Vorbereitung zur Fahrt nach Spanien:
Damit wir den regelmäßigen notwendigen Arztbesuchen folgen konnten, hatten wir beschlossen, um den 10 Januar Richtung Spanien zu fahren. Der starke Schneefall seit dem 14. Dezember ließ uns aber an eine pünktliche Abreise zweifeln. Doch dann sagte der Wetterbericht, dass Tauwetter kommen würde.

Vier Tage vor unserer geplanten Abreise bog sich unser Terrassendach ca. vierzig Zentimeter durch und ich konnte es nur mithilfe ein paar Holzbalken abstützen, damit es nicht komplett einstürzte. Nachdem es taute und ich auch etwas Schnee vom Terrassendach herunter holen konnte, war es mir dann möglich mit einem Wagenheber das Dach anzuheben und eine bessere provisorische Stütze anzubringen.

Am Tag vor unserer Abfahrt versuchte ich den Schnee, vor der Ausfahrt unseres Stellplatzes zu entfernen. Vor zwei Tagen wäre das sicher noch unmöglich gewesen, weil der hohe Schnee am Straßenrand gefroren war. Beim Starten des Reisemobiles war dieses sehr laut, ich machte mir aber keine Gedanken. Ich kam auch einigermaßen aus auf die Straße.

Nach 100 Metern aber blieb mein Fahrzeug stehen. Es ließ sich zwar sofort wieder starten, aber ein paar Meter weiter ging der Motor wieder aus. Auf den 600 Metern bis zur Tankstelle passierte dieses noch insgesamt fünf Mal. Im Display kam die Meldung „Öldruck zu niedrig“ und die Warnleuchte Einspritzpumpe leuchtete auf. An der Tankstelle konnte ich außer Gas und Luft noch 13 Liter Diesel tanken. Das letzte Mal hatte ich im September getankt und hatte dadurch wahrscheinlich keinen winterfesten Diesel im Tank.

Da es an der Tankstelle sehr stark geregnet hatte, war ich total durchnässt. Ich beschloss, vorsichtig noch ein paar Kilometer Probe zu fahren. Der Motor hörte sich aber nun normal an, allerdings leuchtete immer noch die Warnleuchte Einspritzpumpe.

Sa. 08.01. 2011: Start Richtung Spanien.
In der Nacht hatte es weiter getaut. Wir packten unsere Letzten Dinge und Lebensmittel ins Reisemobil. Das Fahrzeug startete normal, nur die Warnleuchte für die Einspritzpumpe leuchtete wie am Vortag. Wir fuhren vorsichtig zu unserem Frühstückslokal und stärkten uns dort für unsere Fahrt.

Danach ging es nach Dorsten, um Wasser aufzufüllen. Dabei stellte ich fest, dass die Wasserpumpe eingefroren war, obwohl ich den Tank entleert hatte. Problematisch war das nicht, denn mit dem frischen Wasser würde die Pumpe wieder frei werden, aber den Boiler blieb erst einmal leer.

Mit vollem Wassertank fuhren wir über die A31, A3 und A40 Richtung Venlo. Um 11:30 Uhr erreichten wir den holländischen Grenzübergang, wo Gudrun und Reiner schon auf uns warteten. Wir verabredeten, dass wir an der nächsten Raststätte einen Kaffee trinken wollten. Reiner fuhr eine ganze Weile vor, bis er mich kurz vor der Abbiegung auf die A73, vorbei winkte. Später erfuhr ich, dass sein Navi ausgefallen war.

In Belgien fuhren wir über erst über die E25, wo wir die erste Raststätte zum Tanken aufsuchten. Als ich Reiner ein Handfunkgerät übergeben wollte, merkte ich, dass keines mehr funktionierte. Während Rosemarie, Reiner und Gudrun einen Kaffee trinken gingen, überprüfte ich die Geräte und stellte fest, dass der Frost drei Akkus zerstört hatte. Nach deren Austausch waren die Funkgeräte wieder funktionsfähig. Nun konnten wir uns auch während der Fahrt verständigen. Auch mein neues Truck-Navi funktioniert nicht, meine Eingaben wurden nicht angenommen. Mit dem letzten Softwareupdate hat sich der Fehler wohl eingeschlichen. Ich war froh, dass ich zusätzlich mein vorheriges Navi mitgenommen hatte. Dafür war inzwischen die Warnleuchte der Einspritzpumpe erloschen. Weiter ging es bis Liege über die E25, dann über die E42 bis Mons, weiter über die E19 bis zur Grenze.

In Frankreich ging es erst über die A2, dann über einige Department- und Nationalstraßen bis Saint Quentin. Über die Autoroute du Nord ging es bis zur Peripherie von Paris, wo wir um 20 Uhr ankamen. Bei Paris war der Verkehr diesmal noch dichter als im Jahr zuvor, dafür sahen wir zum ersten Mal Teile des Eifelturmes. Über die A3, A6a, A6b, A10 und A126, benötigten wir mehr als 1½ Stunden, bis Paris endlich hinter uns lag. Das Navi hatte wie in den letzten Jahren problemlos alle Mautstrecken umfahren.

Circa 30 Kilometer nach Paris fuhren wir rechts in eine kleine Siedlung, wo wir auf dem Parkstreifen übernachteten. Wir verabredeten noch, dass derjenige, der morgen als Erster aufsteht, die anderen wecken sollte.

So. 09.01. 2011: Weiterfahrt Paris ->  französisches Grenzgebiet, bei Nabas (N43°19‘09“, W00°53‘26“):
Um kurz vor 6 Uhr standen wir auf und weckten Reiner. Da Reiner noch den Hund ausführen musste, dauerte es noch etwas, bis wir um 6:45 Uhr weiterfahren konnten.

Da uns auf den ersten Kilometern der A10, kaum Fahrzeuge entgegen kamen, war es nicht so schlimm, dass die Scheiben von innen immer wieder beschlugen. Es sah so aus, als wenn in den Straßengräben immer noch Schneereste lagen. Das wurde bestätigt, als es dann hell wurde. Unsere heutige Strecke führt über die A10, vorbei an Orleans, Blois, Tours, Poitiers bis Bordeaux, wo es dann über die A63 weiter ging. Hinter Orleans in Saint Jean de Luz ging es dann über kleinere Straßen in Richtung Orthez.

Es regnete es den ganzen Vormittag, wie am Vortag und fast die ganze letzte Nacht. Gegen 10 Uhr hielten wir an einer Raststätte an der A19, um einen Kaffee zu trinken. Dort gab es sogar eine Ver.- und Entsorgungsstation, die wir natürlich nutzten. Danach gingen wir in das Restaurant, wo der Kaffee erheblich besser schmeckte, als in Belgien, sodass wir noch einen Zweiten tranken.

Um 11:30 hielten wir an einem kleineren Carrefour, weil Reiner tanken musste. Er versuchte dieses mit seiner EC-Karte zu machen, aber auch nach mehreren Versuchen klappte es nicht, obwohl die Karte nicht abgewiesen wurde. Als dann ein freundlicher Franzose half, funktionierte es einwandfrei. Es mussten erst alle Eingaben gemacht werden, bis der Zapfhahn aus der Säule genommen werden durfte, wir hatten wieder etwas dazu gelernt.

Am Nachmittag wurde das Wetter dann besser und die Sonne heizte unser Mobil kräftig auf. Am späten Nachmittag, in Südfrankreich wollte Reiner wieder tanken. Ich fuhr alle Tankstellen auf der Strecke an, aber sehr viele waren geschlossen, wir hatten ja Sonntag. Bei den geöffneten Automatentankstellen gelang es uns auch nicht, mit Karte Sprit zu bekommen. Bei einem Einkaufszentrum konnte Reiner dann eine Frau überreden, mit ihrer Karte zu bezahlen und dafür sein Bargeld zu nehmen.

Nun konnten wir wieder schneller fahren, und ich hoffte, noch heute bis nach Spanien zu kommen. Da wir heute fast nur Autobahnen bzw. Autobahnähnliche fahren konnten, hatten wir eine Menge Kilometer gemacht. Als wir in die Nähe von Biarritz kamen, war es im Gegensatz zu den letzten Jahren schon dunkel.

Das Navi führte uns in Saint Jean de Luz durch eine kleine Straße in eine einsame Gegend. Ich sagte Reiner um ihn zu beruhigen, dass ich weiß, wo ich herfahre, denn ich kannte diese Strecke noch aus dem letzten Jahr. Die kleinen Straßen waren aber unendlich lang und der kleine Parkplatz, an dem wir letztes Jahr gerastet hatten, tauchte einfach nicht auf. Ich war inzwischen davon überzeugt, dass wir nun eine andere Strecke fuhren. Doch dann tauchte der Parkplatz auf und ohne zu zögern, fuhr ich darauf. Reiner und Gudrun waren sofort bereit hier zu übernachten, denn es war inzwischen nach 22 Uhr.

Mo. 10.01. 2011: französisches Grenzgebiet  La Font de la Figuera (N 38°49‘43“,W 00°53‘26“).
Die Nacht war mit 3°C ziemlich kalt. Gegen 8 Uhr, als es anfing zu dämmern, fuhren wir los. Die D115, über die uns das Navi führte, war sehr schmal, teilweise nur ein Weg, wo kein Vorbeifahren an einem entgegenkommenden Fahrzeug möglich gewesen wäre. An einer Stelle passten wir nur knapp durch eine 3 reihige Plantanenallee. Die Fahrt zur N135 in Spanien war viel länger als im letzten Jahr.

Als wir dann die N135 erreichten, waren wir ziemlich erleichtert. Nun suchten wir eine Tankstelle, denn meine Tankleuchte brannte schon fast seit 300 Kilometern. Obwohl man in Spanien häufiger als in Frankreich Tankstellen findet, mussten wir noch 30 Kilometer bangen, bis wir endlich auftanken konnten. Für mich war es wirklich in letzter Sekunde, denn in Meinen 125 Liter-Tank füllte ich 126 Liter.

Bei der Weiterfahrt über die N135, D4, N121b und N121A bis Pamplona, wurde es immer heller und bald schien die Sonne. Pamplona mussten wir durchqueren, aber es klappte recht schnell. Danach ging es über die N121 und die A68 (Autovia del Ebro) bis nach Saragossa. Dort sollten wir auf die A23 (Autovia Mudejar) abbiegen, was aber wegen Bauarbeiten nicht möglich war. Das Navi führte uns durch verschiedene Straßen von Saragossa, bis wir die A23 Richtung Valencia fanden.

Bei Valencia ging es weiter über die A35 (Autovia Almansa – Xàtiva) Richtung Alicante. Über die Strecke gibt es nichts Besonderes zu berichten, die Autovias in Spanien sind überall sehr gut ausgebaut und wenig befahren. Während der ganzen Zeit gab es Sonnenschein, morgens zwar nur zwischen Wolkenlücken, am Nachmittag aber wolkenlos. Um 18 Uhr hielten wir an einer größeren Lkw-Raststätte bei La Font de la Figuera an, um zu übernachten. Bei immer noch wolkenlosem Himmel wurde es nun doch etwas kühler.

Di. 11.01: 2011: La Font de la Figuera  Camping Playa de Mazarròn (N37°33‘46“, W01°18‘08“).
Die Nacht war nicht mehr so kalt wie die vorherigen. Dafür war es fast die ganze Nacht so stürmisch, dass unser Fahrzeug ziemlich durchgeschüttelt wurde. Außerdem war es auf dem Rastplatz durch ankommende Lkws sehr laut. Gegen 2 Uhr wurde ich dann durch eine Tonfolge geweckt, und glaubte Reiner ruft mich über Funk. Es war aber ein Carlos, den ich nicht verstand und er mich natürlich auch nicht.

