir um diese Zeit auf dem Weg nach Hause sein. Mit den Hunden gingen wir an diesem Tag nur drei Mal spazieren. Mit Bella war das ja kein Problem, aber Paul ist bisher vier Mal gewöhnt. Beim Spätspaziergang hatten wir seit langem Mal wieder angenehm warmen Wind.

Am Donnerstag fuhren wieder zum Isla Plana, um Reibekuchen zu essen. Da das Wetter es zuließ, fuhren wir mit dem Fahrrad dorthin. Auf der Hinfahrt fing es leicht an, zu regnen. Als wir dort ankamen, waren wir schon durchnässt. Dafür waren noch Tische unter der großen Markise frei. Die Reibekuchen waren wieder lecker, aber das Wetter war unangenehm. Wir fuhren relativ schnell weiter zum Einkaufen und dann zurück zum Campingplatz.

Am Nachmittag zogen die Wolken weg und es wurde noch ein schöner warmer Tag. Um 16 Uhr kam Rita Paul abholen. Sie wollte spazieren gehen, brauchte dafür aber einen Grund, nämlich Paul. Als sie nach 1½ Stunden zurückkam, war sie sehr zufrieden mit Paul.

Am Freitagmorgen musste ich beim Gassi gehen mit den Hunden meine dünne Jacke ausziehen, so warm war es schon. Danach baute ich im Reisemobil alles wieder zusammen, was ich am Vortag demontiert hatte. Beim Arbeiten wurde mir so heiß, dass ich eine kurze Hose anziehen musste. Mittags liefen wir mit den Hunden teilweise am Strand und teilweise den Paseo entlang. Mir fiel auf, dass Paul heute nicht so aktiv war wie sonst. In der Nacht hatte er sich auch übergeben.

Nachmittags wollte ich am Reisemobil die Reifen mit dem Kompressor vom Pannen-Set auffüllen. Bei 5.2 bar öffnete aber ein Überdruckventil und der Druck lag wieder bei 5 bar. Am Wohnwagen konnte ich aber den Reifendruck in Ordnung bringen, vor allen der Reservereifen hatte nur noch 0,5 bar. Um 16 Uhr holte Rita Paul ab, wir aber blieben im Wohnwagen, anstatt mit Bella zum Oasis zu gehen. Uns war es einfach zu heiß. Als Rita zurückkam, hatte sie auch gemerkt, dass Paul heute nicht so gut drauf war.

Samstagmorgen war der Himmel bewölkt und es fing sogar an, leicht zu regnen. Wir beschlossen, zuhause zu bleiben, denn die Rambla nach Mazarrón war nach dem Regen der letzten Zeit, sicher noch nicht befahrbar. Ab und zu waren die Wolken weg, dann brannte die Sonne stark. Als Rita mit Paul spazieren war, gingen wir mit Bella zum Café Colonia. Ohne Paul konnten wir in Ruhe unseren Kaffee trinken und etwas essen.

Am Sonntag hatten wir wunderschönes Wetter. Wir fuhren mit den Fahrrädern zum Markt. Dieser war wegen des schönen Wetters gut besucht. Diesmal war auch der Tierstand da, der wieder zwei Welpen dabei hatte. Ich kaufte 10 Büffelhautknochen, die man sonst nur erheblich teurer beim Chinesen bekam. Paulchen putzt fast jeden Tag so ein Ding weg, während Bella vielleicht eine Woche für so einen Knochen benötigt. Den Rest des Tages verbrachten wir ganz ruhig.

Woche 22, vom 11.03. bis 17.03.13: auf dem Campingplatz Playa de Mazarrón.
Am Montag gab es wieder starken Wind. Er kam aus Südwesten und war weder kalt noch warm. Außer den Gängen mit den Hunden wurde nur etwas am Wohnwagen gearbeitet.

Der Dienstag war bewölkt und windig. Der Wind war wie am Vortag weder kalt noch warm. Beim Spazierengehen mit den Hunden überlegte ich bei mir, wie gut es uns doch geht, dass wir den Winter hier in Spanien verbringen können.

