In meinem ersten Reisemobil, dem Dethleffs, war eine Thermostatsteuerung, die prima funktionierte. Auf dem Stellrad standen die Gradzahlen und man konnte damit die Temperatur in °C einstellen. Bei den beiden nächsten Fahrzeugen, hatte die Thermostaten mehr Funktionen, aber für die Temperaturen gab es keine Gradangaben mehr. Ich wollte damit z. B. nachts die Temperatur auf ca. 15 °C einstellen, aber das gelang mir nicht. Auch mit aufgeklebten Feinkrepp und Bleistiftstrichen klappte das nicht richtig.

2015 oder 2016 brachte Truma eine elektronische Steuerung für die aktuelle Combi-Heizung heraus. Meine Anfrage ob dieses Gerät auch für die ältere C-Heizung zu benutzen ist, wurde vom Hersteller verneint. Ich war trotzdem der Meinung, dass man die Steuerung auch an meine Heizung anpassen kann. Nachdem ich im Internet nach Schaltbildern der Heizung gesucht hatte und keines gefunden hatte.

Als ich zum ersten Mal in meinem aktuellen Reisemobil die Temperatur für die Nacht auf 14-15 °C eingestellt hatte, war ich später sehr enttäuscht. Ich wollte diese Temperatur haben, damit es unserer Hündin Bella, die sehr schnell friert, nachts nicht zu kalt wird. Ich versuchte dann, mit Klebeband und Strichen auf dem Drehknopf, die Einstellung zu verbessern, aber auch das funktionierte nicht besonders.

Mein erstes Reisemobil, ein kleineres Dethleffs Alkoven, hatte diese Probleme nicht. Der Thermostat darin hatte auf dem Drehknopf Ziffern, die in Grad angegeben waren. Wie genau die Temperatur dort eingehalten wurde, kann ich nicht sagen, aber ich kam damit sehr gut klar. Das nächste Reisemobil, ein Bürstner Delfin hatte schon diesen Thermostat mit Ziffern von 1 – 7, wie in meinem aktuellen Mobil. Darin hatte ich aber auch nicht unbedingt eine genaue Temperatur nötig.

Als ich bei meinem aktuellen Fahrzeug merkte, wie grottenschlecht der Thermostat arbeitete, versuchte ich, an Schaltbilder zu kommen. Anfragen bei Truma wurden nicht beantwortet. Auch auf dem Caravan Salon in Düsseldorf kam ich nicht weiter, man erzählte mir, dass die Steuerung der Heizung kompliziert sei und man daran nichts ändern kann. Ich hätte natürlich den Thermostat untersuchen können, um die Funktion zu erkennen, dazu hatte ich aber keine Lust. So war das Thema für eine längere Zeit für mich erledigt.

Vor einiger Zeit bot Truma einen elektronischen Thermostat für die aktuelle Combi-Heizung an. Ich versuchte zu erfahren, ob man diesen Thermostat auch bei meiner älteren Heizung einsetzen könnte, das wurde von Truma aber verneint. Nachdem ich mit dem Thema nicht weiterkam, legte ich das Thema wieder einmal zur Seite.

Zwei oder drei Jahre später schaute ich im Internet nach, ob sich jemand schon mit dem Thema beschäftigt hatte, fand aber nichts. Die Suche nach Schaltbildern war ebenso erfolglos. Als ich vor einiger Zeit gegen Morgen nicht mehr einschlafen konnte, kam mir eine Idee. Da der originale Heizungsthermostat einen externen Fühler hat, könnte ich doch probieren, diesen zu manipulieren.

Als Erstes baute ich den Fühler aus, um ihn bei unterschiedlichen Temperaturen zu vermessen. Als unteren Wert 5 und als oberen Wert ca. 40 Kiloohm fest. Diese Werte wollte ich durch einen normalen mechanischen Thermostat umschalten. Ich besorgte mir ein schmales Thermostat im Internet. Da in der Regel, diese Thermostaten für 220 V gebaut sind, muss man natürlich daran etwas umbauen. Damit die Hysterese des Thermostates etwas Geringer ist, wird ein kleiner Widerstand in der Nähe des Bimetall Kontaktes verbaut, der als Heizung wirkt. Dieser Widerstand muss natürlich entfernt werden, weil er die Manipulation des Fühlers verfälschen würde.

Nachdem ich die Schaltung gezeichnet hatte, stellte ich fest, dass mein erster Thermostat für meinen Zweck nicht geeignet war. Wenn die gewählte Temperatur unterschritten wurde, schloss der Kontakt. Damit der Heizung gesagt wird, dass sie heizen soll, muss der Fühler einen hohen Wert haben. Da man mit einem Schließer-Kontakt aber einen Gesamtwiderstand nur verkleinern und nicht vergrößern kann, musste ein Thermostat mit einem Umschaltkontakt her, den man auch zum Kühlen benutzen kann. Ich musste mir also einen neuen Thermostat besorgen.

Der neue Thermostat kam ohne Heizwiderstand aus. Die beiden Widerstände, die den Wert für heizen oder nicht heizen hatten, konnten direkt auf die Klemmleiste geschraubt werden. Den Thermostat klebte ich erst einmal in die Nähe des ehemaligen Fühlers provisorisch fest. Ich wollte vor dem endgültigen Umbau erst einmal testen, ob meine Idee auch funktionierte. Eventuell finde ich später ja noch ein Formschöneres. Ein Elektronisches kann ich leider nur dann gebrauchen, wenn dieses mit Batterien betrieben wird.

Die meisten Thermostate, arbeiten mit aber 220 V ~, die ich aber im Fahrzeug nur selten zur Verfügung habe. In meinem Wohnwagen hatte ich ein solches eingebaut, bei dem man sogar eine Nachtabsenkung programmieren konnte. Wenn man aber genau abwägt, ist ein mechanisches Thermostat mit Drehknopf viel schneller als ein elektronisches.

Nachdem ich den Thermostat eingebaut hatte, fiel ich erst einmal durch eine Operation an der rechten Schulter aus. Da ich danach, den rechten Arm ca. 7 Wochen lang nicht bewegen durfte, konnte ich nicht arbeiten und auch nicht Auto fahren. Ich nutzte die Zeit um bisherige und zukünftige Arbeiten, mit dem CAD-System MicroStation in Zeichnungen festzuhalten.

Als ich mit meinen rechten Arm endlich wieder Reisemobil fahren konnte, testete ich in der zweiten Nacht die Schaltung. Dabei zeigte sich, dass der Thermostat falsch herum arbeitete. Am nächsten Tag klemmte ich die beiden Widerstände um, und nun funktionierte die Schaltung wie gewünscht. Ich ließ die Heizung während der weiteren Fahrt eingeschaltet und änderte einige Male die Temperatur am Thermostat und konnte nachts diese messen. Einen Nachteil hat diese Schaltung allerdings. Sagt der Thermostat, dass geheizt werden muss, sorgt die Steuerung sofort für volle Leistung.

Die vorgestellte Schaltung arbeitet mit einem Umschaltkontakt, das muss aber nicht zwangsläufig sein. Wenn der Thermostat einen Kontakt hat, der schließt, wenn es kühler sein soll, reicht dieser. In diesem Fall werden beide Widerstände hintereinandergeschaltet und der Kontakt des Thermostats muss den 33 Kiloohm-Widerstand kurzschließen. Man wird aber eher einen Thermostat mit Umschaltkontakt finden, als einen der einen Schließer zum Kühlen hat.