Mi. 25.04.2007: Abfahrt nach Kehl
Um 9 Uhr geht es los. Als Erstes fahren wir zum Ostermann nach Bottrop wo wir frühstücken. Danach geht es nach Leverkusen, wo Rosemarie Bücher abgeben will. Beim Aldi in Leverkusen kaufen wir noch in paar Lebensmittel ein. Danach fahren wir dann zügig durch, um gegen 18:45 Uhr im Bürstner Service Center in Kehl Neumühl anzukommen.

Do. 26.04.2007: Aufenthalt im Bürstner Service Center
Um 8 Uhr übergeben wir das Fahrzeug dem Werkstattmeister Herrn Schaub. Da ich keinen langfristigen Termin gemacht hatte, ist er nur bereit ein Problem zu beseitigen. Das ist natürlich das Problem, dass schon bei weniger bei halb vollem Abwassertank, beim Fahren das Abwasser aus dem Duschwannenabfluss hochsteigt.

Um 9 Uhr bekommen wir in der Cafeteria vom Service Center ein kostenloses Frühstück. Es ist nicht besonders üppig, aber es reicht. Danach fahren wir mit unseren Rädern nach Kehl. Um 16 Uhr bekommen wir das Fahrzeug wieder zurück, leider hat man das Problem noch nicht beheben können. Wir müssen also morgen auch hier bleiben.

Fr. 27.04.2007: Aufenthalt im Service Center
Um 8 Uhr geht das Fahrzeug wieder in die Werkstatt, um 9 Uhr gibt es wieder Frühstück. Danach geht es mit den Rädern wieder nach Kehl und dann weiter nach Straßburg. Wir würden gerne zur Straßburger Altstadt fahren, finden diese aber nicht. Stattdessen finden wir das Europa Parlament. Als wir am Nachmittag wieder zum Service Center kommen, steht das Fahrzeug wieder auf dem Stellplatz.

Innen liegt eine große Holzplatte, wahrscheinlich damit ich mir Zwischenböden für den Oberschrank bauen kann, wo der Händler den SAT-Empfänger eingebaut und den Regalboden entfernt hat. Ich verstaue die Platte auf dem Hubbett, sonst hätte ich nirgendwo Platz für ein so großes Teil gehabt. Herr Schaub meint, dass aus dem Abfluss kein Wasser mehr herauskommt, aber ich wäre der Erste, der dieses Problem bemängelt. Später auf der Tour erfahre ich auch, warum so etwas sein kann. Viele Reisemobilisten benutzen die eigene Dusche nie, also ist auch der Abwassertank immer leer und Fehler daran werden nie bemerkt.

Da es schon spät ist, beschließen wir heute noch einmal hier zu übernachten, denn so gute Sanitäranlagen wie hier gibt es nicht überall.

Sa. 28.04.2007: Aufenthalt im Bürstner Service Center
Heute erkunden wir mit den Fahrrädern kleinere Dörfer in der Umgebung des Bürstner Service Centers. Wir fahren an der Kinzig entlang bis zum Rhein, was bei dem schönen Wetter Spaß macht. Abends kommt ein Gewitter auf, aber es streift uns nur ein bisschen.

So. 29.04.2007: Anreise nach Colmar
Um 11:30Uhr fahren wir los in Richtung Colmar. An der ersten Tankstelle in Straßburg direkt hinter der Rheinbrücke möchte ich eigentlich tanken, aber die Preise erscheinen mir heute ziemlich hoch. Ich glaube das liegt an der Grenznähe und beschließe etwas später zu tanken. Gegen 13 Uhr kommen wir in Turkheim bei Colmar an und finden einen Platz, an dem viele Wohnmobile stehen. Wir stellen unser Fahrzeug auch ab und schauen, ob schon jemand aus unserer Gruppe hier steht.

Wir merken, dass dieses nicht unser Treffpunkt ist, und fahren weiter. Nach etwas mehr als einem Kilometer aber finden wir den richtigen Campingplatz. Das Tor des Platzes ist geöffnet, niemand ist in der Rezeption, also fahren wir einfach rein. Den Ersten, den wir von unserer Gruppe sehen, ist Peter Müller aus Köln. Wir fragen ihn, ob wir etwas hier beachten müssen, aber er weiß auch nichts, allerdings kann er uns sagen, wo die Reiseleitung steht. Wir gehen dorthin um uns anzumelden und werden von Elmar und seiner französischen Frau Gilberte begrüßt.

Die Beiden erklären uns, wie der Tag heute abläuft. Wir treffen uns etwas später im Sozialraum des Campingplatzes, weil es inzwischen kräftig regnet. Elmar übergibt und unsere Reiseunterlagen, wie Landkarten, aber auch Namensschilder am Band. Später bekommen die, die schon einmal mit Kuga gereist sind Geschenke. Gegen 18 Uhr treffen wir uns wieder am Sozialraum und gehe gemeinsam zum Restaurant in die Altstadt, natürlich mit Regenschirm. Beim Begrüßungsessen mit Elsässer Spezialitäten werden die ersten Bekanntschaften gemacht.