Der Wintereinbruch in Deutschland, macht uns leider für den Rückfahrtermin Schwierigkeiten. Da wir keine Winterreifen am Fahrzeug hatten, müssten wir vielleicht unerlaubt zurückfahren. Wir könnten natürlich auch erst im April zurückfahren, dann würde es allerdings Probleme mit den Medikamenten geben, die wir benötigen. Aber vielleicht haben wir ja Glück und das Wetter verbessert sich kurzfristig in Deutschland und Frankreich.

Am Mittwoch war es wieder stürmisch und die Luft war sehr kalt. Wir bauten die Frontwand unseres Vorzeltes ab. Da laut Wetterbericht in den nächsten Tagen kein Fahrradwetter mehr kommen würde, verpackten wir die Räder in die Garage. Die Garage kann immer erst dann vollgepackt werden, wenn die Fahrräder darin sind. Nun konnte alles für die Rückfahrt in die Garage gepackt werden. Am Nachmittag erfuhr ich, dass viele Camper die in der letzten Woche und am Wochenende Richtung Heimat gefahren waren, in Frankreich festsaßen, weil einige Straßen dort unbefahrbar waren.

Am Donnerstag gab es blauen Himmel und Sturm. Beim Morgenspaziergang erzählte mir Rainer, dass der große Concorde eines Schweden, mit von Mardern zerbissenen Dieselschläuchen an der Rezeption liegen geblieben war. Also war das Tier, was ich vor einer Woche nachts sah, ein Marder. Ich hatte so etwas schon vor einigen Tagen vermutet.

Als Erstes fuhren an diesem Tag nach Isla Plana zum Las Colonias, um das Abholen des Wohnwagens zu regeln. Dort erfuhren wir, dass an unserem Wunschtermin Dienstag, in Spanien Feiertag ist und unser Wohnwagen nicht abgeholt werden konnte. Also verschoben wir den Termin auf den Montag.

Bei Pepelino ließen wir unsere SIM-Karte aufladen und orderten eine Aufladung im September. Als Nächstes fuhren wir zu Carlos, um Reibekuchen zu essen. Wir ließen das Reisemobil etwa 150 Meter von Carlos entfernt stehen, wo es sehr stürmte. Bei Carlos waren wir im Windschatten, wo wir vom Sturm nichts mitbekamen.

Nach dem Essen wurde noch einmal beim Lidl und Mercadona eingekauft. Danach fuhr ich zur Tankstelle um Luft in die Reifen aufzufüllen. Ich tankte noch einmal auf, aber es passte nur für 8,80 Euro Sprit in den Tank.

Wieder auf dem Campingplatz bauten wir das Vorzelt ab und verpackten es schon in den Wohnwagen. Die Halterung, die ich am Vortag für die Stützen-Kurbel gebaut hatte, funktionierte leider nicht. Als die Dämmerung einsetzte, sah es ziemlich chaotisch auf unserer Parzelle aus.

Am Freitag hatten wir wieder herrliches Wetter. Da es noch genügend Zeit bis zur Abholung des Wohnwagens gab, ließen wir die noch anstehenden Aufgaben langsam angehen. Am späten Nachmittag funktionierte unsere Antenne nicht mehr. Ich versuchte ein Stecker vom LNB abzuschrauben, der mit feinem Sand verschmutzt war. Leider kam die Buchse des LNB mit heraus und damit war auch der Innenleiter von der Platine abgerissen. Also schraubte ich den zweiten Stecker ab und auch diesmal kam die Buchse mit heraus.

Ich schaute im Antennenkarton nach und fand noch einen Single LNB, mit dem wir wieder fernsehen konnten. Ich überlegte mir, ob ich mit einem Single LNB zwei Geräte betreiben könnte, aber keines der beiden Geräte hatte einen SAT-Ausgang. Ich hatte vor ein paar Wochen bei einem Chinesen einen Kabel-Verteiler gesehen, damit wollte ich es einmal versuchen.

Am Samstag fuhren wir mit dem Reisemobil zum Markt nach Mazarrón. Erstaunlicherweise bekamen wir sofort einen Parkplatz. Die Hunde blieben wie immer im Fahrzeug. Rosemarie fand wieder ein paar Klamotten, während ich mich beim Kaffee mit Leuten unterhalten konnte, die man immer auf den Märkten trifft.