Auch am Morgen war der Wind noch immer stürmisch. Wir gingen zum Restaurant, um einen Kaffee zu trinken und etwas zu essen. Die Theke war voll mit essenden Fernfahrern. Es gab ein riesiges Angebot an Speisen, aber nichts was wir zum Frühstück wollten. Ein paar leckere Croissants konnten wir aber bekommen.

Gegen 10 Uhr fuhren wir los auf die A31 (Autovia de Alicante), um die letzen 210 Kilometer zu bewältigen. Bei Elche ging es auf die A7 (Autovia del Mediterráneo), später auf die Autovia Totana – Mazarròn. Am Himmel gab es morgens viele dunkle Wolken, die aber Lücken hatten, wodurch die tief stehende Sonne immer wieder schien. Gegen Mittag gab es nur noch kleinere Wolken, die später ganz verschwanden. Dadurch wurde es sehr warm im Fahrzeug und wir konnten uns an das spanische Klima gewöhnen.

In Mazarrón angekommen, fuhren wir zuerst zum Lidl und deckten uns reichlich mit Wasser und ein paar Lebensmittel ein. Da wir das Wasser in den Innenraum des Reisemobiles stellen mussten, hofften wir natürlich, dass wir auf dem Campingplatz auch sofort einen Stellplatz bekommen würden. Unsere Sorgen waren aber unbegründet, wir konnten aus ca. 15 Plätzen auswählen.

Nachdem wir die Plätze ausgewählt hatten, wurden die Fahrzeuge aufgestellt. Reiner kam mit seinem gewählten Platz nicht klar und musste sich einen anderen suchen. Danach wurde ausgepackt und das Safarie-Residence aufgebaut. Mir ging es aber nicht so gut, sodass ich nicht alles aufbaute. Die Anschlussprofile wollte ich erst später anbringen, wenn ich die Stellen an den Seitenwänden mit breitem Tesafilm abgedeckt hatte, denn ich wollte nicht wieder die Seitenwände total verkratzt haben.

Später gingen wir zu Reiner und Gudrun um einen Schluck auf die gelungene Fahrt zu trinken, schauten danach noch etwas fern, um dann früh ins Bett zu gehen.

Woche 1: vom 11.1. bis 16.1.11, auf dem Campingplatz Playa de Mazarrón in Bolnuevo:
Am Mittwochmorgen merkte ich, dass eine Dachluke nicht zu öffnen war, weil sich eine Gerüststrebe direkt über dem Fenster befand. Also bewegte ich das Reisemobil mitsamt dem Safariroom um zwanzig Zentimeter vorwärts.

Nachdem wir uns einigermaßen eingerichtet hatten, wollten wir uns einen Kaffee kochen, aber unsere Senseo Maschine wollte nicht. Ich wollte später versuchen, ob ich die Maschine reparieren konnte, vorerst wollten wir uns mit Instantkaffee begnügen.

Der Donnerstag begann wieder sonnig. Wir fuhren nach Puerto de Mazarrón um bei Falco, Erna, Rolf und Tom zu begrüßen. Dort erfuhren wir, dass Erna leider vor einem halben Jahr verstorben war. Für uns war das ein ziemlicher Schock. Auch Sohn Tom war anzusehen, dass der Tod seiner Mutter ihn noch sehr mitnahm.

Das Frühstück bei Falco war wie im letzten Jahr wieder hervorragend. Wir blieben noch eine Weile bei Falco und redeten über Erna. Wieder zurück auf dem Campingplatz, waren wir immer noch sehr betroffen, denn wir hatten uns sehr auf Erna und ihre Äußerungen „Dat kann“ und „Dat mut“ gefreut.

Auch Freitag gab es wolkenlosen Himmel und wir fuhren wieder mit den Fahrrädern nach Mazarròn. Als Erstes frühstückten wir wieder ausgezeichnet bei Falco. Später kamen Gudrun und Reiner hinzu. Danach versuchten wir in dem letzten, uns bekannten Elektrogeschäft eine Kaffeemaschine zu bekommen und hatten Glück.

Wir bekamen eine kleine viereckige Senseo Maschine, zu der unsere Pads passten. Beim Ausprobieren auf dem Campingplatz kam aber nur ein bisschen Kaffee aus der Maschine. Um eine kleine Senseo-Tasse zu füllen, musste ich zweimal auf den 2 Tassen Knopf drücken. Eine Nachfrage bei Gudrun, die Zuhause die gleiche Maschine hatte, ergab, dass ihre Maschine die Tassen ordentlich füllte.

Abends besuchten wir eine Tanzveranstaltung im riesigen Sozialraum des Campingplatzes. Beim Bingo später hatten wir kein Glück.

Am Samstag fuhren wir mit der Kaffeemaschine wieder nach Puerto de Mazarròn. Leider hatte das Elektrogeschäft geschlossen, obwohl wir schon fast 11 Uhr hatten. Da sich gegenüber ein Chinaladen befand, den wir noch nicht kannten, schauten wir mal dort rein.

Zwanzig Minuten später aber war der Elektroladen geöffnet und wir konnten die Kaffeemaschine reklamieren. Der Verkäufer wollte aber nicht akzeptieren, dass die Maschine einen Mangel hat und meinte, dass die Gläser auf der Verpackung auch nicht voll seien. Ich erzählte ihm, dass Gudrun die gleiche Maschine hat und die macht die Tassen voll. Ich durfte die Maschine zur Überprüfung dort lassen.

Um 13 Uhr trafen wir uns zum Essen in Puerto de Mazarròn beim “Restaurante Grande Mundo“, einem chinesischen WOK-Lokal. Ich nahm erst einmal das Fertige vom Buffet. Frische Sachen zum WOK zu bringen und dort zubereiten lassen wollte ich erst beim nächsten Mal machen. Für 9,90 € hatte ich im Nachhinein viel zu viel gegessen.

Bei der Rückfahrt nach Bolnuevo sahen wir schon aus der Ferne starken Dunst vom Meer kommen, der sich immer mehr verteilte. Später waren die Gipfel der Berge nicht mehr zu sehen.

Sonntag war wieder Markttag. Leider waren die Temperaturen mit 13,5°C kurz vor 10 Uhr recht niedrig, sodass wir uns dicker anziehen mussten. Der Markt war auch nicht so voll, wie wir das vom Vorjahr kannten. Wir kauften etwas Obst und Gemüse und die Frauen natürlich Bekleidung.

Wieder zurück auf dem Campingplatz machten wir es uns im warmen Fahrzeug gemütlich. Aber wie hier bisher immer bekamen wir noch Sonne. Die war aber nicht so intensiv wir an den Vortagen, da der Himmel nicht so klar war. Bei 17°C und wenig Wind machten wir dann einen Spaziergang am Strand entlang.

Woche 2, vom 17.1. bis 23.1.11: auf dem Campingplatz Playa de Mazarròn in Bolnuevo:
Das Wetter war am Montag leider nicht mehr so schön wie in der letzten Woche. Da lag aber auch noch ein Hoch direkt über Spanien. Trotzdem war es aber immer noch warm genug, um mit den Rädern nach Puerto de Mazarròn zu fahren. Als Erstes schauten wir im Elektroladen, was unsere Kaffeemaschine machte. Leider hatte sich nichts daran geändert, der Verkäufer sagte nur, in Spanien trinkt man den Kaffee so, wenig und stark. Auf mein Argument, dass auf dem Aufkleber „Café Solo 30 Segundos“ stand, meinte er, dass sich dieses auf die Tasten mit den zwei Tasten bezieht. Aber beim Druck auf die 2-Tassen-Taste läuft die Maschine keine 30 Sekunden, sondern nur 21.

Der Verkäufer war allerdings bereit, die Maschine zurückzunehmen. Wenn aber tatsächlich die Maschinen hier in Spanien nur so kurz laufen, hätten wir woanders auch nichts Besseres bekommen. Also behielten wir die Maschine. Vom Verkäufer bekamen wir noch eine Tüte mit Kaffeepads geschenkt.

Auch am Dienstag blieb das Wetter trübe. Wir frühstückten zu Hause und fuhren erst nach 11 Uhr mit den Rädern los. Im Hiper Asia hatte ich in der letzten Woche LED-Leisten gesehen. Ich kaufte für 5,70 € eine 120 cm lange Leiste. So einen ganz tollen Eindruck machte die Leiste zwar nicht, aber als ich sie später zu Hause auspackte, war ich positiv überrascht.

Am Mittwoch war das Wetter immer noch trübe, aber die Temperaturen waren in Ordnung. Heute wollten wir zum Orange-Telefonladen, weil er heute wieder Surfsticks haben sollte. Für 29 € bekam ich dann auch den Stick, inklusive einen Tag Internet. Da ich keinen Monatstarif für 19,90 € wollte, nahm ich den Tarif für 3,50 € pro Tag.

Am Nachmittag bekamen wir starke Bewölkung, sodass man denken konnte, dass evtl. stärkerer Wind aufkommen könnte. Das war für mich ein Grund, endlich das Vorzelt besser zu verankern, leider fehlten mir ein paar Häringe. Am Spätnachmittag baute ich endlich den neuen Fernseher an. Obwohl der Alte ein gutes Bild hatte, wirkt das Bild beim Neuen größer, weil er das 14/9 Format besitzt. Leider ist das Bild über den SCART-Anschluss nicht so gut, was ich aber schon Zuhause festgestellt hatte. Dort hatte ich aber auch gesehen, dass über den HDMI-Anschluss eingespeiste Signale, eine exzellente Qualität haben. Wenn wir wieder in Deutschland sind, wird der SAT-Receiver durch ein HD-Gerät ersetzt und über HDMI angeschlossen.

Am Donnerstag hatten wir wieder wolkenloser Himmel, sodass wir zum Frühstücken zu Falco in den Hafen fuhren. Wie immer war dort kaum Wind zu spüren, sodass wir uns dort etwas länger in der Sonne aufhielten. Über dem Meer war es aber im Gegensatz zur Vorwoche etwas diesig.

Der Freitag war kalt, die Wetterströmung kam von Skandinavien und Deutschland. Wir wollten uns in Puerto de Mazarròn vor einem Chinaladen mit Gudrun und Reiner treffen. Da wir etwas spät losfuhren und nur noch fünfzehn Minuten zur Verfügung hatten, schalten wir unsere Elektromotoren zu und schafften es tatsächlich in der Zeit. Unterwegs überholten wir alle anderen Fahrradfahrer, was natürlich Spaß machte. Ab Mittag verschwanden die Wolken, aber mit 17°C und mittelmäßigem Wind, war es relativ kalt. Abends gingen wir zum Tanz in den Sozialraum, wobei ich allerdings nicht tanzte.

Die Nacht zum Samstag war mit 5 °C sehr kalt. Abends hatte ich die Heizung für morgens auf die stärkste Stufe gestellt, trotzdem hatten wir um 10 Uhr nur 17,5 °C im Fahrzeug. Wir blieben einfach bis kurz vor 11 Uhr im Bett, weil die Sonne dann zusätzlich heizte. Da außerdem noch starker Wind herrschte, der an unserem Fahrzeug kräftig rüttelte, hatten wir keine Lust, mit den Rädern zu fahren. Der Wind schlief dann aber ein und die Sonne strahlte so stark, dass es um 12 Uhr, trotz nur 14 °C angenehm zu fahren war. Um 16 Uhr wurde es dann aber wieder merklich kälter, sodass wir uns ins Reisemobil verkrochen.