Mo. 30.04.2007: Stadtbesichtigung Colmar
Mit dem Bus und Fremdenführerin fahren wir heute Morgen zur Colmarer Innenstadt. Wir lassen uns von der behutsam restaurierten Altstadt verzaubern. Die zahlreichen schönen Fachwerk- und Renaissancehäuser spiegeln den Reichtum aus früheren Handelsstadtzeiten wider. Wir besuchen das Musée d´Unterlinden und sein Prachtstück: den Isenheimer Altar, vor 500 Jahren von Matthias Grünewald gemalt.

Um 19 Uhr bekommen wir unsere Fahrtunterlagen für die morgige Strecke und besprechen diese.

Di. 01.05.2007: Colmar –> Nancy
Als erstes besichtigen wir zu Fuß die Turkheimer Altstadt, in der wir vorgestern unser Begrüßungsessen hatten. Um 12 Uhr fahren wir Richtung Nancy los. Wir kommen als Erstes durch Kaysersberg, dann Riquewihr. Wir müssen bis in den Vogesen bis auf 742 m hoch fahren. Bei Ribeauvillé kommen wir an einen großen Storchenpark vorbei und schauen uns den mal an. So viele Störche wie hier hatte ich bisher noch nie gesehen. Wir fahren weiter nach Lothringen, hervorgegangen aus „Lothars Königreich“. Wir müssen noch einmal einen 772 m hohen Bergpass überwinden.

Unterwegs halte ich immer nach einer Tankstelle Ausschau, aber ich finde einfach keine. Da aber kaum noch Diesel im Tank ist, wird es mir so langsam mulmig. Ich komme am Nachmittag auf dem Campingplatz Campéole de Brabois bei Nancy an, ohne getankt zu haben. Ich hoffe, dass ich morgen endlich eine Tankstelle finde.

Mi. 02.05.2007: Nancy –> Epernay
Heute geht es als erstes durch Nancy und tatsächlich finde ich eine Tankstelle.. die aber erheblich teurer ist, als die in Straßburg, was mich natürlich ärgert. Nun folgt Metz an der kleinen Mosel. Bekannt ist hier die gotische Kathedrale St. Etienne mit ihren Buntglasfenstern, gestaltet von Künstlern aus dem 13. Jahrhundert bis zu Marc Chagall. Über Verdun wechseln wir in die ländlich idyllische Region Champagne-Ardenne. Ihren weltweiten Ruf verdankt es dem Champagner, erst Wein der Könige, nun König der Weine. Unterwegs besichtigen wir in einem kleineren Ort eine tolle Kathedrale, deren Namen ich leider nicht mehr weiß. Übernachtet wird heute auf dem Camping Municipal Châlons-en-Champagne.

Do. 03.05.2007: Stadtbesichtigung Reims und Kellereibesichtigung in Epernay
Heute fahren wir als erstes mit dem Bus in das Champagnerzentrum Reims. Als Erstes besichtigen wir die Kathedrale Notre Dame (Unesco-Weltkulturerbe) und bewundern den prachtvollen Kern dieser alten Königsstadt. Mittags wird in Reims gegessen.

Danach geht es mit dem Bus wieder zurück nach Epernay, ebenso ein Champagnerzentrum wie Reims. Wir besuchen die Sektfabrik Moet & Chandon. Dort bekommen wir eine Führung durch die endlos lange Katakombengänge, in denen Millionen edler Flaschen Champagner lagern. Zum Schluss geht es in einen Raum, in dem viele verschiedene Flaschen ausgestellt sind. Unter der Decke hängt ein großer Lüster, bestehend aus lauter Sektgläsern. Dort erfahren wir auch, dass die Magnumflasche, mit der Michael Schumacher bei der Formel 1 immer gespritzt hat eigentlich eine kleinere Flasche ist. Es gibt noch vier Größere von der die Größte, 6500 € kostet. Wir bekommen eine kleine Champagnerprobe, die mir aber nicht zusagt, da ich keinen Sekt oder auch Champagner mag. Einigen unserer Gruppe scheint es aber gut geschmeckt zu haben, denn sie kaufen einige Flaschen.

Fr. 04.05.2007: Epernay –> Fontainebleau
Als erstes besuchen wir heute Troyes, den Hauptort der Champagne. Dann geht es bei Sonnenschein weiter zur Ile de France, das Herzstück Frankreichs um Paris herum, nach Fontainebleau, Lieblingsaufenthaltsort Napoleon I.

Sa. 05.05.2007, Besichtigung Schloß Fontainebleau –> Chartres
Heute Nacht hat es geregnet und auch morgens ist das Wetter ungemütlich. Mit den Fahrzeugen fahren wir als erstes zum Schloss Fontainebleau Es ist erstaunlich, dass hier alle 24 Fahrzeuge eine Parkmöglichkeit an der Straße zum Schloß finden. Wir müssen noch etwas bis zu unserer Führung durch das Unesco-Weltkulturerbe warten.
Was wir dann sehen, ist ein wahrer Prunk. Möbel, Wandteppiche, Bilder, Leuchter, alles vom feinsten, auch Napoleons Räume im Empire Stil. Von den 1600 Räumen sehen wir circa 100. Leider werden die Räume nicht geheizt, fehlt den Betreibern das Geld.