Danach fuhren wir nach Puerto, wo ich beim Chinesen den Verteiler für Sat-Kabel kaufen wollte. Ich fand auch einen, sogar mit F-Steckern. Leider stellte sich später heraus, das meine vorhandenen F-Stecker nicht auf die Buchsen des Verteilers passten. Rosemarie wollte noch zum Upper ein Brot kaufen und ich wollte mit Ihr gehen. Beim Aussteigen entwischte uns Paul. Wie immer wenn er weggelaufen war, reagierte er auf meine Rufe so, dass er weiter weglief. Ich versuchte, ihn mit Bella zu suchen, aber ich fand ihn nicht.

Nach 1½ Stunden kam er auf einmal in meine Nähe und lief dann auch zu mir, als ich ihn rief. Ich bemerkte auf einmal, dass sein Geschirr fehlte. Er hatte sich wohl in einem Gestrüpp verfangen und sich mit Gewalt daraus gezogen. Ich schnappte ihn mir und trug ihn ins Fahrzeug, denn ich wollte ihn nicht noch einmal entwischen lassen. Ich glaube, dass Paul froh war, wieder bei mir angekommen zu sein. Ich musste noch schnell ein Hundegeschirr für Paul kaufen. Beim Spätspaziergang lief Paul viel besser an der Leine als normal.

Für Sonntag war Regen angesagt. Beim Morgenspaziergang konnte ich ca. 15 Silberreiher zählen, so viele gab es hier auch im letzten Oktober. Gegen 10 Uhr fuhren wir mit dem Reisemobil zum letzten Mal zum Markt in Puerto, mit den Rädern hätten wir es an diesem Tag nicht gemacht. Die Händler hatten vorsorglich ihre Stände abgedeckt, teilweise mit durchlässiger Folie, die als Sonnenschutz gedacht sind. Ich ging wieder eine Reihe mit, um bei dem Tierstand noch eine Menge Büffelhautknochen zu kaufen, leider war dieser Stand heute nicht dort. Am Kaffeestand gab es zum letzten Mal für längere Zeit Kaffee mit Churros.

Als es anfing, fester zu regnen, gingen wir zurück ins Reisemobil. Bella zitterte und schien zu frieren, während wir uns freuten, im Trockenen zu sitzen. Über weite Teile des Tages gab es immer wieder Regenschauer. Da noch einiges von draußen in den Wohnwagen eingeräumt werden musste, störte der Regen. Trotzdem schaffte ich es, diese Dinge trocken einzuräumen. Zwischendurch musste ich natürlich mit den Hunden raus. Paul verschwand mal wieder im Gestrüpp der Rambla. Später merkten wir, dass er sich am Auge verletzt hatte.

Woche 23, vom 18.03. bis 20.03.13: auf dem Campingplatz Playa de Mazarrón.
Mit dem Montag begann die letzte Woche in Spanien. Leider war das Wetter in Deutschland noch immer schlecht, dass wir am liebsten unsere Abreise verzögert hätten. Dagegen sprach, dass im Moment viele Spanier mit Kindern auf den Campingplatz strömten. Die Kinder waren wahnsinnig laut, sogar die Hunde machen dadurch Probleme.

Das verletzte Auge von Paul war am Morgen ganz geschlossen. Rosemarie träufelte Ihm Ihre Augensalbe ein. Eine Wunde neben dem Auge, die ich am Vortag übersehen hatte, behandelte sie mit Betaisadona. Hätten wir nicht auf die Abholung des Wohnwagens gewartet, wäre ich sofort mit Paul zum Tierarzt gefahren.

Um 12 Uhr sollte der Wohnwagen abgeholt werden. Um 14 Uhr war noch immer niemand da. Da die Hunde Gassi gehen mussten, machten wir das abwechselnd. Rosemarie ging mit Bella, danach ging ich mit Paul. Um 14:30 Uhr kamen endlich die Leute von Las Colonias. Ich konnte das Reisemobil auf der gegenüberliegenden Parzelle parken, damit man an den Wohnwagen kam. Eine halbe Stunde später war diese Parzelle wieder belegt, da hatte ich wirklich Glück gehabt.

Als Rita um 16 Uhr Paul zum Spaziergang abholte, gingen wir mir Bella zum Oasis de las Palmeras Paella essen. Dort merkten wir, wie die Bahn der Sonne sich inzwischen verändert hatte. Die Palmen, die uns vor einigen Wochen noch die Sonne genommen hatten, waren nun weit davon entfernt Schatten zu uns zu werfen.