Da ich in der letzten Nacht den USB-Surfstick installiert hatte, konnte der Abend zum Telefonieren über Skype und zum Surfen benutzt werden. Nach einem Datentransfer von 250 MByte wurde die Verbindung abgebrochen und wieder neu aufgebaut. Nun war aber die Geschwindigkeit ziemlich langsam, aber immer noch schnell genug um E-Mails abzufragen, oder auch zu surfen, wenn man sich etwas Zeit lässt. Telefonieren konnte man jetzt über Skype natürlich nicht mehr, aber langsamer Download war trotzdem möglich.

In der Nacht zum Sonntag wurde es fast so kalt wie in der Nacht zuvor. Wir schliefen bis um 10 Uhr, aber es wurde nicht merklich wärmer. Kurz vor 11 Uhr fuhren wir mit den Rädern zum Markt. Bei circa 10 °C und Gegenwind war das Fahren nicht angenehm. Beim Laufen über den Markt waren die Temperaturen für uns erträglich, für die Spanier allerdings nicht. Einige Spanier hatten einen Mundschutz, andere trugen Ohrenschützer.

Das übliche Kaffeetrinken auf dem Markt ließen wir heute ausfallen, zumal es auch anfing, leicht zu regnen. Wir fuhren wieder zurück um im Café Colonia, gegenüber vom Campingplatz Kaffee und ein Stück Kuchen zu uns zu nehmen. Obwohl ab und zu die Sonne durch die dunklen Wolken kam, wurde es nicht wärmer als 11°C.

Um 18 Uhr waren wir bei Maria zum Essen verabredet. Leider machte das Lokal erst um 18:30 Uhr auf. Da es im Moment nicht regnete, machten wir in der Wartezeit einen Spaziergang durch Bolnuevo. Als das Lokal dann öffnete, strömten sofort einige Gäste aus dem Nachbarlokal zu Maria hinein. Wir fanden einen Tisch in der Nähe eines Katalytofens, weil und kalt war. Die Bestellung der Getränke lief schnell, eine Speisekarte gab es allerdings nicht. Möglicherweise hatten wir bei der Kälte draußen eine Tafel mit den Speisen übersehen.

Die Hauptgerichte bei Maria waren Fische, die von Fischern am Vortag in der Nähe gefangen wurden. Diese mussten erst eine Nacht tiefgefroren werden, das ist in Spanien Vorschrift, um eventuelle Würmer zu töten. Der Wirt erzählte uns, was wir bekommen könnten. So bestellten Reiner und ich ein Gericht mit Rindfleisch. Rosemarie wählte ein Menü mit verschiedenen Fischen und eine Fischsuppe. Gudrun bestellte sich eine Currywurst, die ihr ausgezeichnet schmeckte.

Im Lokal befanden sich fast nur deutsche Gäste. Maria und ihr Mann sprachen ausgezeichnet deutsch. Sie hatten zehn Jahre lang in Deutschland gelebt und waren vor einem Jahr zurück nach Spanien gekommen, um das Maria zu eröffnen. Die Portionen waren zwar etwas klein, aber ausreichend und geschmeckt hatte es allen.

Woche 3, vom 24.1. bis 30.1.11: auf dem Campingplatz Playa de Mazarrón.
Die Nacht zum Montag war mit 8-9°C etwas wärmer als die zum Sonntag. Der Wind war auch etwas stärker, was man am Vorzelt hören konnte, darum schliefen wir bis 11 Uhr. Wir machten uns einen ruhigen Tag, wobei ich etwas an diesem Bericht schrieb. Nachmittags tranken wir dann im Café Colonia einen Kaffee.

Auch am Dienstag änderte sich das Wetter nicht, wobei es in der Nacht mit 11 °C wieder etwas wärmer war. Um 9:45 Uhr gingen wir zum Campingflohmarkt in den Sozialraum des Platzes. Obwohl der Markt erst um 10 Uhr begann, kamen die ersten Leute vollgepackt schon wieder raus. Diesmal waren viel mehr Anbieter und Interessenten dort, als letztes Jahr. Es herrschte großes Gedränge, aber nach 1o Minuten hatten wir alles gesehen. Wir gingen dann rüber zum Café Colonia, um zu frühstücken.

Das deutsche Frühstück war sehr reichlich und mit 6 € nicht zu teuer. Lange hielten wir uns dort nicht auf, denn bei offener Eingangstür war es uns zu kalt. Eine schöne Abwechslung waren die Spatzen, die ohne Scheu, frech ins Café kamen, um nach Brotkrumen zu suchen. Natürlich warfen wir Ihnen heimlich ein paar Krümel hin. Wir beschlossen auch heute nicht mit den Rädern zu fahren, es sei denn, die Sonne kommt noch heraus.

Mittwochmorgen dachte ich erst, dass das Wetter besser würde, also fuhren wir bei mittlerem Wind und dicken Wolken nach Puerto. Dort war dann aber plötzlich Sonnenschein und die Wolken lichteten sich immer mehr. Bei einem Kaffee vor dem Subway, erzählte uns Gudrun, dass ihr Barometer ziemlich gefallen war und sie mit einem solch schönen Wetter nicht gerechnet hätte. Bei der Rückfahrt nach Bolnuevo kam der Wind von hinten, sodass er nicht zu spüren war. Von vorne kam die stark wärmende Sonne und wir waren richtig froh in Spanien zu sein.

Zurück auf dem Campingplatz wollte Rosemarie am Automaten 600 € abholen. Genau wie im letzten Jahr gab der Automat wieder nur 20€ Scheine aus. Zurück im Reisemobil rief ich bei einer Autovermietung in Camposol an und ich buchte dort einen kleinen Matiz für 63€ pro Woche. Am Abend begann dann der Regen, den Gudrun laut ihrem Barometers erwartet hatte. Ihr Gerät funktionierte also besser als meine DCF77 Wetterstation, die ich mir im letzten Herbst extra für Spanien gekauft hatte. Ich hatte in einem Forum über meine Wetterstation, die ich in Deutschland benutzte berichtet. In einer Antwort schwärmte ein Anderer über seine DCF77-Wetterstation.

Da ich mich ein wenig mit dem DCF77 Sender und dessen Übertragungsprotokoll auskannte, hatte ich mich vor drei Jahren gegen so eine Station entschieden. Der Vorteil, dass diese Station auch außerhalb Deutschlands funktionierte, brachte mir jetzt absolut gar nichts. Die beiden Temperaturen die für den Bereich 71 (Südspanien) angezeigt wurden, waren manchmal so niedrig, dass sie überhaupt nicht zu uns nicht passten. Sonne, Wolken oder Regen wurden für unser Gebiet erst gar nicht dargestellt. Ich werde mal hier in Spanien schauen, ob ich etwas Vergleichbares wie in Deutschland finde.

Donnerstag regnete es die ganze Nacht durch. Mit 10,5°C lag die Nachttemperatur im Normalen. Ich konnte ab 5 Uhr nicht mehr schlafen, also schrieb ich am Bericht unserer Norwegenfahrt. Dabei fiel mir auf, dass durch die Fahrertür Regen hineinkam und im Bereich der Tür alles unter Wasser stand. Das ärgerte mich sehr, hatte ich die Tür schon wegen verschiedener Probleme während der Garantiezeit bemängelt. Weil meine Werkstatt, eine Vertragswerkstatt von Bürstner werden sollte, was mir von Bürstner auch bestätigt wurde, wollte ich auch diesen Fehler beheben lassen. Obwohl ich einige Male in Dülmen war, man sich dort alles Anschauen konnte, um Teile zu besorgen, hat man im Grunde nichts getan. Jedes Mal wurde mir was anderes erzählt, sogar austauschen wollte man die Tür, so wurde es mir versprochen. Nun muss ich mal schauen, was ich selbst machen kann, wenn der Regen nachlies.

Der Freitagmorgen war zwar bewölkt, aber windstill, sodass wieder Radfahren angesagt war. Beim Mercadona treffen wir Gudrun und Reiner. Während Rosemarie Brot und Brötchen kaufte, besorgt Gudrun die CNN (Costa-Calida-Nachrichten). Sie findet darin eine Anzeige, dass eine acht Wochen alte Hündin abzugeben ist. Danach fahren wir zum Hiper Asia, wo ich Reiner zeigen sollte, wo die billigen Lichtleisten hängen. Auch ich kaufe noch zwei, denn im Führerhaus könnte ich noch etwas Licht gebrauchen.

Um 14 Uhr fing es an, zwei Stunden lang zu regnen. Ich rief in der Zeit die Leute an, die den Hund abgeben wollten und vereinbarten „Bella“ am Sonntag abzuholen. Da der Himmel klar wurde, fing Rosemarie an Wäsche zu waschen, um sie dann draußen aufzuhängen. Leider kam später noch einmal ein kurzer aber heftiger Schauer und die Wäsche war wieder nass. Die Nutzung des Trockners hinterher brachte nichts, die Wäsche blieb nass.

Die Nacht zum Samstag war kälter als bisher in dieser Woche. Das ließ mich hoffen, dass endlich wieder die Sonne ihre Aufgabe erfüllt. Tatsächlich hatten wir um 10 Uhr strahlenden Sonnenschein und die Temperatur lag schon bei 12°C. Ich rufe die Leute an, die die kleine Hündin Bella abgeben wollen, und sage verbindlich zu, den Hund am Montagnachmittag abzuholen. Um 10:30 Uhr fuhr mich Reiner mit seinem Roller nach Camposol, um ein Mietauto anzuholen. Ein Sturzhelm und Nierenschutz wurde mir von Gudrun ausgeliehen. Die sechzehn Kilometer lange Fahrt dauert zwanzig Minuten, die durch die strahlende Sonne sehr angenehm war.

Ich empfing dort einen kleinen roten Chevrolet (Hyundai) Matiz. Da der Tank leer war, fuhr ich zum Tanken zum Einkaufszentrum auf der anderen Seite der Autovia. Da dort auch ein Chinaladen war, schaute ich, ob ich dort Epoxykleber bekomme. Tatsächlich bekam ich ihn, allerdings war dieser Laden um einiges teurer als die Andern in Puerto. de Mazarrón. Für mich waren die 2 € für 28mg ein Mehrfaches billiger als in Deutschland, deshalb kaufte ich auch drei Pack.

Nun passierte das gleiche wie im letzten Jahr, ich fand den Weg zur Autovia nicht wieder. Ich versuchte mehrere Straßen, die immer wieder in Kreisverkehren endeten, es klappte einfach nicht. Also nahm ich den ausgeschilderten Weg nach Mazarrón. Diesen Weg kannte ich noch vom letzten Jahr, nur dass zwei Stellen wo es durch den Fluss ging, diesmal viel mehr Wasser hatten. Das gerade frisch gewaschene Auto war jetzt voller gelbem Schlamm.

Das kleine Auto lies sich so eben neben unser Reisemobil parken. Mit Rosemarie fahren wir zum Hafen, wo wir unseren obligatorischen Kaffee trinken. Dann kaufen wir noch ein paar Dinge für den Hund und fahren weiter nach Isla Plana, zu einem Campingzubehörladen, der aber schon geschlossen hatte. Den Rest des Tages ließen wir draußen bei herrlichem Sonnenschein ausklingen.