Nach der Besichtigung von Schloss Fontainebleau, geht es weiter nach Chartres. Dort schauen wir uns nach kurzer Fahr, die herrliche Kathedrale Notre Dame von Chartres an, vom Künstler Auguste Rodin „Frankreichs Akropolis“ genannt. Da wir recht früh auf dem Campingplatz ankommen, gehen wir am Nachmittag noch einmal zu Fuß in den Ort.

So. 06.05.2007: Chartres -> Tal der Loire: Blois
Heute geht es ins Tal der Loire nach Blois. Obwohl heute Sonntag ist, sehen wir überall Leute mit einem Baguette laufen, also kaufen auch wir eins. Gen Süden geht es über Châteaudun nach Vendome. Da wir eine Parkmöglichkeit finden, besuchen wir die Altstadt mit der Benediktinerabtei La Trineté. Unseren heutigen Campingplatz erreichen wir schon kurz nach 14 Uhr.

Am Abend feiern wir den Geburtstag der beiden Katzen unserer Schweizer Mitfahrer. Es gibt viele Schweizer Spezialitäten zu essen und zu trinken. Wir stellen an diesem Abend fest, dass wir einen Witze- und Gedichterzähler der allerersten Güte dabei haben.

Mo. 07.05.2007: Busrundfahrten Schlösser der Loire
Heute sind wir bei Regen mit dem Bus zu mehreren Loire-Schlössern unterwegs. Meine Kamera habe auch mal wieder vergessen. Als erstes besichtigen wir das Schloss Blois. Von unserem örtlichem Guide, erfahren wir sehr viel über die Könige Ludwig XII, Franz I, Heinrich II und III, sowie über Katharina von Medici.

Nach Beendigung der Führung in Schloss Blois, fährt unser Bus zum berühmtesten Schloss der Loire, Chambord. Von außen fällt vor allem das Dach, mit seinen vielen Türmchen Erkern und Schornsteinen auf. Innen werden wir vor allem die doppelläufige Wendeltreppe aufmerksam gemacht, die Leonardo da Vinci entworfen haben soll.

Mit seinen 440 Zimmern gilt dieses Schloss als der Vorläufer von Versailles. Trotzdem finden wir hier die nicht diese Pracht wie vorgestern in Fontainebleau. Auf dem Rückweg zum Bus rutscht Rosemarie auf einer Treppe aus und verletzt sich Ihr Steißbein, was ihr nun mehrere Monate Probleme bereiten sollte.

Auf der Rückfahrt besuchen wir noch einen Mittelalterlichen Markt. Außer den Gauklern gibt es hier viele Stände, wo man etwas rustikales zu Essen bekommt. Ich weiß zwar nicht mehr genau, was wir dort gegessen haben, aber so lecker  wie es aussah, war es leider nicht.

Di. 08.05.2007: Erneute Busrundfahrt zu Loire - Schlössern
Heute morgen regnet es schon wieder. Der Bus bringt uns heute zuerst zum hübschen und ungewöhnlichen Schloss Chenonceaux. Wie am Vortag erfahren wir wieder sehr viel über seine Erbauer und früheren Bewohner.

Das Schloss war einst ein Geschenk von König Heinrichs II. an seine Geliebte Diane de Poitiers. Es ist auf einer mehrbogigen Brücke über dem Cher gebaut, einem Nebenfluss der Loire Nach dem Tod des Königs erweiterte es seine Witwe Katharina von Medici, durch eine dreistöckige Galerie auf der Brücke, die im 16. Jahrhundert unter anderem als Festsaal diente.

Mit dem Bus ging es weiter zum nächsten Schloss, dem Château d'Amboise. Hervorzuheben beim Schloss Amboise sind die beiden mächtigen Rundtürme, die Gärten innerhalb der Festungsanlage, die spätgotische Hubertus-Kapelle, sowie die Aussicht von der Terrasse auf die Stadt und die Windungen der Loire.

Abends gab es von der Reiseleitung noch ein Essen.

Mi. 09.05.2007: Ruhetag
Da heute nichts auf dem Programm stand, benutzten wir zum ersten Mal in Frankreich unsere Fahrräder. Es bot sich an, mehr oder weniger nah an der Loire entlang zu fahren. Auf dem Rückweg kauften wir in einer Bar ein paar Postkarten und Briefmarken. Früher hätten wir nie vermutet, dass man in einer Bar derartiges bekommen kann, aber in Frankreich haben Bars und Cafés andere Bedeutungen als in Deutschland. Der Rest des Tages wurde zum relaxen auf dem Campingplatz genutzt.

Dieser Bericht wird fortgesetzt.