Dienstag war der Tag, an dem die Tageslänge, Zuhause genau so lang war, wie hier in Bolnuevo. Wir fuhren zum letzten Mal nach Puerto de Mazarrón. Als Erstes tranken wir am Hafen einen Kaffee. Wir trafen wieder Leute, mit denen wir schon häufig an verschiedenen Stellen Kaffee getrunken hatten. Diesmal hatten wir die Hunde dabei, wobei Paul an diesem Tag richtig unproblematisch war.

Nach dem Kaffeetrinken wollten wir zum Strand, aber wegen des Feiertages und des schönen Wetters war dort alles voller Leute. Also liefen wir durch einige Nebenstraßen von Puerto, damit die Hunde Pipi machen konnten. Wir fuhren dann zum chinesischen WOK-Restaurant, wo wir zum letzten Mal in Spanien essen gehen wollten. Das Reisemobil parkten wir so, das wir vom Restaurant in die Fahrerkabine schauen konnten. Anfangs sah ich Paul auf dem Beifahrersitz, dann war er nicht mehr zu sehen.

Zurück auf dem Campingplatz ging ich als Erstes mit den Hunden Gassi. Danach machte ich die letzten Aufräumarbeiten auf der Parzelle und in der Garage. Etwas später fing es zu regnen an, sodass wir den Rest im Reisemobil mit Fernsehen verbrachten. Beim Spätspaziergang schaute ich mir Paul an, der unbekümmert wie jeden Abend daher lief. Wird er sich an Deutschland gewöhnen, habe ich überhaupt das Recht, einem Hund seine Heimat zu nehmen? Bei Carlos im letzten Jahr war alles klar, der wäre mit mir überall hingegangen. Ich bekam ein wirklich komisches Gefühl in meiner Brust, aber ich wollte dem Hund doch wirklich nur helfen.

Mi, 20.03.13: Bolnuevo -> Irun N43°20‘37“,W01°45‘35“) 885 km.
An diesem Morgen war ich schon um 7:30 Uhr beim Duschen. Danach ging ich mit den Hunden Gassi, während Rosemarie unser Fahrzeug für die Abreise vorbereitete. Das Frühstück sollte an diesem Tag ausfallen, etwas essen und Kaffee trinken konnten wir unterwegs.

Beim Hundespaziergang blieb Paul ungewöhnlich lange im Gestrüpp der Rambla. Ich wollte gerade wieder zurückgehen, da sah ich ihn in der Ferne in meine Richtung laufen. Als er dann bei mir war, sah ich, dass schon wieder sein Geschirr weg war. Ich machte mit der Leine eine Schlinge, die er um den Hals bekam, damit ich ihn sicher ins Fahrzeug bekam. Wir fuhren dann sofort los, mussten aber am Sanitärgebäude anhalten, weil ich noch einmal entsorgen wollte. Dabei entwischte uns Paul aus dem Reisemobil und lief über den Campingplatz. Diesmal hatte ich ihn aber innerhalb von 10 Minuten wieder eingefangen.

Bei der Fahrt hatten wir es nicht eilig. Wir ließen die Gegend bei wunderschönem warmen Wetter auf uns wirken. Bei Valencia bogen wir von der Autovia del Mediteráneo (A7), auf die Autovia Mudéjar (A23) ab. Wir sahen kurz drauf ein Hinweisschild zu einer Raststätte bei einer Ausfahrt. Wie schon so oft in Spanien, fanden wir diese Raststätte nicht. Wir waren auf einmal wieder auf der A7 und fuhren in die falsche Richtung. An der nächsten Ausfahrt fuhren wir raus, um in einer kleinen Straße stehen zu bleiben.

Wir mussten die Hunde etwas laufen lassen, deshalb hatten wir die Raststätte gesucht. Paul verhielt sich an der Leine wie nachts auf dem Campingplatz in Bolnuevo. Er zog wie ein Irrer an der Leine, dass ich ihn ein paar Mal anschrie. Als wir weiterfuhren, zeigte das Navi, dass wir diese kleine Straße durchfahren konnten. Leider gelangten wir auf eine wilde Müllkippe, wo wir nicht weiterkamen. Vorher hatten wir einen kleinen Weg gesehen, diesen wollte ich versuchen. Nach ca. 10 Kilometern schmalen Weg, kamen wir in ein kleines Dorf, von dem es dann Richtung Autobahn weiterging.