Am Sonntagmorgen fuhren wir 9:30 Uhr mit Gudrun und Rainer nach Cabo de Palos zum Markt. Den Markt von Cabo de Palos liegt bei La Manga, den wir inzwischen seit ein paar Jahren kannten. Wir fuhren ungefähr 70 Minuten über Landstraßen und sahen die Mandelbäume blühen. Die volle Blüte wird allerdings erst ein bis zwei Wochen später erfolgen. Auf den letzten Kilometern sehen wir als Erstes auf der linken Seite das Mar Menor und dahinter die Skyline von La Manga, wie fast immer im Sonnenschein leuchten. Kurze Zeit spät kommen wir am Ziel an, geparkt wird bei Aldi, wo wir nach dem Markt noch einkaufen wollten.

Für mich war der Markt in Mazarrón viel größer als der von Cabo de Palos, aber Frauen sehen das ja anders. Schon an den ersten Ständen tauchen die Frauen in den Klamottenständen unter, sodass Reiner und ich beschlossen, nur einmal durch die Gänge zu laufen, um dann bei einem Kaffee auf die Frauen zu warten. Wir waren in zehn Minuten durch und genossen danach den Kaffee und die Sonne. Als die Frauen dann kommen, gab es noch einmal einen Kaffee.

Wir gingen nun einen anderen Weg zum Aldi, um an einem Tierladen vorbeikommen. Vor zwei Jahren hatte ich dort im Eingangsbereich einen Fahrradanhänger für Hunde gesehen. Ich hatte zwar keine große Hoffnung, dass der Laden am heutigen Sonntag geöffnet hatte, aber er war geöffnet. Ich schaute im ganzen Laden nach einem Körbchen für Fahrräder, als Gudrun nachfragt, zeigte man ihr tatsächlich eines. Besonders. Ideal für uns war der Klickfixadapter der dazugehörte, denn alle unsere Fahrräder sind mit einer Klickfixhalterung versehen.

Beim Aldi wollen wir wie vor einem Jahr frisches leckeres Brot kaufen, aber leider gab es an diesem Tag keines und wir waren etwas traurig. Wir kauften nur noch ein paar Dinge zu essen und fuhren dann wieder zurück. Auf dem Rückweg wollen wir in einer kleinen Tapas Bar etwas essen, aber aus irgendeinem Grund finden wir diese nicht. Als wir am Strand von Mazarrón entlangfuhren, sah Reiner eine Tapas Bar und wir gingen dorthin. Der Wirt hatte erst vor sechs Tagen geöffnet und sprach dialektfreies Deutsch. Mit den Tapas und dem Kaffee waren wir zufrieden und sind sicher, nicht das letzte Mal hier gewesen zu sein.

Nachdem wir auf dem Campingplatz angekommen waren, montierte ich den Klickfixadapter und testete das Hundekörbchen am Fahrrad. Danach testete ich die Zigarettenanzündersteckdose, denn das Navi war aus der Fahrt nach Hause ausgefallen. Es sah so aus, als wenn die Steckdose nur verrostet ist, also baute ich sie auseinander und machte alles mit einer Dremel und Drahtbürstenaufsatz sauber. Leider aber lag es nicht daran, also wurden alle Sicherungen getestet, aber daran lag es auch nicht. Ich nahm einen Steckdosenverteiler und schloss diesen im Motorraum an einem Relaissockel an. Mit breitem Tesafilm wurde das Kabel außen und die Steckdose auf dem Armaturenbrett fixiert, damit am Nächsten morgen die Fahrt nach Murcia und Orihuela klappt.

Woche 4, vom 31.1. bis 6.2.11: auf dem Campingplatz Playa de Mazarrón.
Montag fuhren wir um 10:30 Uhr nach Murcia. Nach dem Shoppen im Thader Einkaufspark, ging es weiter nach Orihuela, wo wir unser neues Teammitglied Bella abholen wollen. An der Straße in Orihuela, wo man Bella abgeben wollte, fanden wir zwar die Adresse, aber dort gab es keinen Hund. Nach einem Telefonat erfahren wir, dass der gesuchte Ort nicht Orihuela, sondern Orihuela Costa ist. Dieser Ort war aber nicht in meinem Navi. Erst als wir die Postleitzahl bekommen, konnte es zum richtigen Ziel weitergehen.

Dort angekommen wurden wir freudig von der kleinen Bella begrüßt. Ohne Scheu geht sie auf jeden von uns zu und wollte spielen. Wir bekommen noch ein paar Utensilien mit, wie Hundehütte, Leine, Körbchen und auch etwas Futter, die Bella bekannt waren, damit sie kein Heimweh bekommt. Auf dem Heimweg stank die kleine Bella immer wieder gewaltig. Als ich mit ihr aus dem Auto ausstieg, machte sie sofort einen riesigen Haufen auf die Straße, den man diesem kleinen Hund nie zugetraut hätte. Bei der Weiterfahrt musste sie sich noch zweimal übergeben.

Weil sie kurze Zeit später noch einmal einen großen Haufen machte, gingen wir alle davon aus, dass sie viel zu viel oder was Falsches gefressen hatte. Später gingen wir abwechselnd mit der Kleinen raus, Rosemarie das letzte Mal um 23 Uhr, aber Bella musste nichts machen. Ich versuche sie danach in ihre Hütte zu bekommen, aber sie kam immer wieder raus, aber irgendwie klappt es später dann doch noch.

In der nächsten Nacht wurde ich wach, weil es so fürchterlich stank, dass mir der Atem stockte. Bella hatte ins Reisemobil gemacht. Rosemarie schimpfte mit ihr und sie lief bedröppelt in ihre Hütte. Rosemarie stand an diesem Morgen schon um 8 Uhr schon auf, sie hatte nach dem Problem mit dem Hund nicht mehr richtig schlafen können. Um 10 Uhr fuhren wir zum Frühstücken mit dem Matiz zum Paseo (Promenade) von Puerto de Mazarrón. Vorher mussten aber wir noch beim Hiper Asia vorbei, um eine Laufleine für den Hund zu kaufen.

Beim Falco angekommen, wurde Bella als Erstes mit einem Wassernapf bedient. Beim Frühstücken sind wir mal wieder fasziniert, wie windstill es hier war und welche Wirkung die Sonne zeigte. Auf dem Campingplatz in Bolnuevo schien die Sonne zwar genauso, aber durch den Wind war es dort kalt. Nachdem wir unser Frühstück hinter uns hatten, fuhren wir nach Isla Plana, um noch etwas Campingzubehör zu bekommen. Wir bekamen auch das wichtigste, z. B. Häringe, sodass das Vorzelt etwas besser befestigt werden konnte. Beim Kaffeetrinken bei Subway trafen wir Gudrun und Reiner. Wir verabreden für später, um mit den beiden Bellas zum Strand zu gehen.

Auf dem Campingplatz hielt der Hund uns noch kräftig in Trab. Ich ging mit Bella mal zu Gudrun und Reiner, damit die Hunde sich kennenlernen konnten. Es klappt eigentlich ganz gut, denn als die kleine Bella merkt, dass die große ihr nichts tut, animiert sie die Große. Später am Strand wurde die große Bella von der Leine gelassen. Da die Kleine nicht von Seite der Großen wich, versuche ich es auch einmal sie freizulassen. Tatsächlich, es funktionierte, die Kleine blieb in unserer Nähe, nur einmal wollte sie mit einem entgegenkommenden Hund mitgehen, aber mit rufen können wir sie animieren, wieder zu uns zurückzukommen. Ich treffe den Modellflieger vom letzten Jahr und er schlug mir vor, am nächsten Tag um 17:15 Uhr zusammen am Strand zu fliegen. Da aber am nächsten Tag für uns Paella essen angesagt ist, verschieben wir das Ganze auf Donnerstag.

Am späten Abend war Bella sofort bereit in ihre Hütte zu gehen, die nun hinter dem Beifahrersitz stand, was am Vortag sehr schwierig war. Wenn aber einer von uns vom Duschen zurückkam, kam Bella zur Begrüßung aus der Hütte und ging danach von ganz alleine wieder zurück.

Die Nacht zum Mittwoch war sehr stürmisch, der Hund blieb aber trotz des Kraches, den das Vorzelt machte in seinem Körbchen. Am Morgen standen wir schon um 8 Uhr auf und Bella kam sofort schwanzwedelnd aus ihrer Hütte herausgelaufen. Da ich am schnellsten angezogen war, ging ich auch mit ihr raus. Es dauerte auch nicht lange, bis sie ihr Geschäft machte. Leider hatte ich wegen der Schnelle mit der ich mit  ihr rausgegangen war, meine Brille, aber vor allem die Hundetüten vergessen. Aber ein benutztes Taschentuch tat auch seine Dienste. Leider hatte ich auch vergessen, sie sofort nach ihrem Geschäft zu loben, was ich dann etwas später nachholte.

Der Himmel war klar und die Sonne strahlte kräftig, der Sturm wurde etwas schwächer. Um 14 Uhr war das Paellaessen und bestimmt hundert Menschen warteten bei Sonne, auf Öffnung des Sozialraumes. Da wir Bella alleine im Vorzelt zurückgelassen hatten, ging ich einmal nachsehen, wie sie dieses verkraftet hatte. Es ging ihr gut, aber als ich nun wieder wegging, jaulte sie sehr laut. Als wir nach dem Essen zurückkamen, lag sie ganz friedlich und freute sich auf unser Kommen. Wir machten dann zur Belohnung mit ihr einen langen Strandspaziergang.

Die Nacht zum Donnerstag war bei wolkenlosem Himmel sehr kalt, auch am Morgen wurde es nicht so schnell warm. Also fuhren wir wieder mit dem Auto. Mit dem Hund war es nun leider etwas schwieriger einzukaufen, weil er nirgendwo alleine bleiben wollte. So konnte immer nur einer in einen Laden gehen. Am Hafen war so sonnig und windstill wie gestern, aber etwas wärmer.

Zurück auf dem Campingplatz lud ich als Erstes den Sender und den Flugakku vom Segler auf, damit ich bei Bedarf den Flieger sofort starten konnte. Um 16 Uhr machten wir mit den Hunden einen Strandspaziergang. Als wir auf einer Bank ein wenig ausruhten, sah ich am Himmel einen Modellsegler. Ich ging rüber zu dem Piloten, mit dem ich eigentlich 30 Minuten später verabredet war. Da er noch einen vollen Akku dabei hatte, holte ich auch meinen Flieger und konnte noch etwas über 40 Minuten fliegen. Danach hatte ich so kalte Hände, dass es mir kaum gelang, einen Tesafilm Streifen vom Flügel abzuziehen. Auch eine 3-mm-Befestigungsschraube vom Höhenleitwerk fiel mir in den Sand und war nicht mehr zu finden. Ich hoffe, dass ich noch eine weitere dabei hatte, denn eine 3-mm-Senkkopfschraube würde ich hier bestimmt schwer bekommen.

Am Abend hatte Bella mich so geärgert, dass ich sie ins Vorzelt schickte. Als ich zur Toilette musste, nahm ich sie mit und band sie außen an einen Wasserhahn fest, wie ich es vorgestern schon einmal gemacht hatte. Nach einer Minute hörte ich draußen ein fürchterliches Schreien von Bella, als wenn ihr gerade was Fürchterliches geschehen wäre. Als ich wieder draußen kam, war Bella nicht mehr da und rufen nutzte auch nichts. Auf halben Weg kam mir Rosemarie mit Bella auf dem Arm entgegen. Ich war erleichtert, denn ihr war nichts geschehen, sie hatte sich wohl losgerissen und war über das Leinengehäuse, das sie hinterher zog, erschrocken.

Diese Nacht zum Freitag war zwar 1 °C wärmer als die die Nacht zuvor, aber trotzdem sehr kalt. Wie am Vortag beschlossen, fuhren wir erst um 11:30 Uhr, bei wolkenlosem Himmel und dem Hund im Fahrradkörbchen zum Hafen. Gudrun und Reiner warten dort schon. Wie immer bekamen wir dort “Café Con Leche Descafeinado“. Die Sonne wärmte inzwischen so toll, sodass wir dort länger verweilten, um sie zu genießen.

Rosemarie wollte später noch etwas bei Lidl und Mercadona einkaufen, dadurch gab es bei Subway erneut einen Kaffee allerdings zusätzlich mit einem Cookie. Auf der Rückfahrt jaulte Bella immer, wenn Rosemarie vor uns fuhr und sprang in ihrem Körbchen hin und her. Also musste Rosemarie hinter mir herfahren, dann war Bella in ihrem Körbchen ganz ruhig.

Später sonnten wir uns bei Kaffee und Kuchen bei Gudrun und Reiner, bis es wieder kälter wurde. Die beiden Bellas kamen während dieser Zeit gut miteinander aus. Mit dem vorgesehenen Modellfliegen wurde es an diesem Tag leider nichts mehr. Wenn das Wetter so blieb, würde ich demnächst ein paar Stunden früher fliegen, damit ich auch noch Thermik finden kann.

Der Samstag begann wieder wie die anderen Tage dieser Woche, nachts kalt und dann strahlende Sonne. Um 11 Uhr fuhren wir mit dem Auto über Isla Plana Richtung Cartagena, vorbei an der Küsten-Batterie "Castillitos", mit den zwei fast 18 Meter langen Kanonen. Nach circa 25 Kilometern war eine kleine spanische Windmühle zu sehen. Kurz davor fanden wir links das kleine Lokal, wo wir Tapas essen wollten. Vor einer Woche hatten wir dieses Lokal noch verfehlt. Wir bekamen auch Tapas, aber die Auswahl war geringer als vor zwei Jahren, auch die Wirtsleute waren neu. Ich hatte am Essen nichts zu beanstanden, preiswert war es allemal. Durch den Windschutz auf zwei Seiten konnten wir uns zusätzlich noch kräftig sonnen.

Auf der Rückfahrt kauften Reiner und Gudrun kräftig Wasser ein, denn im Auto war das nun Mal besser zu transportieren als auf dem Roller. Der späte Nachmittag war geprägt durch Spaziergänge mit Bella, die sich mit jedem Hund anlegte.

Der Sonntag war wie immer Markttag. Wir fuhren mit dem Auto dorthin. Vor zwei Wochen hatte ich dort einen Händler gesehen, der HD-Sat-Receiver für 12 V verkaufte, diesmal war er nicht dort. Nachmittags machten wir bei strahlendem Sonnenschein mit den Hunden einen langen Spaziergang.

Woche 5, vom 7.2. bis 13.2.11: auf dem Campingplatz Playa de Mazarrón.
Die Woche war vom Wetter wieder genauso schön wie die Woche davor, allerdings war es manchmal etwas diesig. Am Montag wollten wir mal wieder bei Falco frühstücken, aber das Lokal war wegen der Bauarbeiten am Paseo geschlossen. Wir probierten beim Subway Baguettes, aber das, was wir bekamen, war nicht unsere Sache.

Als ich am Dienstagmorgen um 6 Uhr mit Bella vom “Gassi gehen“ zurückkam, lief sie zum ersten Mal von ganz alleine in ihre Hütte hinter dem Beifahrersitz. Um 9:30 Uhr fuhren wir zum Markt nach La Union. La Union liegt zwischen Cartagena und La Manga und ist circa 70 Kilometer von Mazarrón entfernt. Es gibt dort zwei Märkte, einen Gemüse und Obstmarkt und den normalen Markt im Ortskern. Obst und Gemüse wurden viele Kilos gekauft. Aber auch der andere Markt war für die Frauen wieder interessant. Gott sei Dank konnte man ja überall einen Kaffee trinken.

Abends um 22 Uhr ging Rosemarie mit dem Hund raus, dabei stürzte sie und verletzte ihre Hände. Ich ging mit Bella dann noch einmal gegen 24 Uhr Gassi. Da ich sie nicht aus ihrer Hütte holen wollte, versuchte ich einen Trick. Ich öffnete die Fahrzeugtür und Bella kam mir sofort angelaufen. Ich nahm diesmal einen anderen Weg, als den, den sie immer laufen wollte, weil sie dort immer was zu fressen fand. Nach kurzer Zeit konnten wir zurückgehen und wieder lief sie ohne Druck in ihre Hütte.

Am Mittwoch legten wir einen Ruhetag ein. Mittags machte ich mit Bella einen fast zweistündigen Spaziergang. Nachmittags gingen wir noch einmal mit beiden Bellas spazieren. Am Nachmittag wollte Rosemarie vom Bankautomaten Geld abholen. Sie benutzte die Karte, auf der Urlaub geschrieben stand. Beim Geldautomaten gab es dann aber leider Probleme. Auf dem Bildschirm konnte man wegen der starken Sonne sehr schlecht etwas erkennen. So fiel uns leider nicht auf, dass die eingegebene PIN nicht korrekt war. Der Automat sagte dann irgendwann, dass die Karte gesperrt wurde. Erst danach merkten wir, dass die Karte nicht Rosemarie, sondern mir gehörte. Als wir dann Rosemaries Karte holten, funktionierte diese sofort und der Automat gab die komplette Summe in 50 € Scheinen aus.

Später sprachen wir mit Gudrun und Reiner darüber. Gudrun meinte, dass die Karte nur für 24 Stunden gesperrt sei und am nächsten Tag wieder funktionieren würde. Reiner und ich glaubten aber, dass man die Karte erst wieder entsperren müsse. Um 22 Uhr wollte ich noch einmal mit Bella laufen, sie war aber störrisch und kam nicht mit. Also ging es wieder ins Reisemobil, wo sie weiter störrisch war und nicht in ihre Hütte wollte. Hatte ich sie dann mal hineingebracht, kam sie einen kurzen Moment später wieder raus.

Am Donnerstag versuchten wir erneut, bei Falco zu frühstücken, leider war dort immer noch geschlossen. Obwohl wir noch einiges in Puerto de Mazarrón einkaufen wollten, fuhren wir erst wieder zum Café Colonia zurück. Diesmal war das Frühstück etwas schlechter als in der vorherigen Woche, aber immer noch ok. Später in Puerto gingen wir in den vierten Chinaladen, in dem wir noch nie waren. Im Laden spielte ein kleiner, viereckiger Stereolautsprecher, Mp3-Musik von einem USB-Stick in erstaunlicher Qualität. Man konnte damit SD Karten, USB-Sticks aber auch IPods oder andere Audioquellen abspielen. Ich fand dieses Gerät für unser Reisemobil sehr geeignet, also wurde es für 17 € gekauft.

Abends versuchte ich noch einmal, mit meiner SparCard Geld abzuholen. Obwohl ich nicht damit gerechnet hatte, klappt es tatsächlich, die Karte war nicht mehr gesperrt. Leider bekam ich schon wieder nur 20€-Scheine. Damit hat der Automat uns bisher insgesamt für 3000€, 20€ Scheine ausgegeben.

Am Samstag fuhren wir mit dem Auto nach Mazarrón. Ich wollte ein Stück Kette für Bellas Leinen kaufen, weil sie inzwischen die dritte Leine zerbissen hatte. In Mazarrón war Markt, dadurch war es ziemlich voll. Eine Kette hatten wir nicht gefunden, auch nicht in einem größeren Baumarkt. Dafür bekam ich ein Stück Kette im “Don Bricolage“ über Mercadona. Nun benötige ich nur noch ein paar Schlüsselringe.

Am Sonntag fuhren wir zum letzten Mal zum Markt nach Cabo de Palos bei La Manga. Wir parkten beim Aldi, weil wir später noch etwas einkaufen wollten. Obwohl der Markt erheblich kleiner war als in Puerto de Mazarrón, fanden die Frauen ihn besser, weil sie dort bessere Klamotten fanden. Reiner und ich gingen kurz durch einige Gänge und warteten dann in einem der Cafés am Rande des Marktes. Auf Bella musste ich nun ständig achten, denn sie wollte mit allen spielen. Der Nachmittag blieb sonnig und wir konnten mit am Strand spazieren gehen.

Woche 6, vom 7.2. vom 20.2.11: auf dem Campingplatz Playa de Mazarrón.
In dieser Woche war es anfangs stark bewölkt, dafür sanken nachts die Temperaturen nicht mehr unter 14,5 bzw. 15,5°C. Ab Mittwoch gab es dann strahlenden Sonnenschein. Die Temperaturen stiegen tagsüber kräftig an, aber mehr als 20 °C im Schatten wurde es nicht. Dafür wurde es aber in der Sonne so heiß, wie man es in Deutschland selbst im Sommer kaum kennt.

In der Nacht zum Montag fing es leicht an, zu regnen. Bella kannte die Geräusche, die der Regen auf unserem Fahrzeug verursacht noch nicht und fing an zu bellen. Da der Regen aber nicht lange anhielt, beruhigte sie sich auch schnell wieder. Weil der Himmel bewölkt war, fiel die Temperatur in dieser Nacht nicht unter 14,5°C, zum Schlafen viel zu warm. Starke böige Winde veranlassten uns mit dem Auto, anstatt den Fahrrädern zum Frühstück zu fahren. Am Hafen bei Falco angekommen, war es dort wieder total windstille, und wir bekamen ein köstliches Frühstück. Als ich mit Bella den Strand entlang lief, war dort absolut keine Brandung, während sie in Bolnuevo den ganzen Tag sehr stark war. Dann gab es großen Ärger, weil Rolf und Tom ihr „“Falco“ geöffnet hatten. Der Chef der Bauarbeiter die den Paseo neu pflasterten bestand darauf, dass das Lokal geschlossen wird und drohte mit der Polizei.

Dienstag war das Wetter sehr schlecht. Keine Spur von Sonne, starker Wind, und eine Brandung, die sich lautstark bemerkbar machte. Die Temperaturen blieben in etwa so wie in der Nacht bei 15,5°C. Wir beschlossen, am nächsten Tag nach Cartagena zu fahren. Trotzdem mussten wir nach Puerto de Mazarrón, weil Bella einen Termin beim Tierarzt hatte. Sie bekam eine Wurmkur, wurde gegen Tollwut gespritzt und bekam einen Chip. Der Arzt meine, dass sie von der Spritze etwas krank werden könnte. Abends wollten wir mit Bella den Strand entlang laufen. Es gab aber einen richtigen Sandsturm, dass wir uns das nicht antaten und wir spazierten dann nur durch windgeschütztere Bereiche.

Am Mittwoch fuhren wir dann nach Cartagena, weil das Wetter genau so schlecht wie am Vortag werden sollte. Die Sonne kam trotzdem zwischen Wolken durch. Wir fuhren durch blühende Mandelbaumplantagen, teilweise war die Blüte aber schon vorbei. Bella ging es nicht gut und musste sich im Einkaufzentrum übergeben. Ich ging mit ihr nach draußen und sie übergab sich weiter, insgesamt zehn Mal. Als wir gegen 14 Uhr bei einem Italiener essen wollten, brachte ich Bella ins Auto und leinte sie relativ kurz an. Als wir später zum Auto zurückkamen, lag sie ganz friedlich auf dem Fahrersitz. Auf der Rückfahrt teilweise verfuhren wir uns trotz TomTom. Das passte zu meinen bisherigen Erfahrungen mit diesem Gerät. Abends gab es für ca. zwei Stunden äußerst böige Winde, dass wir die Satellitenantenne einfahren mussten.