Mit den Hunden gingen wir noch zwei Mal Gassi, bis beide Hunde ihre Geschäfte gemacht hatten. Kurz vor der Grenze machten wir noch einmal in Spanien den Tank voll. Um 23 Uhr kamen wir in Irun an, wo wir noch einmal kurz mit den Hunden gingen. Mit 11 °C war es hier schon wesentlich kälter als im Süden, aber in Deutschland war es ja viel schlimmer, denn Zuhause schneite es.

Do, 21.03.2013: Irun -> Parkplatz Lidl bei Paris (N 49°05‘47“, O2°44‘21“) 850 km.
Um 6 Uhr wollte ich aufstehen, als ich aber wach wurde, hatten wir schon 8 Uhr. Wir gingen als Erstes bei 14 °C mit den Hunden Gassi. Um 8:15 Uhr fuhren wir dann los. Leider war das viel zu spät, denn wir hatten 25-30 Kilometer nur Stop & Go-Betrieb. Auf den nächsten 25 Kilometern ging es zwar etwas Schneller vorwärts, aber immer noch äußerst langsam. Nach 70 Kilometern erreichten wir dann die Autobahn A63. Beim nächsten Mal sollte ich wirklich schon in Irun auf die Autobahn fahren, die Mautgebühren würden sich sicherlich lohnen. Ich werde mir das Zuhause einmal anschauen.

Auf der Autobahn ging es nun zügig weiter, obwohl eine Baustelle uns auf über 100 Kilometern begleitete. Lange wird die A63 wohl nicht mehr mautfrei bleiben, denn unterwegs sahen wir schon zwei Mautterminals. Hinter Bordeaux legten wir um 12 Uhr unseren ersten Stop für die Hunde ein. Auf der A20 zwischen Limoges und Orleans fanden wir eine Raststätte, wo wir unsere Toilette an einer Entsorgungsstation leeren konnten.

Mit zwei weiteren Stopps für die Hunde fuhren wir dann bis vor Paris. Wir suchten nun eine Möglichkeit zum Übernachten. Es war nicht einfach, wenn wir dann mal etwas sahen, waren wir schon wieder vorbei. Dann war es zu spät, denn je näher Paris kamen, desto stärker wurde der Verkehr. Wir fuhren durch Paris und es ging sogar recht schnell. In einem Einkaufszentrum übernachteten wir auf einem Parkplatz beim Lidl. Beim letzten Gassi gehen mit den Hunden war es schon äußerst kalt. Das war sicher ein Vorgeschmack auf die nächsten Tage in Deutschland.

Fr, 22.03.2013: Parkplatz Lidl bei Paris -> Leverkusen 750 km.
Als wir morgens aufwachten, war es im Reisemobil prima warm, diesmal hatte ich eine gute Einstellung des Thermostates gefunden. Ein Blick auf die Außentemperatur sagte mir, dass ich gleich beim Gassi Gehen frieren muss. Obwohl das Gassigehen sehr kurz ausfiel, hatte Rosemarie schon alle Scheiben freigemacht. Die Frontscheibe war innen stark beschlagen und ließ sich nicht leicht freimachen. Da aber die ersten Kilometer nicht gegen die tief stehende Sonne verliefen, war das kein Problem.

Um 8:30 Uhr kamen wir an einem Auchan Supermarkt vorbei, an dem wir vor zwei Jahren übernachtet hatten. Ich füllte an der Tankstelle noch einmal den Tank auf, währen Rosemarie ein Baguette kaufte. Inzwischen war der Wind aufgefrischt, sodass die Kälte noch mehr zu spüren war. Überall auf dem Parkplatz lagen Schneehaufen herum.

Bei der weiteren Fahrt, mehrten sich Schneeverwehungen. Die Straßen waren sehr schlecht, wahrscheinlich war daran der lange Winter schuld. Nach Überschreitung der belgischen Grenze wurden die Straßen noch einmal schlechter. Nach dem zweiten Gassi gehen, duschten wir dann noch einmal im Fahrzeug. Das Wasser im Boiler hatte noch genügen Temperatur vom Heizen der letzten Nacht.