Der Donnerstag war wieder voller Sonnenschein trotz teilweiser Bewölkung. Böiger Wind ließ uns wieder mit dem Auto fahren. Abends gab es am Strand eine sehr starke Brandung.

Die Nacht zum Freitag war wieder sehr stürmisch. Am Morgen lagen viele Mülltonnen umgekippt auf dem Campingplatz. Früher immer nur die Deckel weggeflogen, inzwischen hat man sie festgebunden. Es wurde aber wieder ein herrlicher Sonnentag und wir frühstückten zum ersten Mal in unserem Vorzelt. Später fuhren wir noch mit unseren Rädern nach Puerto de Mazarrón. Im Hafen war das Falco wieder geöffnet und wir tranken ein leckeres Erdinger Weißbier.

Am Samstagmorgen konnten wir wie am Freitagmorgen im Vorzelt frühstücken. Morgens gab es noch einige Wolken am Himmel, die dann mittags verschwanden. Tagsüber war es in der Sonne so heiß, wie es im Sommer in Deutschland nur selten vorkommt.

In der Nacht zum Sonntag regnete es leicht. Wir frühstückten wieder im Fahrzeug und fuhren dann mit dem Auto zum Markt. Dort lief ich mit Reiner und Bella in der Tasche im Schnelldurchgang über den Markt. Kaffee tranken wir unter einer Zeltplane, aber das Wetter hielt. Da ich Bella beim Kaffeetrinken nicht in ihrer Tasche lassen konnte, hielt ich sie an der kurzen Leine. Als die Frauen dann kamen, sah ich, dass Bella meine Schuhe und Hose total mit Matsch versaut hatte. Auch meine Lederjacke fiel Bellas Zähnen zum Opfer. Auf dem Rückweg kehrten wir im Café Colonia zu Kaffee und Kuchen ein.

Woche 7, vom 21.2. bis 27.2.11: auf dem Campingplatz Playa de Mazarrón in Bolnuevo:
In dieser Woche hatten wir insgesamt sehr schönes Wetter, obwohl zu Beginn ein Tief über Spanien zog. Ab Dienstagmittag wurde es dann ausgesprochen heiß und es änderte sich bis einschließlich des Wochenendes nicht mehr. Mit Bella klappt es immer besser, am Samstag hielt sie es vom Vorabend um 10 Uhr bis morgens um kurz vor 8 Uhr aus.

In der Nacht zum Montag regne es kurzzeitig und es stürmte. Am Vormittag war aber von dem gefallenen Regen kaum noch etwas zu sehen. Ich besuchte in Puerto de Mazarrón einen Friseur. Normalerweise wäre das kein Grund, es zu erwähnen, aber der Preis, den ich zu zahlen hatte, betrug nur 5€ und das ist erwähnenswert. Am Nachmittag weihten wir den neuen Grill von Gudrun und Reiner ein.

Am Dienstag fuhren wir bei Bewölkung noch einmal nach Cartagena, Rosemarie hatte in der letzten Woche nicht genügend Zeit für sich gehabt. Obwohl der Himmel ständig bewölkt war, wurde es sehr warm. Ich konnte Bella nur kurze Zeit im Auto lassen. Also spazierte ich mit Bella an der Leine, an den Geschäften vorbei. Zum Kaffeetrinken musste Bella aber noch einmal für kurze Zeit ins Auto. Zurück auf dem Campingplatz konnten wir nur noch in der Sonne relaxen, so heiß war es geworden. Abends um 23 Uhr hatten wir trotz starkem böigen Wind, immer noch eine Temperatur von 20 °C. Wahrscheinlich kam der Wind aus Afrika. Morgens stelle ich fest, dass der Wind unsere Radabdeckung weggeweht hatte. Eine konnte ich allerdings wiederfinden.

Am Mittwoch fuhren wir nach Águilas, einem Ort circa 40 Kilometer weiter Richtung Südwesten, ebenfalls am Meer. Águilas schien etwas größer, als Mazarrón zu sein. In der Nähe des Hafens fanden wir einen Parkplatz. Die Frauen mussten natürlich shoppen und ich durfte wieder mit Bella draußen warten. In der Sonne war das sehr anstrengend, vor allem musste ich ständig Bella davon abhalten, Papier und andere Dinge von der Straße zu fressen. Am Paseo aßen wir danach eine Kleinigkeit. Dabei soßen Rosemarie und Gudrun auf Stühlen, die der Wirt mit Massageauflagen bestückt hatten. Beide Frauen waren der Meinung, dass die Dinger sehr angenehm waren.

Am Donnerstag fuhr ich zum Lidl, um noch einmal den Kofferraum voll Wasserflaschen zu packen. Da ich am Samstag das Auto zurückgebe, müsste ich danach alles mit dem Fahrrad transportieren. Dort sah ich dann Autoauflagen mit Massagefunktion für 25€, von denen ich eine mitnahm. Rosemarie probierte sie später aus und fand sie bei Weitem nicht so gut, wie die im Lokal in Águilas.

Am Samstagmorgen wurde ich um kurz vor 8 Uhr von Bella geweckt. Ich ging mit ihr zum Strand, wo viele kleine Hunde, versammelt waren. Das war natürlich etwas für Bella, sie konnte mit den anderen Hunden herumtollen. Um 10 Uhr brachte ich das Auto zurück nach Camposol. Reiner holt mich mit seinem Roller dort ab. Zurück in Bolnuevo trafen wir uns mit den Frauen im Café Colonia. Der Samstag wurde wieder sehr heiß, sodass ich es vorzog, im Reisemobil zu bleiben und an meinem Norwegenbericht zu arbeiten.

Sonntag fuhren wir seit längerer Zeit mal wieder mit den Fahrrädern zum Markt. Es wurde sehr windig, trotzdem fuhren wir weiter zum Hafen, wo wir bei Falco frühstückten. Dort war es zwar wesentlich windstiller als anderswo, trotzdem hatten wir heute auch dort etwas Wind. Es zogen immer mehr Wolken aus Nordost auf und ließen die Vermutung zu, das es bald anfangen würde zu regnen. Auf der Rückfahrt hatten wir mit kräftigem Seitenwind zu kämpfen.

Wir hatten kaum unsere Räder in die Garage gestellt, da fing es auch schon leicht an, zu regnen. Meine Satellitenantenne war vom Vortag noch draußen, sodass ich sie schnell einfuhr, denn sie wackelte bedenklich. Später löste sich die Bewölkung auf, der Wind ließ nach und es wurde noch ein schöner Nachmittag.

Woche 8, vom 28.2. bis 6.3.11: auf dem Campingplatz Playa de Mazarrón in Bolnuevo:
Die Sonne wurde immer stärker und die Tage wurden immer länger. Der Wind wurde diese Woche aber immer wieder stark, aber in windgeschützten Bereichen kann man es schon morgens gut aushalten. Gefrühstückt wurde inzwischen seit zwei Wochen immer draußen im Vorzelt. Bella hat sich in den vier Wochen bei uns prächtig entwickelt. Sie hat keine Angst vor größeren Hunden, und wenn sie einen noch nicht so gut kannte, legte sie sich sofort unterwürfig auf den Rücken. Kleine Hunde wollte sie aber immer dominieren, bis jemand ihr das Gegenteil zeigt.

So langsam leerte sich der Campingplatz, viele fuhren nach Hause, aber es kamen auch wieder neue. Franzosen waren jetzt nach den Deutschen am meisten vertreten. Leider merkt man das auch an den sanitären Anlagen, wie schon im letzten Jahr. Ich verstehe nicht, warum Menschen, die doch sicher eine saubere Toilette vorfinden möchten, diese dann total verschmutzt verlassen. Außer den Deutschen und Franzosen gab es noch einige Holländer und Skandinavier. Am Wochenende kamen auch Spanier, deren Fahrzeuge in der Woche leer standen.

In der Nacht zum Montag zerrte der Wind am Vorzelt, aber allzu schlimm war es nicht. Morgens war der Himmel klar, sodass wir zum Frühstück zum Falco fuhren. Dann zogen aber Wolken auf und verdichteten sich immer mehr. Es fing an zu regnen und der Wind wurde stärker. Nachmittags verschwanden die Wolken wieder, aber der Nordwind war recht kalt.

Die Nacht zum Dienstag war wieder stark windig und die Temperaturen sanken auf 8°C. Die Sonne schien zwar den ganzen Tag, aber gegen Mittag hatten wir immer noch nicht mehr als 14°C. Wir beschlossen wegen des Windes, mal nicht mit den Fahrrädern zu fahren. Im Vorzelt konnte man es temperaturmäßig aushalten, an windgeschützten Stellen konnte man sich sogar sonnen.

Mittwoch nachts wurde es etwas kälter. Gegen Mittag fuhren wir dann mit den Rädern nach Puerto.

In der Nacht zum Donnerstag versuchte ich meine Satelliten-Internet-Verbindung in Betrieb zu nehmen, leider ohne Erfolg. Einmal hatte ich eine Verbindung, da wurde als Erstes eine neuere Software heruntergeladen. Dieses funktionierte leider nur bis zu 99%, danach war keine Verbindung zum Satelliten mehr möglich.

Da Rosemarie heute vorhatte, alleine mit dem Fahrrad zu fahren, beschloss ich mir die Technik heute mal unter die Lupe zu nehmen. Der Bereich bis zum Satellitenmodem funktionierte einwandfrei. Ich demontierte alle Kabelverbindungen hintereinander, ohne dass ich etwas fand. An einem Koaxverteiler fand ich einen schwarz gefärbten Innenleiter. Dieses lies auf einen Kontaktfehler schließen, der den Innenleiter erhitzt hatte. Nach Einkürzen des Kabels um sechs Zentimeter war dieses wieder normal blank und nun funktionierte auch die Verbindung zum Satelliten Hellas.

Morgens kreuzte ein kleineres Marineboot ständig im Bereich der Bucht von Bolnuevo, etwa vierhundert Meter vom Strand entfernt. Später kam ein wesentlich größeres Marineschiff hinzu. Es fuhr ständig hin und her und hatte auch nicht mehr Abstand als fünfhundert Meter zum Strand. Ob das Militär eine Übung machte, oder ob es wegen afrikanischer Flüchtlinge war, wusste ich nicht.

Am Freitag stieg mein Computer plötzlich mit einem “Blue Screen“ aus. Vorher hatte ich neue Treiber geladen, also mussten diese wieder runter. Aber egal welchen System-Widerherstellungspunkt ich wählte, irgendwann kam immer wieder ein “Blue Screen. Einmal waren sogar einige Hundert Dateien zerstört, die ich allerdings mit einem Backup wieder restaurieren konnte. Am Samstag wollte ich dann weiter sehen.

Der Samstag wurde zum Reparaturtag. Als Erstes wurde unser kleiner Heizlüfter demontiert, denn im letzten Jahr hatte sich unser Heizlüfter wegen Überhitzung durch Verstaubung verabschiedet. Tatsächlich hatte sich in den zwei Monaten in Spanien, schon eine Menge Staub im Gerät angesammelt. Für eine Überhitzung war das zwar zu wenig, aber eine Reinigung tat dem Gerät gut. Danach machte ich noch einige Versuche mit dem Notebook. Aber selbst die Zurücksetzung in den Auslieferungszustand konnte den “Blue Screen“ nicht verhindern.“. Also beschloss ich, am Sonntag das Notebook auseinanderzunehmen, um zu sehen, ob eventuell auch hier der Lüfter oder Kühlkörper verstaubt war.