In Deutschland wurde die Autobahn besser. Vor Köln gab es allerdings einen längeren Stau, es war schließlich Freitagnachmittag. In Leverkusen kauften wir noch einmal beim Aldi das notwendigste für das Wochenende ein. Dann fuhren wir weiter zu Rosemaries Freundin Gitta. Paul fühlte sich dort wie Zuhause. Er lief sofort die Treppen hoch in die obere Etage. Gitta ging später noch zweimal mit Paul an der Leine und Rosemarie mit Bella spazieren.

Sa, 23.03.2013: Leverkusen -> Dorsten 90 km.
Morgens gingen wir bei Temperaturen um den Gefrierpunkt, mit den Hunden durch den Wald. Da aber die Wege nur aus Matsch bestanden, drehten wir schnell wieder um. Rosemarie holte aus unserem Fahrzeug ein großes Handtuch, um die beiden Hunde etwas sauber zu reiben. Wir frühstückten ausgiebig, wobei die Hunde eine Menge abbekamen. Gegen Mittag fuhren wir dann weiter nach Hause.

Hatte ich mir vorher noch den Kopf zerbrochen, wie wir das Reisemobil ausräumen können, ohne dass Paulchen ausbüchst, klappte, es ganz prima. Paul war relativ kurz am Beifahrersitz angebunden. Rosemarie packte Kisten voll, die ich ins Haus brachte. Nach einer Stunde war ich vom Kistenschleppen und der Kälte fix und fertig, denn meine Knie schmerzten stark.

Ich fuhr das Reisemobil mit den Hunden zum Stellplatz, während Rosemarie mit dem PKW hinterher kam. Danach wurden noch ein paar Sachen in den PKW gepackt, ebenso die Hunde. Erstaunlich, wie selbstverständlich Paul mit dem PKW mitfuhr. Noch erstaunlicher war es, wie gut er im Haus zurechtkam. Er untersuchte alles und die offenen Treppen machten ihm keine Probleme wie vor zwei Jahren Bella.

Damit war unsere Überwinterung 2012 / 2013 beendet.

Fazit dieser Überwinterung:
Die diesmalige Überwinterung war anfangs geprägt von Regen, später von Sturm und starkem Wind sowie kalten Nächten. Das Wetter war das schlechteste unserer bisherigen Überwinterungen. Trotzdem lohnt es sich immer noch, wegen des Wetters in Spanien zu überwintern.

Als Nächstes prägte Paul unsere Überwinterung. Sein Freiheitsdrang hatte mir nachts insgesamt viele Stunden der Suche und Versuche ihn einzufangen gekostet. Auch seine Unfähigkeit, nachts an der Leine zu gehen, bereitete mir Schwierigkeiten. Dafür bereitete mir seine Liebenswürdigkeit zu anderen Hunden sowie Menschen viel Freude. Auch seine Unermüdliche Jagt auf fliegende Vögel machte vielen Menschen Freude. Leider gab es durch ihn auch viele Anfeindungen.

Die Plastikgewächshäuser nehmen in der Gegend von Mazarrón immer mehr zu. Zwar sind wir noch weit entfernt von der Situation um Almeria, aber der Trend geht dorthin. Ich meine auch, dass Verkehrsübertretungen wie das Überfahren roter Ampeln, nicht oder falsches Blinken sowie parken an den unmöglichsten Stellen, zugenommen hat. Auch der überall herumliegende Müll sowie die wilden Müllkippen nehmen zu. Dafür sieht man nun, nur noch einen Bruchteil der Einkaufstüten in den Einkaufswagen, gegenüber den letzten Jahren, weil diese inzwischen Geld kosten.

Im Wohnwagen hatten wir zwar mehr Platz als im Reisemobil, dafür war es darin auch kälter. Auch das Parken des Reisemobils auf der eigenen Parzelle ist im Dezember und Januar nachteilig, weil dieses viel Sonne nimmt. Falls das Betreiben einer Kühlbox mit Solarzellen im nächsten Jahr funktioniert und ich für das Reisemobil einen Parkplatz bekomme, wären die letzten Probleme beseitigt.