Am Sonntag ging es zuerst wieder auf den Markt, danach fuhren wir zum Café Colonia und tranken Kaffee und Bier. Das Demontieren machte etwas Schwierigkeiten. So hatte ich Probleme die Kabel zur Tastatur und zum Touchpad zu lösen. Es gelang mir dann doch noch, aber die vermutete Verstaubung gab es nicht. Es gab aber immer wieder Abstürze mit einem Blue Screen, man konnte mit dem Gerät nicht mehr arbeiten.

Ich erinnerte mich daran, dass ich nach dem Aufspielen der neuen Treiber auch eine Änderung der Energieoptionen vorgenommen hatte. Ich stellte fest, dass die Einstellung auf Höchstleistung stand. Ich änderte dieses ab, auf ausbalanciert. Mit dieser Einstellung konnte ich dann Phasen erzielen, wo der Rechner nicht mehr abstürzte, dieses funktionierte aber leider nicht permanent.

Auf dem Campingplatz wurde kräftig Karneval gefeiert. Einige Leute zogen in Kostümen und mit Musik über den Platz und versuchten überall etwas zu trinken zu bekommen.

Woche 9, vom 7.2. bis 13.3.11: auf dem Campingplatz Playa de Mazarrón in Bolnuevo:
Diese Woche wurde leider die schlechteste Woche unseres bisherigen Aufenthaltes in Spanien. Bewölkter Himmel ist in Spanien zu ertragen, aber mit soviel Wind wie zurzeit ist es sehr unangenehm. Noch schlimmer war der dreitägige Dauerregen, der überall riesige Pfützen hinterließ. Mit Wasser nach starkem Regen hat man hier Südspanien große Probleme. Zu dem schlechten Wetter kamen dann auch noch die unvorstellbaren Bilder aus Japan hinzu. Danach müssten wir uns eigentlich sagen, dass es uns gegenüber den Japanern, doch richtig gut geht.

Am Montagmorgen zogen dunkle Wolken auf und es sah so aus, als wenn es regnen könnte. Da wir dieses ja gewöhnt waren, gaben nichts drum, denn Regen gibt es hier ja nur selten. Um mit den Rädern zu fahren, fehlt uns die Lust, auch nicht ab Mittag, als die Sonne immer wieder zwischen den Wolken durchkam. Obwohl im TV von den Rosenmontagszügen berichtet wurde, ließen wir das Gerät ausgeschaltet. Wir machten uns einfach einen faulen Tag.

Die Nacht zum Dienstag wurde sehr stürmisch und das blieb auch den ganzen Tag so. Tiefschwarze Wolken zogen auf, sodass ich mir überlegte, ob ich überhaupt mit Bella zum Strand gehen sollte. Obwohl es immer so aussah, als wenn es regnen würde, blieb der Regen aber aus. Abends verstärkte sich der Sturm sogar noch und hielt die ganze Nacht an. Auch diesmal machten wir uns wieder einen faulen Tag.

Der Mittwoch war noch stürmischer als die Tage zuvor. Gudrun muss wegen Schmerzen zum Krankenhaus nach Cartagena. Da Reiner keinen Pkw zur Verfügung hatte, fuhr er mit seinem Wohnmobil. Erst kurz vor 22 Uhr kamen die Beiden wieder zurück.

In der Nacht zum Donnerstag fing es an zu regnen. Der Sturm zerrt am Vorzelt und das Reisemobil wackelte. Der Regen wurde tagsüber noch stärker und überflutete unser Vorzelt. Auch der Sturm hielt den ganzen Tag an, wir blieben im Fahrzeug und schauten TV.

Am Freitagmorgen ging Rosemarie bei einer Regenpause im Bolnuevo Basar Zeitungen und bei Upper ein paar Lebensmittel kaufen. Nach einiger Zeit überlegte ich, dass ich ihr mit Bella entgegenlaufen konnte. Am Eingang des Upper waren zwei Hunde angebunden und Bella wollte wie immer einen der Hunde freudig begrüßen. Sie war gerade bei dem Hund angekommen, da fing sie an fürchterlich zu schreien und hört überhaupt nicht mehr auf. Ich nahm sie auf den Arm um sie zu beruhigen und sah, dass sie sehr stark aus dem Maul blutet. Auch von außen war ein Loch zu sehen, der Hund hatte sie wohl sehr stark gebissen.

Nach zwei Minuten beruhigte Bella sich langsam. Sie blutete sehr stark und meine Jacke, Hose und Schuhe waren voller Blutflecken. Im Fahrzeug angekommen behandelte ich sie, so gut ich konnte und wischte ihr das Blut vom Fell. Sie war noch ziemlich verstört, was mich so traurig machte, dass mir die Tränen kamen denn ich hatte auf die Kleine nicht gut aufgepasst. Einige Zeit später normalisierte sich Bella wieder, aber mir ging es den ganzen Tag nicht mehr gut.

Im TV mussten wir dann sehen, wie in Japan die Erde bebte und kurz darauf der Tsunami alles verwüstete. Es waren äußerst schlimme Bilder, die wir aus Japan sehen mussten. Gott sei Dank war das Atomkraftwerk Fukushima nur leicht beschädigt.

Die ganze Nacht zum Samstag regnete es stark. Als Bella mich morgens erst um 7:45 Uhr weckt, war der Regen vorbei. Draußen sah alles sehr hell aus, die Sonne war allerdings nicht zu sehen. Ich ging, wie immer wenn es möglich ist, mit ihr zum Strand. Dort konnte sie sich mit “Maxi“, einer neun Monate alten Dackelhündin austoben. Das hatte Bella in den letzten Tagen wegen des schlechten Wetters gefehlt.

Als wir wieder zurück im Fahrzeug waren, entschieden wir uns im Vorzelt zu frühstücken, denn kalt war es nicht und der Wind war auch nicht mehr so stark wie bisher. Danach schauten wir uns im TV die erschreckenden Berichte aus Japan an. Als wir dann sahen, wie ein Reaktorgebäude im Atomkraftwerk Fukushima explodiert, wurde uns ganz mulmig. Den ganzen Tag schaute ich die Berichte aus Japan.

Da es nicht regnet, entschließt sich Rosemarie alleine nach Puerto de Mazarrón zu fahren, um Lebensmittel einzukaufen. Man konnte natürlich auch hier in Bolnuevo beim Upper einkaufen, wo man alles Mögliche bekam, aber das war dann sehr teuer. Gegen 13 Uhr war auf einmal wieder die Sonne zu sehen. Ich führte einige Arbeiten aus, die ich wegen des schlechten Wetters der letzten Tage verschoben hatte. Leider fing es gegen 16 Uhr, wieder stark an zu regnen.

Der Sonntag wurde ein richtig schöner Tag. Bei wolkenlosem Himmel gab es nach sechs Tagen endlich wieder Sonne. Nach dem Besuch auf dem Markt fuhren wir zum Hafen, um dort Kaffee zu trinken. Es wurde schnell warm und ich bekam endlich wieder Lust, um am Auto zu arbeiten. Seit dem Kauf des Fahrzeuges war der Frischwassertank undicht. Da der Tank aber normalerweise nicht voll wurde, lief auch kein Wasser aus.

Ich baute mir eine Vorrichtung, mit der ich den Tank probeweise vollmachen konnte und sah, dass der Revisionsverschluss undicht war. Ich schraubte ihn fester an, aber er leckte noch. Mit Vaseline auf dem Gewinde und an der Dichtung konnte ich den Deckel 20 ° weiter festschrauben und damit war der Tank dicht. Bei jedem Versuch dieser Untersuchung musste ich ca. 20 Liter Wasser auffüllen, um es danach wieder abzulassen.

Danach versuchte ich noch, die Positionsleuchten hinten oben durch LEDs zu ersetzen, was mit meinen LEDs leider nicht klappte. Ich werde zuhause schauen, ob ich 180° LED-Sofitten bekomme, sonst muss ich mir selbst welche bauen.

Woche 13, vom 4.4. bis 10.4. 11: auf dem Campingplatz Playa de Mazarrón in Bolnuevo:
Diese Woche wurde die bisher heißeste in diesem Jahr. Wäre es an den ersten Tagen weniger windig und diesig gewesen, wäre die Woche für uns unerträglich geworden, so waren die meisten Tage gut erträglich. Seit zwei Monaten war jetzt Bella bei uns. Sie hatte viel gelernt, hat an Größe und Gewicht zugenommen und macht uns sehr viel Freude.

Der Campingplatz wurde immer leerer, trotzdem lag am Wochenende ein Geräuschpegel über dem Platz, den es nicht vor einem Monat noch nicht gab. Spanier sind halt eben sehr laut. Am Strand wurden die Sonnenanbeter immer zahlreicher, außerdem gab es da noch viele Angler, die teilweise sehr unvorsichtig mit ihren Haken und Schnüren umgingen.

Der Montag wurde wie an den letzten Tagen sehr warm und diesig. Wir hatten Lust mal wieder frühstücken zu gehen, was wir wieder im Café Colonia machten. Wir beschlossen, dass wir abhängig vom Wetter, in der Karwoche abreisen werden.

Am Dienstag war es wieder ziemlich diesig, dazu kam noch böiger Wind. Trotzdem war es bis spät in die Nacht von der Temperatur sehr angenehm. Vor der Küste patrouillierte wieder die spanische Marine. Wegen des Windes fuhren wir an diesem Tag nicht mit den Rädern. Mir war das sehr recht, denn seit dem Ich mit Bella morgens so früh rausgehe, bin ich nachmittags immer sehr müde. Abends gab es im TV Inter Mailand – Schalke 04 2:5 noch ein Highlight. Bella war total verstört, wenn ich ein Tor bejubelte.

Am Mittwoch war wieder viel Dunst in der Luft, trotzdem wurde es sehr warm. In der Nacht blieb die Temperatur sogar über 20°C. Die Marine kreuzte wieder den ganzen Tag mit zwei Schiffen sehr nah am Strand. Wir beschlossen nun, schon in der nächsten Woche nach Hause zu fahren.

Donnerstag fuhren wir als Erstes mit den Fahrrädern nach Puerto de Mazarrón. Allzu viel kauften wir nicht ein, denn in der nächsten Woche konnten wir ja mit dem Reisemobil einkaufen. Ab Mittag fingen wir dann an, das Vorzelt abzubauen. Das war alles gar nicht so einfach, denn Bella lief völlig verstört überall rum, denn ihr Reich war auf einmal weg. Abends war das Vorzelt jedenfalls in Säcke verpackt.

Als ich am Freitagmorgen um kurz vor 8 Uhr zum Strand ging, war es immer noch über 20°C warm. Die Sonne lag kurz über dem Horizont und wärmte schon. Mir ging richtig das Herz auf und ärgerte mich, dass ich am Vortag das Vorzelt abgebaut hatte. Ich vermutete, dass heute ein wunderbarer Tag werden würde, um den kleinen Passer-X fliegen zu lassen. Leider sprach dagegen, dass durch das Wochenende zusätzlich viele Spanier am Strand waren.

Ich schaute mittags und am späten Nachmittag nach und stellte fest, dass nirgendwo eine freie Fläche zu sehen war, wo man sicher hätte landen können. Als sich der Strand dann später leerte, war leider keine Thermik mehr zu erwarten. So wurde an diesem Tag weiter zusammengepackt und die Abreise vorbereitet. Als ich mit Bella kurz vor Mitternacht noch einmal über dem Campingplatz spazierte, waren nur noch spanische Stimmen zu hören, vor einem Monat hörte man noch hauptsächlich deutsch.

Am Samstag fuhren wir mit den Rädern noch einmal nach Puerto de Mazarrón. Rosemarie wollte noch zu einem Juwelier, hatte aber nicht viel Geld dabei und ich hatte mein Portemonnaie vergessen. Also wurden nur Lebensmittel eingekauft und beim Subway Kaffee getrunken. Zurück auf dem Campingplatz meldete ich uns bei der Rezeption für Montag ab.

Da der Tag wieder fürchterlich heiß war, setzten wir uns ins Reisemobil, weil es dort am kühlsten war. Wie so oft bei diesem Wetter schlief ich im Sitzen ein und wurde erst drei Stunden später wach. Danach führte ich noch ein paar kleinere Reparaturen am Fahrzeug aus.

In der Nacht zum Sonntag sank die Temperatur wieder nicht unter 20 °C. Um 9 Uhr hatten wir schon 24 °C, es wurde der bisher heißeste Tag in Spanien. Zum letzten Mal fuhren wir zum Markt nach Puerto de Mazarrón, natürlich mit Bella. Danach war noch viel zu tun, um die restlichen Sachen einzuräumen. Bisher war es schon immer anstrengend, für die Heimreise zu packen, aber mit den zusätzlichen Sachen für unser neues Crew-Mitglied Bella war es diesmal viel schwieriger.

Mo. 11.04.2011: Campingplatz Playa de Mazarrón -> Vicar bei Almeria 235 km:
Am Montag stand ich zum Duschen schon um 7 Uhr auf, damit ich mit Bella um 8 Uhr zum Strand gehen konnte. Dort spielte sie zum letzten Mal mit ihrer Freundin Maxi, einer Rauhaardackelhündin. Die beiden haben in den letzten Wochen so viele Stunden miteinander gespielt, dass dieses wahrscheinlich beiden fehlen wird. Rosemarie bereitete das Reisemobil innen zur Abfahrt vor. Nachdem wir unsere Parzelle verlassen hatten, ging es zum Waschplatz, wo wir den gröbsten Schmutz vom Fahrzeug entfernten.

Zum letzten Mal frühstückten wir im Café Colonia, um danach noch ein paar Dinge beim Lidl einzukaufen. Dann fuhren wir los in Richtung Almeria, dabei wählten TomTom und Navigon unterschiedliche Strecken aus. Ich wählte die 26 km längere Strecke von Navigon, denn mit TomTom hatte ich schon so viele Pleiten erlebt. Der Himmel war leicht bewölkt, wodurch unser Fahrzeug nicht ganz so stark aufgeheizt wurde. Bella saß teilweise bei Rosemarie auf dem Schoß, teilweise auf der Querbank, wo ich sie provisorisch anschnallte. Wir machten auch einen Versuch mit der Transportbox, aber dort wollte Bella schnell wieder raus.

Nach 3½ Stunden Fahrt kamen wir bei Barbara Giel an. Wir parkten auf einer Anhebung mit lehmigem Untergrund, die nur bei Trockenheit zu befahren war. Auf dem Weg bis zu Barbaras Haus klemmte Bella den Schwanz ein und wollte nicht mit, ich musste sie auf den Arm nehmen. Vorher begrüßte uns Christian mit ein paar Hunden, die Bella nicht geheuer waren. Bei Barbara im Haus gab es noch mehrere Hunde und mit der Zeit legte sich bei Bella die Angst und sie fand zwei Hunde, mit denen sie spielte.

Gegen Abend luden wir dann Christian und Rob in eine Bodega und ein kleines Restaurant ein. Zu Essen brauchten wir nichts zu bestellen, denn zu den Getränken gab es Tapas. Später in Barbaras Wohnung tranken wir bis Mitternacht noch von unserem spanischen Brandy.

Di. 12.04.2011: Las Cantinas bei Almeria -> Villadoz (N41°10‘08“, W01°17‘39“) 725 km:
Morgens besuchten wir noch einmal Barbara, um zu sehen, ob alle den Brandy gut vertragen haben. Um 12:15 fuhren wir dann los zur A7. Ursprünglich hatte ich gehofft, Richtung Norden über Madrid zu fahren, aber Navigon wollte wieder zurück über Murcia, dreißig Kilometer an unserem Campingplatz vorbei.

Zuerst fuhren wir über die A7/E15, der Autovia del Mediterráneo vorbei an Murcia bis Elche, danach weiter auf der A31 (Autovia del Alicante), Richtung Albacete. Dann ging es weiter über die A35 und A7 Richtung Valencia. Vor Valencia machte die A7 einen Bogen und es ging weiter Richtung Barcelona. Bei Sagunto fuhren wir auf die A23 (Autovia Mudejar) Richtung Teruel und weiter bis Villadoz, wo wir einen Übernachtungsplatz fanden. Vorher waren wir zweimal Schildern zu Rastplätzen nachgefahren, hatten diese aber nicht gefunden.

Mi.13.04.2011: Raststätte bei Villadoz -> Rastplatz zwischen Limoges und Châterauroux in Frankreich (N46°18‘55“, W01°25‘13“) 810 km:
Weil ich in dieser Nacht nicht richtig schlafen konnte, stand ich schon um 6:15 Uhr auf. Nachdem ich mit Bella eine Runde gelaufen war, fuhren wir um 6:30 Uhr los. Es war für uns mit 6,5 °C ungewohnt kalt, aber beim Fahren wärmte sich das Fahrzeug natürlich schnell wieder auf.

Wir fuhren zuerst bis Saragossa, um dort auf die A68 Richtung Pamplona abzubiegen. In Pamplona frühstückten wir dann bei Eroski, weil man dort draußen sitzen konnte. In Spanien darf man leider nirgendwo Hunde mit hineinnehmen. Danach ging es weiter über die N121a bis nach Irun, wo ich noch einmal volltankte. Um 13 Uhr überfuhren wir die Grenze nach Frankreich, wo es dann erst einmal langsam über kleine verstopfte Straßen bis Bayonne ging.

Kurz nach Bayonne wollten wieder eine größere Pause machen und fanden einen E.Lecrerc. Auch hier hatten wir wieder das Problem, dass alle Zufahrten auf eine Höhe von zwei Metern begrenzt waren. Wir fanden aber einen Parkplatz vor einem anderen Geschäft und gingen dann einen Kaffee trinken. Gegenüber Spanien war der Kaffee fast doppelt so teuer, aber wegen Bella mussten wir ja häufiger Pause machen. Danach ging es auf der A69 weiter bis Bordeaux.

Die weitere Strecke war eine einzige LKW Schlange, denn es herrschte ein Überholverbot für Fahrzeuge über 3,5t. Ab und zu überholte ich trotzdem. Immer noch waren Arbeiter damit beschäftigt, das Holz der Bäume zu bearbeiten, die der Orkan Lothar vor mehr als 10 Jahren umgerissen hatte. Viele große Flächen waren aber inzwischen wieder aufgeforstet.

Ab Bordeaux ging es dann weiter über die A10 und N10 Richtung Orleans. Gegen 22 Uhr suchten wir dann einen Übernachtungsplatz und fanden sogar einen, der eine Entsorgung haben sollte. Ich schaute mit Bella an der Leine, wo ich diese Station finde, aber in der Dunkelheit fand ich keine.

Do. 14.04.2011: Rastplatz zwischen Limoges und Châterauroux -> Leverkusen 838 km:
Mit Bella suchte ich kurz nach sieben Uhr noch einmal die Entsorgungsstation, aber ich fand wieder keine. Da es wieder sehr kalt war, fuhren wir dann auch schnell los, um unser Reisemobil aufzuwärmen. Zwei Rastplätze weiter fanden wir wieder ein Schild, das dort eine Entsorgungsstation für Reisemobile sein sollte. Diesmal fand ich sie sofort und wir konnten entsorgen. Ich hatte zwar eine Reservekassette dabei, aber entsorgen war mir lieber.

Um 11 Uhr fuhren wir durch Orleans und danach über verschiedene National- und Departmentstraßen. Kurz nach 13 Uhr kamen wir in die Peripherie von Paris. Der Verkehr war zwar stark, aber es gab keinen Stau und nach ca. 25 Minuten waren wir schon am Flughafen Charles de Gaulle vorbei. Die Straßen, die wir jetzt fuhren, waren nicht so schnell wie im Süden Frankreichs. Wir mussten mehrere Orte durchfahren, so z. B. auch Saint Quentin. Alle drei Stunden versuchten wir wegen Bella, eine Pause zu machen. So wollten wir an einem Carrefour einen Kaffee trinken, benutzten aber dort nur die Toiletten. Da Diesel hier nur drei oder vier Cent teurer war als in Spanien, machte ich den Tank noch einmal voll.

In Belgien trafen wir dann auf die gewohnt schlechten Straßen. An einer Raststätte hielten wir an, um eine Fernsehsendung zu schauen und zu duschen. Ich suchte mein Handy, was vor zwei Tagen noch auf dem Tisch lag, aber ich fand es nicht. Als wir dann die Grenze zu Deutschland überfahren hatten, versuchten wir mit Rosemaries Handy nach Leverkusen zu telefonieren, aber trotz Guthabens war die Laufzeit überschritten. Wir entschieden uns, bis nach Leverkusen durchzufahren und bei Gitta und Bruno vor der Haustür zu übernachten. Bescheidsagen konnten wir leider nicht.

Fr. 14.04.2011: Leverkusen -> Dorsten 100 km:
Morgens um 8 Uhr wurden wir von Bruno gesehen, als wir mit Bella durch den Park liefen. Er kam gerade vom Bäcker und hatte frische Brötchen geholt. Weil die Sonne so schön schien, konnten wir auf der Terrasse frühstücken. Für Bella war das natürlich sehr schön, konnte sie sich doch frei im Garten bewegen. Als wir gegen 16 Uhr dann nach Hause fuhren, deckten wir uns beim Aldi noch einmal dem ein, was wir am Wochenende benötigten.

Wegen der Osterferien war die A3 sehr verstopft, sodass die Fahrt eine Stunde länger dauerte, als normal. Um 19 Uhr kamen wir dann zuhause an, räumten vieles aus dem Fahrzeug aus. Um das Reisemobil zu seinem Stellplatz zu bringen, mussten wir den PKW mitnehmen. Bella kam mit allen Fahrzeugen klar. Danach durfte sie Haus und Garten erkunden, aber die Treppen wollte sie absolut nicht besteigen.

Fazit:
Der Campingplatz war sehr gepflegt, ständig sah man Arbeiter etwas tun. Vor allem der Gärtner war ein Künstler. Überall waren Pflanzen zu Tieren geformt. Es gab einen großen Petancaplatz sowie eine Eisstockbahn, die allerdings von einem Camper betrieben wurde. Eine Bücherei, in der man verschiedensprachige Bücher ausleihen kann, hatte drei Mal in der Woche geöffnet. Ein großer Pool, ein kleiner Laden und das Restaurant waren im Winter leider nicht geöffnet. Das Restaurant stand dafür aber für Veranstaltungen zur Verfügung. Eine kleine Sauna gab es auch, die Sanitäranlagen waren in Ordnung. WLAN war auf dem Platz leider etwas teuer.

Auf der einen Seite gab es zwei Tore direkt zum Strand. Auf der anderen Seite war man nach dem Haupttor direkt in Bolnuevo, wo überall essen konnte. Bei einem kleinen Upper-Laden konnte man einkaufen, und wenn die mal etwas nicht hatten, bestellten sie es. Wir waren mit diesem Campingplatz jedenfalls sehr zufrieden.